Seite 3.892, Cembra - Cent | eLexikon
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Cembra - Cent
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25 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Cembra | Lond., Gruppe der Gattung Pinus, s. Kiefer. / 8 |
Cement | s. Zement. / 3 |
Cena | (auch Coena, lat.), bei den Römern die Hauptmahlzeit, welche in der alten Zeit um Mittag, später / 35 |
Cenaculum | (lat.), Speisesaal (wie noch jetzt in Klöstern und Schulen). Da es bei den alten Römern schon / 45 |
Cena domini | (C. dominica, lat., "Mahl des Herrn"), s. v. w. Abendmahl; auch Gründonnerstag als / 16 |
Cenci | (spr. tschenntschi), Beatrice, bekannt durch ihr trauriges Schicksal, war die Tochter eines / 272 |
Cendal | (Sandal, Zindel), feines ind. Leinengewebe, ursprünglich im Handel Sindon genannt. / 11 |
Cendré | (franz., spr. ssang-), aschfarbig. / 5 |
Cendres bleues | s. Bergblau. / 4 |
Cendrillon | (franz.), Aschenbrödel. / 3 |
Cendrinsteine | s. Steine, künstliche. / 4 |
Ceneda | (spr. tsche-), Stadt, s. Vittorio. / 6 |
Ceneri | (Monte C., spr. tsche-), ein mit Kastanien bewaldeter Bergrücken im Südteil des schweizer. / 64 |
Cenis | s. Mont Cenis. / 4 |
Cenogenesis | s. Entwickelungsgeschichte. / 3 |
Cenoman | Cénomanien (spr. ssenomanjäng), s. Kreideformation. / 6 |
Cenomanen | großer keltischer Volksstamm, der im 6. Jahrh. v. Chr. in Italien einwanderte und die östliche / 43 |
Cenotaphium | (lat.), s. Kenotaphion. / 4 |
Censitus | (Censilis homo, Censuarius, lat.), einer, der einem Lehnsherrn Grundzins bezahlen mußte, Zinsmann, / 15 |
Censores | (lat.), s. Zensoren. / 4 |
Censorinus | röm. Grammatiker aus dem 3. Jahrh. n. Chr., verfaßte als Festgabe zum Geburtstag eines reichen / 63 |
Censura ecclesiastica | (lat.), die kirchliche Strafgewalt, vermöge welcher ein Bischof Vergehen gegen die Kirche untersuch / 48 |
Census | (lat.), s. Zensus. / 4 |
Cent | # (v. lat. centum, "Hundertstel"), kleinere Rechnungs- und geprägte Münzen. In den / 173 |
Cent _2 | # (die, v. lat. centena), früher Bezeichnung für Bezirk, Sprengel, besonders Gerichts-, Amtsbezirk, / 433 |
Cembra
Lond., Gruppe der Gattung Pinus, s. Kiefer. ^[= # (Föhre, Pinus L., hierzu Taf. "Kiefern"), Gattung aus der Familie der Abietineen, ...]
Cement,
s. Zement. ^[= # jeder in Wasser erhärtende (hydraulische) Mörtel, im engern Sinn eine Substanz, welche mit ...]
Cena
(auch Coena, lat.), bei den Römern die Hauptmahlzeit, welche in der alten Zeit um Mittag, später unter dem Einfluß des städtischen Geschäftslebens nach dem Bad in [* 2] der 9. oder 10. Stunde stattfand (s. Mahlzeit).
Cenaculum
(lat.), Speisesaal (wie noch jetzt in Klöstern und Schulen).
Da es bei den alten Römern schon zuzeiten der Republik Sitte ward, nicht im Erdgeschoß zu speisen, so bedeutete Cenaculum bei ihnen später auch geradezu oberes Stockwerk und, weil hier vermietet zu werden pflegte, Mietwohnung.
Cena
domini (Cena domini dominica, lat., »Mahl des Herrn«),
s. v. w. Abendmahl;
auch Gründonnerstag als der Gedächtnistag desselben.
