Seite 6.349, Flebile - Flechte | eLexikon
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Flebile - Flechte

6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Flebile | (ital.), musikal. Vortragsbezeichnung: kläglich, weinerlich. / 6 |
Flèche | # (franz., spr. fläsch), Pfeilschanze, s. Flesche. / 7 |
Flèche _2 | # (spr. fläsch), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Sarthe, am Loir und an der Orléansb / 123 |
Fléchier | (spr. -schjeh), Esprit, namhafter franz. Kanzelredner u. Schriftsteller, geb. 10. Juni 1632 / 200 |
Flechse | s. Sehne. / 3 |
Flechte | (Herpes), früher und im Mund von Laien noch jetzt gebräuchliche Bezeichnung jedes chronischen / 1209 |
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Dante (neu hrsg. 1867), die Blätter zu Äschylos (beide gestochen von Piroli) und zu Hesiod (gestochen von Blake); seine sechs Bitten und sein Ugolino. Von seinen plastischen Werken sind hervorzuheben: die lebensgroße [* 1] Figur der griechischen Komödie und die Reliefs: der Schild [* 2] des Achilles (gestochen von Freebairn 1846);
die Vestalin;
William Jones, die indischen Gesetzbücher sammelnd;
die Marmorstatuen der Resignation, einer Viktoria zu Leeds, [* 3] eines schlafenden Kindes, einer Psyche, eines Apollo als Hirten und des John Kemble in der Westminsterabtei.
Von den vielen Monumenten, durch welche Flaxman die großen Männer seiner Nation verherrlichte, sind zu nennen: das Basrelief zum Andenken des Dichters Collin in der Kirche zu Chichester;
das Denkmal des Lords Mansfield und das der Familie Baring zu Micheldever in Hampshire;
London

* 4
London.Nelsons Grabmal und die Statuen Joshua Reynolds' und Adam Howes in der Paulskirche zu London; [* 4]
Pitts Statue in Glasgow. [* 5]
Flaxmans anatomische Studien erschienen unter dem Titel: »Anatomical studies of the bones and muscles for the use of artists« (19 Platten, gestochen von Landseer, Text von M. Robertson, Lond. 1833);
seine »Lectures on sculpture« (das. 1829, zuletzt 1866) dienen noch jetzt als Unterrichtsmittel.
Flebĭle
(ital.), musikal. Vortragsbezeichnung: kläglich, weinerlich.
Flèche
(franz., spr. fläsch), Pfeilschanze, s. Flesche. ^[= (franz. "Pfeil, Pfeilschanze"), Feldschanze, bestehend aus zwei unter einem ...]
Flèche,
La (spr. fläsch), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Sarthe, am Loir und an der Orléansbahn, hat eine berühmte Militärschule (Prytanée, früher ein 1607 von Heinrich IV. gestiftetes Jesuitenkollegium), welche durchschnittlich 450 Zöglinge aufnimmt, mit einer Bibliothek von 20,000 Bänden und (1881) 7529 Einw., welche Papier, Öl, Leder und Bretter fabrizieren. - Flèche kam im 14. Jahrh. an das Haus Alençon, 1513 an das Haus Bourbon. Es war der Lieblingsaufenthalt des nachmaligen Königs Heinrich IV., dem hier ein Standbild errichtet ward. Aus dem ehemals berühmten Kolleg gingen Descartes, Prinz Eugen von Savoyen u. a. hervor. Am 8. Dez. 1793 wurden hier die Royalisten von den republikanischen Truppen unter Westermann geschlagen.
Vgl. Montzey, Histoire de la Flèche et de ses sejgneurs (La Flèche 1876-79, 3 Bde.).
Fléchier
Paris

