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Seite 3.973, Chaves - Check | eLexikon

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Chaves - Check

Bild 3.973: Chaves - Check
Seite 3.973.
Überblick der Artikel
13 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Chaves# (spr. schaw's), Stadt und Festung in der portug. Provinz Traz os Montes, Distrikt Villa Real, / 81
Chaves _2# (spr. schäw's), Emanuel de Silveyra Pinto de Fonseca, Graf von Amarante, Marquis von, portug. / 229
Chavicas. Piper. / 3
Chaywurzel(Chayaver), die Wurzel der zur Familie der Rubiaceen gehörigen Oldenlandia umbellata L., welche / 46
Chazal(spr. schasall), Pierre Emanuel Félix, Baron von, belg. General, geb. 1808 zu Tarbes im französisc / 272
Chazarens. Chasaren. / 3
Chazi-ChristosAnführer des ferbisch-bulgarisch-thrakischen Hilfskorps im griechischen Freiheitskrieg, geb. / 84
Chazineh-Humaiyun-wekili(türk.), Verwalter der kaiserlichen Privatschatulle. / 6
Chazna(arab., "Schatz"), die Schatzkammer des Sultans zu Konstantinopel. / 9
Chaznadar(vulg. Haznadar, arab.-pers.), Schatzmeister im Palast des Sultans; ehemals bekleidete das Haupt / 21
Chazor(Hazor), Name mehrerer Städte in Palästina, wovon bemerkenswert: C. im Stamm Naphtali, im / 76
Chebra kadischa(chaldäisch-hebr., "heilige Gesellschaft"), eine in fast jeder jüdischen Gemeinde / 36
Check# (engl., spr. tscheck), Hemmnis, Hindernis. Malthus bezeichnete als preventive checks die Hemmnisse, / 80

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Ungarn [* 2] etc.« (Wien [* 3] 1871);

»Beiträge zur Klimatologie von Österreich-Ungarn« [* 4] (das. 1872);

»Die Sahara« (das. 1878);

»Afghanistan. [* 5] Land und Leute« (das. 1878);

»Afrika [* 6] im Licht [* 7] unsrer Tage« (das. 1881);

»Die mittlere Höhe Afrikas« (das. 1881);

»Afrikas Ströme und Flüsse« [* 8] (das. 1883) und »Jan Mayen [* 9] und die österreichische arktische Beobachtungsstation« (das. 1884).

Auch lieferte er eine »Physikalische Wandkarte von Afrika« in 4 Blättern (2. Aufl., Wien 1882) und besorgte die 7. Auflage von Balbis »Allgemeiner Erdbeschreibung« (das. 1882 ff.)

Chaves

Brücken I

Bild 3.491a: Brücken I
* 12 Brücke.

(spr. schaw's), Stadt und Festung [* 10] in der portug. Provinz Traz os Montes, Distrikt Villa Real, nahe der spanischen Grenze, im fruchtbaren Thal [* 11] des Tamega, mit altem Kastell, neuen Festungswerken und (1878) 6524 Einw., welche Seidenhandel und Leinweberei betreiben. Über den Fluß führt eine 154 m lange Brücke [* 12] von 12 Bogen, [* 13] ein aus der Zeit Trajans stammendes Werk der Römer. [* 14] In der Nähe sind salzige heiße Quellen (+56° C.), die wegen ihrer Heilkraft schon bei den Römern (Aquae Flaviae) berühmt waren.

Chaves

(spr. schäw's), Emanuel de Silveyra Pinto de Fonseca, Graf von Amarante, Marquis von, portug. Staatsmann, geboren zu Villareal in Portugal [* 15] aus alter Adelsfamilie, ward früh Soldat, focht im Halbinselkrieg 1809-14 mit Auszeichnung, bekämpfte später (1823) die konstitutionelle Partei und erhob, unterstützt von der Königin Charlotte und der klerikalen Partei, 23. Febr. 1823 zu Villareal die Fahne der Revolution zum Sturz der Konstitution. In Chaves sich festsetzend, bildete er eine Art Regierung unter dem Erzbischof von Braga, vermehrte sein kleines Heer durch Parteigänger und siegte bei Santa Barbara.

