Seite 2.378, Barlow - Barmen | eLexikon
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Barlow - Barmen
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5 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Barlow | Joel, nordamerikan. Dichter, Staatsmann und politischer Schriftsteller, geb. 1755 zu Reading / 342 |
Barmakiden | (Barmekiden), die Nachkommen des Arztes und Priesters Barmak aus Balch in Chorasan, ein altpersische / 142 |
Bärmann | Heinrich Joseph, Klarinettist, geb. 14. Febr. 1784 zu Potsdam, wurde 1804 vom Prinzen Louis / 86 |
Barmbek | Hamburger Vorort, nahe bei Wandsbeck, mit schönen Gärten und Landhäusern, Gummiwaren-, Nähmaschi / 31 |
Barmen | (vgl. Plan "Elberfeld und Barmen"), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, / 504 |
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wird. Im Hafen, an welchem seit einigen Jahren Erweiterungsbauten vorgenommen werden, sind 1883: 607 Schiffe [* 2] mit 114,814 Ton. eingelaufen und 584 Schiffe mit 108,637 T. ausgelaufen. Die Wareneinfuhr betrug 20,940, die Ausfuhr 100,078 T. Barletta besitzt ein Gymnasium und eine technische Schule. Etwa 7 km westlich von Barletta fand 216 v. Chr. auf dem sogen. Campo del sanguine (»Blutfeld«) die Schlacht bei Cannä statt.
Barlow,
Europa. Fluß- und Gebi
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* 3
Europa.Joel, nordamerikan. Dichter, Staatsmann und politischer Schriftsteller, geb. 1755 zu Reading in Connecticut, studierte die Rechte am Dartmouth und Yale College, wo er sich bereits durch mehrere Gedichte bekannt machte. Im Unabhängigkeitskrieg diente er, nach sechswöchentlicher Vorbereitung, bis 1783 als Feldprediger. Dann lebte er als Advokat und Redakteur einer Zeitung in Hartford, wo er die Wattssche Psalmenübersetzung für den Kirchengebrauch bearbeitete und 1787 das Gedicht »The vision of Columbus« herausgab, das, von glühender Freiheitsliebe erfüllt, begeisterte Aufnahme fand. Als Agent der Ohio-Landkompanie ging er 1788 nach Europa, [* 3] um Ländereien anzubieten, ein Unternehmen, das nicht wenig zu der raschen Gründung des Staats Ohio beitrug. Während seines Aufenthalts in London [* 4] gab er 1791 den »Advice to the privileged orders« (Bd. 1) und im nächsten Jahr das Gedicht »The conspiracy of kings« heraus, zu welchem er durch den Bund der Kontinentalmächte gegen Frankreich veranlaßt ward.
Zugleich richtete er ein Schreiben an den Pariser Nationalkonvent, worin er diesen aufforderte, das Königtum abzuschaffen. Im Herbste d. J. vom Konstitutionsverein zu London nach Paris [* 5] gesandt, fand er hier eine glänzende Aufnahme und wurde 1793 französischer Ehrenbürger sowie Kommissar für das neuerworbene Savoyen. Dort schrieb er das beliebte komische Heldengedicht »Hasty pudding«. Im J. 1795 ward er zum amerikanischen Konsul für Algier ernannt, wo er im Auftrag Washingtons Verträge mit Algier, Tunis [* 6] und Tripolis schloß und die Freilassung der noch in dortiger Gefangenschaft schmachtenden Nordamerikaner bewirkte, wofür er den Dank seines Vaterlandes erntete. 1797 war er wieder in Paris.
