Seite 5.169, Drususgraben - Dryden | eLexikon
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Drususgraben - Dryden
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9 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Drususgraben | (Fossa Drusiana), ein Kanal, den Claudius Drusus 12 v. Chr. in der Gegend von Arnheim und Doesborgh / 35 |
Drut | Fluß, s. Drujez. / 4 |
Dry | (engl., spr. drei), trocken; von Wein: starken, herben Geschmackes. D. Madeira, Name des echten / 16 |
Dryadeen | Unterfamilie der Rosaceen (s. d.). / 5 |
Dryaden | (Hamadryaden), in der griech. Mythologie Baum- oder Waldnymphen, deren Dasein an die Lebensdauer / 36 |
Dryand | bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für J. Dryander, geb. 1748 in Schweden, gest. 1810 / 21 |
Dryandroides | Ung., vorweltliche Pflanzengattung aus der Familie der Proteaceen (s. d.). / 10 |
Dryburgh Abbey | (spr. dreibörgh äbbi), malerisch gelegene alte Abtei in der Südwestecke von Berwickshire / 48 |
Dryden | (spr. dreid'n), John, engl. Dichter, geb. 9. Aug. 1631 zu Oldwinckle in der Grafschaft. Northampton / 587 |
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1) Gajus Livius, 147 v. Chr. Konsul mit dem jüngern Scipio. Sein gleichnamiger (frühzeitig erblindeter) Sohn, der ältere Bruder von Drusus 2), wird als ausgezeichneter Rechtsgelehrter und als juristischer Schriftsteller genannt.
2) Marcus Livius, Sohn des vorigen, war 122 v. Chr. Tribun, als welcher er seinen Kollegen Gajus Gracchus um die Volksgunst brachte, indem er denselben in Übereinstimmung mit dem Senat durch volksfreundliche Versprechungen überbot, weshalb er den Ehrennamen Patronus senatus bekam, ward 112 Konsul und hierauf Prokonsul in Makedonien, wo er die Skordisker vom Übergang über die Donau abhielt, wofür er einen Triumph erhielt, wurde 109 Zensor, starb aber in demselben Jahr.
3) Marcus Livius, Sohn des vorigen, geboren um 120 v. Chr., ward, kaum erwachsen, Pontifex maximus und 91 Tribun. Er stellte sich als Tribun an die Spitze einer gemäßigten Partei des Senats, welche den Ritterstand und das Volk mit der Aristokratie zu versöhnen und dadurch das Ansehen des Senats wiederherzustellen suchte. Er gab daher dem Senat die Gerichte wieder zurück, doch so, daß er zugleich 300 Ritter in den Senat aufnahm, eine Maßregel, durch welche kein Teil zufriedengestellt wurde; das Volk suchte er durch Landanweisungen, Getreideverteilungen u. dgl. zu gewinnen.
Seine Gesetze wurden jedoch von der entgegengesetzten Partei des Senats unter Führung des Konsuls Gajus Marcius Philippus für ungültig erklärt, und nun suchte er die italischen Bundesgenossen in sein Interesse zu ziehen, indem er ihnen das römische Bürgerrecht verhieß, damit sie ihm zur Ausführung seiner Pläne behilflich sein sollten. Ehe er sie aber ausführen konnte, wurde er, ohne Zweifel von einem fanatischen Anhänger der Senatspartei, vor der Thür seines Hauses ermordet.
Rom
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* 2
Rom.4) Nero Claudius, Sohn des Tiberius Claudius Nero und der Livia, Stiefsohn des Kaisers Augustus und jüngerer Bruder des Kaisers Tiberius, ward 38 v. Chr. geboren, nachdem sich seine Mutter drei Monate zuvor von Nero getrennt und mit Augustus vermählt hatte. Er wurde im J. 15, nachdem er vorher in Rom [* 2] die Quästur bekleidet und in Stellvertretung für seinen Bruder Tiberius die Prätur verwaltet hatte, in Gemeinschaft mit Tiberius mit Führung des Kriegs gegen die Rätier und Noriker beauftragt, die von beiden völlig unterworfen wurden.
Hierauf folgten (12-9) seine Feldzüge in das Innere von Deutschland, [* 3] die seinen Namen besonders berühmt gemacht haben. Die Deutschen hatten wiederholt den Rhein, die Grenze des römischen Reichs, überschritten, und im J. 16 hatten die Sigambrer, ein am rechten Ufer des Rheins wohnhaftes deutsches Volk, bei einem Einfall in die römische Provinz sogar den römischen Statthalter Lollius geschlagen und ihm einen Adler [* 4] abgenommen. Drusus faßte daher den Plan, den Krieg nach Deutschland selbst zu tragen, nicht nur, um fernere Einfälle der Deutschen zu verhüten, sondern auch, um die römische Herrschaft über den Rhein auszudehnen.
