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Seite 1.779, Ardeb - Ardennen | eLexikon

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Ardeb - Ardennen

Bild 1.779: Ardeb - Ardennen
Seite 1.779.
Überblick der Artikel
7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
ArdébGetreidemaß in Ägypten, Abessinien und Syrien; in Alexandria à 24 Rub. = 271 Lit.; in Kairo / 46
ArdebilStadt mit Festung in der pers. Provinz Aserbeidschân, liegt unfern des Karasu (eines Nebenflusses / 63
Ardèche(spr. -dähsch), westlicher Nebenfluß des Rhône in Frankreich, entspringt in der Berggruppe / 433
Ardeïdae(Reiher), Familie aus der Ordnung der Wat- oder Stelzvögel. / 10
ArdekânStadt in der pers. Provinz Irak Adschmi, 70 km nordwestlich von Jezd, 1125 m ü. M., mit Mauern / 28
Ardennen# (Ardenner Wald, s. Karte "Belgien"), ausgedehntes Waldgebirge im südöstlichen Belgien, / 369
Ardennen _2# Departement im nordöstlichen Frankreich, streckt sich, in seinem nördlichen Teil von dem Ardenner / 377

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und Sulla und war schon in den letzten Zeiten der Republik ganz verfallen.

Das jetzige Ardea, ein unbedeutender Ort, auf einem flachen Hügel zwischen zwei Thälern gelegen, war die Burg der alten Stadt.

Ardèche

Leland Stanford Junior

Bild 61.77: Leland Stanford Junior University - Le Mans [unkorrigiert]
* 7 Leland Stanford Junior University.

(spr. -dähsch), westlicher Nebenfluß des Rhône in Frankreich, entspringt in der Berggruppe Le [* 7] Tanargue der Cevennen, bildet mehrere Wasserfälle und höchst pittoreske Uferpartien (Pont d'Arc, eine natürliche Brücke), [* 8] ist wegen seiner plötzlichen Anschwellungen gefürchtet und mündet oberhalb Pont St.-Esprit nach 108 km langem Lauf, wovon nur 8 km von St.-Martin an schiffbar sind. - Das danach benannte französische Departement wurde aus dem Ländchen Vivarais gebildet, grenzt östlich an die Departements Isère und Drôme, nördlich an das der Loire, südlich an Gard, westlich an Lozère und Oberloire und hat einen Flächenraum von 5527 qkm (100,3 QM.). Der Boden ist fast durchaus gebirgig, am meisten an der nordwestlichen Grenze durch die Cevennen, deren höchste Punkte hier der Mont Mezenc (1754 m), Gerbier de Jonc (1551 m) und das Plateau Le Tanargue (1528 m) sind.

Kraszewski - Krateros

Bild 10.165: Kraszewski - Krateros
* 9 Krater.

Von den Abhängen des Gebirges strömt eine erhebliche Anzahl reißender Gewässer dem Rhône zu, der die Ostgrenze des Departements bildet; doch ist unter ihnen bloß die Ardèche auf einer kurzen Strecke schiffbar. Das Grundgebirge des zentralen Hochfrankreich, Granit, Gneis, Schiefer, ist hier mannigfach von vulkanischen Gesteinen durchbrochen, und die alten Krater [* 9] und Vulkankegel, die in die Basaltdecken eingeschnittenen Thäler, Grotten etc. sind zahlreich und mannigfaltig.

Das Klima [* 10] ist verschieden. Im W., in den Cevennen, dauert der Winter 6-8 Monate, und eine dicke Schicht Schnee [* 11] bedeckt die Erde; im mittlern Stufenland und in den Thälern von St.-Julien und Annonay ist das Klima bedeutend milder; die Niederung des Rhône endlich genießt einer Wärme, [* 12] welche Feigen, Mandeln und selbst die Olive gedeihen läßt. Die Bevölkerung [* 13] beträgt (1881) 376,867 Seelen, darunter 45,000 Protestanten. Cerealien werden für den Bedarf nicht in hinreichender Menge gebaut und müssen durch Kartoffeln und Kastanien ersetzt werden.