Amerikanische Völker
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* 7
Amerika.Durch kaufmännische Spekulation reich geworden, kehrte er 1805 nach Amerika [* 7] zurück und ließ sich bei Washington [* 8] nieder, um in ländlicher Zurückgezogenheit fortan ganz den Wissenschaften zu leben. Allein 1811 ernannte ihn Präsident Madison zum Gesandten in Paris; als solcher starb er, von Napoleon I. zu einer Konferenz nach Wilna [* 9] berufen, 22. Okt. 1812 in Zarnawicze bei Krakau. [* 10] Von seinen Schriften sind noch die in Paris verfaßten »Letters to the citizens of the United States of America on the system of policy« (1800) und das Gedicht »The Colombiad« (Philad. 1808; eine Erweiterung, aber keineswegs Verbesserung der »Vision of Columbus«) zu erwähnen.
Barmakiden
(Barmekiden), die Nachkommen des Arztes und Priesters Barmak aus Balch in Chorasan, ein altpersisches Geschlecht, welches durch das Talent und die Bildung einiger Mitglieder am Hof [* 11] der Abbassiden eine ähnliche Stellung gewann wie die Majordomus am Hof der Merowinger. Der Barmakide Chalid leitete den Bau von Bagdad; sein Sohn Jahja wurde unter Harun al Raschid Großwesir, eine Würde, die auch auf seine Söhne überging. Indessen wurden sie durch ihre hohe Stellung dem Kalifen verdächtig, und als der Barmakide Dschafar, der vertrauteste Günstling Harun al Raschids, sich heimlich mit dessen Schwester vermählte, ließ der argwöhnische Kalif unvermutet Dschafar hinrichten (803) und stieß die ganze Familie in Armut und Elend. Diese Härte erregte unter dem Volk solche Unzufriedenheit, daß Harun al Raschid eine Zeitlang seine Residenz von Bagdad in die feste Stadt Rakka verlegte.
Vgl. Weil, Geschichte der Kalifen, Bd. 2 (Mannh. 1848).
Bärmann,
Potpourri - Potsdam
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* 12
Potsdam.Heinrich Joseph, Klarinettist, geb. 14. Febr. 1784 zu Potsdam, [* 12] wurde 1804 vom Prinzen Louis Ferdinand nach Berlin [* 13] berufen, geriet 1806 in der Schlacht bei Jena [* 14] in französische Gefangenschaft und wurde später erster Klarinettist in München. [* 15] Auf seinen Kunstreisen (seit 1809) erwarb er sich großen Ruf; eine derselben führte er in Gemeinschaft mit K. M. v. Weber aus, der für Bärmann eine Reihe wertvoller Kompositionen für Klarinette schrieb. Er selbst verfaßte zahlreiche Solostücke für sein Instrument sowie eine Klarinettenschule. Bärmann starb 11. Juni 1847 in München.
Barmbek,
Hamburger Vorort, nahe bei Wandsbeck, mit schönen Gärten und Landhäusern, Gummiwaren-, Nähmaschinenfabrikation, Schriftgießerei und (1880) 16,057 Einw.;
daselbst das Hamburger Werk- und Armenhaus, die Hamburger Irrenanstalt Friedrichsberg und das Pestalozzistift.
Barmen
Elberfeld und Barmen
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* 16
Barmen.[* 16] (vgl. Plan »Elberfeld und Barmen«),
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, [* 17] im Thal [* 18] der Wupper (160 m ü. M.) zwischen anmutigen Höhen in einer Ausdehnung [* 19] von 6 km von Elberfeld bis zum westfälischen Ort Langerfeld gelegen, an den Linien Aachen-Düsseldorf-Holzminden und Düsseldorf-Dortmund der Preußischen Staatsbahn, macht durch seine schönen Straßen, darunter die Alleestraße und mehrere in der Neuzeit entstandene, durch das frische Aussehen der Häuser, das bewegte Leben, die Ordnung und Reinlichkeit, die herrlichen Parkanlagen einen wohlthuenden Eindruck.
Sie zerfällt in drei Hauptteile: Ober-, Mittel- (Gemark-) und Unterbarmen, die einst räumlich getrennt waren, und von denen sich Oberbarmen aus Rittershausen, Wichlinghausen und Wupperfeld zusammengesetzt hat. An öffentlichen Bauten bestehen 4 evang. und 1 kath. Pfarrkirche, wozu neuerdings einige kleinere evangelische Kirchen hinzugekommen sind, und mehrere Gotteshäuser der Dissidenten. Im letzten Jahrzehnt sind das Rathaus, das Stadttheater, das Bankgebäude neu entstanden.
