Seite 3.649, Büreideh Sehhmy - Bürette | eLexikon
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Büreideh Sehhmy - Büre
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6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Büreideh Sehhmy | ein Mekkaner, eifriger Anhänger Mohammeds, trug zuerst dessen Fahne, die er aus dem Musselin / 31 |
Bureja | Gebirge in der asiatisch-russ. Amurprovinz, beginnt mit steilem Ausbau am Nordufer des Amur / 35 |
Buren | # (holl. Boeren, "Bauern"), Name der Grundbesitzer holländischen Ursprungs in der südafrik / 337 |
Buren _2 | # (spr. bjuren, nach holländischer Aussprache büren), Martin van, achter Präsident der Vereinigten / 434 |
Büren | Flecken und Kreisort im preuß. Regierungsbezirk Minden, am Zusammenfluß der Afte und Alme, / 51 |
Bürette | (franz.), mit einer Skala versehene Glasröhre, welche dazu dient, von einer Flüssigkeit nach / 737 |
Büreideh
Sehhmy, ein Mekkaner, eifriger Anhänger Mohammeds, trug zuerst dessen Fahne, die er aus dem Musselin seines Turbans bildete, weshalb seitdem alle Fahnenträger im Reich Mohammeds bis diesen Tag Sehhmy heißen.
Bureja,
Gebirge in der asiatisch-russ. Amurprovinz, beginnt mit steilem Ausbau am Nordufer des Amur und erstreckt sich in nördlicher Richtung bis zum 52° nördl. Br. An seinem Westabfall wird es von dem gleichnamigen Fluß begrenzt.
Buren
Spottiswoode - Sprache
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* 2
Sprache.Name der Grundbesitzer holländischen Ursprungs in der südafrikan. Oranjefluß- und Transvaalrepublik. Dieselben haben sich mit der heimischen Sprache [* 2] auch das kühle und phlegmatische, aber zugleich zähe und ausdauernde Wesen, welches den Holländer charakterisiert, unter der britischen Oberherrschaft zu bewahren gewußt. Die bemitteltste und gebildetste Klasse sind diejenigen, welche als Hauptbeschäftigung Weinbau treiben und mit den Städten in lebhaftem Verkehr stehen.
Wohlhabend und einiger Bildung teilhaftig sind auch diejenigen, welche sich mit Ackerbau beschäftigen, die sogen. Kornburen, welche ebenfalls ihre Produkte in die Städte absetzen, während die Viehzucht [* 3] treibenden Buren, die Viehburen, infolge ihrer fast nomadischen Lebensweise in den Einöden des innern Landes weit unkultivierter und zuweilen in Schmutz und Roheit versunken sind. In neuester Zeit erhielten jene Buren, welche nach der Westküste Südafrikas auswanderten, den Namen Trekburen.
Pflanzenvariationen (S
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* 4
Porträte.Allen diesen Buren gemeinsam sind aber die einfache, patriarchalische Lebensart und die große Anhänglichkeit an ihre Familien und an die von ihren Vorfahren überkommenen kirchlichen Gebräuche und Satzungen. Sie sind meist von hohem, kräftigem Wuchs, wenn auch etwas plump und ungeschliffen. Die Männer erinnern mit ihren energischen, ausdrucksvollen Köpfen an die Porträte [* 4] eines Rubens, van Eyck, Ostade u. a. Nach übereinstimmenden Meldungen der Reisenden haben die Buren eine geringe Bildung in unserm Sinn, also etwa die Rudimente des Lesens und Schreibens, erst seit 30 Jahren empfangen, und es fehlt diesem konservativen, aber tapfern und ausdauernden Element nichts als die Gelegenheit zu einer guten Erziehung und zum Ansammeln von Kenntnissen, die ja auf den gänzlich isolierten Farmen so schwer zu beschaffen sind.
Bei der fortwährenden Einsamkeit, in welcher die Buren leben, und der gewöhnlich sehr großen Entfernung bis zum nächsten Nachbar sind sie genötigt, sich in allen schwierigen Lagen des Lebens selbst zu helfen. Daher kommt es, daß jeder Bur in der Regel außer Feldbauer, Gärtner, Viehzüchter auch sein eigner Zimmermann, Wagenbauer, Grobschmied, Wagner, Sattler, Schuster, Architekt und Arzt ist. Alle Buren sind vortreffliche Reiter und Schützen. In ihrem Krieg mit England haben sie Proben außerordentlicher Tapferkeit geliefert.
Vgl. Weber, Vier Jahre in Südafrika [* 5] (Leipz. 1878, 2 Bde.).
Buren
Vereinigte Staaten von
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* 6
Vereinigten.(spr. bjuren, nach holländischer Aussprache büren), Martin van, achter Präsident der Vereinigten Staaten [* 6] von Nordamerika, [* 7] geb. 5. Dez. 1782 zu Kinderhook im Staat New York als Sohn holländischer Emigranten, erhielt 1803 eine Advokatur daselbst. 1809 zog er nach Hudson, wo er sich neben seiner Advokatur mit den öffentlichen Angelegenheiten der Grafschaft befaßte und an die Spitze der demokratischen Partei trat. Seit 1812 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung von New York, entwickelte er einen großen Eifer für energische Führung des Kriegs gegen England.