Nur etwa ein Viertel der Bodenfläche ist kultiviert;

ein Fünftel derselben trägt Wald, namentlich von Kastanien;

Eisen I

Bild 5.406a: Eisen I
* 15 Eisen.

der 12. Teil ist Wiesland und der 20. dem Weinbau gewidmet, welcher ein ausgezeichnetes Produkt liefert. Im Gebirge findet ansehnlicher Bergbau [* 14] auf Eisen [* 15] statt, das in vier Hütten [* 16] und Hochöfen verarbeitet wird;

andre Montanprodukte sind: Kohle, Antimon, Blei, [* 17] Marmor, Schiefer, Gips [* 18] etc. Von den Mineralquellen sind die zu Vals stark besucht.

Das Departement hat sich von jeher durch großen Gewerbfleiß ausgezeichnet, als dessen bedeutendster Zweig die Rohseidengewinnung gilt, welche in Aubenas einen wichtigen Markt besitzt. Von Bedeutung sind außerdem die Papierfabrikation, [* 19] die Zubereitung der Ziegenfelle für Handschuhe, die Fabrikation von groben Tuchen, Strohhüten, die Seidenweberei und Färberei. Der Handel umfaßt namentlich Seide [* 20] und Leder, Eisen, Kohle, Kastanien, Vieh und Wolle. Das Departement wird von der Lyoner Bahn mit Abzweigungen nach Annonay, Privas und Aubenas durchzogen und zerfällt in drei Arrondissements: Privas, Largentière und Tournon;

Hauptstadt ist Privas.

Ardennen

(Ardenner Wald, s. Karte »Belgien«), [* 21]

Westfalen

Bild 16.556a: Westfalen
* 22 Westfalen.

ausgedehntes Waldgebirge im südöstlichen Belgien, welches nach O. mit dem Hohen Venn und der Eifel zusammenhängt, zwischen Mosel und Maas ein rauhes Bergland bildet und sich jenseit der Maas an den Ufern der Sambre allmählich zum flandrischen Tiefland verflacht. Die Ardennen gehören zu dem niederrheinischen Grauwacken- und Schiefergebirge, welches in dem Quellbezirk der Schelde und Oise aus der nordfranzösischen Ebene sanft aufsteigt und in Westfalen [* 22] gegen die waldigen Thalebenen abfällt, auf der Strecke von Bingen [* 23] bis Bonn [* 24] aber vom Rhein in einem engen, zackigen Sperrthal durchbrochen wird.

Sie haben eine mittlere Erhebung von 550 m, während ihre höchsten Berge 650 m kaum übersteigen. Auf ihrem Rücken tragen sie ansehnliche Plateaus, in welche durch die das Gebirge von Mézières bis Namur [* 25] durchschneidende Maas mit deren Nebenflüssen Chiers, Semoy, Lesse und Ourthe und die der Mosel zuströmenden Flüsse [* 26] Orne und Sure (Sauer) mit Alzette (Eltze) tiefe Thäler und Schluchten, oft mit steilen Abstürzen von 200 m Höhe, eingeschnitten sind. Die bedeutenden Flußthäler sind als Hauptspalten zu betrachten, von welchen eine Unzahl Nebenrinnen auslaufen, die durch das Hochland hinziehen und das ganze Gebirge durchfurchen.

Kupfer (Darstellung de

Bild 10.318: Kupfer (Darstellung des Schwarzkupfers)
* 27 Kupfer.

Letzteres ist im allgemeinen öde. Der größere Teil der Plateaus bietet nur Heiden (landes) dar, entweder weite sumpfige und der Kultur unzugängliche Strecken (fagnes) oder schlechte Weideplätze, welche nur nach einem Zwischenraum von 15-20 Jahren und durch ein besonderes Verfahren zum Anbau zu benutzen sind. In den Thälern hingegen findet man herrliche Wiesen und fruchtbares Land. Den Hauptreichtum des Gebirges bilden die Waldungen, die zumeist aus Eichen und Buchen mit untermischten Erlen, Birken, Eschen etc. bestehen und die reich vorhandenen Montanschätze, als Eisen, Blei (bei Longwilly), Antimon (bei Gösdorf), Kupfer [* 27] (bei Stolzenburg), Mangan (bei Bihain), plastischer Thon, namentlich aber die unerschöpflichen Steinkohlenlager (am Nordrand von Lüttich [* 28] bis Valenciennes sich erstreckend), welche Belgiens Metallverarbeitung und großartige Industrie begründen. Die waren als Arduenna Silva schon den Römern bekannt; Cäsar und Strabon lassen dieselben vom Rhein bis zur Schelde reichen. Sie waren der Jagd- und Waldgöttin Diana heilig, welche davon den Beinamen Arduenna erhielt, und mancherlei Denkmäler des Dianendienstes in diesen Gegenden finden sich noch in Altären, Statuen, Inschriften.