Korinth (Stadt)
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* 5
Kanal.Nachdem er daher die nötigen Vorbereitungen getroffen und insbesondere zwischen dem Niederrhein und der Zuidersee durch einen schiffbaren Kanal [* 5] (Fossa Drusiana, s. Drususgraben) eine Verbindung hergestellt hatte, machte er im J. 12 zuerst einen plündernden und verheerenden Einfall in das Gebiet der Usipeter und Sigambrer, führte dann sein Heer durch jenen Kanal und die Zuidersee zur Mündung der Ems und [* 6] weiter stromaufwärts, wobei er auf dem Strom den Brukterern eine siegreiche Schlacht lieferte. Im J. 11 machte er zu Lande einen Zug durch die Gebiete der Usipeter, Sigambrer und Cherusker und drang bis zur Weser vor; auf dem Rückmarsch geriet er in eine große Gefahr, da er sich plötzlich in einer Schlucht eingeschlossen sah; er überfiel aber die sorglosen Feinde und brachte ihnen eine völlige Niederlage bei.
Mainz (Stadt: hervorra
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* 9
Mainz.Auf diesem Zug wurde im Innern des Landes das Kastell Aliso (wahrscheinlich bei Lippstadt [* 7] am Einfluß der Liese in die Lippe) [* 8] angelegt. Das Jahr 10 wurde, wie es scheint, auf Anlegung einer Befestigungslinie von Mainz [* 9] über den Taunus hin verwandt. Im J. 9 wiederholte er den Einfall zu Lande und gelangte bis zur Elbe, wo er, wie erzählt wurde, durch die Wundererscheinung einer Frau von übernatürlicher Größe vom weitern Vordringen abgemahnt ward; auf dem Rückmarsch aber starb er noch in Feindesland infolge eines Sturzes vom Pferd, [* 10] womit die Ausführung seiner Pläne zunächst ihr Ende erreichte. Er war mit der jüngern Antonia, der Tochter des M. Antonius und der Octavia, verheiratet und hinterließ drei Kinder: Germanicus, der später von Tiberius adoptiert wurde, Livilla, die nachmalige Gemahlin des Drusus Cäsar (Drusus 5), und Claudius, den nachmaligen Kaiser. Sein Charakter wird allgemein, im Gegensatz zu dem seines Bruders, als wohlwollend und leutselig gerühmt.
5) Drusus Cäsar, einziger Sohn des Kaisers Tiberius, Gatte der Livilla, der Tochter des vorigen, geboren um 10 v. Chr., erhielt früh mehrere kurulische Ämter, sodann das Konsulat, unterdrückte 14 n. Chr. den Aufstand der Legionen an der Donau, vermittelte als Statthalter von Illyricum den Waffenstillstand zwischen Arminius und Maroboduus (17) und trug dann (19) wesentlich dazu bei, daß Maroboduus von Catualda vertrieben und genötigt wurde, Zuflucht bei den Römern zu suchen. Sejanus, welcher nach dem Thron [* 11] trachtete, dessen Erbe Drusus war, ließ ihm im Einverständnis mit der Livilla ein langsam wirkendes Gift beibringen, an welchem er 23 starb.
Drususgraben
(Fossa Drusiana), ein Kanal, den Claudius Drusus 12 v. Chr. in der Gegend von Arnheim und Doesborgh graben ließ, durch welchen der Rhein einen direkten Abfluß mittels der Yssel in die Zuidersee (Flevo lacus) bekam.
Drut,
Fluß, s. Drujez. ^[= (Druz), Fluß im russ. Gouvernement Mohilew, entspringt an der Grenze des Gouvernements ...]
Dry
Mädchensommer - Madeir
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* 12
Madeira.von Wein: starken, herben Geschmackes. Dry Madeira, [* 12] Name des echten Madeiraweins.
Dryadeen,
Unterfamilie der Rosaceen (s. d.). ^[= dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Rosifloren, Kräuter, Sträucher und Bäume mit ...]
Dryaden
(Hamadryaden), in der griech. Mythologie Baum- oder Waldnymphen, deren Dasein an die Lebensdauer eines von ihnen bewohnten Baums geknüpft war, so daß eine Zerstörung desselben auch den Tod der Nymphe zur Folge hatte. Vgl. Nymphen.
Dryand.,
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für J. ^[Jonas] Dryander, geb. 1748 in Schweden, [* 13] gest. 1810 als Bibliothekar von Banks in London. [* 14]
Dryandroides
Ung., vorweltliche Pflanzengattung aus der Familie der Proteaceen (s. d.).
Dryburgh
Abbey (spr. dreibörgh äbbi), malerisch gelegene alte Abtei in der Südwestecke von Berwickshire (Schottland), am Tweed, von Walter Scott in seinen Romanen gefeiert;
wurde 1105 gestiftet, aber 1322 und 1544 durch die Engländer teilweise zerstört. In einem Seitenschiff liegen W. Scott, dessen Gemahlin und ältester Sohn begraben.