* 6
Paris.(spr. -schjeh), Esprit, namhafter franz. Kanzelredner u. Schriftsteller, geb. 10. Juni 1632 zu Pernes in der Grafschaft Venaissin, gehörte eine Zeitlang dem Jesuitenorden an, war dann Lehrer der Rhetorik in Narbonne, ging 1659 nach Paris, [* 6] wo er bald als Kanzelredner großen Ruf erlangte und mit den Schöngeistern des Hôtel de Rambouillet viel verkehrte. Seine Leichenreden, insbesondere die auf Turenne, sind Meisterwerke der höhern Beredsamkeit. Zugleich mit Racine 1673 in die Akademie aufgenommen, ward er durch Ludwig XIV. 1685 Bischof von Lavaux, 1687 von Nîmes, wo er die Akademie gründete. Er starb 16. Febr. 1710 in Montpellier. [* 7] Von seinen Werken sind neben den oft aufgelegten »Oraisons funèbres« (Par. 1681, zuletzt 1878) zu erwähnen: »Histoire de Théodose le Grand« (Par. 1679; neue Ausg., Tours [* 8] 1881);
»Histoire du ardinal Ximenes« (Par. 1693, 2 Bde.; deutsch von Fritz, Würzb. 1828) und die »Panégyriques des saints« (Par. 1690, 3 Bde.).
Seine Dichtungen in französischer und lateinischer Sprache [* 9] sind in den »Œuvres posthumes« (Par. 1712) abgedruckt. Seine »Œuvres complètes« erschienen zu Nîmes 1782 in 10 Bänden (neue Ausg. von Migne, das. 1856, 2 Bde.).
Vgl. Delacroix, Histoire de Fléchier (Par. 1865);
Fabre, La jeunesse de Fléchier (das. 1882, 2 Bde.);
Derselbe, Fléchier orateur (das. 1885).
Flechse,
s. Sehne. ^[= # (Tendo), das bindegewebige Ende, mittels dessen sich die Muskeln ansetzen, und das, ...]
Titel
Elemente zu Flechte:1) Der Herpes labialis s. facialis erscheint meist ohne bekannte Veranlassung am Mund
2) Der Herpes praeputialis
3) Die Gürtelflechte (Gürtelausschlag, Herpes zoster
4) Die Ringflechte
Flechte
Haut (anatomisch)

* 10
Haut.(Herpes), früher und im Mund von Laien noch jetzt gebräuchliche Bezeichnung jedes chronischen »Ausschlags«, jeder langwierigen, schwer heilbaren, auf der Haut [* 10] fortkriechenden, von Jucken begleiteten, nicht ansteckenden Hautkrankheit. Neuerdings ist jedoch der Begriff Flechte sehr eingeengt worden, indem zahlreiche Ausschlagsformen, welche früher mit diesem Namen bezeichnet wurden, in das Gebiet des Ekzems (s. d., Tafel »Hautkrankheiten«, [* 11] Fig. 6) verwiesen worden sind. Nur für zwei Formen von Hautkrankheiten hat man den Namen Flechte beibehalten, nämlich für die Schuppenflechte (s. d., Psoriasis, Tafel, [* 1] Fig. 4) und für die Bläschenflechte (Herpes).
Letztere Form, von welcher hier allein gesprochen werden soll, ist dadurch charakterisiert, daß mehrere gruppenweise auf gerötetem, entzündetem Hautboden beisammenstehende, hirsekorn- bis linsengroße Bläschen, welche ursprünglich mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind, an beschränkten Stellen des Körpers rasch auftreten und bald, d. h. nach Verlauf einiger Tage oder höchstens Wochen, wieder verschwinden, nachdem der Inhalt sich erst trübte, dann vertrocknet eine Borke gebildet hatte, welche zuletzt mit Hinterlassung einer mit gesunder Oberhaut versehenen, geröteten Stelle, jedoch ohne eine Narbe zu hinterlassen, abfällt. Man unterscheidet folgende Formen der Bläschenflechte:
Nase - Nasenbluten

* 12
Nase.1) Der Herpes labialis s. facialis erscheint meist ohne bekannte Veranlassung am Mund, an der Nase, [* 12] am Ohr, [* 13] an den Augenlidern etc., ja auch auf der Schleimhaut des Mundes und des Rachens, zumal bei fieberhaften Krankheiten (Lungenentzündung), ist jedoch ohne jede Bedeutung. Diese Form ist sehr zu Rückfällen geneigt, und manche Menschen bekommen denselben alle paar Wochen.
2) Der Herpes praeputialis, an der Vorhaut des männlichen Gliedes und an andern Stellen der äußern Geschlechtsteile bei Männern wie bei Frauen, ist ebenfalls ein ganz unschuldiges Übel, welches bei manchen Individuen sehr häufig, namentlich nach einem Beischlaf, wiederkehrt, aber binnen wenigen Tagen wieder verschwindet.
Blutbewegung (chemisch

