Seite 2.718, Beresina - Berg | eLexikon
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Beresina - Berg
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10 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Beresiná | Fluß im russ. Gouvernement Minsk in Litauen, entspringt daselbst im Borissowschen Kreis bei / 549 |
Beresinakanalsystem | in Rußland, verbindet das Schwarze Meer mit der Ostsee. Dazu gehören: Düna, Ulla, Lepelsee, / 64 |
Beresit | s. v. w. Rotbleierz. / 3 |
Beresna | Stadt im russ. Gouvernement Tschernigow, östlich von der Stadt Tschernigow, mit (1880) 10,827 / 15 |
Beresow | Bezirkshauptstadt im sibir. Gouvernement Tobolsk, Sitz der Kreisverwaltung, liegt unter 63° / 97 |
Beresowsk | Flecken im russ. Gouvernement Perm, im Ural, unfern Jekaterinburg, Mittelpunkt des Distrikts / 109 |
Berettini | (Berrettini), Maler, s. Cortona. / 5 |
Berettyó | rechter Nebenfluß des Körös in Ungarn, entspringt im Komitat Krazna, bildet mit der Schnellen / 28 |
Berettyó-Ujfalu | Markt im ungar. Komitat Bihar, am Berettyó und an der Ungarischen Staatsbahn, mit (1881) 6122 / 19 |
Berg | # im allgemeinen jede über die Umgebung einigermaßen hervorragende Bodenerhebung, gleichviel / 136 |
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Zivilisation« (das. 1855); »Die Sprichwörter der Völker türkischer Rasse« (das. 1856). Auch gab er Raschid Eddins »Geschichte der Mongolen« (Petersb. 1858-65) in russischer Sprache [* 2] heraus.
Beresiná,
Fluß im russ. Gouvernement Minsk in Litauen, entspringt daselbst im Borissowschen Kreis [* 3] bei Dokschizi aus einem Sumpf, durchfließt zwischen sumpfigen Ufern das Gouvernement fast seiner ganzen Länge nach von N. nach S. und fällt nach einem Laufe von ungefähr 570 km (wovon fast 400 schiffbar) in den Dnjepr. Ihre Ufer sind flach, oft sumpfig und bewaldet. Sie steigt bei Borissow, wo sie schiffbar wird, im Frühjahr wohl um 6 m. Man verschifft auf ihr besonders Salz [* 4] und Korn, auch die Holzflößerei ist bedeutend. Links nimmt sie den Sargut, ein nicht schiffbares Sumpfgewässer, den Bobr und Ola, rechts die Plissa, Uscha und Swislotsch auf. Welthistorische Berühmtheit hat die Beresiná durch den Rückzug der Franzosen über die Beresiná (26.-28. Nov. 1812) erhalten.
Brücken II
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* 5
Brücken.Nachdem Napoleon I. am 13. Nov. 1812 Smolensk verlassen, galt es, die Beresiná zu erreichen, bevor sich die russischen Generale Wittgenstein und Tschitschagow vereinigten. Napoleon hatte bei Studjanka, 3 Meilen nördlich von Borissow, durch General Eblé zwei Brücken [* 5] schlagen lassen, wozu das Material vorzüglich eingerissene Häuser hatten liefern müssen. Am 26. Nov., nachmittags um 1 Uhr, [* 6] war eine Brücke [* 7] für Reiterei und Fußvolk hergestellt, und sogleich bewerkstelligte das 2. Armeekorps unter Oudinot seinen Übergang und drängte eine Abteilung Russen gegen Borissow zurück.
Eine zweite Brücke für das Geschütz und die Wagen kam zwei Stunden später zu stande. Von den Russen wurde der Übergang zunächst nicht gestört. Dagegen wurde die zweite Brücke durch Brechen der Böcke mehrmals unbrauchbar; auch mußte die Bretterdecke aus der ersten öfters erneuert werden. Der Übergang erfolgte im ganzen schnell, solange die Truppen geordnet marschierten. Napoleon selbst ging mit der Garde am 27. mittags über den Fluß. Nun aber begann die Unordnung, und als gegen Abend die Artilleriebrücke zum drittenmal brach, entstand das fürchterlichste Gedränge.
