Seite 8.374, Hemicephalus - Hemsterhuis | eLexikon
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Hemicephalus - Hemster
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30 Artikel =Limite | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Hemicephalus | (griech., "Halbkopf", Katzenkopf, Krötenkopf, auch Akranie), s. Anenkephalie. / 9 |
Hemicidaris | s. Echinoideen. / 3 |
Hemicykel | (Hemicyklus, griech.), Halbkreis. / 4 |
Hemicyklisch | (griech., "halbkreisförmig"), Bezeichnung einer Blüte, deren Glieder zum Teil spiralig, / 22 |
Hemidactylus | s. Geckonen. / 3 |
Hemidomen | (Hemiprismen und Hemipyramiden), Formen des monoklinen und triklinen Kristallgesteins, s. Kristall. / 12 |
Hemiedrie | (griech.), s. Kristall. / 4 |
Hemierwurz | Pflanze, s. Veratrum. / 4 |
Hemiglobe | (griech.), Halbkugel. / 3 |
Hemikranie | s. v. w. Migräne. / 3 |
Hemimorphie | (griech.), s. Kristall. / 4 |
Hemimorphit | s. v. w. Galmei. / 3 |
Hemiolïe | (Hemiole, griech., lat. Proportio hemiolia), in der Mensuralmusik Name der mehr oder weniger / 50 |
Hemiopie | (griech., "Halbsehen"), eine Form des schwarzen Stars, wobei das Gesichtsfeld nur / 18 |
Hemiplegie | (griech.), halbseitige Lähmung, eine Folge mannigfacher Gehirnleiden; s. Gehirnerweichung, / 11 |
Hemipteren | s. Halbflügler. / 3 |
Hemisphäre | (griech.), Halbkugel, besonders Hälfte der Erd- oder Himmelskugel; auch jede der beiden Hälften / 18 |
Hemistichion | (griech.), Halbvers. / 3 |
Hemithren | s. Marmor. / 3 |
Hemitonium | (griech.), Halbton, kleine Sekunde. / 5 |
Hemitropie | (griech.), s. Kristall (Zwillinge). / 5 |
Hemling | Hans, Maler, s. Memling. / 5 |
Hemlockextrakt | aus Hemlocktannenrinde dargestelltes, in der Gerberei und Zeugdruckerei benutztes Extrakt. / 11 |
Hemlocktanne | Pflanzengattung, s. Tsuga. / 4 |
Hemming | Nikolaus, dän. Theolog, wegen seiner reichen schriftstellerischen Thätigkeit Praeceptor Daniae / 80 |
Hemmingstedt | Pfarrdorf in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, Kreis Süderdithmarschen, mit (1885) 496 / 39 |
Hemmschuh | (Radschuh), Vorrichtung zur Verzögerung der Fahrgeschwindigkeit eines Fuhrwerks, bestehend / 91 |
Hemmung | # in der Physiologie die Unterbrechung gewisser Bewegungen und vegetativer Vorgänge durch die / 256 |
Hemmung _2 | # (franz. Échappement), bei Uhren eine Vorrichtung, welche den Gang des Räderwerkes behufs Regulieru / 19 |
Hemmungsbildung | Hemmungstheorie, s. Entwickelungsgeschichte und Mißbildungen. Über H. in der Botanik s. Anamorphos / 13 |
… und weitere > Limit 30 |
Hemicephalus
(griech., »Halbkopf«, Katzenkopf, Krötenkopf, auch Akranie),
s. Anenkephalie.
Hemicidaris,
s. Echinoideen. ^[= (Echinoidea, Seeigel), Klasse der Echinodermen, Tiere von meist kugelförmiger oder ellipsoidischer, ...]
Hemicykel
Halbkreis. ^[= s. Kreis.]
Hemicyklisch
Bezeichnung einer Blüte, [* 2] deren Glieder [* 3] zum Teil spiralig, zum Teil quirlig angeordnet sind, wie bei Ranunkulaceen, Magnoliaceen und Anonaceen.
Hemidactylus,
s. Geckonen. ^[= (Haftzeher, Geckotidae Gray), Familie aus der Ordnung der Eidechsen, kleine, plump gebaute, ...]
Hemidomen
(Hemiprismen und Hemipyramiden), Formen des monoklinen und triklinen Kristallgesteins, s. Kristall.
Hemiedrie
(griech.), s. Kristall. ^[= (v. griech. krýstallos, "Eis", zunächst auf den Bergkristall, den man für im höchsten ...]
Hemierwurz,
Pflanze, s. Veratrum. ^[= L. (Germer, Nieswurz), Gattung aus der Familie der Liliaceen, perennierende Kräuter mit dickem, ...]
Hemiglobe
(griech.), Halbkugel. ^[= (Hemisphäre), astronomische und geograph. Bezeichnung der Hälften der Erd- oder Himmelskugel, ...]