Vgl.   Montagnac, Les Ardennes (Par. 1875, 2 Bde.; illustriert);

Förster, Chorographie der Ardennen (Aachen [* 29] 1882).

Ardennen,



Ardent - Areca

Bild 1.780: Ardent - Areca
* 30 Seite 1.780.

Departement im nordöstlichen Frankreich, streckt sich, in seinem nördlichen Teil von dem Ardenner Wald durchzogen, an beiden Ufern der Maas keilförmig nach Belgien hinein und grenzt westlich

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an das Departement Aisne, südlich an das Departement Marne und östlich an das Departement Meuse. Es besteht aus den nördlichen Gegenden der ehemaligen Champagne (Rethelois, Porcien, Fürstentum Sedan [* 31] u. a.) und hat einen Flächeninhalt von 5233 qkm. Das Land gehört im S. noch den wellenförmigen Kreideflächen der Champagne, in der Mitte den mehr Gebirgscharakter tragenden jurassischen Argonnen, im N. den rauhen devonischen Schieferplateaus der Ardennen an, die noch reichbewaldet und in tiefen Thälern von der schiffbaren, vielgewundenen Maas, Chiers und Semoy durchschnitten sind. Im SW. fließt die Aisne mit der Aire.

Bregthalbahn - Bremen

Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert]
* 32 Breite.

Der 105 km lange Ardennenkanal führt längs der Aisne über Rethel und Attigny östlich bis Semuy, dann durch die Gebirgslücke von Chêne le Populeux zur Bar und längs derselben gegen N. in die Maas. Das Klima ist gemäßigt, aber rauher als in den übrigen Provinzen Frankreichs unter gleicher Breite. [* 32] Die Bevölkerung beläuft sich auf (1881) 333,675 Seelen. Mehr als drei Fünftel der Bodenfläche sind angebaut; die Produktion von Cerealien ist größer als der Bedarf, wiewohl Ackerbau nur in den Thälern, namentlich in dem der Aisne, getrieben wird.

Weinbau findet sich nur im S. Sehr ansehnlich ist die Rindvieh und Schafzucht, welche selbst die benachbarten Departements versorgt. Die ausgedehnten Waldungen, welche aus Eichen, Buchen, Eschen, Ulmen etc. bestehen, bergen noch Wölfe und viel Wild. Die Flüsse sind fischreich. Hauptnahrungszweige sind außerdem Bergbau, metallurgische und Manufakturindustrie. Jener ist namentlich auf Eisen und Tafelschiefer bedeutend, die Eisenindustrie beschäftigt zahlreiche Hochöfen, Blechwalzwerke, Nagelschmieden, Maschinen- und Werkzeugfabriken; hierzu kommen dann noch mehrere Kupferhütten.

Den ersten Rang unter den Industriezweigen des Departements nimmt aber die Tuchfabrikation ein, welche ihr Zentrum in Sedan hat und bei der Spinnerei, Weberei [* 33] und Appretur ca. 17,000 Arbeiter beschäftigt. Bemerkenswerte Industriezweige sind ferner die Erzeugung von Thonpfeifen, die Glas-, Papier- und Zuckerfabrikation und die Brauerei. Das Departement wird von mehreren Linien der Ostbahn durchzogen, welche in Mézières ihren Knotenpunkt haben, zerfällt in fünf Arrondissements: Mézières, Nocroy, Sedan, Rethel und Vouziers, und hat Mézières zur Hauptstadt. Der bekannteste und denkwürdigste Ort desselben ist aber die Festung Sedan (s. d.).

Vgl.   Keßler, Notice descriptive et statistique sur le département des Ardennes (Par. 1879).