Als nun vollends 28. Nov. früh die Russen von dem linken Ufer aus die Brücken mit Kanonen und Haubitzen bestrichen, erreichte die Verwirrung den höchsten Grad. Marschall Victor behauptete sich zwar den ganzen Tag hindurch mit 4500 Mann gegen eine wohl fünfmal stärkere Macht auf der Nachhut, konnte indes die Beschießung der Brücken nicht hindern. Gleichzeitig hatte Tschitschagow mit 26,000 Mann das 14,000 Mann starke Korps der Marschälle Oudinot und Ney auf dem rechten Ufer angegriffen, war aber von den mit der letzten Anstrengung kämpfenden Franzosen nachdrücklich zurückgewiesen worden.
Von 9 bis 11 Uhr nachts ging Victor mit der Arrieregarde über den Fluß, nachdem ihm General Eblé durch die Pontoniere eine Art Laufgraben durch die an den Brücken aufgehäuften Leichname und zerbrochenen Wagen hatte machen lassen. Eine schwache Nachhut blieb noch bis zum Morgen auf dem linken Ufer. Hier lag noch eine bedeutende Anzahl Verwundeter, Kranker und Ermatteter, die, als Eblé früh 8½ Uhr beim Nahen der Russen die Brücke anzünden ließ, in den Flammen oder in den Fluten umkamen.
Rüstungen und Waffen
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* 8
Waffen.Von 70,000 Franzosen kamen kaum 40,000 an das jenseitige Ufer, und von diesen starb ein großer Teil in den nächsten Tagen. Zehn Jahre später sah man noch die Trümmer von Waffen [* 8] und Heergeräte aller Art auf beiden Seiten der Beresiná aus dem Schlamm hervorragen. Mit Mühe konnte Ney in Wilna [* 9] 3000 Mann streitfähiger Leute sammeln, um die weitere Flucht zu decken. Nur die Fehler der russischen Heerführer verhinderten eine totale Katastrophe der Franzosen, welche der Mangel an Einheitlichkeit der Operationen Tschitschagows und Wittgensteins und die Zaghaftigkeit und Langsamkeit Kutusows rettete.
Beresinakanalsystem,
in Rußland, verbindet das Schwarze Meer mit der Ostsee.
Dazu gehören: Düna, Ulla, Lepelsee, Lepelkanal, Essa, Kanal [* 10] Werebskii, Fluß Bereschta, See Bereschto, Beresinakanal, See Plawio, Fluß Sergut, Kanal Sergut, Fluß Beresina, Dnjepr.
Die Länge der Verbindungslinie von der Ulla bis zur Beresina ist 54 km, die Länge der Kanäle 20 km. Das System dient größtenteils zum Flößen von Holz; [* 11]
es hat 12 Schleusen.
Beresīt,
s. v. w. Rotbleierz. ^[= (Chrombleispat, Kallochrom, Krokoit), Mineral aus der Ordnung der Chromate, findet sich in flächenr ...]
Beresna,
Stadt im russ. Gouvernement Tschernigow, östlich von der Stadt Tschernigow, mit (1880) 10,827 Einw.
Beresow,
Gerste (Varietäten der
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* 12
Gerste.Bezirkshauptstadt im sibir. Gouvernement Tobolsk, Sitz der Kreisverwaltung, liegt unter 63° 56' nördl. Br., an der Soswa, nahe dem Ob, und an der nördlichen Grenze von Roggen, Gerste [* 12] und Pferden, wo das Jagdgebiet der Eingebornen beginnt, und zählt (1879) 2000 Einw., meist Nachkommen von Kosaken, die seit 1593 angesiedelt sind, und Verbannte. Die Einwohner treiben Tauschhandel mit den Eingebornen und verkaufen Pelze und Fische [* 13] bis nach Tobolsk. Beresow gehört zu den härtesten Verbannungsorten Rußlands. Hier starben und wurden beerdigt Fürst Menschikow (1729) und Graf Ostermann (1747); es haben sich jedoch von ihren Grabstätten keine Spuren erhalten.
