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Chicago (Band) – Wikipedia

Chicago
Chicago im Frühjahr 2004 (v.l.): Keith Howland, James Pankow, Bill Champlin, Walt Parazaider, Tris Imboden, Lee Loughnane, Robert Lamm (verdeckt) und Jason Scheff.

Chicago im Frühjahr 2004 (v.l.): Keith Howland, James Pankow, Bill Champlin, Walt Parazaider, Tris Imboden, Lee Loughnane, Robert Lamm (verdeckt) und Jason Scheff.

Allgemeine Informationen
Herkunft Chicago, Vereinigte Staaten
Genre(s) Jazz-Rock, Pop-Rock, Soft Rock
Gründung 1967
Website chicagotheband.com
Gründungsmitglieder
Peter Cetera (bis 1985)

Gitarre, Gesang

Terry Kath († 1978)

Keyboard, Gesang

Robert Lamm

Trompete, Gesang

Lee Loughnane

Posaune, Gesang

James Pankow
Walter Parazaider
Daniel Seraphine (bis 1990)
Aktuelle Besetzung

Gesang

Neil Donell (seit 2018)

Gitarre, Gesang

Keith Howland (seit 1995)

Keyboard, Gesang

Robert Lamm

Trompete, Gesang

Lee Loughnane

Posaune, Gesang

James Pankow

Holzblasinstrumente, Gesang

Walter Parazaider

Schlagzeug

Walfredo Reyes Jr. (seit 2012)

Keyboard, Gitarre, Gesang

Lou Pardini (seit 2009)

Percussion

Daniel de los Reyes (seit 2018)

Holzblasinstrumente

Ray Herrmann (seit 2016)

Bass

Brett Simons (seit 2018)
Ehemalige Mitglieder
Laudir De Oliveira (1974–1980)

Gitarre

Donnie Dacus (1978–1980)

Gitarre

Chris Pinnick (1980–1984)

Gitarre

Dawayne Bailey (1986–1995)

Keyboard, Gitarre, Gesang

Bill Champlin (1981–2009)

Percussion

Drew Hester (2009–2012)

Schlagzeug

Tris Imboden (1990–2018)

Bass, Gesang

Jason Scheff (1986–2016)

Bass, Gesang

Jeff Coffey (2016–2018)

Chicago ist eine US-amerikanische Rockband, die 1967 in Chicago gegründet wurde.

Chicago war (ungefähr gleichzeitig mit Blood, Sweat & Tears) eine der ersten Bands, die eine Bläsergruppe integrierte und damit dem rockigen Basisklang eine jazzige Klangfarbe hinzufügte. Eine weitere Besonderheit der Band liegt in dem Umstand begründet, dass alle Bandmitglieder komponieren und somit individuelle musikalische Vorlieben in den Gesamtklang einfließen können. In den 1970er und 1980er Jahren hatte Chicago etliche Erfolge, darunter I’m a Man (1970), 25 or 6 to 4 (1970), Saturday in the Park (1972), Feelin’ Stronger Every Day (1973), If You Leave Me Now (1976), Hard to Say I’m Sorry (1982) und You’re the Inspiration (1984).

Nach anfänglichen Erfolgen in Chicago unter dem ursprünglichen Namen The Big Thing[1] ging die Gruppe 1968 nach Los Angeles und veröffentlichte dort 1969 unter dem Namen Chicago Transit Authority (kurz CTA) ihr Debütalbum in Form einer Doppel-LP. Auf Druck der gleichnamigen Verkehrsbetriebe nannte sich die Band bald darauf nur noch Chicago. Im Lied Someday aus demselben Album verarbeiten sie die Ereignisse, die zur Anklage der Chicago Seven geführt hatten.

Das zweite Album (ebenfalls eine Doppel-LP) brachte Chicago im Jahr 1970 den Durchbruch. Aus Chicago II wurden zwei Top-Ten-Hits ausgekoppelt: Make Me Smile und Colour My World. Danach erschienen im Schnitt zwei Alben pro Jahr, jeweils mit dem Bandnamen und einer römischen Ziffer als Titel (z. B. Chicago III oder Chicago IV).