Dafür ward er von seiner Partei 1815 zum Staatsanwalt dieses Staats ernannt. Als 1817 sein Gegner de Wit Clinton zum Gouverneur von New York gewählt worden war, verlor er sein Amt, ward aber, als seine Partei 1821 wieder die Oberhand gewann, als Senator Mitglied des Kongresses in Washington. [* 8] 1827 wurde Buren zum zweitenmal Mitglied des Kongresses, gegen Ende 1828 Gouverneur von New York. Im März 1830 erhielt er von Jackson, dessen Wahl zum Präsidenten er vorzüglich mit durchgesetzt, das Amt eines Staatssekretärs und wurde 1832 bei der Wiederwahl Jacksons zum Vizepräsidenten gewählt. Er blieb der treueste Anhänger des Jacksonschen Systems und siegte bei der Präsidentenwahl von 1837 mit einer absoluten Mehrheit von 24 Stimmen über seine drei Mitbewerber Clay, Webster und Harrison.
Unter seiner Präsidentschaft brach 1837 die große Handelskrise in den Vereinigten Staaten aus. Um für die Zukunft ähnlichen Erschütterungen vorzubeugen, trug er, nachdem er der Staatsbank die Erneuerung ihres Freibriefs versagt hatte, auf Trennung der Finanzen der Union und der Einzelstaaten von den Banken und auf Errichtung einer Schatzkammer in Washington und von Unterstützungskammern in den einzelnen Staaten an, erlitt aber bei der Abstimmung im Kongreß eine völlige Niederlage, von welcher sich seine Verwaltung nie wieder ganz erholte.
Balten - Baltimore
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* 9
Baltimore.Außerdem schadete ihm der ungünstige Ausgang des Seminolenkriegs in Florida (1839). So geschah es, daß bei der Präsidentenwahl von 1840 der Kandidat der Whigpartei, General Harrison, den Sieg davontrug. Buren zog sich nach seinem Rücktritt 4. März 1841 nach Kinderhook zurück. Auch 1844 fand seine Kandidatur auf seiten der demokratischen Partei keinen allgemeinen Beifall; namentlich ward das Mißtrauen der Sklavenstaaten gegen ihn rege, so daß der in Baltimore [* 9] zusammenberufene demokratische Kongreß auf Calhouns Betrieb Polk zum Kandidaten der Partei ernannte, der auch wirklich zum Präsidenten gewählt wurde. Buren, stets ein Feind der Sklaverei, schloß sich nun der Partei der Freibodenmänner an und wurde von dieser 1848 zum Präsidentschaftskandidaten aufgestellt, unterlag aber auch diesmal dem General Taylor. Er zog sich darauf ganz vom politischen Leben zurück, bereiste von 1853 bis 1855 Europa [* 10] und starb 24. Juli 1862 auf seinem Gut Lindenwald bei Kinderhook. Seine Biographie schrieb Dorsheimer (in den »American statesmen«, Boston [* 11] 1885).
Büren,
Flecken und Kreisort im preuß. Regierungsbezirk Minden, [* 12] am Zusammenfluß der Afte und Alme, 212 m ü. M., 13 km von der Eisenbahnstation Geseke (Linie Schwerte-Ottbergen), hat ein Amtsgericht, 2 kath. Kirchen (von denen die Seminarkirche von den Evangelischen benutzt wird), ein kath. Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, ein Schloß und (1880) 2196 meist kath. Einwohner.
Bürette
Burford - Burg
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* 13
Bürette.[* 13] (franz.), mit einer Skala versehene Glasröhre, welche dazu dient, von einer Flüssigkeit nach und nach bestimmte kleine Mengen auszugießen. Gay-Lussacs Bürette ist am untern Ende zugeschmolzen und hier mit einem engen Ausgußrohr versehen, welches dicht an dem weitern Rohr in die Höhe läuft und oben umgebogen ist. Man füllt diese und kann dann durch vorsichtiges Neigen die Flüssigkeit tropfenweise aus dem dünnen Rohr ausfließen lassen und an der auf dem weiten Rohr angebrachten Skala die ausgeflossene Menge ablesen. Mohr befestigte diese Bürette mit dem untern Ende in einem Holzfuß und setzte auf das offene Ende der weiten graduierten Röhre einen durchbohrten Pfropfen, [* 14] welcher mit einem ¶
mehr
rechtwinkelig gebogenen Rohr versehen ist. Beim Gebrauch bläst man in letzteres und drückt dadurch die Flüssigkeit beliebig im Strahl oder tropfenweise aus dem dünnen Rohr heraus. Die gebräuchlichste Form der Bürette ist Mohrs Quetschhahnbürette [* 13] (Fig. 1). Ein einfaches Stativ trägt ein senkrecht stehendes Glasrohr, welches mit einer Teilung versehen, oben glatt geschossen ist und mit einer Marmorkugel verschlossen werden kann. Am untern Ende ist es etwas ausgezogen und trägt hier ein Gummirohr, in welchem anderseits ein dünnes, zu einer feinen Spitze ausgezogenes Glasröhrchen steckt.