Beresowsk,
Bregthalbahn - Bremen
![Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert] Bild 67.215: Bregthalbahn - Bremen [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/67/67_0215.jpeg)
* 14
Breite.Flecken im russ. Gouvernement Perm, im Ural, unfern Jekaterinburg, Mittelpunkt des Distrikts der Beresowschen Goldbergwerke, die seit 1744 bekannt sind. Die Gebirge, in welche die Gruben getrieben sind, liegen an dem Gehänge eines zum mittlern Uralgebirge gehörigen Granitrückens und werden gegen N. von der Pyschma, gegen O. von der Schilowka, gegen S. von den beiden Seen Schartasch und gegen W. von der Kalinowka begrenzt. Die ganze Länge des goldhaltigen Gebirgsstockes beträgt 7,5, die Breite [* 14] 4,3 km; aber vom ganzen Revier ist erst der geringste Teil ausgehauen. Die längs dem Flüßchen Beresowka sich ausdehnenden Waschwerke gehören zu den ergiebigsten im ganzen Ural und liefern das reinste und feinste Gold. [* 15]
Berettini
(Berrettini), Maler, s. Cortona. ^[= # Stadt in der ital. Provinz Arezzo, am Abhang eines Bergs über dem Val di Chiana und an der ...]
Berettyó,
rechter Nebenfluß des Körös in Ungarn, [* 16] entspringt im Komitat Krazna, bildet mit der Schnellen [* 17] und Schwarzen Körös den Sumpf Berettyó-Sárrét im Komitat Bihar und mündet oberhalb Szarvas.
Berettyó-Ujfalu,
Markt im ungar. Komitat Bihar, am Berettyó und an der Ungarischen Staatsbahn, mit (1881) 6122 Einw. und Bezirksgericht.
Berg,
Berg
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* 18
Seite 2.719.im allgemeinen jede über die Umgebung einigermaßen hervorragende Bodenerhebung, gleichviel ob sie isoliert in einer Ebene steht oder einen Teil eines Gebirges ausmacht; namentlich aber bezeichnet man damit die über die mittlere Kammlinie der Gebirge emporragenden Gipfel sowie die vorspringenden Enden der Gebirgsjoche. Eine Erhebung von unbedeutender relativer Höhe nennt man Hügel. An jedem Berg unterscheidet man den Fuß oder untern Teil, mit dem derselbe seine markierte Überhöhung der Grundfläche beginnt, den Scheitel (Rücken) oder höchsten Teil desselben und den Rumpf (Abhang), d. h. den zwischen beiden liegenden mittlern Tell. Die Neigung des Abhangs (Hang, Abdachung) wird ¶
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durch den Winkel [* 19] gemessen, welchen derselbe mit dem Horizont [* 20] bildet; in dieser Beziehung spricht man von Abdachungs- oder Böschungswinkeln von 5 bis etwa 45 Grad. Steigt der Abdachungswinkel über 45 Grad, so wird der Berg zur Wand. Vgl. Gebirge.
Berg
(Montagne), Bezeichnung der radikalen Partei in dem französischen Nationalkonvent (1792-95) während der ersten Revolution, hergenommen von den höhern Bänken des amphitheatralisch gebauten Sitzungssaals, auf denen die Mitglieder jener Partei (Montagnards) saßen. Dieselbe setzte sich aus den Jakobinern und den Cordeliers zusammen, während die Girondisten, welche die Mitte des Saals innehatten, die Plaine (Ebene) oder Marais (Morast) genannt wurden. Den Namen Berg führte auch die radikale Partei nach der Februarrevolution von 1848 in der damaligen Nationalversammlung.
Vgl. Claretie, Les derniers Montagnards (Par. 1874).
