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Seite 6.213, Feuerstahl - Feuerungsanlagen | eLexikon

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Feuerstahl - Feuerungs

Bild 6.213: Feuerstahl - Feuerungsanlagen
Seite 6.213.
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7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Feuerstahls. Feuerzeuge. / 3
Feuerstein(Flint), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, besteht aus kryptokristallinischem Kieselsäureanhyd / 536
Feuertaufeentspricht, wo der Märtyrertod durch Verbrennen erfolgte, der Bluttaufe (s. Märtyrer). / 12
Feuerthürs. Feuerungsanlagen, S. 215. / 5
Feuertopfs. Feuerwerkerei, S. 224. / 5
Feuerturms. v. w. Leuchtturm. / 3
FeuerungsanlagenVorrichtungen zur zweckmäßigen Verbrennung und zur Nutzbarmachung der Verbrennungswärme derselben / 4698

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beiden Dampfcylinder im Querschnitt, M Schiebersteuerung, N Kolbenstange, in der Mitte mit der zum Betrieb der um 90° doppelt gekröpften Kurbelwelle O erforderlichen Kreuzschleife, an den Enden mit dem Dampf- und Pumpenkolben versehen, P Abdampfrohr mit Blasrohr Q, R eine der beiden doppelt wirkenden Pumpen [* 2] mit Saugventilen S und Druckventilen S1, T Windkessel, U eins der beiden Druckrohre zum Anschrauben der Schläuche (die Saugrohre sind in der [* 1] Figur verdeckt), V Sitz für den Kutscher und einige Feuerwehrleute. Neuerdings hat man auch Dampfspritzen konstruiert, bei welchen die Pumpen und Dampfcylinder durch Pulsometer [* 3] (s. d.) ersetzt sind. Hierdurch ist die ganze Spritze außerordentlich vereinfacht. Über die Leistungen einer solchen Pulsometerspritze ist noch nichts bekannt.

Vgl.   Jeep, Bau der Pumpen und Spritzen (Leipz. 1871);

Mohr, Die Wasserförderung (Weim. 1883);

Bach, Die Konstruktion der Feuerspritzen [* 4] (Stuttg. 1883).

Feuerstahl,

s. Feuerzeuge. ^[= Apparate verschiedener Art zur Erzeugung von glimmendem oder flammendem Feuer. Auf der niedrigsten ...] [* 5]

Feuerstein

(Flint), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, besteht aus kryptokristallinischem Kieselsäureanhydrid SiO2 , ist also chemisch identisch mit Quarz, enthält aber auch kleine Quantitäten Kali, Kalk, Thonerde, Eisenoxyd, Wasser (bis 1,3 Proz.) und organischer Substanz sowie mikroskopische Foraminiferen und kieselschalige Diatomeen. Er ist gelbbraun oder gelbgrau bis schwarz, zuweilen von hellern Flecken, Wolken und Streifen unterbrochen, mit vollkommen muscheligem, schimmerndem, äußerst scharfkantigem Bruch und leicht zersprengbar.

Knochenöl - Knolle

Bild 9.883: Knochenöl - Knolle
* 6 Knollen.

Die Härte des Feuersteins ist die des Quarzes, sein spezifisches Gewicht 2,6. Meistens sind die Knollen [* 6] mit einer weißen, mager anzufühlenden Außenrinde umgeben, welche etwas Wasser und sehr gewöhnlich mehr oder weniger kohlensauren Kalk enthält; oft sind sie auch so sehr verwittert, daß sie schwimmen (Schwimmstein). Der Feuerstein findet sich meist in unregelmäßig gestalteten Knollen, seltener in ausgedehntern Lagern oder als Ausfüllung von Spalten in verschiedenen Kalkformationen, namentlich in der weißen Kreide, [* 7] so in den Kreidegebirgen des nördlichen Frankreich und der Niederlande, [* 8] in den Kreidefelsen der Südküste von England, der dänischen Inseln und Rügens.

Schlesien

Bild 14.512a: Schlesien
* 10 Schlesien.