In der zweiten Hälfte der 1970er bewegte sich die Band weg vom Jazzrock hin zu Balladen. Chicago X (1976) enthielt mit If You Leave Me Now den kommerziell erfolgreichsten Hit der Gruppe, der ab Herbst 1976 sechzehn Wochen in der britischen Single-Hitparade vertreten war.[2]

Als im Januar 1978 der Gitarrist Terry Kath starb, brach die Band fast auseinander. Die römischen Ziffern in den Titeln der Alben wurden durch arabische Ziffern ersetzt. Die Mitte 1982 erschienene und von David Foster produzierte LP Chicago 16 wurde das meistverkaufte Album der Band in Deutschland. Es erhielt 1987 Gold.

1985 verließ der Sänger Peter Cetera die Band und war später als Solokünstler erfolgreich. Während der 1980er-Jahre holte die Band sich für einige Stücke (wie z. B. den Hit Stay the Night auf Chicago 17) den Toto-Gitarristen Steve Lukather ins Studio. Auch Lukathers Bandkollege Jeff Porcaro spielte auf Stay The Night.

In den 1990ern ging der Erfolg zurück, jedoch erhielt die Band 1992 einen Stern auf dem Walk of Fame. Ein 1993 aufgenommenes Album wurde von Warner zunächst nicht veröffentlicht, was zu einem Bruch mit der Plattenfirma führte. Erst 15 Jahre später erschien es 2008 unter dem Namen Stone of Sisyphus beim Label Rhino.

Im Juli 2006 tourte die Band mit Huey Lewis & the News durch die USA.

Im Jahr 2009 schied Bill Champlin nach 28 Jahren aus der Band aus und wurde durch Lou Pardini ersetzt.

In dem Film Clear History war die Band 2013 Gegenstand eines Nebenstrangs und trat selbst schauspielerisch in Erscheinung.

Am 25. Oktober 2016 wurde auf der offiziellen Facebook-Seite von Chicago bekanntgegeben, dass Jason Scheff nach 30 Jahren die Band verlassen hat und durch Jeff Coffey ersetzt wird. Seit Ende 2016 ist nun auch Ray Herrmann (Holzblasinstrumente) offizielles Bandmitglied. Herrmann war zuvor als Vertretung für Walter Parazaider für Chicago im Einsatz. 2018 gab es wieder einige Umbesetzungen. Jeff Coffey verließ aufgrund von familiären Gründen Chicago und wurde durch den Sänger Neil Donell, vorher Sänger bei der Chicago Tribute Band „Brass Transit“ aktiv, ersetzt. Neuer Bassist wurde Brett Simons. Nach 28 Jahren verabschiedete sich zudem Drummer Tris Imboden, ebenfalls um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Der bisherige Percussionist Walfredo Reyes Jr. übernahm Imbodens Part als Drummer, sein Bruder Daniel de los Reyes wiederum wurde neuer Percussionist.

Am 15. Juli 2022 erschien in Deutschland das Album der Band Born for This Moment.

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1969 Chicago Transit Authority UK9
(14 Wo.)UK
US17

