Seite 1.607, Annen-Wullen - Annolied | eLexikon
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Annen-Wullen - Annolie
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11 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Annen-Wullen | Landgemeinde im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis Dortmund, an der Linie. Dortmund-Hagen / 34 |
Annéx | (Annexum, lat.), Anhängsel, Zubehör. / 5 |
Annexion | (lat., "Anknüpfung, Annektierung"), die thatsächliche Verbindung eines Gebiets mit / 195 |
Anni currentis | (lat.), des laufenden Jahrs; a. futuri, des kommenden Jahrs; a. praesentis, des gegenwärtigen / 21 |
Annihilieren | (lat.), zu nichte machen; für nichtig erklären; Annihilation, Nichtigkeitserklärung. / 10 |
Anniversarien | (lat.), jährlich wiederkehrende Feste, besonders zu Ehren Verstorbener, im heidnischen Altertum / 23 |
Anniviers, Val d' | (spr. -wjeh, sonst Annivesium, was im Deutschen sich zu Eivisch, fälschlich Einfisch korrumpierte / 120 |
Anno | (lat.), im Jahr; a. currente, im laufenden Jahr; a. praeterito, im verflossenen Jahr; a. ante / 62 |
Anno II | (Hanno), der Heilige, Erzbischof von Köln, stammte aus einem schwäb. Adelsgeschlecht, machte / 255 |
Annobom | (Annabon, "Gut Jahr"), die kleinste der vier Guineainseln im östlichen Teil des Meerbusen / 90 |
Annolied | mittelhochdeutsches Gedicht aus dem Anfang des 12. Jahrh., das in 876 Versen die Verherrlichung / 167 |
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Kreuz [* 2] mit der Devise: »Amantibus justitiam, pietatem, fidem«, die zweite Klasse das Kreuz am Hals, die dritte im Knopfloch;
die dritte Klasse kann mit Schleife, die vierte mit Krone verliehen werden.
Kaiser Nikolaus hat noch mancherlei Variationen angebracht. Das Ordenskleid der ersten Klasse ist ein rotsamtener, mit Gold [* 3] und Silber gewirkter Mantel. Der Orden [* 4] kann für gewisse Verdienste beansprucht werden, z. B. für gütliche Schlichtung von zehn anhängigen Prozessen in drei Jahren, für Aufsspielsetzen seines Lebens und Vermögens für das öffentliche Wohl etc. Der im Monat Dezember zusammentretende Ordensrat entscheidet über die Ansprüche. Im Krieg kann der General en chef die Klassen 2, 3, 4 verleihen. Die Ordenspensionen steigen von 50 bis 200 Rubel. Das Ordensfest ist am Stiftungstag.
Annen-Wullen,
Arnolfo di Cambio - Ar
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* 5
Arnsberg.Landgemeinde im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, [* 5] Landkreis Dortmund, [* 6] an der Linie.
Dortmund-Hagen der Preußischen Staatsbahn, mit evangelischer und kath. Kirche, 3 Gußstahlfabriken, 2 Glashütten, Thonwarenfabrik, Ziegelbrennerei, 1 Gasleitung, bedeutendem Steinkohlenbergbau und (1880) 6553 Einw.
Annéx
(Annexum, lat.), Anhängsel, Zubehör. ^[= (Pertinenz), im juristischen Sinn eine Nebensache, welche, ohne Bestandteil der Hauptsache zu ...]
Annexion
(lat., »Anknüpfung, Annektierung«),
die thatsächliche Verbindung eines Gebiets mit einem Staatsganzen und die völlige rechtliche Einverleibung in das letztere. Annexionismus, Annexionswut; Annexionist, Anhänger der Annexionspolitik; jemand, der sich mit Annexionsgelüsten trägt. Der Ausdruck Annexion wurde besonders durch Napoleon III. gebräuchlich, welcher 1860 Savoyen annektierte, indem dessen Abtretung eine der Krone Sardinien [* 7] für die französischen Dienste [* 8] im italienisch-österreichischen Krieg abgenötigte Gegenleistung war.
