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Seite 6.924, Gartengleiße - Gärtner | eLexikon

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Gartengleiße - Gärtner

Bild 6.924: Gartengleiße - Gärtner
Seite 6.924.
Überblick der Artikel
19 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Gartengleißes. Aethusa cynapium. / 4
Gartenkalendereine übersichtliche, nach den Monaten geordnete Zusammenstellung der im Lauf des Jahrs vorkommenden / 39
Gartenkresses. Lepidium. / 3
Gartenkunsts. Gartenbau. / 3
Gartenlaubvogels. Gartensänger. / 3
Gartenmeldes. Atriplex. / 3
Gartenquendels. Satureja. / 3
Gartenrabes. v. w. Elster. / 3
Gartenrapunzels. Oenothera. / 3
Gartenrechtdas Recht, ein Grundstück als Garten benutzen und deshalb einfriedigen zu dürfen, woraus folgt, / 53
Gartensänger(Hypolais Brehm), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Sänger (Sylviidae / 224
Gartenschierlings. Aethusa cynapium. / 4
Gartenschläfers. Siebenschläfer. / 3
Gartenschneckes. Ackerschnecke. / 3
GartenwalzeWalze von Eisen oder Stein zum Festdrücken der neuangelegten Gartenwege, der Grasansaaten und / 31
Gartenwickes. Lathyrus. / 3
Gartenwindes. v. w. Convolvulus tricolor und Ipomoea. / 6
Gärtner# im weitern Sinn jeder, welcher das Anlegen und Erhalten von Gärten sich zum Beruf gemacht hat. / 99
Gärtner _2# 1) Karl Christian, Schriftsteller, geb. 24. Nov. 1712 zu Freiberg im Erzgebirge, besuchte mit / 1283

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stehen; das abgemähte Gras wird mit dem Besen abgekehrt, Blütenköpfe können durch eine zu diesem Zweck besonders eingerichtete Harke mit starken eisernen Zähnen abgeharkt werden; mit dem Kantenstecher, einem 10 cm breiten, 25-30 cm langen, halbmondförmig gebogenen Eisen [* 2] mit hölzernem Stiel, sticht man die Rasen- oder Wegkanten ab.

Gegen Ungeziefer braucht man Rindenbürsten aus Stahldraht zum Abbürsten von Moos, Flechten, [* 3] loser Rinde, Ungeziefer an Obstbäumen;

die Raupenfackel, eine brennende Petroleumlampe, zwischen zwei Armen beweglich aufgehängt, macht die Raupen herunterfallen, wenn die Flamme [* 4] sie berührt;

Maulwurfs- und Mäusefallen finden sich in allen Handlungen für Hausgeräte vorrätig;

mit dem geteerten Netz schützt man Weintrauben und Kirschen gegen Sperlinge, durch Medizinflaschen mit wenig Honig oder Sirup gegen Wespen;

Stangen mit alten Heringen schützen Obstbäume u. a. gegen Sperlinge, Ameisen etc. und halten die Schmetterlinge [* 5] und damit die schädlichen Insekten [* 6] fern.

Ernte (Allgemeines, Ge

Bild 5.808: Ernte (Allgemeines, Getreideernte)
* 7 Ernte.

Zur Ernte [* 7] des Obstes dienen: eine einbaumige Leiter mit zwei Füßen, ein kleiner um den Leib zu schnallender Korb, ein auf langer Stange befestigtes Körbchen, große Körbe u. a. Zum Pflücken einzelner Obststücke benutzt man Obstbrecher verschiedener Konstruktion, z. B. eine Schere [* 8] an einem langen Stab, [* 9] deren einer Arm durch eine Schnur bewegt wird; unter der Schere ist ein Beutel [* 10] angebracht, welcher die abgeschnittene Frucht aufnimmt. Andre Obstbrecher sind mit Zähnen ausgestattet, zwischen welchen die Frucht leicht abgebrochen werden kann.

Gartengleiße,

s. Aethusa ^[= L. (Gleiße), Gattung aus der Familie der Umbelliferen mit der einzigen Art A. cynapium L. ...] cynapium.