Dryden
Dryobalanops - Dschaba
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* 15
Seite 5.170.(spr. dreid'n), John, engl. Dichter, geb. 9. Aug. 1631 zu Oldwinckle in der Grafschaft. Northampton aus streng puritanischer Familie, erhielt seine Bildung zu Westminster und Cambridge und lebte dann in London. Nachdem er Cromwell in den »Heroic ¶
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stanzas« (1658) verherrlicht, begrüßte er 1660 Karl II. in seinem Gedicht »Astraea redux«. Aber mit diesem König kam für die Poesie keine goldene Zeit. Nur die wieder auferweckte Bühne versprach Lohn und Auszeichnung, und so warf sich Dryden der Existenz wegen mit allem Eifer auf das Drama. Später diente er der Regierung durch politische Satiren und behandelte auch religiöse Tagesfragen. Mit der Thronbesteigung Jakobs II. hielt er es für angezeigt, zur römischen Kirche überzutreten. Er ward Poet-laureate und Historiograph des Königs und bezog eine Pension, verlor aber alles dies durch die Revolution von 1688 und geriet in Not. Er starb 1. Mai 1700 und wurde in der Westminsterabtei bestattet. Dryden war mehr Kritiker als Dichter, und die Vorreden und kritischen Aufsätze, welche seinen Dramen vorgedruckt wurden, sind wertvoller als diese selbst.
Schweriner See - Schwe
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* 17
Schwerpunkt.Seine ersten Dramen (»The Indian queen«, 1663; »The Indian emperor«, 1665; »Secret love, or the maiden queen«, 1668; »The conquest of Granada«, [* 16] 1672) nannte er heroische Tragödien und verlegte ihren Schwerpunkt [* 17] in Liebesintrigen und Heldenthaten, verbunden mit Geistererscheinungen und Schlachtgetümmel. Diese durch zierlich gereimte Verse ausgestatteten Spektakelstücke fanden lebhaften Beifall, bis sie der Herzog von Buckingham durch die witzige dramatische Satire »The Rehearsal«, die 1671 im Drurylane-Theater aufgeführt wurde, gründlich in Mißkredit brachte. Dryden schlug nun einen andern Weg ein: er entsagte dem Reim, strebte nach Wahrheit der Charaktere und nach einfacher, ruhiger Handlung.
Hierher gehört schon die Tragödie »Aurengzebe« (1675),
entschiedener »All for love« (1678, eine Bearbeitung von Shakespeares »Anthony and Cleopatra«),
»Oedipus« (1678) und »The duke of Guise« (1682). Am höchsten steht Dryden in »Don Sebastian« (1690). Er schrieb im ganzen 27 Stücke sowohl tragischen als komischen Inhalts. Nachdem er in einem fleißig gearbeiteten Gedicht: »Annus mirabilis« (1667),
die Ereignisse des Jahrs 1666 beschrieben, gab er 1681 unter dem Titel: »Absolom and Achitophel« eine scharfe politische Satire über den Aufstand des Herzogs von Monmouth heraus. Ihr Erfolg spornte ihn zu ähnlichen Arbeiten an, z. B. »The medal« (1681),
gleichsam Fortsetzung der vorigen, eine Satire gegen Shaftesbury. Den Angriff seines Nebenbuhlers Shadwell fertigte Dryden mit einer andern Satire ab: »Mac Flecknoe« (1682). Seine »Religio laici« (1684) ist ein Lehrgedicht, welches die englische Kirche gegen die Dissenters verteidigen soll. Die erste Frucht seines Glaubenswechsels war »The hind and the panther« (1687), eine Allegorie, in der unter dem Bilde der milchweißen verfolgten Hindin die katholische Kirche zu verstehen ist.
Die Abendröte des Drydenschen Geistes war schöner als seine Mittagssonne; die Not, statt ihn zu beugen, gab ihm höhern Schwung. Die Übersetzungen des Juvenal und Persius (1693), des Vergil (1697), seine trefflichen »Fables, ancient and modern« (1700) mit dem berühmten »Alexander's feast, or the power of music« (von Händel 1725 komponiert, von Ramler 1770 übersetzt),
Spottiswoode - Sprache
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* 18
Sprache.einer der erhabensten Oden in englischer Sprache, [* 18] fallen in jene Periode. Drydens gesammelte Werke erschienen in zahlreichen Ausgaben, zuerst als »Miscellaneous works« London 1702-1709 in 6 Bdn.; seine »Plays« gesondert 1725 in 6 Bdn., seine »Poems and translations« 1743 in 2 Bdn. Eine gute Gesamtausgabe besorgte W. Scott (mit Noten und dem Leben des Dichters, 1808, 18 Bde.; revidiert von Saintsbury, 1883-84, 8 Bde.); seine »Poetical works« gaben heraus Todd (mit Noten von Warton, 1812, 4 Bde.),
Gilfillan (Edinb. 1855, 2 Bde.),
Bell (Lond. 1871, 5 Bde.).
Vgl. S. Johnson in den »Lives of the English poets« (neue Ausg. 1854) und Saintsbury, John Dryden (Lond. 1881).