Seite 2.847, Beute - Beuteltiere | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Beute - Beuteltiere

18 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Beute | # s. v. w. Bienenkorb, s. Bienenzucht. / 5 |
Beutel | (Kis, Keser), türk. Rechnungseinheit für größere Summen. Bei Silbermünzen wird der B. zu / 79 |
Beutelbären | (Phascolarctidae), Familie der Beuteltiere (s. d.). / 6 |
Beuteldachs | (Bandikut, Perameles Geoffr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung / 165 |
Beutelgans | s. v. w. Pelikan. / 3 |
Beutelgaze | s. Beuteltuch. / 3 |
Beutelgeschirr | s. Mühle. / 3 |
Beutelhase | s. v. w. Känguruh. / 3 |
Beutelhund | s. v. w. Beutelwolf. / 3 |
Beutelmarder | (Dasyurus Geoffr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung der / 104 |
Beutelmaschinen | s. Mühle. / 3 |
Beutelmaus | s. v. w. Wombat. / 3 |
Beutelmäuse | (Wombate, Phascolomyidae), Familie der Beuteltiere (s. d.). / 7 |
Beutelquallen | s. Medusen. / 3 |
Beutelratte | (Didelphys L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeutelti / 288 |
Beutelrecht | s. v. w. Baulebung. / 3 |
Beutelsbach | Marktflecken im württemberg. Jagstkreis, Oberamt Schorndorf, mit ev. Pfarrkirche (ehemals Stiftskir / 74 |
Beuteltiere | (Marsupialia, hierzu Tafel "Beuteltiere"), Ordnung der Säugetiere und im Verein mit / 1143 |
mehr
Beutegeld.
Vgl. Militärstrafgesetzbuch für das Deutsche Reich, [* 2] § 128 f.; Bluntschli, Das moderne Kriegsrecht (2. Aufl., Nördling. 1874);
Derselbe, Das Beuterecht im Krieg (das. 1878);
Grotius, De jure praedae (hrsg. von Hamaker, Haag [* 3] 1868);
Tartarin, Traité de l'occupation (Par. 1873).
Beute,
s. v. w. Bienenkorb, s. Bienenzucht. ^[= die praktische Anwendung der aus der theoretischen Kenntnis der Bienennatur (s. Bienen) gewonnenen ...] [* 4]
Beutel
Beust (Karl Louis, Gra

* 5
Beutel.[* 5] (Kis, Keser), türk. Rechnungseinheit für größere Summen.
Bei Silbermünzen wird der Beutel zu 500 Piaster (nach der jetzigen Gehaltsverminderung letzterer = 89,84 Mk.), bei Goldmünzen zu 30,000 Piaster = 5532 Mk. gerechnet.
Den Namen hat die Sitte veranlaßt, alles Silber und Gold, [* 6] das in den Schatz des Großherrn niedergelegt wird, in ledernen Beuteln zu immer gleichen Summen zu verschließen. In Ägypten [* 7] ist ein Beutel Silber »ägyptisches Geld« = 101,25 Mk., 1 Beutel Silber »Kurant« = 67,5 Mk.
Beutelbären
(Phascolarctidae), Familie der Beuteltiere [* 8] (s. d.). ^[= (Marsupialia, hierzu Tafel "Beuteltiere"), Ordnung der Säugetiere und im Verein mit ...]
Beuteldachs
(Bandikut, Perameles Geoffr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere (Rapacia) und der Familie der Beuteldachse (Peramelidae), gedrungen gebaute Tiere mit stark zugespitztem Kopf und ansehnlich verlängerten Hinterbeinen; an den Vorderfüßen sind die äußern Zehen rudimentär, die mittlern sehr groß, mit starken, sichelförmigen Krallen besetzt, von den Zehen sind die zweite und dritte bis zu den Nägeln verwachsen.
Knochenöl - Knolle

