Seite 2.279, Balafre - Balancier | eLexikon
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Balafre - Balancier
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13 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Balafre | (franz.), Hiebwunde im Gesicht. / 5 |
Balagan | (russ.), Bude, Schaubude; Volksfest in der Butterwoche. / 8 |
Balaguer | # (spr. -ghēr), Bezirksstadt in der span. Provinz Lerida, am Segre, in fruchtbarer Gegend, mit / 53 |
Balaguer _2 | # (spr. -ghēr), Victor, span. Dichter und Historiker, geb. 11. Dez. 1824 zu Barcelona, studierte / 273 |
Balahissar | jetzt Name der im türk. Wilajet Angora in Kleinasien gelegenen Trümmer des alten Pessinus / 39 |
Balaklawa | russ. Hafenstadt, an der Südküste der Halbinsel Krim (Gouvernement Taurien), südöstlich / 225 |
Balalaika | ein guitarreartiges Instrument mit zwei Saiten, das in der Ukraine zur Begleitung der Volksgesänge / 41 |
Balan | Hermann Ludwig von, deutscher Diplomat, geb. 7. März 1812 zu Berlin, studierte 1829-1832 die / 131 |
Balaena | Walfisch. / 2 |
Balance | # (franz., spr. -lāngs), Wage, Gleichgewicht, Schwebe; im Handel s. v. w. Bilanz; im Seewesen / 19 |
Balancé | # (franz., spr. -langsseh), Tanzschritt des Kontertanzes, auf der Stelle ohne Sprung gemacht und / 27 |
Balancement | (franz., spr. -langss'máng), s. v. w. Bebung (s. d.), eine Spielmanier auf dem Klavichord. / 12 |
Balancier | (franz., spr. -angssjeh), großer, ein- oder doppelarmiger, um eine horizontale Achse drehbarer / 371 |
Balafre
(franz.), Hiebwunde im Gesicht. ^[= # (Gesichtssinn, Visus), das Vermögen, zu sehen, die Gesamtheit der Verrichtungen des Auges, ...] [* 2]
Balagān
(russ.), Bude, Schaubude;
Volksfest in der Butterwoche. ^[= (russ. Masliza), die den achtwöchentlichen Osterfasten der griechisch-russischen Kirche vorhergehen ...]
Balaguer
(spr. -ghēr), Bezirksstadt in der span. Provinz Lerida, am Segre, in fruchtbarer Gegend, mit (1878) 4742 Einw., welche Ackerbau und Seilerei treiben. Balaguer wurde 1645 von den Franzosen unter General Harcourt, nachdem er die Spanier hier geschlagen hatte, erobert, 1703 von Karl III. genommen, befestigt, aber, als Philipp V. 1711 siegte, verlassen.
Balaguer
Barcelona
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* 3
Barcelona.(spr. -ghēr), Victor, span. Dichter und Historiker, geb. 11. Dez. 1824 zu Barcelona, [* 3] studierte hier die Rechte, beschäftigte sich aber mehr mit auf die Geschichte Kataloniens bezüglichen Studien und wurde 1854 zum Archivar von Barcelona, bald darauf zum Professor der Geschichte daselbst ernannt. Seit 1869 Mitglied der Cortes für Villanueva und Geltru, hat er sich stets durch vortreffliches Rednertalent und große Unerschrockenheit ausgezeichnet. Als Dichter that sich Balaguer zunächst durch eine stattliche Reihe von Dramen hervor, die dem Stoff nach teils der katalonischen Geschichte, teils dem Altertum entnommen sind und lebhaften Beifall fanden, so besonders: »Don Enrique el Dadivoso«, »Al roque de la oracion«, »Juan de Padilla«, »Coreolano«, »Lo sombra de Cesar«, »El compte Foix« etc. Von größerer Originalität und echt volkstümlich sind seine lyrischen Dichtungen, deren beliebteste die Sammlung »Trovador de Montserrat« (Madr. 1850 u. öfter) enthält. Seine ansprechende Dichtung »La verge de Montserrat« wurde Anlaß, daß man in Barcelona die lange nicht mehr gefeierten »Juegos floreales« (»Blumenfeste«) wieder aufnahm, bei denen 1861 Balaguer im Wettstreit drei Preise davontrug. Eine Sammlung von Legenden und Balladen gab er unter dem Titel: »Prima vera del ultimo trovador catalan« heraus. Von seinen Novellen ist vor allen »Don Juan de Serrallonga« (5. Aufl., Barc. 1875) zu erwähnen sowie als sonstige wichtigere Arbeiten die »Estudios historicos y politicos« (Madr. 1876),
die verdienstliche »Historia de Cataluña« und besonders eine Geschichte der katalonischen Troubadoure: »Historia politica y litteraria de los trovadores« (das. 1878-80, 6 Bde.). Seit 1875 ist Balaguer Mitglied der königlichen Akademie von Madrid. [* 4] Seine Dramen erschienen gesammelt als »Tragedias« (Barc. 1879),
seine übrigen Dichtungen unter den Titeln: »Poesias completas« (Madr. 1874) und »Obras poeticas« (das. 1880).
