Seite 1.433, Alvearium - Alvinczy | eLexikon
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Alvearium - Alvinczy
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7 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Alvearium | (lat.), Bienenstock; der Gehörgang des Ohrs. / 7 |
Alveneu | (Alvaneu), Badeort im schweizer. Kanton Graubünden, im Gebiet der Albula (951 m), mit (1880 / 86 |
Alvensleben | alte adlige, teilweise gräfliche, im Magdeburgischen u. in der Altmark ansässige Familie, / 648 |
Alveole | Hohlraum, z. B. die Alveolen der Kiefer, in welchen die Zähne sitzen, und die Hohlräume der / 33 |
Alverdissen | Flecken im Fürstentum Lippe, mit Amtsgericht, Schloß und (1880) 815 Einw. / 12 |
Alvin | (spr. -wäng), Louis Joseph, belg. Schriftsteller, geb. 18. März 1806 zu Cambrai, wurde 1826 / 161 |
Alvinczy | (spr. állwinzi), Joseph, Freiherr von Berberek, österreich. Feldmarschall, geb. 1. Febr. 1735 / 281 |
Alveārium
(lat.), Bienenstock;
der Gehörgang des Ohrs. ^[= # (Auris; hierzu Tafel "Ohr des Menschen"), das Gehörwerkzeug, fehlt manchen wirbellosen ...]
Alveneu
(Alvaneu), Badeort im schweizer. Kanton Graubünden, [* 2] im Gebiet der Albula (951 m), mit (1880) 311 Einw. Nach den Analysen von Löwig (1839) und v. Planta (1864) gehört die Quelle [* 3] zu den kalten gipshaltigen Schwefelwässern; sie wird gegen Rheumatismus und Gicht, Skrofeln, Bleichsucht etc. gebraucht. Die Temperatur beträgt 7,5° C., der Gehalt an Schwefelwasserstoff, auf 0,76 cbm reduziert, über 0,9 ccm. Die Quelle war schon im 15. Jahrh. bekannt; 1866 fanden umfassende Neubauten statt.
Vgl. v. Planta, Die Heilquellen zu Alveneu, Tiefenkasten und Solis (Chur [* 4] 1865).
Titel
Elemente zu Alvensleben:1) Albrecht, Graf von, preuß. Staatsminister
2) Gustav von, preuß. General, geb. 30. Sept. 1803
3) Konstantin von, preuß. General, Bruder des vorigen
Alvensleben,
alte adlige, teilweise gräfliche, im Magdeburgischen u. in der Altmark ansässige Familie, die 1163 zuerst erwähnt wird und noch in vier Linien blüht.
Vgl. Wohlbrück, Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlecht v. Alvensleben (Berl. 1819-29, 3 Bde.);
v. Mülverstedt, Codex diplomaticus Alvenslebianus (Magdeb. 1877 ff.).
Bemerkenswert sind:
Halberstadt (Bistum un
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* 5
Halberstadt.1) Albrecht, Graf von, preuß. Staatsminister, geb. 23. März 1794 zu Halberstadt [* 5] als Sohn des frühern braunschweigischen Ministers und brandenburgischen Landtagsmarschalls Grafen Johann August Ernst v. Alvensleben (gest. 1826), studierte in Berlin [* 6] Jurisprudenz, nahm 1813-15 als Freiwilliger an dem Befreiungskrieg teil und begann 1817 als Auskultator bei dem Stadtgericht zu Berlin seine Beamtenlaufbahn. Im J. 1826 zum Kammergerichtsrat ernannt, trat er 1827 nach dem Tod seines Vaters aus dem Staatsdienst, um seine bedeutenden Güter in der Altmark und im Magdeburgischen zu verwalten, ward aber 1833 als Mitglied des Staatsrats vom König wieder in den Staatsdienst zurückberufen.