Berg,
ehemaliges Herzogtum (Ducatus Montensis) im westfäl. Kreis des alten Deutschen Reichs, am rechten Rheinufer, zwischen dem Erzbistum Köln, [* 21] dem Fürstentum Nassau-Siegen, dem Herzogtum Westfalen, [* 22] der Grafschaft Mark, dem Herzogtum Kleve und dem Fürstentum Mörs gelegen (vgl. Karte »Rheinprovinz [* 23] etc.«),
Düse - Düsseldorf
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* 24
Düsseldorf.zählte auf 2975 qkm (54 QM.) 262,000 Einw. und gehört jetzt teils zu den Regierungsbezirken Düsseldorf [* 24] und Köln. Berg war beim ersten Erscheinen der Römer [* 25] von Ubiern, später von Tenkterern und Sigambrern, nach der Völkerwanderung von ripuarischen Franken bewohnt und Grenzland gegen die Sachsen. [* 26] Das Christentum fand hier zuerst um 700 Eingang durch Suidbertus, Bedas Schüler, der auf einer Rheininsel bei Düsseldorf das Stift Kaiserswerth gründete. Die Vorfahren der Grafen von Berg besaßen das Vogteiamt über die Abteien Deutz und Werden; 1068 nennt sich ein Adolf, der zweite dieses Namens, zuerst mit dem Zusatz »vom Berge«, aber noch nicht Graf.
Altea - Altenbergen
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* 27
Altena.Dessen Sohn führt 1101 in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV. den Grafentitel; er wird daher neuerdings mit Recht Graf Adolf I. genannt, und man beginnt jetzt mit ihm die Zählung. Er erbaute die neue Burg an der Wupper, verwandelte die Stammburg Berg (Altenberg) 1133 in eine Cistercienserabtei und starb daselbst als Mönch 1152. Seine Enkel Eberhard und Engelbert I. teilten gegen 1160 das Erbe, so daß jener Altena, [* 27] dieser Berg erhielt. Engelbert vermehrte seine Besitzungen bedeutend, nahm am Kreuzzug Friedrich Barbarossas teil und starb auf dem Rückweg 1189. Mit seinen Söhnen Adolf III. (1189-1218) und Engelbert II., dem Heiligen (gest. 1225), erlosch der Mannesstamm, und Berg fiel an Heinrich von Limburg, [* 28] Schwiegersohn des Grafen Adolf III. Sein Enkel Adolf V. (1259-1296) nahm in der Schlacht bei Worringen den Erzbischof von Köln, Siegfried von Westerburg, gefangen und erklärte in demselben Jahr (1288) Düsseldorf zur Stadt; er hatte seinen Bruder Wilhelm I. zum Nachfolger.
Diesem folgte sein Neffe Adolf VI. (1308 bis 1348), unter dessen Regierung Berg durch Überschwemmungen, Mißwachs, Pest und den Krieg zwischen Friedrich von Österreich [* 29] und Ludwig dem Bayern [* 30] viel zu leiden hatte. Da Adolf ohne Kinder starb, so fiel die Grafschaft an seine Schwestertochter Margarete, Gräfin von Ravensberg und Gemahlin Gerhards, Sohns des Herzogs Wilhelm von Jülich. Gerhards Sohn Wilhelm II. erhielt 1380 vom König Wenzel für Berg die Herzogswürde und starb 1408. Sein Sohn Herzog Adolf I., zugleich Graf von Ravensberg (1408-1437), erwarb nach dem Tode des Herzogs Reinald III. von Jülich und Geldern 1423 ersteres Land. Berg blieb von da an bis zu Anfang des 19. Jahrh. mit Jülich vereinigt.
Münster
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* 31
Münster.Nach dem Erlöschen des Jülich-Bergschen Hauses (1511) folgten Fürsten aus dem Haus Kleve, und nach deren Aussterben (1609) erhob sich ein Erbfolgestreit, der damit beendigt wurde, daß die Nachfolge in Jülich und Berg dem Haus Pfalz-Neuburg zufiel (s. Jülich). Nach dessen Erlöschen kam das Land 1742 an den Kurfürsten Karl Theodor aus der Sulzbacher Linie und nach dessen Tod 1799 an den Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, welchem es 1801 im Lüneviller Frieden verblieb. 1806 wurde an Frankreich abgetreten, und Napoleon I. bildete nun daraus ein Großherzogtum unter Joachim Murat. 1807 wurden dazu noch die Grafschaften Mark, Tecklenburg und Lingen, das Herzogtum Münster, [* 31] die Abteien Elten, Essen [* 32] und Werden geschlagen, so daß das Ganze, seit 1808 in vier Departements (Rhein, Sieg, Ruhr und Ems) [* 33] geteilt, auf ungefähr 17,350 qkm (315 QM.) 878,157 Einw. zählte.