* 15
Blüte.3) Die Gürtelflechte (Gürtelausschlag, Herpes zoster, Zona) ist die wichtigste Form, weil sie oft eine große Ausbreitung gewinnt und überaus heftige Schmerzen zu verursachen pflegt; sie kommt am ausgeprägtesten an der Taille vor und umgibt hier wie ein halber Gürtel, [* 14] dem Verlauf der Zwischenrippennerven folgend, den Leib. Dem Ausbruch der Gürtelflechte geht gewöhnlich eine heftige Neuralgie (Interkostalneuralgie) vorauf, welche auch während der Blüte [* 15] des Ausschlags noch anhält. Dieselbe Flechte wird auch am Kopf, an der Brust, dem Bauch [* 16] und an den Gliedmaßen in Form eines entzündeten, mit Bläschen besetzten Hautstreifens beobachtet, welcher dem Verlauf des schmerzhaften Nervenstammes folgt. Der Verlauf der Gürtelflechte dauert in der Regel 3-4 Wochen; es ist dabei häufig, wenigstens einige Tage lang, ziemlich lebhaftes Fieber vorhanden.
4) Die Ringflechte (Herpes iris und H. circinnatus s. Taf. »Hautkrankheiten«, Fig. 5) führt diesen Namen von der eigentümlichen Stellung der Bläschen. Der Herpes iris zeigt nämlich Bläschen, welche sich kreisförmig um ein mittleres Bläschen herumstellen und so Ring auf Ring um sich greifen, während die Mitte abheilt. Auch diese Formen heilen in der Regel bald, wenn sich die Nachschübe nicht zu lange hinausziehen. Schmerzempfindungen fehlen bei dieser Form oder sind doch ganz unbedeutend. -
Flechte (Hautausschlag

* 17
Seite 6.350.Über die Ursache des ¶
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Herpes ist nichts Genaueres bekannt, meistenteils wird derselbe einer Erkältung zugeschrieben. Nur eine Form der Flechte ist ansteckend, die Rasierflechte (der Herpes tonsurans oder Area Celsi), welche auf der Verbreitung eines mikroskopischen Pilzes (Trichophyton tonsurans) beruht, der an behaarten Körperstellen, z. B. auf der Kopfhaut, das Ausfallen der Haare [* 18] bewirkt, woher der Name Rasierflechte oder Rasiergrind. Eine besondere Behandlung der Flechte gibt es nicht; man beschränkt sich darauf, die kranke Hautstelle mit einer fettigen Substanz zu bestreichen und sie dadurch vor äußern Einwirkungen zu schützen.
Gegen die heftigen Hautschmerzen bei der Gürtelflechte sind Einspritzungen einer Morphiumlösung anzuwenden. Bei der Gürtelflechte ist es am besten, ein gelindes, nicht reizendes Pflaster aufzulegen und dieses mittels Kompressen fest aufzubinden. Dazu eignet sich Meliloten- oder das braune Bleipflaster, auf lange Streifen Leinwand aufgestrichen, dessen Oberfläche man noch mit Opiumpulver bestreuen kann. Man wechselt einen solchen Pflasterverband jede Woche einmal. Die Rasierflechte verschwindet bei energischem Waschen mit Seife und Wasser ohne Sublimat und andre arzneiliche Mittel.
Rind (wilde Rinder, Ha

* 19
Rind.[Flechten der Haustiere.]
Flechtenausschläge kommen auch bei allen Haustieren vor. Die kahl machende Flechte (Herpes decalvans, H. tonsurans) wird am meisten beim Rind [* 19] angetroffen und erweist sich in größern Beständen dadurch sehr lästig, daß innerhalb mehrerer Wochen oder Monate eine erhebliche Zahl der Tiere mit dem Ausschlag behaftet wird. Es entstehen auf der Haut am Kopf, am Widerrist, am Rippenkörper und am Bauch, zuweilen auch an andern Stellen Herde von der Größe eines Markstücks bis zu einem silbernen Fünfmarkstück.
Die Herde haben eine runde Form. An denselben fallen die Haare ab, und es bildet sich eine dicke grauweiße Borke. Wegen des heftigen Juckreizes belecken und scheuern die Rinder [* 20] die kranken Hautstellen. Bei größerer Ausbreitung des Exanthems leidet auch die Ernährung. Wenn der Ausschlag nicht behandelt und die Hautpflege vernachlässigt wird, so kann die wirtschaftliche Ertragsfähigkeit der Tiere monatelang beeinträchtigt sein. Für die Behandlung erweist sich das öftere Bestreichen der kranken Stellen mit Teer nützlich.
Pferde II