Lissabon (Gebäude etc.

Bild 10.829: Lissabon (Gebäude etc., Bevölkerung, Handel)
* 16 Lissabon.

Nachdem Dom Miguel zum absoluten König ausgerufen worden, zog Chaves in Lissabon [* 16] ein und wurde zum Marquis von Chaves erhoben. Als aber (1826) die konstitutionelle Partei unter Palmella die Oberhand gewann und Dom Miguel weichen mußte, proklamierte Chaves zu Villareal Dom Miguel I. als absoluten König, die Königin-Mutter als Regentin und errichtete eine Regierungsjunta zu Tavira. Doch verlor er das Vertrauen seiner Scharen und legte den Oberbefehl nieder, trat zwar später von neuem auf, mußte aber nach Spanien fliehen und wurde nach Irun verwiesen, von wo er nach Bayonne ging. Als Dom Pedro nachher seinen Bruder Dom Miguel zu seinem Stellvertreter ernannt hatte, wirkte Chaves wieder eifrig für dessen Erhebung zum absoluten König und wurde 1828 nach Portugal zurückgerufen. Doch am Hof [* 17] Dom Miguels mit Undank belohnt, zog er sich zurück und verfiel in tiefe Melancholie. Er starb 7. März 1830.

Chavica,

s. Piper. ^[= # L., Gattung aus der Familie der Piperaceen, Kräuter oder Bäume, meist Sträucher, häufig ...]

Chazal

(spr. schasall), Pierre Emanuel Félix, Baron von, belg. General, geb. 1808 zu Tarbes im französischen Departement Oberpyrenäen, Sohn eines frühern Konventmitglieds, das während der Restauration in Belgien [* 19] starb, ward in Brüssel [* 20] anfangs für den kaufmännischen Stand gebildet, nahm 1830 an der revolutionären Bewegung und am Kriege gegen Holland teil und avancierte rasch bis zum Generalintendanten der Armee, nach der definitiven Organisation der belgischen Armee aber zum General zweiten (1842) und ersten Grades (1847). In Anerkennung seiner Verdienste um die belgische Armee gewährte ihm die Kammer 1844 die große Naturalisation.

Nach dem Sturz des klerikalen Kabinetts trat Chazal, der beständig ein Liberaler gewesen, 12. Aug. 1847 in das Kabinett Frère-Rogier als Kriegsminister ein, welchen Posten er rühmlichst verwaltete, bis seine Opposition gegen die Herabsetzung des Militärbudgets und einige andre Umstände 1850 seinen Rücktritt veranlaßten. 1859 ward er aufs neue zum Kriegsminister ernannt. Sein Hauptverdienst war die Betreibung der Umschaffung Antwerpens zu einem starken Zentralplatz der Armee, in deren Realisierung er den Schlußstein der politischen Sicherheit des Landes sah.

Bei den stürmischen Debatten über die belgisch-mexikanische Legion im Beginn des Jahrs 1865 durch den Abgeordneten Delaet beleidigt, forderte er denselben zum Duell heraus. Der am 8. April ausgeführte Zweikampf gab der Kammer Anlaß, das Gesetz über Verfolgung von Verbrechen und Vergehen der Minister außerhalb ihrer Amtsführung zum Abschluß zu bringen. Auf die Dauer war infolge davon Chazals Stellung nicht haltbar, und so schied er im November 1866 aus dem Ministerium aus, 1870 ward er zum Generalleutnant und Befehlshaber der mobil gemachten Armeekorps, 1874 zum Kommandeur einer der beiden Militärbezirke ernannt. Doch nahm er bald seinen Abschied und ist nur noch Generaladjutant des Königs.

Chazaren,

s. Chasaren. ^[= ein altes Volk vom uralisch-finnischen Stamm, im N. des Schwarzen und Kaspischen ...]