Cenci
Neapel (Provinz, Stadt
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* 3
Neapel.(spr. tschenntschi), Beatrice, bekannt durch ihr trauriges Schicksal, war die Tochter eines röm. Edelmannes, Francesco Cenci, geb. 12. Febr. 1577, und wuchs inmitten der greulichsten Sittenverderbnis auf. Ihr Vater war ein lasterhafter, roher Geizhals, der seine zügellosen Kinder sehr kurz hielt und namentlich Beatrice wegen der Geburt eines unehelichen Kindes hart behandelte. Im Bund mit ihrer Stiefmutter Lucrezia und ihrem ältesten Bruder, Giacomo, dang sie einen Banditen, der Francesco auf dem Schloß Petrella im Königreich Neapel [* 3] im Schlaf erdolchte (1598). Beatrice wurde gefoltert und 10. Sept. 1599 nebst Lucrezia durch das Beil hingerichtet, Giacomo mit einer Keule erschlagen, und nur der jüngste Bruder, Bernardo, noch Kind, blieb am Leben.
Papst Clemens VIII. hatte das harte Urteil vollstrecken lassen, weil kurz zuvor erst Constanza Santa Croce durch ihren Sohn ermordet worden war. Die bedeutenden Güter der Familie zog der Papst ein, und Paul V. vergab sie 1605 an die Borghesi. Nur Beatrices Verteidiger Farinacci hatte, um Beatrice zu retten, den ermordeten Francesco der Blutschande beschuldigt; obwohl diese Beschuldigung grundlos war, so wurde sie doch allgemein lange geglaubt und wiederholt, bis 1877 Bertolotti (s. unten) mit der zuverlässigen und aktenmäßigen Darstellung des Sachverhalts hervortrat. Der Stoff (nach der bisherigen Auffassung) ward von Shelley in einem Drama (deutsch von Strodtmann, Hildburgh. 1866) und von Guerrazzi in einem Roman (deutsch, Hamb. 1858, 2 Bde.) behandelt.
Vgl. Torrigiani, Clemente VIII e il processo criminale della Beatrice Cenci (Flor. 1872);
Bertolotti, Francesco e la sua famiglia (2. Aufl., das. 1879).
Das angebliche Bild der Beatrice im Palast Barberini zu Rom, [* 4] nach gewöhnlicher Annahme ein Werk Guido Renis, wird neuerdings für eine Madonna von P. Veronese gehalten.
Cendal
(Sandal, Zindel), feines ind. Leinengewebe, ursprünglich im Handel Sindon genannt.
Cendré
Cendres
bleues, s. Bergblau. ^[= (Kupferblau), Malerfarbe, welche aus fein geschlämmter Kupferlasur (kohlensaurem Kupfer mit ...]
Cendrillon
(franz.), Aschenbrödel. ^[= (eigentlich "Küchenjunge"), Hauptperson eines bekannten deutschen Volksmärchens, ...]
Cendrinsteine,
s. Steine, ^[= # (Bausteine), Gesteine (s. d.) der verschiedensten Art, welche zu Bauzwecken benutzt werden. ...] künstliche.
Ceneda
(spr. tsche-), Stadt, s. Vittorio. ^[= Distriktshauptstadt in der ital. Provinz Treviso (aus den früher selbständigen Gemeinden ...]
Ceneri
(Monte Ceneri, spr. tsche-), ein mit Kastanien bewaldeter Bergrücken im Südteil des schweizer. Kantons Tessin, verbindet die beiden voralpinen Gebirgsgruppen des Monte Tamaro und des Camoghe.
Die Poststraße, welche über den Berg (553 m) führt und den Sopraceneri mit dem Sottoceneri, Bellinzona mit Lugano verknüpft, ist durch eine zum Netz der Gotthardbahn gehörige Linie ersetzt.
Der Paßtunnel, 1880-81 gebohrt, ist 1,673 km lang.
Cenis,
s. Mont Cenis. ^[= (spr. mong-ssĕnih, ital. Monte io, lat. Mons Geminus), Gebirgsstock der Grajischen Alpen ...]