Balahissar,
Kyburg - Kyffhäusergeb
![Bild 60.859: Kyburg - Kyffhäusergebirge [unkorrigiert] Bild 60.859: Kyburg - Kyffhäusergebirge [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/60/60_0859.jpeg)
* 5
Kybele.jetzt Name der im türk. Wilajet Angora in Kleinasien gelegenen Trümmer des alten Pessinus (s. d.), der Hauptstadt der galatischen Tolistobojer, unter welchen besonders die Ruinen eines prachtvollen Tempels der Kybele, [* 5] einer Akropolis, [* 6] eines Theaters und eines Hippodroms hervorragen.
Balaklāwa,
russ. Hafenstadt, an der Südküste der Halbinsel Krim [* 7] (Gouvernement Taurien), südöstlich von Sebastopol, [* 8] anmutig von Bergen [* 9] umgeben, mit einem tief ins Land eingehenden sichern, aber kleinen Hafen, einer städtischen Bank und (1879) 695 Einw., meist Griechen. Westlich von am Meer liegt das St. Georgskloster auf dem Gipfel eines vorspringenden Felsens, angeblich an der Stelle, wo einst der Tempel [* 10] der taurischen Diana stand, in welchem Iphigenia das Amt der Priesterin verwaltete.
Lager (militärisch)
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* 11
Lager.Den heutigen Namen leitet man aus dem Tatarischen her. Der Ort wurde im Mittelalter als Portus Symbolorum bezeichnet, die Genuesen, welche diese Gegend im 14. Jahrh. innehatten, nannten ihn »Cembalo« (besonders die Citadelle, von der Ruinen noch heute sichtbar sind) und »Bella chiave«. Als die Türken die Italiener aus der Krim verjagten, ward Balaklawa von ihnen geplündert und zerstört (1475). Im orientalischen Krieg 1854-56 war Balaklawa der Hauptstationsort für die Magazine der Engländer, die nach der Landung bei Eupatoria von der schwach verteidigten Stadt ohne Schwierigkeit Besitz genommen hatten; es stand mit dem englischen Lager [* 11] durch eine Eisenbahn, mit Warna durch einen unterseeischen Telegraphen [* 12] in Verbindung. Am 25. Okt. 1854 fand hier ein Treffen zwischen den Russen unter Liprandi und einer englischen Reiterbrigade statt, in welchem die letztere völlig aufgerieben wurde. Auch verlegt man die Lästrygonenbucht in Homers Odyssee hierher (vgl. E. v. Baer, Über die Homerischen Lokalitäten in der Odyssee, Braunschw. 1878).
Balalaika,
ein guitarreartiges Instrument mit zwei Saiten, das in der Ukraine zur Begleitung der Volksgesänge in Gebrauch ist;
auch in den Händen der Zigeuner trifft man es bisweilen.
Die eine Saite ist die Melodiesaite, die andre wird unverändert als Baßton hinzugenommen.
Balan,
Berlin
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* 13
Berlin.Hermann Ludwig von, deutscher Diplomat, geb. 7. März 1812 zu Berlin, [* 13] studierte 1829-1832 die Rechte, trat dann in den Staatsverwaltungsdienst und ging 1835 zur diplomatischen Karriere über. Er ward 1837 Legationssekretär in Brüssel, [* 14] 1841 Hilfsarbeiter im auswärtigen Ministerium, 1842 Legationsrat, 1845 Generalkonsul in Warschau, [* 15] 1846 Ministerresident in Frankfurt [* 16] a. M., 1848 Geschäftsträger in Darmstadt, [* 17] 1850 vortragender Rat und 1854 Chef der ersten Abteilung im auswärtigen Ministerium, 1859, nachdem er geadelt worden, Gesandter in Kopenhagen [* 18] und nahm 1864 am Londoner Kongreß und an den Verhandlungen des Wiener Friedens teil. Hierauf wurde er zum Gesandten in Brüssel ernannt, versah aber 1871-73 wiederholt die Stelle eines Staatssekretärs des auswärtigen Amtes in Berlin und nahm, ins Herrenhaus berufen, auch an der konstitutionellen Entwickelung Preußens [* 19] in liberalem Sinn teil. Er starb 26. März 1874 in Brüssel.