Gartenkresse,

s. Lepidium. ^[= L. (Kresse), Gattung aus der Familie der Kruciferen, Kräuter oder Halbsträucher von verschiedenem ...]

Gartenkunst,

s. Gartenbau. ^[= ist schon in der vorgeschichtlichen Zeit getrieben worden, das beweisen die Felsengräber in ...]

Gartenmelde,

s. Atriplex. ^[= L. (Melde), Gattung aus der Familie der Chenopodeen, meist einjährige, selten strauchartige ...]

Gartenquendel,

s. Satureja. ^[= Rivin. (Saturei, Pfefferkraut), Gattung aus der Familie der Labiaten, sehr aromatische Kräuter ...]

Gartenrabe,

Elster (Flüsse) - Elst

Bild 56.59: Elster (Flüsse) - Elster (Ludwig) [unkorrigiert]
* 11 Elster.

s. v. w. Elster. ^[= # (Alster, Schalaster, Atzel, Heister, Pica Vieill.), Gattung aus der Ordnung der ...] [* 11]

Gartenrapunzel,

s. Oenothera. ^[= L. (Nachtkerze), Gattung aus der Familie der Onagraceen, ein- oder mehrjährige Kräuter mit ...]

Gartensänger

Körperteile der Vögel

Bild 16.242a: Körperteile der Vögel
* 14 Vögel.

(Hypolais Brehm), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, [* 13] der Familie der Sänger (Sylviidae) und der Unterfamilie der eigentlichen Sänger (Sylviinae), schlank gebaute Vögel [* 14] mit mäßig langen Flügeln, in welchen die dritte und vierte Schwinge die längsten sind, mittellangem oder kurzem, seicht ausgeschnittenem Schwanz, kräftigen Füßen und großem, starkem, breitem, an den Schneiden scharfem Schnabel, erinnern in ihrer Lebensart an die Grasmücken und bauen zwischen Baumzweigen ein oben nicht überdecktes Nest.

Die Bastardnachtigall (Gartenlaubvogel, Hagspatz, Hypolais hortensis Brehm), 14 cm lang, 25 cm breit, oben grüngrau, unten blaß schwefelgelb, an den Seiten schwach ölgrau verwaschen, an den Schwingen matt schwarzbraun, auf der Außenfahne grünlich gesäumt; der Schwanz ist heller, außen wie die Flügel gesäumt, die Augen sind dunkelbraun, der Schnabel graubraun, die Füße lichtblau. Die Bastardnachtigall findet sich in Mitteleuropa, weilt bei uns von Ende April bis Ende August, verbringt den Winter in Afrika, [* 15] lebt in Gärten und Obstpflanzungen, auch an Rändern von Laubwald, ist sehr lebhaft und gewandt, hält sich meist in den höchsten und belaubtesten Bäumen verborgen, fliegt rasch und singt recht ansprechend. Sie nährt sich von Kerbtieren, Kirschen, Johannisbeeren etc., raubt aber auch Bienen, nistet Ende Mai im dichtesten Busch und legt 4-6 rosenrote, schwärzlich oder rotbraun punktierte und geäderte Eier [* 16] (s. Tafel »Eier I«, [* 1] Fig. 72). Sie singt fleißig, ist aber sehr hinfällig und in der Gefangenschaft schwer zu erhalten.

Gartenschierling,

s. Aethusa ^[= L. (Gleiße), Gattung aus der Familie der Umbelliferen mit der einzigen Art A. cynapium L. ...] cynapium.

Gartenwicke,

s. Lathyrus. ^[= L. (Platterbse), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Kräuter mit gefiederten, in eine ...]

Gartenwinde,

s. v. w. Convolvulus ^[= L. (Winde), Gattung aus der Familie der Konvolvulaceen, aufrechte, niederliegende oder windende ...] tricolor und Ipomoea.