Preußen
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* 9
Preußen.Die dabei vorgenommene, auf das Prinzip der Nationalität gestützte Volksabstimmung war mehr als ein scheinbares denn als ein wirkliches Zugeständnis an das Prinzip der Selbstbestimmung der Völker anzusehen. Von der größten Bedeutung sind ferner die von Preußen [* 9] infolge des Siegs über Österreich [* 10] vollzogenen norddeutschen Annexionen gewesen. Sie beruhen sämtlich entweder gänzlich oder, wie im Fall Schleswig-Holsteins, zum Teil auf dem völkerrechtlichen Titel der Eroberung und wurden formal durch die Gesetze vom 20. Sept. und 24. Dez. 1866 vollzogen. Das erstere sanktionierte die Vereinigung des Königreichs Hannover, [* 11] des Kurfürstentums Hessen, [* 12] des Herzogtums Nassau und der Freien Stadt Frankfurt am [* 13] M. mit der preußischen Monarchie, das letztere diejenige der Herzogtümer Schleswig [* 14] und Holstein. Dagegen ist die Einverleibung von Elsaß-Lothringen [* 15] in das Deutsche Reich [* 16] keine Annexion, sondern eine Rückeroberung und Wiedervereinigung dieser Länder mit Deutschland [* 17] gewesen.
Anni
currentis (lat.), des laufenden Jahrs;
anni currentis futuri, des kommenden Jahrs;
anni currentis praesentis, des gegenwärtigen Jahrs;
anni currentis praeteriti, des verflossenen Jahrs.
Annihilieren
für nichtig erklären;
Annihilation, Nichtigkeitserklärung.
Anniversārien
(lat.), jährlich wiederkehrende Feste, besonders zu Ehren Verstorbener, im heidnischen Altertum durch Totenopfer (inferiae), in der katholischen Kirche mit Seelenmessen etc. begangen.
Anniviers,
Thal
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* 18
Thal.Val d' (spr. -wjeh, sonst Annivesium, was im Deutschen sich zu Eivisch, fälschlich Einfisch korrumpierte), ein schmales, waldreiches Thal [* 18] im schweizer. Kanton Wallis. [* 19] Es bietet überall eine reiche Abwechselung von lieblichen Thalgründen mit der wildesten und großartigsten Alpennatur, namentlich in dem obern Teil. Von den um die Dent Blanche gelagerten Vorposten der Matterhorngruppe steigen in den Hintergrund der beiden Quellthäler drei größere Eisströme herab: Moming-, Zinal- und Moirygletscher, die Wiegen der Usenz oder Navisonce, die Siders gegenüber in den Rhône mündet. Das Thal umfaßt fünf Gemeinden, die zum Bezirk Siders gehören. Die Einwohner, 1972 Köpfe stark, bilden ein französisch sprechendes, katholisches, regsames Hirtenvölklein, dessen Thätigkeit von den Feldern und Weinbergen des Rhônethals bis zu den höchsten Alpweiden sich erstreckt.
Anno
anno currente, im laufenden Jahr;
anno praeterito, im verflossenen Jahr;
anno ante Christum, im Jahr vor Christus;
anno Domini, im Jahr des Herrn;
anno orbis conditi, im Jahr nach Erschaffung der Welt;
anno ab urbe condita, im Jahr nach Roms Erbauung;
anno orbis redemti, im Jahr der Erlösung (d. h. nach Christi Geburt);
anno regni, im Jahr der Regierung.
Anno
Köln
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* 20
Köln.II. (Hanno), der Heilige, Erzbischof von Köln, [* 20] stammte aus einem schwäb. Adelsgeschlecht, machte seine geistlichen Studien zu Bamberg, [* 21] ward Ratgeber und Beichtvater Kaiser Heinrichs III. und 1056 Erzbischof von Köln. Voll Ehrgeiz und Herrschsucht, stiftete er, als die Kaiserin Agnes sich der Reichsverweserschaft für ihren unmündigen Sohn Heinrich IV. nicht gewachsen zeigte, eine Verschwörung der Fürsten an und bemächtigte sich im Mai 1062 in Kaiserswerth mit List der Person des jungen Königs und damit der Reichsverwaltung, welche für Deutschland sehr unheilvoll wurde.
