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Altoona - Altshausen

Bild 1.428: Altoona - Altshausen
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Überblick der Artikel
13 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Altoona(spr. -tuh-), Stadt im nordamerikan. Staat Pennsylvanien, Grafschaft Blair, 128 km östlich / 28
Altorf1) (Altdorf) Hauptort des schweizer. Kantons Uri, mit (1880) 2901 Einw., liegt im schönen, / 105
AltöttingMarktflecken in Oberbayern, in fruchtbarer Ebene, unweit des Inns, 5 km von der Eisenbahnstation / 143
Altpreußens. Ostpreußen. / 3
Altpreußische Sprachedie Sprache der alten Preußen, die etwa von der Weichsel- bis zur Memelmündung hin herrschte / 116
AltranstädtDorf mit Rittergut in der preuß. Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Merseburg, bei Lützen, / 191
Altrincham(spr. ahllrin-ghäm), hübsche Stadt in Cheshire (England), 20 km von Manchester, mit (1881 / 24
Altringers. Aldringer. / 3
Altruismusin der positiven Philosophie Comtes die uneigennützige, das eigne Wohl dem des andern (autrui / 44
Altsachsenim Gegensatz zu den Angelsachsen die im nördlichen Deutschland wohnenden niederdeutschen Stämme, / 33
Altschadenwasser(phagedänisches Wasser, Aqua phagedaenica, Liquor hydrargyri bichlorati corrosivi cum calcaria / 110
Altschlüsselder c'-Schlüssel auf der Mittellinie, welche dadurch der Sitz des c' wird; wurde früher allgemein / 30
AltshausenMarktflecken im württemberg. Donaukreis, Oberamt Saulgau, an den Linien Pfullendorf-Isny und / 46

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gegen Katholiken, Mennoniten, Juden etc. rasch zunahm. Bereits 1604 wurde es zum Flecken erhoben. Seit 1640 unter dänischer Botmäßigkeit, erhielt es 1664 Stadtgerechtsame nebst vielen Freiheiten. Im Januar 1713 ward [* 2] von dem schwedischen General Steenbock aus Rache für das von den Dänen eingeäscherte Stade [* 3] fast ganz niedergebrannt. Jedoch im nordamerikanischen und französischen Revolutionskrieg blühte Altona unter dem Schutz der dänischen Neutralität mächtig empor. Im J. 1869 fand eine internationale Industrieausstellung in Altona statt, an der sich namentlich die französische Industrie lebhaft beteiligte.

Vgl.   Wichmann, Geschichte Altonas (Altona 1865).

S. den Stadtplan »Hamburg-Altona«. [* 4]

Titel
Elemente zu Altorf:

1) (Altdorf) Hauptort des schweizer. Kantons Uri, mit (1880) 2901 Einw.

2) S. Altdorf.

Altorf,

Thal

Bild 65.740: Thal
* 5 Thal.

1) (Altdorf) Hauptort des schweizer. Kantons Uri, mit (1880) 2901 Einw., liegt im schönen, breiten Thal, [* 5] das der Reußkanal zum nahen Vierwaldstätter See durchzieht, am Fuß des steilen Bannbergs, dessen Tannenwald den Flecken vor Lawinen schützt. Die Gotthardbahn hat die Bedeutung des Orts, dessen einst beträchtliche Spedition daniederliegt, wieder gesteigert. Ein bemalter Turm und [* 6] ein Brunnen [* 7] erinnern an den Apfelschuß Tells, dessen Standbild (von Siegfried in Zürich) [* 8] den Ort schmückt, das Zeughaus an manche rühmliche Kriegsthaten. Oberhalb des Fleckens liegt das Kapuzinerkloster und in der Nähe, am Eingang ins Schächenthal, das Dorf Bürglen (s. d.), am See der Landungsplatz Flüelen (s. d.). -

2) S. Altdorf.

Altötting,

Eisengießerei (Tiegelg

Bild 5.471: Eisengießerei (Tiegelguß, Kupolöfen)
* 9 Eisengießerei.

Marktflecken in Oberbayern, in fruchtbarer Ebene, unweit des Inns, 5 km von der Eisenbahnstation Neuötting, Sitz eines Bezirksamts und eines Amtsgerichts, hat sieben Kirchen und Kapellen, ein Kapuzinerkloster und ein Englisches Fräuleinstift, Messing- und Eisengießerei [* 9] und (1880) 3168 Einw. Besonders bekannt ist Altötting als Wallfahrtsort (»das deutsche Loretto«),

der mit seinem schwarzen, aus dem 8. Jahrh. stammenden Marienbild in einer uralten Kapelle von weither Wallfahrer anzieht. Außer einem reichen Schatz von Kleinodien bewahrt dieselbe auch die Herzen vieler bayrischer Fürsten in silbernen Kapseln. [* 10] In der Peter- und Paulskapelle ist Tillys Grab. Altötting war ursprünglich eine Villa regia, wo Karlmann, der Sohn Ludwigs des Deutschen, längere Zeit sich aufhielt und 876 ein Benediktinerkloster stiftete, das 1803 aufgehoben wurde. Im J. 907 ward der Ort von den Ungarn [* 11] zerstört. Nahebei das Bad [* 12] St. Georgen mit alkalisch-erdiger Mineralquelle.