Die Einwohnerzahl betrug 1816: 19,030, 1880: 95,941 Seelen, darunter 79,731 Evangelische, 15,165 Katholiken und 239 Juden. Barmen ist eine der bedeutendsten Industriestädte des Deutschen Reichs (»das deutsche Manchester«), [* 20]
beschäftigt über 20,000 Arbeiter und erzeugt jährlich Produkte im Wert von etwa 120 Mill. Mk. Obenan in der Industrie steht die Fabrikation der sogen. Barmer Artikel: Bänder, Kordeln und Besätze, welche den Weltmarkt beherrschen. Außerdem sind von Bedeutung: die Knopffabriken, die mechanischen Webereien, die chemische und die Mühlenindustrie, die Türkischrotgarn- und andre Färbereien, die Appreturanstalten und die Näh- und Eisengarnfabriken. Ferner fabriziert man gummielastische Waren, Wagengurte und Posamente, Seiden- und Halbseidenwaren, Zanella und Rockstoffe, Lasting, Knopf- und Konfektionsstoffe, Teppiche, Seife, gold-, silber-
Barmherzige Brüder - B
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* 22
Seite 2.379.[* 1] ^[Abb.: Wappen [* 21] von Barmen.] ¶
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und platinaplattierte Kupferbleche, Zündhütchen, Maschinen, Dampfkessel, [* 23] Orgeln und Pianofortes, Buntpapier, Glaceekarton etc.; hat 1 ansehnliche Bierbrauerei, [* 24] 1 Wasser- und 2 Gasleitungen und Pferdebahnverbindung mit Elberfeld. Der Warenexport erstreckt sich über alle zivilisierten Länder der Erde und ist besonders wichtig nach Nordamerika, [* 25] leidet in einzelnen Artikeln freilich durch die Ungunst der Verhältnisse, welchen der Barmer aber durch Einführung neuer Artikel zu begegnen weiß (zur Zeit spitzenähnliche Agrements).
Der jährliche Import von roher Baumwolle [* 26] und baumwollenen Garnen beträgt über 1½ Mill. kg. Barmen besitzt an Bildungsinstituten 1 Gymnasium, 1 Realgymnasium, 1 Gewerbe-, 1 Realschule, 3 höhere Töchterschulen, ferner die Rheinische Missionsgesellschaft mit Missionshaus und Missionsseminar und ethnographischer Sammlung, einen Verein für Kunst mit Gemäldegalerie, für Kunst und Gewerbe mit Fortbildungsschulen. Mit dem anstoßenden Elberfeld zählte Barmen 1880: 189,479 Einw. Barmen bildet einen Stadtkreis, ist Sitz eines Amtsgerichts nebst Kammer für Handelssachen, einer Handelskammer, einer Reichsbankstelle, des Barmer Bankvereins und andrer Bankinstitute, eines amerikanischen Konsuls;
die städtischen Behörden bestehen aus 1 Oberbürgermeister, 4 Beigeordneten und 30 Stadtverordneten. - Barmen ist eine junge Stadt, die zwar schon im 11. Jahrh. in einem Heberegister des Klosters Werden genannt wird, aber erst durch die Industrie zur Größe gelangte. 1450 legte daselbst Wichelhaus die erste Bleiche an, das Privilegium für Garnbleicherei in und Elberfeld datiert von 1527, die erste Schule entstand 1579, die erste Kirche (Gemarke) 1702;
die Fabrikation von Bettbezügen wurde 1750, die der Baumwollzeuge 1763, der Spitzen 1770 und der Seidenwaren 1775 eingeführt.
Stadtrechte erhielt Barmen durch den Großherzog von Berg 4. Jan. 1808.