Gärtner,

Lehrbegriff - Lehrerin

Bild 61.37: Lehrbegriff - Lehrerinnen [unkorrigiert]
* 17 Lehre.

im weitern Sinn jeder, welcher das Anlegen und Erhalten von Gärten sich zum Beruf gemacht hat. Kunstgärtner ziehen Blumen u. Schmuckpflanzen, zum Unterschied von Gemüse- und Obstgärtnern etc. Die Gärtner, welche die bildende Gartenkunst ausüben, nennen sich zuweilen Landschaftsgärtner, Gartenarchitekten, Garteningenieure etc. Diejenigen Gärtner, welche für eigne Rechnung zum Verkauf produzieren, heißen Handelsgärtner, auch Kunst- und Handelsgärtner. Die wirklichen Gärtner bilden sich in der sogen. Lehre [* 17] praktisch aus und besuchen zuweilen noch eine Gärtnerlehranstalt (s. Gartenbauschulen), einzelne auch wohl eine Universität oder eine polytechnische Schule. Da beim Gartenbau viele Hilfswissenschaften eingreifen, so sollten diese wenigstens notdürftig erlernt werden.

Titel
Elemente zu Gärtner:

1) Karl Christian, Schriftsteller

2) Joseph, Botaniker, geb. 12. März 1732 zu Kalw im Württembergischen

3) Karl Friedrich von, Naturforscher, Sohn des vorigen

4) Friedrich von, Architekt

5) Eduard, Maler, geb. 2. Juli 1801 zu Berlin

6) Friedrich, Maler, Sohn von G. 4)

7) Heinrich, Maler, geb. 1828 zu Neustrelitz

[6.924] Gärtner im weitern Sinn jeder

Gärtner,

Leipzig

Bild 10.662a: Leipzig
* 20 Leipzig.

1) Karl Christian, Schriftsteller, geb. 24. Nov. 1712 zu Freiberg [* 18] im Erzgebirge, besuchte mit Gellert und Ramler die Fürstenschule zu Meißen [* 19] und bezog dann die Universität zu Leipzig, [* 20] wo er, erst ein Anhänger Gottscheds, sich später dem Dichterkreis anschloß, der die sogen. »Bremer Beiträge« (s. d.) herausgab und gegen jenen in Opposition trat. Um 1745 ging er als Hofmeister nach Braunschweig, [* 21] ward 1747 Professor der Moral und Beredsamkeit am dortigen Carolinum und 1780 Hofrat und starb 14. Febr. 1791. Gärtner war es, der den Plan zu den erwähnten Beiträgen entwarf, nachher die Herausgabe leitete und den einigenden Mittelpunkt des Vereins bildete. Seine Schriften bestehen außer einzelnen Gedichten in »Reden« (Braunschw. 1761),

einem Schäferspiel: »Die geprüfte Treue« (das. 1768),

und dem Lustspiel »Die schöne Rosette« (Leipz. 1782);

auch übersetzte er mehrere Bände von Rollins »Geschichte des Altertums« u. a.



Gärtner

Bild 6.925: Gärtner
* 25 Seite 6.925.

2) Joseph, Botaniker, geb. 12. März 1732 zu Kalw im Württembergischen, studierte seit 1751 Medizin zu Göttingen, [* 22] ward nach mehrjährigen Reisen 1761 Professor der Anatomie in Tübingen [* 23] und 1768 Professor der Botanik sowie Direktor des botanischen Gartens und des naturhistorischen Kabinetts zu Petersburg. [* 24]

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Von hier aus bereiste er zu botanischen Zwecken die Ukraine, kehrte aber schon 1770 nach Kalw zurück. Er starb 14. Juli 1791 in Tübingen. Zum Teil auf Banks und Thunberg gestützt, begründete er die Morphologie der Früchte und Samen [* 26] in seinem berühmten Werk (»Karpologie«): »De fructibus et seminibus plantarum« (Stuttg. u. Tübing. 1789-1791, 2 Bde. mit 180 Kupfertafeln). Er unterschied die Sporen der Kryptogamen von den Samen und gab eine Theorie des Samens, welche an Klarheit und Konsequenz alles bisher Geleistete weit überragte.