Nachdem er 1833 an den Wiener Konferenzen teilgenommen hatte, ward er 1835 nach Maassens Tod zum Finanzminister ernannt. Ein echt preußischer Beamter, nüchtern, verständig, praktisch-umsichtig und für vernünftige Reformen empfänglich, verwaltete er sein Amt mit ersprießlichem Erfolg und hielt Sparsamkeit und Ordnung in den Finanzen aufrecht. An der Begründung des Zollvereins hatte er beträchtlichen Anteil. Am 1. Mai 1842 wurde er auf seinen Wunsch von der Leitung des Finanzministeriums entbunden, blieb aber, mit einem Teil der unmittelbaren Vorträge in allgemeinen Landesangelegenheiten betraut, in der Umgebung des Königs, bis er im Juni 1844 ganz in den Ruhestand trat.
Seitdem lebte Alvensleben meist auf seinem Gut Erxleben in der Altmark. Im J. 1849 wurde er zum Mitglied der Ersten Kammer gewählt, wo er eine besondere Fraktion bildete und zwischen der neuen Gesetzgebung und den altpreußischen Verwaltungsmaximen zu vermitteln suchte; 1850 nahm er als preußischer Bevollmächtigter an den Dresdener Konferenzen teil, und 1854 erfolgte seine Ernennung zum Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit. Er starb 2. Mai 1858 in Berlin.
Baden (Großherzogtum;
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* 7
Baden.2) Gustav von, preuß. General, geb. 30. Sept. 1803, wurde im Kadettenkorps erzogen und 1821 Offizier, trat 1847 als Major in den Großen Generalstab und war 1849 Chef des Generalstabs bei dem Armeekorps in Baden, [* 7] wo er mit dem damaligen Prinzen von Preußen, [* 8] spätern Kaiser Wilhelm I., Freundschaft schloß. Er ward 1855 Oberst, 1858 Generalmajor, 1861 Generaladjutant des Königs, 1863 Generalleutnant und machte den Feldzug von 1866 im Hauptquartier des Königs mit. Ende Oktober 1866 wurde er zum kommandierenden General des 4. Armeekorps und im März 1868 zum General der Infanterie ernannt. Er befehligte das 4. Armeekorps im deutsch-französischen Krieg 1870/71 und erfocht den Sieg bei Beaumont 30. Aug. 1870, während das Korps in dem weitern Krieg nur an der Belagerung von Paris [* 9] teilnahm, sonst aber keine Gelegenheit zu größern Kämpfen fand. Im J. 1872 ward zur Disposition gestellt und starb 30. Juni 1881 in Gernrode.
Königgrätz (Schlacht b
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* 10
Königgrätz.3) Konstantin von, preuß. General, Bruder des vorigen, geb. 26. Aug. 1809, wurde im Kadettenkorps gebildet und 1827 Offizier, trat 1853 als Major in den Großen Generalstab und 1860 als Chef der Abteilung für Armeeangelegenheiten in das Kriegsministerium. Im J. 1866 befehligte er als Generalmajor die 2. Brigade der 1. Gardeinfanteriedivision, die sich in dem Gefecht bei Soor 28. Juni auszeichnete und 3. Juli durch die Erstürmung und Behauptung von Chlum die Schlacht bei Königgrätz [* 10] entschied. Alvensleben kommandierte bei Soor das Gros, bei Chlum die Avantgarde der Division.
Während des deutsch-französischen Kriegs führte er als Generalleutnant das 3. (brandenburgische) Armeekorps, an dessen Spitze er an den wichtigsten Kämpfen hervorragenden Anteil nahm, so 6. Aug. an dem Treffen von Spichern, besonders aber 16. Aug. an der Schlacht bei Vionville, wo er die von Metz [* 11] abziehende französische Armee durch seinen Angriff zum Stehen brachte und, allerdings unter großen Verlusten, bis zum Eintreffen von Verstärkungen am Nachmittag festhielt. Ebenso hatte er an den Kämpfen vor Orléans [* 12] im Dezember 1870 und an der Schlacht von Le Mans [* 13] im Januar 1871 bedeutenden Anteil. Im J. 1871 zum General der Infanterie ernannt, nahm er 1873 seinen Abschied.
Alveole,
Hohlraum, z. B. die Alveolen der Kiefer, in welchen die Zähne [* 14] sitzen, und die Hohlräume der Lungen;
die Kammer in der Schale mancher Schaltiere, die Bienenzelle.
Alveolar, die Zahnlade betreffend, von zellenartigem Bau.
Alverdissen,
Flecken im Fürstentum Lippe, [* 15] mit Amtsgericht, Schloß und (1880) 815 Einw.