* 21
Pferde.Nach mehreren Tagen wäscht man die kranken Hautpartien sorgfältig mit lauwarmem Seifenwasser. Einzelne Stellen können zweckmäßig mit Quecksilbermitteln behandelt werden (1 Teil weißes Präzipitat auf 8-10 Teile Schweineschmalz oder 1 Teil rotes Präzipitat auf 10-15 Teile Schmalz). Wenn diese in größern Beständen ein oder mehrere Tiere befällt, so ist thunlichst die Isolierung derselben herbeizuführen, um der weitern Verbreitung durch Ansteckung zuvorzukommen. Von den Rindern kann diese Flechte auf Pferde [* 21] und Menschen übertragen werden. Seltener werden die Schafe [* 22] angesteckt. Bei dem Pferd [* 23] äußert sich die Flechte unter ganz gleichen Erscheinungen wie beim Rind. Zu ihrer Behandlung sind auch dieselben Mittel angezeigt.
Die Bläschenflechte (Eczema simplex) tritt am meisten bei den Pferden auf und veranlaßt vorübergehend den Ausfall der Haare am Rumpf und Kopf. Auf der Haut entstehen kleine Bläschen mit wasserhellem Inhalt, welche nach 5-10 Tagen platzen oder zu klebrigen, weichen Schorfen eintrocknen. Das lebhafte Juckgefühl veranlaßt die Pferde, die Haut zu reiben und zu scheuern, wodurch entzündliche Schwellungen an der Körperoberfläche in großem Umfang entstehen können.
Alaun (gebrannter) - A

* 24
Alaun.Daher bedeckt sich die Haut mit Schrunden, zuweilen auch mit Borken. Am Kopf und Hals erfolgt gewöhnlich ein so starker Verlust der Haare, daß die Tiere förmlich kahl erscheinen. Zur Behandlung sind warme Bähungen der Haut neben der Applikation von adstringierenden Mitteln empfehlenswert. Am meisten hat sich die Waschung mit einer 1-2proz. Lösung von Zinkvitriol oder mit einer 5proz. Lösung von Alaun [* 24] oder mit einer Abkochung der Eichenrinde bewährt. Wird die Haut spröde und rissig, so ist die Einreibung von Glycerin oder Vaselin nützlich. Die innere Behandlung der flechtenkranken Pferde kann vollständig entbehrt werden.
Schafe erkranken nur selten an einer ekzematösen Flechte, welche sich durch kahle Hautstellen von Thalergröße charakterisiert und vorzugsweise am Kopf und am Rücken auftritt. Ohne Behandlung gelassen, führt dieselbe zum Verlust der Wolle und zur Abmagerung der Tiere. Die Heilung ist im ganzen nicht leicht und erfordert während einer längern Zeit die Applikation von Teer oder Waschungen mit Teerseife, resp. Karbolseife. Bei den Hunden finden sich Flechtenausschläge mit Verlust des Deckhaars und oberflächlicher Hautentzündung sehr häufig.
Sie sind um so mehr von Bedeutung, als sie auf den Menschen sich übertragen können. Obwohl bis jetzt die pflanzlichen Parasiten, welche diese Flechte verursachen, nicht nachgewiesen worden sind, so kann doch über die mykotische Natur derselben ein Zweifel nicht obwalten. Zur Heilung haben sich Schwefelpräparate, namentlich Bäder von Schwefelleber und Waschungen mit einer Mischung von 20 Teilen Schwefelblumen, 10 Teilen Gummi arabikum und 500 Teilen Kalkwasser, vielfach bewährt. Für die lokale Behandlung finden auch Quecksilberpräparate, insbesondere das weiße Quecksilberpräzipitat in Salbenform (1:8-12), Anwendung.