Doppelplatin

×2

Doppelplatin


(171 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 28. April 1969

1970 Chicago II DE20
(3 Wo.)DE
UK6
(27 Wo.)UK
US4

Platin

Platin


(134 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 26. Januar 1970

1971 Chicago III DE17
(1 Wo.)DE
UK9
(5 Wo.)UK
US2

Platin

Platin


(63 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 11. Januar 1971

1972 Chicago V UK24
(2 Wo.)UK
US1

Doppelplatin

×2

Doppelplatin


(51 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 10. Juli 1972

1973 Chicago VI US1

Doppelplatin

×2

Doppelplatin


(73 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 25. Juni 1973

1974 Chicago VII US1

Platin

Platin


(69 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 11. März 1974

1975 Chicago VIII US1

Platin

Platin


(29 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 24. März 1975

1976 Chicago X DE5
(11 Wo.)DE
AT18
(12 Wo.)AT
UK21

Silber

Silber


(11 Wo.)UK
US3

Doppelplatin

×2

Doppelplatin


(44 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 14. Juni 1976

1977 Chicago XI DE39
(1 Wo.)DE
AT9
(8 Wo.)AT
US6

Platin

Platin


(20 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 12. September 1977

1978 Hot Streets US12

Platin

Platin


(29 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 2. Oktober 1978

1979 Chicago 13 US21

Gold

Gold


(10 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 13. August 1979

1980 Chicago XIV US71
(9 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 21. Juli 1980

1982 Chicago 16 DE11

Gold

Gold


(36 Wo.)DE
AT19
(4 Wo.)AT
UK44
(9 Wo.)UK
US9

Platin

Platin


(38 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 7. Juni 1982

1984 Chicago 17 DE12
(21 Wo.)DE
CH6

Gold

Gold


(18 Wo.)CH
UK24

Gold

Gold


(20 Wo.)UK
US4

Sechsfachplatin

×6

Sechsfachplatin


(72 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 14. Mai 1984

1986 Chicago 18 DE49
(6 Wo.)DE
CH18
(4 Wo.)CH
US35

Gold

Gold


(45 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 29. September 1986

1988 Chicago 19 DE42
(7 Wo.)DE
CH22
(4 Wo.)CH
US37

Platin

Platin


(42 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 20. Juni 1988

1991 Twenty 1 DE66
(8 Wo.)DE
CH27CH US66
(11 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 29. Januar 1991

1995 Night & Day: Big Band US90
(7 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 23. Mai 1995

1998 Chicago XXV: The Christmas Album US47

Gold (1999) + Gold (2003 Re-Release)

Gold (1999) + Gold (2003 Re-Release)

Gold (1999) + Gold (2003 Re-Release)


(7 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 25. August 1998
Weihnachtsalbum; Wiederveröffentlichung 2003 als What’s It Gonna Be, Santa? mit sechs zusätzlichen Liedern

2006 Chicago XXX US41
(2 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 21. März 2006

2008 Chicago XXXII: Stone of Sisyphus US122
(2 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 17. Juni 2008

2011 Chicago XXXIII: O Christmas Three US170
(1 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 4. Oktober 2011
Weihnachtsalbum

2013 Chicago XXXV: The Nashville Sessions

Erstveröffentlichung: 2013

2014 Chicago XXXVI: Now DE56
(2 Wo.)DE
CH100
(1 Wo.)CH
US82
(1 Wo.)US

Erstveröffentlichung: 4. Juli 2014

2019 Chicago XXXVII: Chicago Christmas

Erstveröffentlichung: 11. Oktober 2019
Weihnachtsalbum

2022 Chicago XXXVIII: Born for this Moment

Erstveröffentlichung: 15. Juli 2022

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

  1. Barry Graves, Bernward Halbscheffel, Siegfried Schmidt-Joos: Rock-Lexikon, S. 185, Rororo, 1998, ISBN 3-499-61588-6.
  2. Brown, Tony, The Complete Book Of The British Charts, Singles And Albums. London, 2000. ISBN 0-7119-7670-8
  3. Chartquellen: DE AT CH UK US
  4. US-Singles: Joel Whitburn’s Top Pop Singles 1955-2006. Billboard Books, New York 2007, ISBN 0-89820-172-1. / US-Alben: The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  5. Winners Database. In: American Music Awards. Abgerufen am 3. Juli 2022 (englisch).
  6. Winners Database. In: American Music Awards. Abgerufen am 3. Juli 2022 (englisch).
  7. Chad: Chicago. In: Hollywood Walk of Fame. 25. Oktober 2019, abgerufen am 3. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  8. Chicago | Rock & Roll Hall of Fame. Abgerufen am 3. Juli 2022.