Seite 8.125, Hängende Gärten - Hanka | eLexikon
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Hängende Gärten - Hank
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12 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Hängende Gärten | dem Nebukadnezar oder der Semiramis zugeschriebene und zu den sieben Wundern des Altertums gerechnet / 26 |
Hangendes | (hängende Wand, auch Dach), in geschichteten Gebirgsarten die Schicht, welche unmittelbar über / 45 |
Hängendes Herz | s. Dicentra. / 4 |
Hängeplatte | in der Architektur die große, meist weit ausladende Deckplatte eines Hauptgesimses. Vgl. Gesims. / 14 |
Hängewerk | im Gegensatz zu Sprengwerk (s. d.) eine Baukonstruktion, mittels deren Balken auf eine bedeutendere / 294 |
Hangö-Udd | befestigte Hafenstadt am gleichnamigen Vorgebirge, der Südwestspitze Finnlands, am Eingang / 57 |
Hangtschóu | (Hangtschëu), Hauptstadt der chines. Provinz Tschekiang, links an der Mündung des Tsientangkiang / 64 |
Han-hai | (chines., "ausgetrocknetes Meer"), das große, zwischen Thianschan und Kuenlün und / 186 |
Hanim | (richtiger Chanim, pers.), Ehrentitel der Frauen in der Türkei und Persien; gebührt eigentlich / 46 |
Hanjang | Stadt, s. Hankeou. / 4 |
Hank | Strähne, engl. Garnmaß, = 840 Yards à 0,914 m für Baumwollgarn, 560 Yards für Kammgarn, / 23 |
Hanka | Wenzeslaw, böhm. Sprach- und Altertumsforscher, geb. 10. Juni 1791 zu Horscheniowes im Königgrätz / 420 |
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Verrenkung des Zahnfortsatzes des zweiten Halswirbels und Druck auf das verlängerte Mark durch den dislozierten Zahnfortsatz, herbeizuführen verstanden. Vgl. Erhängen (Selbstmord).
Hängende
Gärten, dem Nebukadnezar oder der Semiramis zugeschriebene und zu den sieben Wundern des Altertums gerechnete Gärten in Babylon von schwebender, d. h. terrassenförmig sich verjüngender, Anlage.
Hangendes
(hängende Wand, auch Dach), [* 2] in geschichteten Gebirgsarten die Schicht, welche unmittelbar über einer andern liegt;
bei Gängen, die nicht senkrecht stehen, der Teil des Nebengesteins, welcher über denselben liegt, im Gegensatz zum Liegenden, d. h. dem unter einer Schicht oder unter dem Gang [* 3] liegenden Gestein.
Hängendes
Herz, s. Dicentra. ^[= Borkh. (Dielytra Borkh., Diclytra, hängendes Herz, Jungfernherz), aus der Familie der Fumariaceen, ...]
Hängeplatte,
in der Architektur die große, meist weit ausladende Deckplatte eines Hauptgesimses. Vgl. Gesims. [* 4]
Hängewerk,
Drei-Ähren - Dreieck
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* 7
Dreieck.[* 1] im Gegensatz zu Sprengwerk [* 5] (s. d.) eine Baukonstruktion, mittels deren Balken auf eine bedeutendere Länge, als dieses ohne Unterstützung möglich wäre, statt von unten, von oben unterstützt oder getragen werden. Je nach seiner Stärke [* 6] und Belastung bedarf nämlich ein über einen freien Raum gelegter Balken außer seinen beiden Endstützpunkten alle 3-4 m noch einer besondern Unterstützung, die entweder durch Zwischenwände und Stützen oder, wenn der untere Raum frei bleiben soll, durch ein Hängewerk bewirkt wird. Dasselbe besteht in Hängesäulen oder Hängestangen, an deren untere Enden ein Balken angeschraubt, und deren obere Enden mit den Köpfen je zweier Streben verbunden und durch diese getragen werden. Die wesentlichen Teile eines einfachen Hängewerks (einfachen Bockes, [* 1] Fig. 1) sind der aufzuhängende Balken, die Hängesäule oder die Hängestange und zwei Streben, welche mit jenem Balken ein meist gleichschenkeliges Dreieck [* 7] bilden. Bei dem doppelten Hängewerk (doppelten Bock, [* 8] Fig. 2), welches bei weiter frei tragenden Balken zur Anwendung kommt und zwei Punkte derselben unterstützt, tritt zu den genannten Teilen eine zweite Hängesäule oder Hängestange und ein zwischen die beiden Strebenköpfe eingeschalteter horizontaler Spannriegel. Durch Kombination mehrerer einfacher [* 1] (Fig. 3) oder eines einfachen mit mehreren doppelten Sprengwerken [* 1] (Fig. 4) können drei und mehr Punkte des Balkens unterstützt und auf diese Weise Räume von bedeutenden Weiten überspannt werden.