3) Karl Friedrich von, Naturforscher, Sohn des vorigen, geb. 1. Mai 1772 zu Kalw, erlernte die Pharmazie zu Stuttgart, [* 27] wurde nach zwei Jahren in die Hohe Karlsschule aufgenommen und studierte dann zu Jena [* 28] und Göttingen Medizin, worauf er sich 1796 als praktischer Arzt in Kalw niederließ. Nach dem Tod seines Vaters bearbeitete er den Supplementband zu dessen »Karpologie« (Leipz. 1805-1807, mit den Kupfertafeln 181-255) und den kryptogamischen Teil von Gmelins »Flora sibirica« nebst einem Anhang zum fünften Bande dieses Werkes. Schon seit 1826 teilte er Resultate von Bastardierungsversuchen an Pflanzen mit, und nach 25jährigen Bemühungen publizierte er: »Beiträge zur Kenntnis der Befruchtung der [* 29] vollkommenen Gewächse« (Stuttg. 1844) und »Versuche und Beobachtungen über die Bastarderzeugung im Pflanzenreich« (2. Aufl., das. 1849). Beide Werke sind das Gründlichste und Umfassendste, was bisher über die experimentelle Untersuchung der Sexualitätsverhältnisse geschrieben worden ist. Gärtner starb 1. Sept. 1850 in Kalw.

Köberle - Koblenz

Bild 9.896: Köberle - Koblenz
* 30 Koblenz.

4) Friedrich von, Architekt, geb. 1792 zu Koblenz, [* 30] bezog 1809 die Kunstakademie in München, [* 31] studierte 1812-14 in Paris [* 32] und verweilte sodann mehrere Jahre in Rom, [* 33] Neapel [* 34] und Sizilien. [* 35] Als Frucht dieser Reise erschienen 1819 die »Ansichten der am meisten erhaltenen Monumente Siziliens«, Lithographien mit erläuterndem Text. Im J. 1819 folgte Gärtner einem Ruf nach München als Professor der Baukunst [* 36] an der Kunstakademie. Hier widmete er sich neben seinem Lehrfach der Verbesserung der Porzellanmanufaktur und Glasmalerei [* 37] als Direktor der Anstalten für diese beiden Künste, bis er auf Empfehlung von Cornelius mit dem Bau der Ludwigskirche zu München seine schöpferische Thätigkeit 1829 begann.

Athen

Bild 1.999a: Athen
* 38 Athen.

Zum Oberbaurat und Generalinspektor der architektonischen und plastischen Kunstdenkmäler Bayerns ernannt, übernahm er die Leitung einer Reihe öffentlicher Bauten, die Wiederherstellung des Isarthors, den Bau des Bibliothek- und Archivgebäudes (1831-42), des Blindeninstituts (1833-36), des Universitätsgebäudes u. des Georgianums (1835 bis 1840), des Damenstifts St. Anna (1836-39), des Erziehungsinstituts für adlige Fräulein (Max Joseph-Stifts), der Salinenadministration (1838-1842), der Feldherrenhalle (1840-45), des Wittelsbacher Palastes (1843), des Siegesthors und der Villa der Königin vor demselben. Im J. 1840 ging er mit einem Gefolge von Bauleuten und Malern nach Athen, [* 38] um daselbst den nach seinem Entwurf erbauten königlichen Palast zu vollenden und auszuschmücken. In Brückenau erbaute er das Kurhaus, in Kissingen [* 39] den Kursaal und die Brunnenbedachung (1833-38) sowie eine protestantische Kirche, in Zwickau [* 40] das Rathaus; in Bamberg [* 41] restaurierte er den Dom. Im J. 1842 wurden von ihm die Befreiungshalle zu Kelheim (welches Werk jedoch durch Klenze gänzlich umgestaltet worden ist) und die neue Friedhofsanlage in München, 1843 das pompejanische Haus zu Aschaffenburg [* 42] begonnen. Seit 1842 Direktor der Akademie, starb Gärtner 21. April 1847 in München. Seine Gebäude sind zumeist im modifizierten romanischen Stil gehalten. Sie haben das Gepräge des Massenhaften, Monumentalen, entbehren jedoch der feinern Charakteristik der Formen und einer energischen Profilierung. Er gab heraus: »Römische [* 43] Bauverzierungen nach der Antike« (Münch. 1824);

»Auswahl von Vasen [* 44] und Gefäßen, auf Stein graviert« (das. 1825).

