ðÐ direkte-demokratie.de - Nichtwähler und Wahlbeteiligung der letzten 50 Jahre
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- ️Wed Aug 01 2001
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Wer wählt verliert.
Nichtwähler
Es ist wieder Wahl.
Entmündigung?
Na und?
Am Ausgang der Wahl und der sinkenden Wahbeteiligung sind zunächst einmal Naturgewalten schuld, danach der Russe, der ignorante Wähler, aber auf jeden Fall die Anderen. Aber wehe, wehe, du gehst nicht zur Wahl: Der politische Gegner erhält im Zweifelsfall deine Stimme! - so der O-Ton der Parteien. ![]()
Nichtwähler
sind die zahlenmäßig größte und gleichzeitig
politisch
schwächste
Kraft im Land. Dabei wurden den Parteien mitnichten das Vertrauen ausgesprochen. Der
Wähler
möchte, getrieben von dem Willen dem Gemeinwohl zu dienen, nur das Schlimmste verhindern. Jedoch sind nicht mal die
Wahlprogramme
einklagbar.
Nach der Wahl erweist sich das Gegenteil des Schlechten immer noch als falsch, da das System kein Richtig zuläßt.
Deshalb gehört zu jeder Wahl auch die Überlegung, ob eine der vier W-NPU Möglichkeiten:
Es gibt also neben der
Wahlverweigerung
noch die Möglichkeit
ungültig
zu stimmen, was aber weder Auswirkung auf das Wahlergebnis, noch die Wahlkampfkostenerstattung hat:
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Spitzfindige Rechnungen um Verschiebungen der 5%-Hürde und absoluten Mehrheit, welche die Sitzverteilung verändern, helfen nicht, wenn sowieso keine Alternativen angeboten werden, die Änderungen erwarten lassen.
Die Wahl Einer der 5 großen Parteien ist ungeeignet, zur Suche nach einem "guten" Führer, da geeignete Kandidaten vorher durch parteiinterne Kandidaten- und Listenwahl sicher ausgefiltert wurden. Koalitionsverhandlungen, gebrochene Wahlversprechen, geheime Absprachen und undurchsichtige Machtverstrickungen führen die Wahl gänzlich ad Absurdum, denn dieses "repräsentative" System ist auf "weise Führer" ausgelegt. Zusätzlich legitimiert man mit dem Wählen dieses undurchlässige, elitäre System.
Mehrheitsbeschaffer der Regierungsparteien sind nicht nur deren
Wähler, alle Nichtwähler, Protestwähler und Ungültigwähler,
sondern auch alle vorangegangenen Menschen an den Schalthebeln der Macht, die dieses undemokratische System erstellt und geduldet haben, sowie alle
Wissenden,
die bisher geschwiegen, bzw. für Wahlen argumentiert haben.
Wenn aber jede [etablierte] Partei der politische Gegner ist, steht das Ergebnis schon vorher fest, denn man wählt zwangsläufig, auch als NPU-wähler, den politischen Gegner.
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Nein, mit einer Nichtwahl kann man kein gutes Gewissen erwerben.
Aber wer aktiv wählt, handelt fahrlässig. Er hat seine Stimme abgegeben und sollte sich nicht über Politik beschweren, sondern sich für die Legitimierung der Politik und des Systems entschuldigen.
Der Sumpf muß trockengelegt werden. Nur stören sich die Wahlsieger auch nicht an niedriger Beteiligung (z.B. ‹ 50% in Sachsen-Anhalt oder der Europawahl).
Adressen:
Wahlboykott als Mittel der Wiederbelebung der Demokratie fordern andere Anarchisten. aktiver Wahlboykott durch Ungültig wählen! fordern Anarchisten. Das Bündnis anti-parlamentarische Linke will die Stimme behalten. Die Gläserne Urne kann jeder zum Protest aufstellen. Jugendwiderstand Neukölln ruft zum Wahlboykott auf. Sackstark! will Nichtwählern den Rücken stärken und bezieht sich auf einen Beitrag von Wahlzusage. Bei anarchopedia gibts weitere Argumente zu Wahlboykott und ungültig wählen. |
Die Teilnahme an einer Wahl ist immer ein Bekenntnis zur Hierarchie. Angenommene 10% Wahlbeteiligung mögen gesetzlich gestützt sein, ist jedoch als Legitimation zur Herrschaft unhaltbar. ![]() Wer realisiert, dass Wählen nichts ändert, denkt eher an Revolution. |
an Nichtwählerkritisierer:
Kennst du die
Namen
auf der Liste der Partei, die du gewählt hast?
Kennst du die Namen auf der Liste der anderen Parteien als mögliche Alternative? Für welche Inhalte stehen diese Kandidaten - auch in Zukunft? Wenn du diese Fragen nicht beantworten kannst, warum gehst du zur Wahl? Wer wählt, ohne auf diese Fragen Antworten zu haben, handelt mehr als fahrlässig. Er zweifelt an sich selbst, gesteht seine Ohnmacht ein und erklärt sich mit den Verhältnissen einverstanden.
Gegenpolig zur Demagogie der Wahlverfechter muß man die Frage stellen:
Willst du ernsthaft jemanden wählen, der psychische Probleme hat? |
Einspruch zu Wahlen sind (ohne Quatsch) an: Deutscher Bundestag, Wahlprüfungsausschuss, Platz der Republik 1, 11011 Berlin zu richten, wobei das nur postalisch möglich ist, da der Bundestag keinen Kummer/Briefkasten besitzt. Einsprüche werden, da der Angeklagte quasi Staatsanwalt, Rechtsanwalt und Richter ist, entsprechend un/abhängig und sorgfältig behandelt.
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