* 9
Knollen.Der Nasenbeuteldachs (P. nasuta Geoffr.), 35 cm lang, mit 15 cm langem Schwanz, sehr langer Schnauze, weit über die Unterlippe hervorragender Nasenkuppe, langen, zugespitzten Ohren, kleinen Augen und mittellangem, schlaffem, kurz behaartem Schwanz, ist oberseits bräunlichgelb, schwarz gesprenkelt, unterseits schmutzig gelblichweiß, der Schwanz oben schwarzbraun, unten hell kastanienbraun. Er lebt in höhern Berggegenden Australiens, tritt sehr zahlreich auf, bewohnt selbstgegrabene Höhlungen und durchgräbt wie der Maulwurf ganze Strecken, um Wurzeln, Knollen, [* 9] Würmer [* 10] und Insekten [* 11] zu erreichen. Oft richtet er auf Kartoffelfeldern und in Kornspeichern Schaden an. Das Weibchen soll mehr als einmal im Jahr 3-6 Junge werfen, welche es lange im Beutel umherträgt.
Beutelgans,
s. v. w. Pelikan. ^[= # (Kropfgans, Pelecanus L.), Gattung aus der Ordnung der Ruderfüßler und der Familie ...]
Beutelgaze,
s. Beuteltuch. ^[= (Siebtuch, Müller- oder Siebleinwand), durchsichtiges, gazeartiges Gewebe von Baumwolle ...]
Beutelgeschirr,
s. Mühle. ^[= (Große und Kleine M.), Flüsse in Oberösterreich, welche im Böhmerwald entspringen und der ...]
Beutelhase,
s. v. w. Känguruh. ^[= (Macropus Shaw), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung ...]
Beutelhund,
s. v. w. Beutelwolf. ^[= (Zebrahund, Thylacinus cynocephalus Wagn., s. Tafel "Beuteltiere"), Säugetier ...]
Beutelmarder
(Dasyurus Geoffr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere (Rapacia) und der Familie der Beutelmarder (Dasyuridae), charakterisiert durch den langen, langbehaarten Schwanz und das Gebiß. Der Teufel (Dasyurus ursinus Geoffr.), 70 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz, sehr gedrungenem Leib, sehr großem, plumpem, dickschnauzigem Kopf, kurzen Ohren, kleinen Augen, niedrigen, ziemlich gleich langen Beinen, ist schwarz mit weißem Halsband, bewohnt Tasmania, liegt am Tage in tiefstem Schlaf im Geklüft oder unter Baumwurzeln, geht des Nachts auf Raub aus, ist ungemein wild, wütend und blutgierig, verwüstete früher die Hühnerhöfe der Ansiedler, ist aber jetzt sehr zurückgedrängt; sein Fleisch ist genießbar.
Beutelmaschinen,
s. Mühle. ^[= (Große und Kleine M.), Flüsse in Oberösterreich, welche im Böhmerwald entspringen und der ...]
Beutelmaus,
s. v. w. Wombat. ^[= (Phascolomys Geoffr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, repräsentiert ...]
Beutelmäuse
(Wombate, Phascolomyidae), Familie der Beuteltiere (s. d.). ^[= (Marsupialia, hierzu Tafel "Beuteltiere"), Ordnung der Säugetiere und im Verein mit ...]
Beutelquallen,
s. Medusen. ^[= (Scheibenquallen, hierzu Tafel "Medusen"), Unterabteilung der Cölenteraten (s. d. ...]
Beutelratte
(Didelphys L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere (Rapacia) und der Familie der Beutelratten (Didelphyidae), kleine, gedrungen gebaute Tiere mit einem an der Spitze meist nackten Greifschwanz und fünfzehigen Pfoten. Sie bewohnen die Wälder Amerikas. Die Jungen werden entweder im Beutel oder, wenn dieser fehlt, auf dem Rücken der Mutter getragen, wo sie sich mit den Krallen im Fell oder mit dem Schwänzchen an dem Schwanz der Mutter festhalten.
Hierher gehört das virginische Beuteltier (Opossum, Didelphys Virginiana Shaw, s. Tafel »Beuteltiere«),
Wurzel (botanisch)