Berlin

Bild 2.752a: Berlin
* 45 Berlin.

5) Eduard, Maler, geb. 2. Juli 1801 zu Berlin, [* 45] kam im Alter von fünf Jahren nach Kassel [* 46] und erhielt dort den ersten Unterricht von dem spätern Direktor der Zeichenakademie in Darmstadt, [* 47] Friedrich Müller (genannt Maler Müller). 1813 kehrte er nach Berlin zurück und arbeitete sechs Jahre als Malerlehrling in einer Porzellanfabrik. Nachdem er eine Studienreise an die Nordsee und nach Westpreußen [* 48] gemacht hatte, trat er 1821 mit dem Dekorationsmaler Gropius in Verbindung und malte perspektivische Darstellungen in den Gemächern der Prinzessin Luise von Preußen [* 49] und 1824 in denen des Königs Friedrich Wilhelm III. Dadurch wurde er in den Stand gesetzt, nach Paris zu gehen und dort noch drei Jahre lang unter Bertin weiterzustudieren. Nach seiner Rückkehr widmete er sich mit großem Erfolg der Architekturmalerei teils in Berlin, teils für den Kaiser von Rußland in St. Petersburg und Moskau [* 50] (1837-39). Die meisten seiner Bilder sind in Wasserfarben ausgeführt, nur wenige in Öl, z. B. der Marktplatz in Prag, [* 51] die Probststraße in Berlin (Nationalgalerie). Er starb 22. Febr. 1877 in Berlin.

Kopenhagen

Bild 10.60a: Kopenhagen
* 52 Kopenhagen.

6) Friedrich, Maler, Sohn von Gärtner 4), geb. 11. Jan. 1824 zu München, besuchte ein Gymnasium daselbst und sollte nach des Vaters Wunsch sich ebenfalls der Architektur widmen. In Athen, wohin er 1841 den Vater begleitete, fühlte er sich aber weit stärker von der Malerei angezogen und besuchte nach seiner Rückkehr die Akademie in München, während ihm Simonsen aus Kopenhagen [* 52] Unterricht in der Technik des Malens gab. Im J. 1846 ging Gärtner zu seiner weitern Ausbildung nach Paris und trat in das Atelier von Claude Jaquand ein.

Von dort machte er 1848 mit dem Architekturmaler Gerhardt eine Studienreise nach Spanien [* 53] und verband damit einen Ausflug nach Marokko. [* 54] In jener Zeit begann auch selbständig zu arbeiten und zog die Aufmerksamkeit des Königs Ludwig I. auf sich, der mehrere Bilder von ihm erwarb (in der Neuen Pinakothek zu München). Im J. 1851 besuchte Gärtner London [* 55] und verweilte hierauf bis 1857 wieder in Paris. Seit seiner Rückkehr von dort lebt er in München. Den Winter von 1870 brachte er in Algier zu, welches ihm eine Anzahl dankbarer Motive (das Innere eines Hauses in Tetuan, Straße in Algier, aus der Moschee El Kebir) geboten hat. Seine Gemälde sind sorgfältig gezeichnet und angenehm koloriert.

7) Heinrich, Maler, geb. 1828 zu Neustrelitz, [* 56] bildete sich im Zeichnen unter dem Kupferstecher Ruscheweyh, welcher 1832 aus Rom in die Heimat zurückgekehrt war, aus und begab sich 1845 nach Berlin, wo er seine Studien bei dem Landschaftsmaler F. W. Schirmer fortsetzte. Dann ging er nach Dresden [* 57] zu Ludwig Richter und von da nach Rom, wo er durch das Studium der alten Meister und durch Cornelius gefördert wurde. Sein Streben richtete sich darauf, den Charakter der stilisierenden Landschaftsmalerei mit den Anforderungen des modernen Kolorits zu verbinden. Nachdem er zunächst in einigen Privathäusern, in den Villen des Herrn v. Lanna in Prag und Gmunden und beim Stadtrat Dürr in

Fortsetzung Gärtner: → Seite 6.926 || witz bei Leipzig, mehrere landschaftliche Cyklen mit figürlicher Staffage ausgeführt, erhielt