Vgl.   Pichlmaier, Altötting, Geschichte etc. (Altött. 1879).

Altpreußische

Altorf - Altranstädt

Bild 51.480: Altorf - Altranstädt
* 14 Altpreußische.

[* 14] Sprache, [* 15] die Sprache der alten Preußen, [* 16] die etwa von der Weichsel- bis zur Memelmündung hin herrschte und im 17. oder 18. Jahrh. erlosch. Sie ist nur aus einem 1561 verfaßten Katechismus, einer Übersetzung des lutherischen, und aus einem aus dem 15. Jahrh. stammenden deutsch-preußischen Vokabularium bekannt, die beide von Nesselmann veröffentlicht wurden (»Die Sprache der alten Preußen«, Königsb. 1845; »Altpreußische Monatsschrift« 1868). Sie bildet zusammen mit dem Litauischen und Lettischen die mit dem Slawischen nahe verwandte lettische oder baltische Sprachfamilie des indogermanischen Sprachstammes und ist ihrer hohen Altertümlichkeit wegen für die vergleichende Sprachforschung von großer Bedeutung. Dies wurde zuerst nachgewiesen von Fr. Bopp (»Über die Sprache der Altpreußen«, in den »Abhandlungen der Berliner [* 17] Akademie« 1853).

Altranstädt,

Königreich Sachsen

Bild 14.126a: Königreich Sachsen
* 18 Sachsen.

Dorf mit Rittergut in der preuß. Provinz Sachsen, [* 18] Regierungsbezirk Merseburg, [* 19] bei Lützen, [* 20] mit 500 Einw., bekannt durch den Frieden, welchen Karl XII. von Schweden [* 21] nach seinem von Polen aus gemachten Einfall in Sachsen im dortigen Schloß 24. Sept. 1706 mit August II., König von Polen und Kurfürsten von Sachsen, abschloß. August II. mußte auf den Besitz Polens und Litauens Verzicht leisten, vom Bund wider Schweden, insbesondere von dem mit dem Zaren, zurücktreten, den Livländer Patkul ausliefern, den Schweden Winterquartiere in Sachsen einräumen und sich verpflichten, im Kirchenwesen seines Landes nichts zum Nachteil der evangelischen Kirche abzuändern.

Der Friedensabschluß ward erst 26. Nov. publiziert, weil August II. in Polen noch von den Russen sich abhängig fühlte und sogar nach bereits abgeschlossenem Frieden einen Angriff der Russen auf den schwedischen General Mardefeld bei Kalisch [* 22] 29. Okt. 1706 unterstützen mußte. Nach Karls XII. Niederlage bei Poltawa erklärte August II. 8. Aug. 1709 den Frieden von Altranstädt für ungültig unter dem Vorgeben, daß seine Vertreter in Altranstädt, Imhof und Pfingsten, ihre Vollmacht überschritten hätten. Wirklich ward jener zu lebenslänglicher Haft, dieser zum Tod verurteilt, jedoch begnadigt und gleich Imhof auf den Königstein gefangen gesetzt.

Altringer,

s. Aldringer. ^[= (auch Aldringen), Johann, Graf, kaiserlicher General im Dreißigjährigen Kriege, ...]

Altschadenwasser

(phagedänisches Wasser, Aqua phagedaenica, Liquor hydrargyri bichlorati corrosivi cum calcaria usta), ein altes Heilmittel für alte Wunden, Geschwüre etc., wird aus 1 Teil Quecksilberchlorid und 300 Teilen Kalkwasser bereitet und enthält im wesentlichen Quecksilberoxyd, welches als gelbrotes Pulver aus der Flüssigkeit sich ablagert und vor dem Gebrauch aufgeschüttelt werden muß. Das Schwarze Wasser (Altschadenwasser phagedaenica nigra, Altschadenwasser nigra, Altschadenwasser mercurialis nigra, Liquor hydrargyri chlorati mitis cum calcaria usta) wird aus 1 Teil Quecksilberchlorür und 60 Teilen Kalkwasser bereitet und enthält schwarzes Quecksilberoxydul. Das farblose (Altschadenwasser phagedaenica decolor) ist eine Lösung von 4 Teilen Quecksilberchlorid und 15 Teilen Chlorammonium in 5760 Teilen Wasser. Alle diese Präparate sind höchst giftig.

Altschlüssel,

der c'-Schlüssel auf der Mittellinie, welche dadurch der Sitz des c' wird;

wurde früher allgemein für die Altstimme gebraucht, während er heute nur noch für die Bratsche üblich ist.