* 12
Wurzel.über 50 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz, kurzem, dickem Hals, langem Kopf, langer, zugespitzter Schnauze, kurzen Beinen, gegenüberstellbarem Daumen an den Hinterfüßen, ziemlich dickem, rundem, nur an der Wurzel [* 12] behaartem, sonst nacktem Schwanz, bewohnt Wälder und Gebüsche von Mexiko [* 13] bis zu den Großen Seen, klettert vorzüglich, ist auf dem Boden ziemlich langsam und unbehilflich, scheut das grelle Licht, [* 14] geht aber Tag und Nacht auf Raub aus, nährt sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Eiern und Insekten, frißt auch Früchte und Wurzeln. In Hühnerställen wütet es mit unbeschreiblicher Mordgier und vergißt dabei jede Gefahr.
Das Weibchen wirft 4-16 erbsengroße Junge, welche es im Beutel herumträgt, bis sie die Größe einer Ratte haben. Das Fleisch duftet knoblauchartig, wird aber von den Negern gegessen, welche das Opossum deshalb eifrig jagen. Die Äneasratte (D. dorsigera L.), etwas kleiner als unsre Hausratte, welcher sie im übrigen ähnlich ist, hat ziemlich kurze Beine, einen den übrigen Zehen entgegengesetzten, nagellosen Daumen an den Hinterfüßen, unvollständigen Beutel und langen, nur an der Wurzel behaarten Schwanz, an welchen sich die Jungen klammern, wenn die Mutter sie auf dem Rücken trägt. Von diesem Tragen der Jungen hat das Tier den Namen. Es lebt in Surinam auf Bäumen, sein Fleisch ist genießbar.
Beutelrecht,
s. v. w. Baulebung. ^[= (Besthaupt, Gewandrecht, Butteil, Todfall, Hauptfall, Kurmede, Mortuarium), ehemals eine Abgabe ...]
Beutelsbach,
Marktflecken im württemberg.
Württemberg und Hohenz

* 16
Württemberg.Jagstkreis, Oberamt Schorndorf, mit ev. Pfarrkirche (ehemals Stiftskirche zum heiligen Kreuz), [* 15] Irrenpfleganstalt, Fabrikation von Öldruckbildern u. (1880) 1463 Einw. Das um 1247 vom Grafen Ulrich von Württemberg [* 16] errichtete weltliche Chorherrenstift wurde 1321 nach Stuttgart [* 17] verlegt.
Über dem Ort stand einst die Burg Beutelsbach (das älteste Stammschloß des Hauses Württemberg), die 1311 im Reichsstädtekrieg von den Eßlingern zerstört wurde.
Der unter dem Namen »Armer Konrad« bekannte Bauernaufstand hatte hier seine Wiege.
Titel
Elemente zu Beuteltiere:Beuteltiere
[* 8] (Marsupialia, hierzu Tafel »Beuteltiere«),
Ordnung der Säugetiere und im Verein mit den Kloakentieren (s. d.) von allen übrigen Säugetieren durch eine Reihe von Merkmalen scharf getrennt. Ihr Schädel ist in der Regel mehr oder minder pyramidal, mit zugespitzter Schnauze und stark hervortretendem Gesicht; [* 18] die Zähne, [* 19] von denen bei einigen Familien mehr vorhanden sind als sonst bei Säugetieren, ähneln teils denen der Nagetiere, [* 20] teils denen der Insekten- und Fleischfresser (Schneidezähne in jeder Kieferhälfte 1-5, Eckzähne 0-1, Prämolaren 1-6, Molaren 3-6). Der Unterkiefer ist in seinem Winkel [* 21] nach innen gedreht und mit einem Fortsatz versehen, so daß er (was bei den versteinerten Arten wichtig) leicht an seiner Form als einem Beuteltier zugehörig erkannt wird. Ebenso charakteristisch sind die sogen. Beutelknochen, d. h. Verknöcherungen in den Sehnen des äußern schiefen ¶
Beuteltiere

* 8
Seite 2.847a.Opossum (Didelphys virginiana). ⅕. (Art. Beutelratte.)
Koala (Phascolarctus cinereus). ⅙. (Art. Bär, australischer.)
Fuchskusu (Phalangista vulpina). (Art. Kusu.)
Riesenkänguruh (Macropus giganteus). 1/20. (Art. Känguruh.)
Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus). 1/10. (Art. Beutelwolf.)
Beuteltuch

* 23
Seite 2.848.Zum Artikel »Beuteltiere«. ¶
mehr
Bauchmuskels, welche vom Vorderrand des Beckens schräg nach unten ragen und auch bei den Arten mit nur wenig entwickeltem Beutel (s. unten) vorhanden sind. Ein andres Merkmal der Beuteltiere ist das Fehlen eines bei allen übrigen Säugetieren vorhandenen Teils des Gehirns, des sogen. Hirnbalkens (corpus callosum); überhaupt ist das Gehirn, [* 24] namentlich das Großhirn, sehr klein. - Alle Beuteltiere, mit Ausnahme von Perameles und Choroepus, haben Schlüsselbeine. Die Vorderbeine sind bei den springenden Beuteltieren sehr kurz, sonst lang und mit langen Krallen versehen; bei einigen Gattungen können die innern Finger den äußern ziemlich gegenübergestellt werden, so daß ein Greifen wie mit einer Hand [* 25] möglich wird.
Affen III