Cenogenesis,
Entwickelungsgeschicht
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* 5
Entwickelungsgeschichte.s. Entwickelungsgeschichte. ^[= (Ontogenie), die Wissenschaft von der Entwickelung des pflanzlichen oder tierischen Lebewesens ...] [* 5]
Cenoman,
Cénomanien (spr. ssenomanjäng), s. Kreideformation. ^[= (Quadersandsteinformation, Quadergebirge, Grünsandformation, procäne Formation, den Bezeichnungen ...] [* 6]
Cenomanen,
großer keltischer Volksstamm, der im 6. Jahrh. v. Chr. in Italien [* 7] einwanderte und die östliche Hälfte der Gallia transpadana mit der Hauptstadt Verona [* 8] bewohnte.
Der in Gallien zurückgebliebene Rest der Cenomanen, ein Teil der Aulerker, wohnte um Suindinum (jetzt Le Mans [* 9] im Sarthedepartement).
Cenotaphium
(lat.), s. Kenotaphion. ^[= (griech., lat. "leeres Grab"), ein Totenmal, das nur zur Erinnerung an ...]
Censitus
(Censilis homo, Censuarius, lat.), einer, der einem Lehnsherrn Grundzins bezahlen mußte, Zinsmann, Zinspflichtiger, Gültmann.
Censores
(lat.), s. Zensoren. ^[= im alten Rom Name der zwei Beamten, die im J. 443 v. Chr. eingesetzt wurden, nachdem die Obliegenhei ...]
Censorinus,
röm. Grammatiker aus dem 3. Jahrh. n. Chr., verfaßte als Festgabe zum Geburtstag eines reichen Gönners eine Schrift: »De die natali«, worin er in affektierter rhetorischer Darstellung von dem Einfluß der Gestirne und Genien auf die Geburt des Menschen, den Lebensstufen und verschiedenen Arten der Zeiteinteilung handelt und manche wertvolle historische Notizen gibt.
Neuere Ausgaben von Jahn (Berl. 1845) und Hultsch (Leipz. 1867).
Censura
ecclesiastica (lat.), die kirchliche Strafgewalt, vermöge welcher ein Bischof Vergehen gegen die Kirche untersuchen und, bis zu erfolgter Buße, bestrafen kann;
die Strafe umfaßt Interdikt, Suspension und Exkommunikation.
Censurae heißen im Kirchenrecht die Straf- und Zuchtmittel, welche zum Zweck der Besserung des Schuldigen ausgesprochen werden (s. Zensur).
Census
(lat.), s. Zensus. ^[= (lat.), bei den Römern seit der Verfassung des Servius Tullius (s. d.) die in der Regel alle ...]
Cent
(v. lat. centum, »Hundertstel«),
Münzen I (Altertum)
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* 10
Münzen.kleinere Rechnungs- und geprägte Münzen. [* 10] In den Niederlanden ist der Cent eine Kupfermünze im Wert von 0,017 Mk., 100 Cents = 1 Gulden. In den Vereinigten Staaten [* 11] von Nordamerika [* 12] werden der Cent und der halbe Cent in Bronze [* 13] (früher in Kupfer) [* 14] ausgeprägt; 100 Cents machen 1 Dollar, daher 1 Cent = 0,042 Mk. In gleicher Weise wird in verschiedenen Ländern der (spanische) Piaster in 100 Teile geteilt, welche aber bloßes Rechnungsgeld sind und teils gleichfalls Cent heißen, wie auf den Ionischen Inseln, teils den Namen Centavo, wie im ehemals spanischen Amerika, [* 15] führen.
Oesterreich ob der Enn
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* 18
Österreich.Der 100. Teil des italienischen Lire heißt Centesimo, der 100. Teil des Franks in Frankreich, Belgien [* 16] und der Schweiz [* 17] Centime, = 0,008 Mk. Die 1 und 2-Centstücke sind gewöhnlich von Kupfer; 5-, 10 und 20-Centstücke hat man in den nach französischem Münzfuß rechnenden Staaten in einer Kupferlegierung ausgeprägt. Auch Österreich [* 18] rechnet seit Annahme der Vereinswährung nach Cents, für welche indes der Name Kreuzer beibehalten worden ist, wie auch in der Schweiz die Cents noch Rappen heißen.