Die Hängewerke werden sowohl im Hochbau, insbesondere zu Hängewänden und Dachstühlen, als auch im Brückenbau, insbesondere zu Haupt- und Zwischenträgern, verwendet und bestehen teils aus Holz, [* 9] teils aus Eisen, [* 10] teils aus Holz und Eisen. Im letztern Fall werden die Balken und Streben aus Holz, die Hängestangen aus Schmiedeeisen hergestellt und die Streben sowohl mit den Balken als auch mit den Hängestangen durch entsprechend geformte gußeiserne Schuhe verbunden und verbolzt.
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Einfaches Hängewerk.
Fig. 2. Doppeltes Hängewerk.
Fig. 4. Zusammengesetzte Hängewerke.]
Hangö-Udd,
befestigte Hafenstadt am gleichnamigen Vorgebirge, der Südwestspitze Finnlands, am Eingang des Finnischen Meerbusens und mit der Linie St. Petersburg-Helsingfors durch Zweigbahn verbunden, mit einem sichern Hafen und der Inselfestung Gustavsvärn.
Hier 7. Aug. 1714 Seeschlacht zwischen den Schweden [* 11] und Russen, worin der schwedische Admiral Ehrenskjöld mit seiner Flottille von den Russen unter Peter d. Gr. gefangen wurde.
Hangtschóu
China und Japan
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* 12
China.(Hangtschëu), Hauptstadt der chines. Provinz Tschekiang, links an der Mündung des Tsientangkiang in den Busen von Hangtschóu, mit bedeutender Seiden- und Goldstoffindustrie, war früher der Kriegshafen Chinas und zählte vor dem Taipingaufstand (s. China, [* 12] S. 19) gegen 2 Mill. Einw., wurde damals größtenteils in Trümmer gelegt und hat jetzt 800,000, nach andern nur 400,000 Einw. Hangtschóu ist Sitz einer katholischen und evangel. Mission.
Han-hai
(chines., »ausgetrocknetes Meer«),
das große, zwischen Thianschan und Kuenlün und weiter nach O. zwischen niedrigen Ketten eingeschlossene Becken, welches am Hochland von Pamir [* 13] unter 75° östl. L. v. Gr. beginnt und sich von dort in einer durchschnittlichen Breite [* 14] von 700 km, in flachem, nach N. geöffnetem Bogen [* 15] etwa 4000 km weit nach ONO. zieht, bis es durch das Chingangebirge von der Mandschurei getrennt wird. In der Mitte besitzt dieses Becken zwei Fortsetzungen, eine nordwestlich gerichtete, breitere, zwischen den östlichen Ketten des Thianschan und des Altai eingeschlossene, die Dsungarei, und eine südöstliche bis in die Nähe des obern Hoangho führende; beide haben von jeher als Völkerthore für das zentrale Gebiet eine große Bedeutung gehabt.
Das Han-hai stellt zum größten Teil den Boden eines ehemaligen Binnenmeers dar, dessen etwa vorhandene fließende Gewässer keinen Abfluß zum Meer haben, daher den Boden von seinen dem Pflanzenwuchs schädlichen salzigen Beimischungen nicht befreien können. Es schließt ausgedehnte Sandwüsten und viele mit Kieselstückchen besäete Flächen ein und leidet unter großer Trockenheit und verheerenden Sandstürmen. Niedrige Bodenanschwellungen trennen das Becken in zwei Teile, einen kleinern westlichen, das Tarimbecken, und einen größern östlichen, die Wüste Gobi.
Hanim
(richtiger Chanim, pers.), Ehrentitel der Frauen in der Türkei [* 16] und Persien; [* 17]
gebührt eigentlich nur den Gemahlinnen des Sultans und der ersten Landesgroßen, wird aber heute schon jeder Frau von Stand beigelegt.
Böjük-Hanim (»große Dame«),
Titel der ersten Frau des Hauses dort, wo deren mehrere sind.