* 26
Affen.Die Hinterbeine haben bei einigen freie, mit Krallennägeln versehene Zehen und einen zum Laufen geschickten Fuß; bei andern sind die mittlern Zehen miteinander verwachsen und mit dem Mittelfuß zu einem Springwerkzeug außerordentlich verlängert; noch andre besitzen vollkommene Greiffüße, an denen, wie bei den Affen, [* 26] die große Zehe den übrigen entgegengestellt werden kann. Der Schwanz fehlt entweder, oder bleibt klein, oder ist sehr lang und wird dann als Stütze beim Sitzen oder als Wickelschwanz beim Klettern benutzt.
Die Zitzen liegen an dem hintern Teil des Bauches in mehr oder minder großer Anzahl und sind verhältnismäßig von bedeutender Länge; alle zusammen werden sie entweder nur von einer einfachen Hautfalte oder von einer förmlichen Tasche (Beutel) umgeben, welche eine schlitzartige Öffnung hat. Die Weibchen besitzen zwei getrennte Scheiden, denen in der Regel die gespaltene Rute des Männchens entspricht. Die Hoden liegen vor der Rute in einem nach außen gestülpten Sack. - Die Jungen werden nach sehr kurzer Tragzeit außerordentlich klein und unreif geboren (beim Riesenkänguruh von Mannesgröße sind sie nur wenige Zentimeter lang, nackt, blind und besitzen erst die Anlagen der Füße); sie werden dann von der Mutter an die Zitzen gebracht und bleiben an diesen unter fortwährendem Saugen mitunter über ein halbes Jahr hängen, bis sie zu eigner Bewegung fähig sind.
Mundhöhle, Nasenhöhlen

* 27
Kehlkopf.Hierbei wird ihnen das Atmen dadurch ermöglicht, daß der Kehlkopf [* 27] nach oben verlängert und vom weichen Gaumen umfaßt wird, so daß die aus den Zitzen gesogene Milch zu beiden Seiten des Kehlkopfes in den Schlund und die Speiseröhre gelangen kann. Übrigens sondern sie während dieser Nährperiode, bei der sie erst ihre volle Gestalt erlangen, weder Kot noch Urin ab. Bei denjenigen Gattungen, welche statt des Beutels nur eine Hautfalte haben, hängen die Jungen anfangs auch an den Zitzen, bis sie sich mit ihren Schwänzen an dem Schwanz der Mutter festklammern und so auf dem Rücken derselben getragen werden können. - Fast alle Beuteltiere sind nächtliche Tiere.
Raubtiere II

* 30
Raubtiere.Sie leben in allen bekannten Teilen des Australkontinents und der nördlich davon gelegenen Inseln sowie in Tasmania, eine einzige Gruppe kommt in einigen Teilen von Amerika [* 28] vor. In einer frühern Periode der Erdgeschichte waren sie jedoch auch in Europa [* 29] und ganz Amerika verbreitet, sind aber in Europa völlig ausgestorben und haben sich in Amerika nur dort erhalten, wo die großen Raubtiere [* 30] fehlen. Mehrere Arten werden des Fleisches halber gejagt, viele sind schädlich, verwüsten die Hühnerställe und die Felder. Man kennt etwa 40 lebende Gattungen mit 150 Arten und bringt sie in acht Familien unter. Diese werden nach ihrer Lebensweise in Wurzel-, Frucht-, Kraut- und Fleischfresser eingeteilt (s. folgende Übersicht).
Übersicht der Beuteltiere.
i bedeutet Schneidezähne, c = Eckzähne, p = Prämolaren, m = Molaren (Backenzähne). Vgl. Gebiß.
I. Wurzelfresser (Rhizophaga, Nagebeutler, Glirina).
1. Familie: Wombate (Phascolomyidae). Plumpe Tiere mit Nagetiergebiß ^ i 1/1 c 0/0 p 1/1 m 4/4. Nur Phascomylis oder Wombat (s. d.) in Südaustralien und Tasmania; auch fossil in den Alluvialhöhlen Australiens.
II. Krautfresser (Poëphaga, Springbeutler, Macropoda).
Magenbiesfliege - Mage