Alvin
Luton - Lüttich
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* 16
Lüttich.(spr. -wäng), Louis Joseph, belg. Schriftsteller, geb. 18. März 1806 zu Cambrai, wurde 1826 Professor am Collège zu Lüttich, [* 16] 1830 Sekretär [* 17] des Ministeriums für den öffentlichen Unterricht in Brüssel [* 18] und ist seit 1850 erster Konservator der dortigen Bibliothek sowie seit 1845 Mitglied der belgischen Akademie. Alvin hat sich als Lyriker und als Dramatiker (in letzterer Eigenschaft besonders durch seinen »Sardanapal«, 1834, das Lustspiel »Le folliculaire anonyme«, 1835, u. a.) sowie durch fachwissenschaftliche Werke bekannt gemacht, z. B. »Les nielles de la bibliothèque royale de Belgique« (Brüss. 1857) und »Annuaire de la bibliothèque etc.« (1851-56). Außerdem gab er heraus: »Souvenirs de ma vie littéraire« (1843);
»L'enfance de Jésus, tableaux flamands« (Gedicht nach Kompositionen von J. ^[Jérôme] Wierix, 1860);
»L'alliance de l'art et de l'industrie« (1863);
»Les académies et les autres écoles de dessin de la Belgique en 1864« (1866) und die biographischen Werke: »Louis Gruyer« (Brüss. 1867) und »André van Hasselt« (das. 1877).
Zahlreiche Poesien und Abhandlungen von Alvin enthalten die belgischen Zeitschriften.
Alvinczy
Alwar - Alzey
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* 19
Seite 1.434.(spr. állwinzi), Joseph, Freiherr von Berberek, österreich. Feldmarschall, geb. 1. Febr. 1735 auf dem gleichnamigen Schloß in Siebenbürgen aus einer reformierten Familie, trat, 15 Jahre alt, in ein Husarenregiment und zeichnete sich im ¶
mehr
Siebenjährigen Krieg als Hauptmann und Major namentlich (1760-62) bei Torgau, [* 20] Schweidnitz [* 21] und in dem Treffen bei Teplitz aus. In der darauf folgenden Friedenszeit half er das von Lacy entworfene neue Exerzierreglement für die österreichische Armee durchführen. Im bayrischen Erbfolgekrieg nahm er als Oberst den Prinzen von Hessen-Philippsthal bei der Einnahme von Habelschwerdt gefangen. Als Generalmajor ward er von Kaiser Joseph II. zum Lehrer seines Neffen, des spätern Kaisers Franz II., in der Taktik ernannt.
Konstantinsschlacht -
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* 24
Konstanz.Nachdem er vor Belgrad [* 22] gekämpft und zum Feldmarschallleutnant ernannt worden, führte er 1790 das zur Dämpfung des belgischen Aufstandes bestimmte Heer. Doch hemmte ein Sturz vom Pferd [* 23] seine Thätigkeit. Erst im Krieg mit Frankreich kam Alvinczy 1792 wieder ins Feld. An der Spitze einer Division zeichnete er sich bei Neerwinden, Châtillon, Landrecy, Charleroi und Fleurus aus, ward aber 6. Sept. 1793 bei Hondschoote geschlagen. Seit 1794 Feldzeugmeister, ward er 1795 zu der Oberrheinarmee versetzt und erhielt dann das Oberkommando aller Kriegsheere zwischen dem Neckar und Konstanz. [* 24]
Noch vor Beginn des Feldzugs wurde er jedoch in den Hofkriegsrat berufen. Nach dem Rückzug Beaulieus aus der Lombardei nach Tirol [* 25] ordnete er dessen Armee und bereitete in Tirol die Insurrektion vor. Bei dem Versuch, Mantua [* 26] zu entsetzen, ward er von Bonaparte 15. Nov. 1796 bei Arcole, darauf 14. und 16. Jan. 1797 bei Rivoli geschlagen, worauf Mantua fiel und Erzherzog Karl den Oberbefehl erhielt. Später wurde Alvinczy Kommandierender in Ungarn [* 27] und 1808 Feldmarschall. Er starb 25. Nov. 1810 in Ofen als der letzte seines Geschlechts.