Chazi-Christos,

Belgiojoso - Belgrad

Bild 2.660: Belgiojoso - Belgrad
* 21 Belgrad.

Anführer des ferbisch-bulgarisch-thrakischen Hilfskorps im griechischen Freiheitskrieg, geb. 1783 zu Belgrad, [* 21] siegte unter Niketara bei Dervenaki über Dramali Pascha, kämpfte 1822 in Phthiotis, geriet mit dem Erzbischof Gregor von Methone bei Pylos in türkische Gefangenschaft, wo dieser in seinen Armen starb, wurde aber von J. ^[Johannes Antonius] Kapo d'Istrias befreit. Unter A. Kapo d'Istrias kämpfte er dann siegreich in Naupaktos und unter Ypsilanti in Theben. Von König Otto zum Statthalter von Arkadien und später zu seinem Adjutanten ernannt, starb er 1853 in Athen. [* 22]

Chazor

Palästina

Bild 12.618a: Palästina
* 24 Palästina.

(Hazor), Name mehrerer Städte in Palästina, [* 24] wovon bemerkenswert: Chazor im Stamm Naphtali, im N. des Landes, bis auf Debora kanaanitische Königsstadt, von Salomo befestigt, vom assyrischen König Tiglat Pilesar erobert. Chazor lag wahrscheinlich auf dem heute Tell Chureibeh genannten Hügel, welcher strategisch wichtig war, weil er den Übergang über den Jordan unterhalb des Meromsees und die Ebene südlich davon beherrschte.

Königreiche Chazor nennt Jeremias (Kap. 49) die unter besondern Scheichs östlich von Palästina wohnhaften Araberstämme.

Check



Check - Cheine-Stokess

Bild 3.974: Check - Cheine-Stokessches Phänomen
* 26 Seite 3.974.

(engl., spr. tscheck), Hemmnis, Hindernis. Malthus bezeichnete als preventive checks die Hemmnisse, welche einer Vermehrung der Bevölkerung [* 25] vorbeugen, als repressive checks diejenigen, welche eine bereits

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vorhandene Bevölkerung zu vermindern streben. - Im Handel heißt Check (checked stuff) ein glattes leinenes, halbleinenes oder baumwollenes, blau und weiß gewürfeltes oder gestreiftes Gewebe, [* 27] welches vornehmlich zu Matrosenkleidern dient (daher Matrosenleinen) und in England, Holland, Sachsen, [* 28] Schlesien [* 29] und Böhmen [* 30] verfertigt wird, von wo es besonders nach Nordamerika [* 31] und Westindien [* 32] einen starken Absatz hat.

Check

(Cheque, engl., spr. tscheck; franz. Chèque) heißt in England und Amerika [* 33] allgemein eine Geldanweisung, welche Wechselkraft besitzt, insbesondere aber ein von dem Kunden eines Bankiers (banker) auf denselben gezogener, auf Anweisung zahlbarer, unverzinslicher Sichtwechsel, welcher auf eine bestimmte Person, auf die Order einer bestimmten Person oder auf den Inhaber ausgestellt sein kann. Der Kunde der Bank hinterlegt bei derselben eine Summe in bar oder in geldwerten Forderungen, wofür er ein Buch mit numerierten Checkformularen (Checkbuch) erhält, die er nur herauszureißen und auszufüllen braucht, um sie als Zahlmittel zu verwenden, und welche von der Bank honoriert werden.