* 32
Magen.2. Familie: Känguruhs (Halmaturidae). Gebiß dem der Pferde [* 31] ähnlich i 3/1 c 0/0 oder 1/0 p 1/1 m 4/4; Vorderbeine bedeutend kürzer als Hinterbeine; letztere nebst dem starken Stemmschwanz zum Springen. Magen [* 32] groß, am Darm [* 33] ein langer Blinddarm. 10 Gattungen mit 56 Arten, in Australien [* 34] und auf den benachbarten Inseln; von dort sind auch fossile Känguruhs bekannt, namentlich Diprotodon, von der Größe eines Elefanten. Wichtig: Känguruh (s. d., Macropus oder Halmaturus), Busch- oder Känguruhratte (Hypsiprynmus), von Hasengröße.
III. Fruchtfresser (Carpophaga, Kletterbeutler, Scandentia). Hinterfüße mit gegenstellbarer großer Zehe, also Greiffüße. Magen einfach, Blinddarm sehr groß.
3. Familie: Beutelbären (Phascolarctidae). Plump, Kopf dick, Schwanz verkümmert. An den Vorderfüßen die 2 innern Zehen den 3 äußern gegenstellbar. Gebiß: i 3/1 c 1/0 p 1/1 m 4/4. Nur Phascolarctus cinereus, der Koala (australisches Faultier, australischer Bär, s. d.), in Neusüdwales. Lebt von Wurzeln, Knospen [* 35] etc.
4. Familie: Phalangen (Phalangistidae). Kleinere Tiere mit langem Greifschwanz. 7 Gattungen mit 26 Arten, gehen nördlich bis Celebes. Hierher unter andern: Tarsipes, von Mausgröße, saugt Honig; Petaurus, der Flugbeutler (s. d.), hat eine behaarte Flughaut.
IV. Fleischfresser (Rapacia). Gebiß dem der Insektenfresser [* 36] oder Raubtiere ähnlich.
5. Familie: Beuteldachse (Peramelidae). Gebiß: i 5/3 c 1/1 p 3/3 m 4/4. Hinterbeine viel länger als Vorderbeine, daher zum Springen geeignet. 3 Gattungen mit 10 Arten, in Australien und den Nachbarinseln. S. Beuteldachs.
6. Familie: Ameisenfresser (Myrmecobiidae). Gebiß mit jederseits sechs Backenzähnen. Schnauze lang und spitz. Beutel nicht entwickelt. Nur Myrmecobius fasciatus im Süden und Westen Australiens.
7. Familie: Beutelmarder (Dasyuridae). Raubtiergebiß; Hinterfüße vierzehig. 10 Gattungen mit 30 Arten, in Australien und den benachbarten Inseln; hierher unter andern: Thylacinus, der Beutelwolf (s. d.), Dasyurus, der Beutelmarder (s. d.), Phascologale, das Beutelwiesel (die kleinste Art, Ph. minutissima, wird nur 6,5 cm lang).
Brasilien

* 37
Brasilien.8. Familie: Beutelratten (Didelphyidae). Mittelgroße Tiere mit großen Augen und Ohren, meist mit Greifschwanz, daher gute Kletterer, zumal an den Hinterfüßen die große Zehe gegenstellbar ist. Gebiß: i 5/4 c 1/1 p ¾ m 4/3. 3 Gattungen mit über 20 lebenden Arten, nur in Amerika vom 42.° südl. Br. bis zum Hudson, am zahlreichsten in Brasilien. [* 37] Hierher: Didelphys virginiana, die Beutelratte (s. d.) oder Opossum, D. cancrivora, der Krabbenbeutler, D. dorsigera, die Äneasratte, etc. Chironectes, der Schwimmbeutler, mit Schwimmhäuten an den Hinterzehen, in Brasilien und Guayana. Fossil 7 Arten von Didelphys in Brasilien, ferner Peratherium in Europa.
Juraformation II

* 39
Juraformation II.Von ausgestorbenen Beuteltieren sind noch zu erwähnen die Gattung Thylacoleo, der Beutellöwe, von bedeutender Größe, in Australien, ferner Phascolotherium und Thylacotherium (s. Tafel »Juraformation [* 38] II«), [* 39]
beide aus England und wahrscheinlich den Myrmecobiidae nahe verwandt.
Vgl. Owen, Marsupialia (Lond. 1842);
Waterhouse, Marsupialia (das. 1846);
Gould, Mammals of Australia (das. 1863-74).