Hanjang,
Stadt, s. Hankeou. ^[= (Hankhëu), Stadt in der chines. Provinz Hupe, am Jantsekiang, etwa 965 km von seiner Mündung ...]
Hank,
Strähne, engl. Garnmaß, = 840 Yards à 0,914 m für Baumwollgarn, 560 Yards für Kammgarn, 3000 Yards für Leinengarn (Irland 3600 Yards).
Hanka,
Hanke - Hankeou
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* 21
Seite 8.126.Wenzeslaw, böhm. Sprach- und Altertumsforscher, geb. 10. Juni 1791 zu Horscheniowes im Königgrätzer Bezirk, erhielt im 16. Lebensjahr den ersten Unterricht von dem Dorfpfarrer, besuchte hierauf das Gymnasium zu Königgrätz [* 18] und studierte, nach Absolvierung desselben, in Prag, [* 19] wo er (1813) die Freundschaft des Linguisten Dobrovsky erlangte, und zum Teil in Wien [* 20] die Rechte. Später widmete ¶
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er sich ganz der Litteratur und wurde 1818 zum Bibliothekar des Böhmischen Nationalmuseums zu Prag ernannt, dessen Schätze er in der Folge durch Acquisitionen und Funde mancherlei Art bereicherte. Auf einem Ausflug nach Königinhof entdeckte Hanka in dem dortigen Kirchturm 1817 die unter dem Namen Königinhofer Handschrift (s. d.) berühmt gewordene Sammlung angeblich altböhmischer Gedichte, durch deren Herausgabe (Prag 1818) er sich einen Namen erwarb, aber infolge der schweren Bedenken, die man gegen die Echtheit derselben erhob, auch viel Mühe und Ärger zuzog.
Jetzt wird die Unechtheit der Handschrift selbst von tschechischen Gelehrten zugestanden und Hanka selbst nicht nur dieser, sondern noch anderer Fälschungen (in der Nomenklatur der Kunstwerke des Böhmischen Museums) beschuldigt. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen nennen wir zunächst die poetischen Arbeiten aus seiner Jugendzeit: »Písne« (Lieder, 1815; 5. Aufl. 1851),
die sehr gefielen, und von denen manche volkstümlich wurden;
ferner die böhmische Übersetzung serbischer Volksdichtungen (1817) und des altrussischen Epos »Igors Heereszug« (1821).
Seine übrigen Schriften bewegen sich auf dem Gebiet der böhmischen Geschichte, Litteratur und Grammatik, Altertumskunde und Numismatik. Wir führen an: »Kurze Geschichte der slawischen Völker« (Prag 1818);
»Starobylá skládanie«, eine Sammlung von Denkmälern der altböhmischen Litteratur (das. 1817-26, 5 Bde.);
»Böhmische Grammatik«, nach Dobrovsky (das. 1822);
»Deutsch-böhmisches Wörterbuch«, von Dobrovsky angefangen, von Puchmayr fortgesetzt und von Hanka beendet (das. 1821),
sowie seine Elementargrammatiken der polnischen (1839),
der kirchenslawischen (1846),
Spottiswoode - Sprache
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* 22
Sprache.der russischen Sprache [* 22] (1850).
Auch gab er »Das Rechtsbuch Vsehrds« (1841) und »Das Evangelium Remense« (im kirchenslawischen Urtext, 1846) heraus. Das Jahr 1848 zog Hanka in das öffentliche Leben. Er wurde in den Nationalausschuß gewählt, beteiligte sich (ein eifriger Panslawist) an dem Prager Slawenkongreß, gründete den politischen Verein Slovanska Lipa unterzeichnete 4. April den Protest der böhmischen Schriftsteller gegen das reaktionäre Preßgesetz vom 29. März, wurde alsdann vom Königgrätzer Bezirk in den Wiener Reichstag gewählt, lehnte jedoch das Mandat ab und kehrte zu seiner wissenschaftlichen Thätigkeit zurück. Im Winter 1848 habilitierte er sich an der Prager Universität als Dozent der slawischen Sprachen. Seine litterarische Wirksamkeit beschränkte sich fortan auf verbesserte Herausgabe seiner frühern Werke und auf Veröffentlichung alter böhmischer Chroniken, so der von Dalimil (Prag 1848 u. 1850) und von Prokop Lupác (das. 1848). Er starb 12. Jan. 1861 in Prag.