Nachdem er die Reichsregierung 1064, während seiner Anwesenheit in Italien, [* 22] dem Erzbischof Adalbert von Bremen [* 23] hatte überlassen müssen, erlangte er 1066 nach dessen Verbannung vom Hof [* 24] und dann wieder 1072 nach dessen Tod herrschenden Einfluß bei Heinrich IV. Ende 1072 verließ er aber den Hof; während des Sachsenkriegs suchte er den Frieden zu vermitteln. Die Würde seines geistlichen Wandels, seine väterliche Fürsorge für sein Erzbistum, der Eifer, mit welchem er die Reformation der Klöster betrieb und neue Kirchen und Klöster stiftete, erwarben ihm den Nimbus eines Heiligen. Er starb 4. Dez. 1075, nachdem er in seinem eignen Erzstift und in Köln selbst mit Empörungen hatte kämpfen müssen. Im J. 1183 ward er vom Papst Lucius III. kanonisiert. Bald nach seinem Tod erschien »Der Lobgesang auf den heil. (s. Annolied),
das bedeutendste Denkmal der deutschen Nationallitteratur aus dem 11. Jahrh. Aus dem 13. Jahrh. besitzen wir auch eine »Vita S. Annonis« von Levoldus von Northof. Annos Gedächtnistag fällt auf den 4. Dezember.
Vgl. Lindner, Der heil. Anno II, Erzbischof von Köln (Leipz. 1869).
Annobom
die kleinste der vier Guineainseln im östlichen Teil des Meerbusens von Guinea, in der Bai von Biafra, ist 17 qkm (0,31 QM.) groß, gebirgig, voll bewaldeter basaltischer und trachytischer, schroff ansteigender Berge (unter denen ein Pik von 850 m Höhe), fruchtbar und von gesundem Klima. [* 25] Sie ward zu Neujahr (daher der Name) 1471 von den Portugiesen entdeckt und 1778 an Spanien [* 26] abgetreten, welches die Insel von Fernando Po aus verwalten läßt. Die Bewohner, etwa 1600, stammen von entlaufenen Sklaven und Vengas- oder Valengasnegern der gegenüberliegenden Küste.
Annolied,
Annomination - Annuitä
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* 27
Seite 1.608.mittelhochdeutsches Gedicht aus dem Anfang des 12. Jahrh., das in 876 Versen die Verherrlichung des heil. Anno, Erzbischofs von Köln, ¶
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mit allgemein politischer Beziehung auf die damalige Weltlage enthält. Der Dichter, wohl ein niederrheinischer Geistlicher, läßt eine Einleitung von Erschaffung der Welt, Sündenfall, Erlösung, Verbreitung der christlichen Lehre [* 28] vorausgehen und schildert dann des Heiligen weltliche und geistliche Regierung und seinen Kummer über die Deutschen, die sich durch innere Zwietracht selbst zu Grunde richteten. Da er dies nicht abzuändern vermag, will der deutsche Mann nicht länger leben und stirbt aus Gram über die Undankbarkeit seiner Zeitgenossen.
Das Annolied, welches teilweise mit der »Kaiserchronik« auf die gleiche Quelle [* 29] zurückgeht, ist in seiner Darstellung äußerst lebendig, oft großartig. Zu Breslau [* 30] entdeckt, wurde das Gedicht, dessen Handschrift verloren ist, zuerst herausgegeben von M. Opitz (Danz. 1639), dann von Goldmann (mit Übersetzung, Leipz. 1816), kritischer von K. Roth (Münch. 1847, mit Übersetzung und Erläuterung) und Bezzenberger (Quedlinb. 1848). Die jüngste Ausgabe von Kehrein (Frankf. a. M. 1865) ist ein Abdruck des Opitzschen Textes.