Hier durchsetzt der in Platten von mehrzölliger Stärke [* 9] oder in unregelmäßigen Gängen und Adern oder auch in Ansammlungen von erbsen bis kopfgroßen, rundlichen oder zackigen, scharfkantigen Knollen das Kreidegebirge und bedeckt in zahlreichen Geschieben, die durch Verwitterung oder Abspülung aus dem Muttergestein gelöst sind, den Strand bis auf weite Strecken ins Meer hinein. Auch im norddeutschen Diluvialland, in Schlesien, [* 10] Polen, Galizien, Podolien und Wolhynien finden sich Geschiebe von Feuersteinen zerstreut.

Der obere weiße Jurakalk Süddeutschlands, der Schweiz, [* 11] der Aptychenkalk, selbst tertiäre Ablagerungen führen ebenfalls Feuersteinknollen. In England bilden in einem kieseligen Bindemittel liegende Feuersteinknollen den schönen Puddingstein. Für den neptunischen Ursprung des Feuersteins spricht sein stetiges Vorkommen in der Kreide sowie als Versteinerungsmaterial größerer Tierformen, besonders der Seeschwämme und Seeigel, und sein Gehalt an Wasser und organischen Stoffen.

Daß der Feuerstein so häufig als Versteinerungsmaterial auftritt, hat seinen Grund in der Zersetzung löslicher kieselsaurer Salze durch kohlensaures Ammoniak, welches bei Verwesungsprozessen entstehen mußte; und daß gerade da, wo diese Feuersteine in der Kreide häufig sind, sich auch so zahlreiche kieselschalige Infusorien und Spongiarien finden, erklärt sich aus den Lebensbedürfnissen und einer bei Reichtum an Kieselerde noch gesteigerten Vermehrung derselben.

Tirol

Bild 15.720a: Tirol
* 12 Tirol.

Wegen seiner Härte und scharfkantigen Beschaffenheit ist der Feuerstein zum Feueranschlagen vorzüglich geeignet, und es bildete die Fabrikation der Flintensteine vor der Einführung des Perkussionsgewehrs einen blühenden Industriezweig, namentlich in der Champagne und Picardie, aber auch in Tirol, [* 12] Galizien, Dänemark, [* 13] England und anderwärts. Der frisch gegrabene noch feuchte Feuerstein, am besten der gelblichbraune, läßt sich mittels geschickt geführter Hammerschläge leicht beliebig spalten, und dies Verhalten muß schon sehr früh bekannt gewesen sein, wie die Streitäxte, [* 14] Opfermesser und Pfeilspitzen aus Feuerstein beweisen, die man in Grabhügeln aus der Steinzeit [* 15] (s. d.) findet.

Noch schleift man aus dem Feuerstein Poliersteine, Schalen und Mörser für Laboratorien, Schmucksachen [* 16] und allerlei kleine Geräte (wie aus Achat), [* 17] benutzt ihn gepulvert zum Steinschleifen und verwendet größere Blöcke desselben sogar als Pflastersteine, wie in der Normandie. Endlich bildet der Feuerstein, welcher geglüht, gemahlen und geschlämmt fast chemisch reine Kieselsäure darstellt, ein wichtiges Material bei der Darstellung des englischen Flintglases, des Fritteporzellans und des Wasserglases. Der erwähnte Puddingstein (Flintkonglomerat), aus schwärzlichen, durch ein kieseliges Bindemittel verkitteten Feuersteingeröllen bestehend und namentlich in der silurischen Formation Englands weitverbreitet, wird, da er eine schöne Politur annimmt, häufig verschlissen.

Feuerthür,

s. Feuerungsanlagen, ^[= Vorrichtungen zur zweckmäßigen Verbrennung und zur Nutzbarmachung der Verbrennungswärme derselben ...] [* 18] S. 215.

Feuertopf,

s. Feuerwerkerei, ^[= (Pyrotechnik), Anfertigung und Gebrauch von Gegenständen, welche aus mehr oder minder heftig ...] S. 224.

Feuerturm,

s. v. w. Leuchtturm. ^[= (hierzu Tafel "Leuchttürme"), ein an gefährlichen Küstenpunkten für die Schiffahrt ...]