Für die Inkassi berechnen die Bankiers vielfach eine Provision von ¼-1/8 Proz., wenn nicht der Rechnungskunde ein Minimalguthaben bei der Bank offen hält, dessen Zins die Vergütung für die Bemühungen der letztern bildet. Der Empfänger des Checks präsentiert denselben bei seiner Bank, welche ihm den Betrag bar auszahlt oder gutschreibt. Diese Präsentation hat bei Meidung des Verlustes von Regreßansprüchen binnen kurzer Frist zu erfolgen, in Frankreich binnen 24 Stunden bis zu 5 Tagen, in Belgien binnen 3 Tagen, wenn der Check am Zahlungsort, binnen 6 Tagen, wenn er anderwärts ausgestellt wurde; in England ist der Check ordnungsmäßig (innerhalb der usancemäßigen Zeit, zu den üblichen Geschäftsstunden) zu präsentieren; er ist verfallen, wenn er unverhältnismäßig lange Zeit sich im Umlauf befindet. Um zu verhüten, daß durch Verlieren eines auf den Inhaber lautenden Checks ein Nachteil erwachse, werden über den Check zwei Querstriche gezogen (crossed check). Schreibt hierbei der Empfänger des Checks die Firma seines Bankiers quer durch, so darf die Auszahlung nur an einen Bankier erfolgen; wird aber der Name eines Bankiers vermerkt und dazu derjenige eines seiner Kunden, so ist der Check speziell bei diesem Bankier zu präsentieren, der ihn dem genannten Kunden gutschreibt.

Bei der deutschen Reichsbank und der Banque de France unterscheidet man zweierlei Checks: den weißen, in Quittungsform ausgestellten, der den Auftrag zur Zahlung an den Überbringer enthält, und den roten, der die Bank anweist, eine Summe einer bestimmten Person gutzuschreiben. Die Banken selbst tauschen diese Checks im Clearing-House ^[Artikel: Clearinghouse] (s. d.) gegeneinander aus. Durch diese Kassenvereinigungen vieler Kunden an einer Bank, durch das Gutschreiben der Zahlungsanweisungen und die endliche Kompensation der letztern gegeneinander werden in England und Nordamerika, wo die Wohlhabenden sich der Checks zur Bezahlung von Rechnungen vielfach zu bedienen pflegen, enorme Summen an Bargeld gespart.

Deutschland. Fluß- und

Bild 4.801a: Deutschland. Fluß- und Gebirgssystem
* 34 Deutschlands.

Mit der Ausbildung des Depositengeschäfts bei den Banken (s. Depositenbanken unter »Banken«) hat sich das Checkwesen auch an den größern Bankplätzen Deutschlands [* 34] eingebürgert. Insbesondere bietet der Umstand, daß die deutsche Reichsbank viele Filialen hat, dem Inhaber einer Checkrechnung (von der deutschen Reichsbank Girokonto genannt) den Vorteil, daß er überall ohne Kosten Auszahlungen bewirken und Einzahlungen zu seinen Gunsten annehmen lassen kann.

Gesetzlich geregelt wurde das Checkwesen in Frankreich durch Gesetz vom 14. Aug. 1865, in Belgien durch Gesetz vom 20. Juni 1873, indem den auf Inhaber wie auf Namen ausstellbaren und durch Blankoindossament übertragbaren Checks Wechselkraft verliehen wurde. In den Niederlanden waren die Checks schon lange unter dem Titel Kassier Briefjes bekannt. Bei denselben, welche binnen drei Tagen zu präsentieren sind, bleibt der Aussteller, sofern er eine Deckungssumme bei dem Bezogenen hinterlegt hat, allen Inhabern acht Tage nach der Ausstellung, jeder Inhaber seinem Nachmann drei Tage lang haftbar.

Wird das Papier nicht honoriert, so ist es binnen drei Tagen dem Vormann zur Einziehung zu präsentieren, wenn nicht, unbeschadet des Rückgriffs auf den Aussteller selbst, das Regreßrecht auf jenen verloren gehen soll. Der Vermerk not negociable auf englischen Checks bedeutet, daß der Erwerber nur die Rechte seines Gebers hat. Auf dem »certified check« der amerikanischen Banken hat sich die Bank, auf welche der Check lautet, zur Zahlung verpflichtet und damit den Aussteller liberiert.

Vgl.   R. Hildebrand, Das Checksystem (Jena [* 35] 1867);

Seyd, Das London [* 36] Bank-Check- und Clearing-House-System (Leipz. 1874);

A. Koch, Über Giroverkehr und den Gebrauch von Checks als Zahlungsmittel (Berl. 1878);

Bayerdorffer, Das Checksystem (Jena 1881).