Cent
Centaurea - Centime
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* 19
Seite 3.893.(die, v. lat. centena), früher Bezeichnung für Bezirk, Sprengel, besonders Gerichts-, Amtsbezirk, auch für die Gerichtsbehörde selbst, namentlich für ein Kriminalgericht; endlich auch s. v. w. Gerichtsbarkeit. Nach der altgermanischen Verfassung war das Land in Gaue eingeteilt, und jeder Gau zerfiel wieder in mehrere Centen. Der Gau (vicus, pagus) erscheint als ein größerer Distrikt, in welchem ursprünglich die waffenfähigen und stammverwandten Männer zur Erhaltung des Friedens und Rechtszustandes im Innern wie nach außen in einer politischen Verbindung standen. Cent (im Fränkischen auch hundreda) war ein kleinerer Bezirk, der anfänglich 100 freie Familien umfaßt haben mag, daher wahrscheinlich der Name (von centum = 100). An der Spitze der ¶
mehr
Gauverwaltung stand als unmittelbarer Beamter oder als Stellvertreter des Königs im Gau der Gaugraf (comes). Er bildete die höchste Militärobrigkeit, führte aber auch den Vorsitz im Gericht und war Exekutivbeamter für die Rechtssachen im Gau. Jede Cent hatte einen Centgrafen (centenarius, in Sachsen [* 20] advocatus [Vogt], auch vicarius genannt). Diese aus der Gaueinteilung hervorgegangene Gerichtsverfassung erhielt sich, wie die Gauverfassung selbst, während der ganzen karolingischen Zeit.
Bald danach jedoch wurde sie erschüttert, als zunächst die Bischöfe für ihre bischöflichen Sitze und andre ihrer Kirche gehörige Güter und nach und nach auch weltliche Fürsten ihre Besitzungen durch erlangte Immunität und Exemtion der Gerichtsbarkeit der Gaugrafen zu entziehen wußten, und mit der Entwickelung und völligen Ausbildung der Landeshoheit im 12. und 13. Jahrh. ward ihr gänzlicher Verfall herbeigeführt. Der Ausdruck Cent wurde jedoch als gleichbedeutend mit Gerichtsbarkeit überhaupt beibehalten, und namentlich bezeichnete man mit hoher Cent (centena sublimis) den Blutbann, die eigentliche Kriminalgerichtsbarkeit.
Auch legte man dem Ausdruck Centgericht oft noch eine engere Bedeutung bei und nannte diejenigen gutsherrlichen Gerichte so, welche den landesherrlichen Kriminalgerichten gegenüber die volle Kriminalgerichtsbarkeit auszuüben hatten. Daher Centherr, der Besitzer eines Guts, mit welchem die Kriminaljurisdiktion verbunden war;
centbar (auf Personen und Sachen bezogen), s. v. w. einem bestimmten Kriminalgericht untergeben oder unterworfen, daher centbare Leute, centbare Grundstücke (Gegensatz: centfrei);
Centdienste, Dienstleistungen, welche die centbaren Unterthanen für das Centgericht zu verrichten hatten, z. B. Wachen u. dgl.;
Getreide (Zusammensetz

* 21
Getreide.Centgetreide, eine Abgabe an Getreide, [* 21] z. B. Hafer, [* 22] Korn etc., welche die Centuntergebenen an den Centherrn oder Centrichter (Centgrafen, Centner [s. oben], welcher die Centgerichtsbarkeit zu verwalten hatte) hier und da entrichten mußten;
Centschöppen, die Beisitzer eines Centgerichts;
Centfall, s. v. w. Kriminalfall, Kriminalvergehen, Verbrechen;
Centkosten, s. v. w. Kriminalkosten, der Aufwand, welchen die Verwaltung der Centgerichtsbarkeit erforderte;
Centpflicht, Centfolge, die Verbindlichkeit, der zufolge man sich vor einem bestimmten Gericht zu stellen hatte;
auch heißt Centpflicht die Huldigung, welche die centbaren Unterthanen dem Centherrn zu leisten hatten.
Gegenwärtig haben diese Verhältnisse nur noch historische Bedeutung, da die gutsherrliche Gerichtsbarkeit überall an den Staat übergegangen ist.