Nach Murats Erhebung auf den Thron [* 34] von Neapel [* 35] folgte im Großherzogtum, das Düsseldorf zur Hauptstadt hatte, 1809 unter kaiserlicher Vormundschaft Ludwig, der älteste Sohn des Königs von Holland, Bruders Napoleons III. Bald nach der Schlacht bei Leipzig [* 36] löste sich das Großherzogtum von selbst auf, indem die einzelnen zusammengezwungenen Landesteile freiwillig zu ihren frühern Herren zurückkehrten. Die meisten derselben mit dem eigentlichen Herzogtum Berg fielen durch den Wiener Kongreß an Preußen. [* 37]
Vgl. Göcke, Das Großherzogtum unter Joachim Murat, Napoleon I. und Louis Napoleon 1806-1813 (Köln 1877).
Berg,
Stuttgart
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* 38
Stuttgart.1) Vorstadt von Stuttgart, [* 38] am Neckar, südlich bei Kannstatt, [* 39] mit Pferdebahn nach Stuttgart, hat eine schöne neue Kirche im gotischen Stil (1853-1855 von v. Gaab erbaut), eine königliche Villa im italienischen Renaissancestil (1846-53 von Leins erbaut), ein Theater [* 40] und (1880) 3127 Einw.; daselbst eisenhaltige und kohlensaure Quellen von 19-21° C. (mit zwei Badeanstalten), die besonders gegen chronische Leiden [* 41] der Gebärmutter, [* 42] Fettleber, Blutüberfüllung der Leber etc. gebraucht werden, und ansehnliche Industrie, namentlich Maschinenfabriken (darunter die Kuhnsche Fabrik nebst Gießerei [* 43] mit ca. 1000 Arbeitern), Weberei [* 44] und Spinnerei, Färberei, Knopffabrikation, Kunstmühlen etc. Dabei die königliche Villa Rosenstein im antiken Stil (1824-30 erbaut), im Innern mit herrlichen Marmorgruppen und Statuen und reicher Gemäldesammlung. - 2) Dorf am östlichen Ufer des Starnberger Sees in Oberbayern, mit königlichem Lustschloß, Lieblingsaufenthalt des jetzigen Königs von Bayern, und 140 Einw.
Titel
Elemente zu Berg:1) Günther Heinrich, Freiherr von
2) Friedrich Wilhelm Rembert, Graf (gen. Feodor Feodorowitsch)
3) Karl Heinrich Edmund, Freiherr von, Sohn von B. 1)
4) Franziska, bedeutende Schauspielerin
5) Christen, dän. Politiker
6) Pseudonyme für O. F. Berg, s. Ebersberg, und Wilh. Berg
Berg,
1) Günther Heinrich, Freiherr von, Staatsmann und verdienstvoller publizistisch-juristischer Schriftsteller, geb. 27. Nov. 1765 zu Schwaigern bei Heilbronn, [* 45] studierte 1783-86 in Tübingen [* 46] Jurisprudenz, bildete sich darauf in den Reichsgerichten zu Wetzlar [* 47] und Wien [* 48] für die juristische Praxis aus und erhielt 1793 eine außerordentliche Professur nebst Beisitz im Spruchkollegium zu Göttingen. [* 49] 1800 ging er als Hof- und Kanzleirat und Ministerialkonsulent nach Hannover, [* 50] 1811 als Regierungspräsident nach Schaumburg-Lippe. Nachdem er auf dem Kongreß zu Wien thätig gewesen, trat er 1815 als Oberappellationsgerichtspräsident in oldenburgische Dienste. [* 51] Bis 1821 fungierte er als Bundestagsgesandter zu Frankfurt, [* 52] führte 1821-29 den Vorsitz im Oberappellationsgericht und war seit 1823 als Geheimrat Mitglied des Staats- und Kabinettsministeriums, bis er 1842 zum Staats- und Kabinettsminister ernannt ward. Er starb 9. Sept. 1843 in Oldenburg. [* 53] Seine ¶
Fortsetzung Berg:
→ Seite 2.720 || bemerkenswertesten Schriften sind: "Handbuch des deutschen Polizeirechts" (Hannov.