Titel
Elemente zu Feuerungsanlagen:

1) der eigentliche Verbrennungsraum a b c d (Feuerstätte

Verbrennungsraum für feste Materialien

1) der Planrost, bestehend aus parallelen

2) Der Treppenrost (Fig. 7) bildet im ganzen eine geneigte Fläche

3) Der Langensche Etagenrost ist ein Mittelglied zwischen Treppenrost und Planrost

Verbrennungsraum für flüssige Brennstoffe.

Gasfeuerungen.

Apparate zur Zugerzeugung.

Geschichtliches.

Feuerungsanlagen,

Vorrichtungen zur zweckmäßigen Verbrennung und zur Nutzbarmachung der Verbrennungswärme derselben zu irgend welchen Zwecken. Es lassen sich an den Feuerungsanlagen drei Hauptteile unterscheiden (s. als Beispiel einer einfachen Feuerungsanlage den in [* 1] Fig. 1 dargestellten Flammofen zum Metallschmelzen):

1) der eigentliche Verbrennungsraum a b c d (Feuerstätte, Herd);

Wärmeeffekt - Wärmelei

Bild 16.393: Wärmeeffekt - Wärmeleitung
* 19 Wärme.

2) der Raum, in welchem die Wärme [* 19] nutzbar gemacht wird (e f g h), d. h. in welchem den Verbrennungsprodukten die Wärme, die sie liefern sollen, entzogen wird, um z. B. im Schmelzofen [* 20] die Metalle zum Schmelzen zu bringen (die sogen. Heizkanäle, Feuerkanäle, Feuerzüge);

3) diejenigen Apparate, welche teils dazu dienen, die ausgenutzten Verbrennungsprodukte in gehöriger Höhe in die Atmosphäre zu führen, teils den zur Unterhaltung der Verbrennung nötigen Luftstrom zu erzeugen. Beide Funktionen verrichtet in den meisten Fällen der Schornstein (Esse, Schlot, Kamin, zu welchem in [* 1] Fig. 1 der kurze Kanal [* 21] k, der sogen. Fuchs, [* 22] hinführt); doch wird der Zug auch häufig durch Gebläse [* 23] oder Exhaustoren erzeugt (z. B. bei den Lokomotiven). Die Konstruktion und Größe des Verbrennungsraums ist von der Beschaffenheit und Menge des stündlich zu verbrennenden Materials abhängig. Nach ersterer unterscheidet man Verbrennungsräume für feste, flüssige oder luftförmige Brennmaterialien. Der



Feuerungsanlagen (für

Bild 6.214: Feuerungsanlagen (für feste Materialien)
* 18 Seite 6.214.

Verbrennungsraum für feste Materialien

[* 1] (Fig. 1 bei b c d) wird in der Regel von einem kastenförmigen, mit (am besten aus feuerfestem Material) gemauerten, vielfach auch eisernen Wänden umgebenen Raum gebildet, der an einer Seite eine Thür c zum Eintragen des Brennmaterials, an einer

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andern (gewöhnlich der gegenüberliegenden, in der [* 18] Figur einer benachbarten) Seite eine Öffnung zum Abziehen der Verbrennungsgase hat (oberhalb d). Der Boden b desselben (Rost) dient zum Tragen des Brennmaterials und zur Luftzuführung, wegen welch letzterer er mit einer Reihe von Luftzuführungsspalten versehen ist. Unter ihm liegt der Aschenfall a, ebenfalls ein kastenförmiger Raum, nach vorn meist durch eine Thür oder Klappe verschließbar (in der [* 18] Figur dagegen offen), durch welche der Luftzutritt geregelt wird.