Balaena,
Walfisch. ^[= # ( L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Wale und der Familie der Glattwale (Balaenida ...]
Balance
(franz., spr. -lāngs), Wage, [* 20] Gleichgewicht, [* 21] Schwebe;
im Seewesen Angabe der Kauffahrteischiffe über ihre Ladung.
Balancé
(franz., spr. -langsseh), Tanzschritt des Kontertanzes, auf der Stelle ohne Sprung gemacht und bestehend aus zwei Demicoupés, von denen einer vorn und einer hinten ausgeführt wird.
Balancement
(franz., spr. -langss'máng), s. v. w. Bebung (s. d.), eine Spielmanier auf dem Klavichord.
Balancier
Balalaika - Balancier-
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* 22
Balancier.[* 22] (franz., spr. -angssjeh), großer, ein- oder doppelarmiger, um eine horizontale Achse drehbarer Hebel, [* 23] dient dazu, irgend eine Kraft [* 24] am einen Ende aufzunehmen und vermittels des andern mit passender Änderung weiter zu übertragen. Findet der Balancier speziell dazu Anwendung, an einem Arm ein Gegengewicht zu tragen, welches den auf- und abgehenden Massen einer am andern Arm angreifenden Maschine [* 25] das Gleichgewicht halten soll, so heißt er Gegengewichtsbalancier.
Balancieren - Balata
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* 29
Seite 2.280.Bei den Dampfmaschinen [* 26] war der Balancier das älteste Mittel, durch welches man die geradlinige Bewegung des Kolbens in eine rotierende umzuwandeln und dadurch auf ein Schwungrad zu übertragen wußte. Solche Maschinen, wie sie ursprünglich von Watt konstruiert wurden, sind gegenwärtig immer noch vielfach im Gebrauch, besonders in Bergwerken und auf Flußdampfschiffen, und man nennt sie auch Balanciermaschinen (s. Dampfmaschine) [* 27] im Gegensatz zu solchen, bei welchen der Kolben seine Bewegung direkt vermittelst der Bleuelstange auf die Kurbel [* 28] des Schwungrades überträgt. Die ¶
mehr
Balanciers der Dampfmaschinen nehmen häufig ganz riesige Dimensionen an, weshalb man sie jetzt vielfach zur Erhöhung der Festigkeit [* 30] aus Schmiedeeisen (Blech mit Winkeleisen) herstellt, da das früher ausschließlich gebrauchte Gußeisen bei der starken Inanspruchnahme des Balanciers nicht genügende Sicherheit bot. Auch die Balanciers der Dampfmaschinen sind entweder einarmige oder zweiarmige Hebel, deren eines Ende durch eine Gelenkgeradführung (z. B. ein Wattsches Parallelogramm) [* 31] mit der Stange des Dampfkolbens in Verbindung gebracht ist, während an einer andern Stelle (bei zweiarmigen Balanciers am andern Ende) die zu treibende Kurbel oder ein geradlinig auf- und niedergehender Teil mittels einer Bleuelstange angeschlossen ist.
Die Gegengewichtsbalanciers sind insbesondere bei Wassersäulenmaschinen [* 32] im Gebrauch und dienen sowohl dazu, den Gang [* 33] der einseitig wirkenden Wassersäulenmaschinen zu regulieren, indem sie die Bewegung des Treibkolbens nach der einen Richtung hin unterstützen und nach der entgegengesetzten Richtung hindern, so daß das Kolbenspiel seinen regelmäßigen Fortgang hat, ohne eine bedeutende Geschwindigkeitsveränderung zu erfahren, als auch dazu, bei den Pumpwerken das ungeheure Gewicht des oft mehrere Hundert Meter in den Schacht hinabreichenden Gestänges auszugleichen, welches sonst, vorzugsweise auf den untersten Stangen ruhend, unfehlbar deren Verbiegen und Brechen bewirken würde. Man unterscheidet hierbei mechanische und hydraulische Balanciers, je nachdem das Gewicht eines festen Körpers oder einer Wassersäule zur Ausgleichung benutzt wird. An Prägmaschinen heißt der mit der Schraube verbundene horizontale und an beiden Enden mit schweren Gewichten versehene gleicharmige Hebel Balancier.