Bogen (Baukunst)
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* 18
Bogen.Der mittlere Teil der kleinen, etwa 25 mm langen Kautschukröhre wird mit dem Quetschhahn verschlossen [* 13] (Fig. 2). Der Quetschhahn [* 13] (Fig. 3 und 4) wird aus hart gezogenem runden Messingdraht hergestellt, der 2½-3 mm dick ist. Dieser Draht [* 16] wird zunächst in einem 20-22 mm weiten Kreis [* 17] zusammengebogen, und die Enden in der Richtung des Halbmessers nebeneinander fortgeführt. Dieser Bogen [* 18] wird auf einem glatten Amboß etwas platt geschlagen, um eine größere Elastizität zu erhalten.
Das eine Ende des Drahts wird dann zu einem rechten Winkel [* 19] (in der Ebene des Kreises) umgebogen und an seiner Spitze mit einem angelöteten Griffplättchen versehen. Auf das andre in der Spitze des Winkels des ersten Endes abgeschnittene Ende werden zwei kleine Winkel desselben Drahts so aufgelötet, daß die freien Schenkel mit dem umgebogenen Schenkel des andern Endes eine gerade Linie bilden, und dann ebenfalls mit einem Griffplättchen versehen. Drückt man nun gleichzeitig auf beide Griffplättchen mit Daumen und Zeigefinger, so entfernen sich die beiden parallelen Enden des Drahts voneinander, das dazwischen gebrachte Gummirohr öffnet sich, schließt sich aber augenblicklich wieder, sobald der Druck nachläßt.
Außer bei der Titrieranalyse (s. Analyse, S. 527) benutzt man Büretten auch in Apotheken, Materialhandlungen etc., um gangbare, in kleinern Mengen verkäufliche, nicht flüchtige Flüssigkeiten abzumessen. In mit Säuredämpfen gefüllten Räumen benutzt man einen Quetschhahn ohne Metall, welchen man auf die Weise herstellt, daß man zwei Stücke von flachen Thermometerröhren, 80-90 mm lang, zu einem sehr stumpfen Winkel biegt (auch Fischbein- oder Hornstäbchen sind anwendbar), zwei Schenkel derselben parallel aneinander legt, einen schmalen kreisförmigen Abschnitt eines etwas dickwandigen, engen Kautschukrohrs bis zur Biegungsstelle darüberschiebt, sodann das Kautschukrohr der Bürette zwischen die parallelen Schenkel klemmt und nun über diese noch einen Kautschukring bis nahe an das Rohr schiebt.
Hanc veniam etc. - Han
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* 20
Hand.Durch einen Druck auf die beiden auseinander laufenden Schenkel dieses Quetschhahns öffnet man die Bürette Hat man Salzflüssigkeiten in der Bürette, so bestreicht man vorteilhaft das Kautschukrohr mit Talg, läßt dies schmelzen und schiebt nun erst die Glasröhren ein; das Fett verhindert das Auswittern des Salzes. Bisweilen werden auch Büretten mit eingeschliffenem Glashahn angewandt. Zum Gebrauch der Bürette füllt man sie mit der Meßflüssigkeit unter Vermeidung von Schaumbildung und Berührung mit der Hand, [* 20] um Erwärmung zu vermeiden, öffnet dann den Quetschhahn und läßt im vollen Strahl die Flüssigkeit ablaufen bis nahe an den ersten Teilungsstrich, worauf man tropfenweise genau bis an den Strich abfließen läßt.
Dieser erste Strich trägt 0, und von da an zählen die Striche die Bürette hinab in Kubikzentimetern, die wieder in fünf oder zehn Teile geteilt sind. Zum sichern Ablesen des Standes der Flüssigkeit, welches einige Übung erfordert, benutzt man den von Erdmann angegebenen Schwimmer. Dies ist ein hohler cylindrischer Glaskörper von solcher Stärke, [* 21] daß er, ohne zu schwanken, leicht in der Bürette steigt und sinkt; er enthält so viel Quecksilber, daß er gerade bis zu seinem obern Rand in die Flüssigkeit einsinkt. Auf diesem Schwimmer ist in der Mitte seiner Höhe eine ringförmige Linie mit dem Diamanten eingeschnitten; fällt nun die Achse des Schwimmers mit der Achse der Bürette zusammen, so läuft diese Linie mit den Teilungsstrichen der Bürette parallel und sichert beim Ablesen die größte Schärfe. Da die Büretten Wage [* 22] und Gewichte ersetzen, so kommt alles darauf an, daß die Skala richtig ist.
[* 13] ^[Abb.: Fig. 1 u. 2 Mohrs Quetschhahnbürette.
Fig. 3 u. 4. Quetschhahn.]