Den Rost stellt man aus einer Anzahl voneinander unabhängiger guß- oder schmiedeeiserner Stäbe (Roststäbe) her, welche sich nach der Abnutzung leicht auswechseln lassen. Man unterscheidet an jedem Roste die freie Rostfläche (d. h. die Gesamtfläche, welche die Spalten einnehmen, die tote Rostfläche (die Gesamtoberfläche der Roststäbe) und die ganze oder totale Rostfläche (die beiden ersten zusammen). Der Rost muß dem Brennmaterial ein hinreichendes Auflager bieten, damit es nicht unverbrannt durchfällt; anderseits müssen die Spalten breit genug sein, um die nötige Luftmenge durchzulassen. Man muß also das Verhältnis der freien zur totalen Rostfläche möglichst groß machen. Die absolute Breite [* 25] der Roststäbe und -Spalten ist von der Beschaffenheit des Brennmaterials (stückig, körnig, staubförmig) abhängig. Die Haupttypen der Roste sind:

1) der Planrost, bestehend aus parallelen, in einer horizontalen oder nach der Feuerthür ein wenig ansteigenden Ebene liegenden gußeisernen Roststäben, deren gewöhnliche Form [* 18] Fig. 2, 3 u. 4 zeigen. Die aus Festigkeitsrücksichten in der Mitte bei a verstärkten und wegen leichtern Aschenfalles im Querschnitt nach unten verjüngten Stäbe liegen nebeneinander mit den um die Spaltendimension breitern Köpfen b auf den ihrerseits mit den Enden in den Herdwänden gelagerten Rostbalken d auf und zwar so, daß die Stäbe sich in der Wärme unbehindert in der Länge ausdehnen können.

Zwischen ihnen entstehen die Rostspalten c. Um die Roststäbe bei gleicher Tragfähigkeit dünner machen zu können, nietet man mit Vorteil 2-3 Roststäbe aneinander und erhält so die sogen. Champagne-Roststäbe [* 18] (Fig. 5 u. 6). Ähnliche Roststäbe fertigt man zuweilen auch aus Schmiedeeisenlamellen an, in der Regel werden jedoch schmiedeeiserne Roststäbe nur in Form von flach aufliegenden Quadrateisenstäben und zwar ausschließlich bei Puddelöfen verwendet.

Holywood - Holz

Bild 8.668: Holywood - Holz
* 26 Holz.

Die Länge eines Roststabes ist kleiner als 1 m zu machen (braucht man größere Längen, so legt man mehrere Roststäbe hintereinander), seine obere Dicke macht man zweckmäßig = 1/100 und seine Höhe in der Mitte = 1/10 der Länge. Die Rostspalten macht man 4-25 mm breit. Die Roste soll man unter 2 m, womöglich nicht über 1,5 m lang und nicht über 2 m breit machen, damit sie vom Heizer bequem übersehen und mit Stangen etc. bearbeitet werden können; bei größerm Rostflächenbedarf soll man lieber mehrere Roste anwenden. Die Größe der totalen Rostfläche ist für jeden Zentner pro Stunde zu verbrennender Steinkohle auf ca. 0,6-0,8 qm, für Braunkohle auf 0,3-0,5 qm, für Holz [* 26] und Torf 0,25-0,3 qm zu bemessen; die freie Rostfläche muß für Steinkohle 1,6-2,5, für Braunkohle, Holz und Torf 0,1-0,15 qm betragen. Die Menge des aufzuwendenden Brennmaterials richtet sich natürlich nach der pro Zeiteinheit erforderlichen Wärmemenge.

2) Der Treppenrost [* 18] (Fig. 7) bildet im ganzen eine geneigte Fläche, besteht jedoch aus vielen horizontal liegenden Platten a, die auf den Rostträgern oder Wangen b aufruhen, welche sich auf die Rostbalken c stützen. Je nach der Rostbreite wendet man 3-4 Rostträger, also 2-3 Rostfelder, an. Oben endet der Rost in den Rumpf d zum Aufschütten der Kohlen, welche allmählich auf der Rostebene brennend hinabgleiten, bis sie unten als Asche

[* 18] ^[Abb.: Fig. 1. Flammofen. Längsschnitt.]

[* 18] ^[Abb.: Fig. 2, 3 u. 4. Gewöhnliche Roststäbe.]

[* 18] ^[Abb.: Fig. 5 u. 6 Champagne-Roststab.]

[* 18] ^[Abb.: Fig. 7. Treppenrost.]

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