Into the open – or hidden away?
- ️Thu Apr 26 2007
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zwei Gruppen von Kriegskindern, deren Väter ausländische Soldaten waren, eine politische Funktion im Aufbau eines friedlichen Nachkriegseuropas zugesprochen. Die Kinder deutscher Soldaten und norwegischer Frauen in Norwegen sowie die Kinder afroamerikanischer Soldaten und deutscher Frauen in Westdeutschland wurden in spezielle Kategorien gruppiert, welche von den staatlichen Behörden auf besondere Weise behandelt werden sollten. Nach hitzigen Debatten entschied sich die norwegische Regierung, den Kindern den Aufenthalt und eine stille und diskrete Assimilation in die Gesellschaft zu ermöglichen. In Westdeutschland hingegen dienten die Kinder der Afroamerikaner als Demonstrationsobjekt in einer nationalen öffentlichen Kampagne für die internationale Anerkennung als demokratischer Staat. Diese beiden Beispiele zeigen, wie Sozialpolitik für Kinder politische Zwecke erfüllen kann, anstatt dem Wohl des Kindes zu dienen.
After World War II two groups of children fathered by foreign soldiers were assigned special political functions in the building of a future peaceful Europe. In Norway, the children of German soldiers and Norwegian women and in West Germany, the children of African-American soldiers and German women were constructed as specific categories to be handled in certain ways by state authorities. The Norwegian government, after heated debates, decided that the children were allowed to stay and to be silently and discreetly assimilated into society. In West Germany however, the children begotten to African-Americans came to serve as objects in a national public campaign for international recognition as a democratic state. The two cases demonstrate how social politics for children may serve political purposes, rather than being in the interest of the child.