Hemikranie,
s. v. w. Migräne. ^[= (franz. migraine, verstümmelt aus dem griech. Hemikrania, "halbseitiges Kopfweh" ...]
Hemimorphie
(griech.), s. Kristall. ^[= (v. griech. krýstallos, "Eis", zunächst auf den Bergkristall, den man für im höchsten ...]
Hemimorphit,
s. v. w. Galmei. ^[= (Kieselzinkerz, Kieselgalmei, Kalamin, Smithsonit, Zinkbaryt), Mineral aus der ...]
Hemiolïe
(Hemiole, griech., lat. Proportio hemiolia), in der Mensuralmusik Name der mehr oder weniger ausgedehnten Gruppen geschwärzter Noten, welche hier und da inmitten der allgemein seit dem 15. Jahrh. üblichen weißen Notierung auftraten.
Die geschwärzte Note gilt ein Drittel weniger als die gleichgeformte weiße, daher der Name Hemiolïe (s. v. w. 2:3).
Hemiopie
eine Form des schwarzen Stars, wobei das Gesichtsfeld nur teilweise verfinstert ist. S. Star (schwarzer).
Hemiplegie
(griech.), halbseitige Lähmung, eine Folge mannigfacher Gehirnleiden;
Hemipteren,
s. Halbflügler. ^[= (Schnabelkerfe, Hemiptera, Rhynchota, hierzu Tafel "Halbflügler"), Ordnung der Insekten, ...]
Hemisphäre
(griech.), Halbkugel, besonders Hälfte der Erd- oder Himmelskugel;
auch jede der beiden Hälften des Gehirns;
hemisphärisch, halbkugelig.
Hemistichion
Hemithren,
s. Marmor. ^[= (Marmelstein, Urkalkstein zum Teil, körniger Kalkstein), kristallinisch-körniges Aggregat ...]
Hemitonium
(griech.), Halbton, kleine Sekunde. ^[= (lat.), der 60. Teil einer Minute (eigentlich der "zweite", d. h. Unterteil der Minute, ...]
Hemitropie
(griech.), s. Kristall ^[= (v. griech. krýstallos, "Eis", zunächst auf den Bergkristall, den man für im höchsten ...] (Zwillinge).
Hemling,
Hans, Maler, s. Memling. ^[= (Memlinc, fälschlich ), Hans, niederländ. Maler, geboren um 1430, wird zuerst 1478 ...]
Hemlocktanne,
Pflanzengattung, s. Tsuga. ^[= Endl. Gattung der Familie der Abietineen, Bäume mit in der Regel nach zwei ...]
Hemming,
Witteboom - Wittenberg
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* 4
Wittenberg.Nikolaus, dän. Theolog, wegen seiner reichen schriftstellerischen Thätigkeit Praeceptor Daniae genannt, geb. 1513 auf Laaland, blieb der ausgleichenden Richtung Melanchthons, dessen Schüler er in Wittenberg [* 4] gewesen war, auch als Professor der Theologie und Vizekanzler der Universität zu Kopenhagen [* 5] treu. Da er sich der Einführung der Konkordienformel widersetzte und sein 1576 erschienenes Glaubensbekenntnis den deutschen Lutheranern kryptocalvinistisch vorkam, wurde er 1579 auf Betrieb des Kurfürsten von Sachsen [* 6] entfernt und als Kanonikus nach Roeskilde versetzt, wo er 23. Mai 1600 starb.
Hemmingstedt,
Pfarrdorf in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, [* 7] Kreis [* 8] Süderdithmarschen, mit (1885) 496 Einw., berühmt durch die siegreiche Schlacht der Dithmarschen unter Wolf Isebrand gegen König Johann von Dänemark [* 9] 17. Febr. 1500, die auch nach dem Dorf Eppenwöhrden benannt wird.
Hemmschuh
(Radschuh), Vorrichtung zur Verzögerung der Fahrgeschwindigkeit eines Fuhrwerks, bestehend aus einer schwach gekrümmten eisernen Platte, welche mittels einer hinlänglich starken Kette an dem Achsholz des Vorderwagens oder dem Langbaum befestigt und vor das zu hemmende Hinterrad gelegt wird. Dieses fährt auf den und ist nunmehr genötigt, mit demselben zu gleiten. Hierdurch wird der Widerstand beträchtlich gesteigert und die Fahrgeschwindigkeit vermindert. Der Hemmschuh ist nur bei sehr steil abfallenden Straßen in Anwendung zu bringen, da er die Fahrbahn schnell ruiniert, weshalb bei schwächerm Fall das bekannte Hemmzeug (Schleifzeug) benutzt wird.
Hemmung,
Nerven I
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* 10
Nerven.in der Physiologie die Unterbrechung gewisser Bewegungen und vegetativer Vorgänge durch die Thätigkeit bestimmter Nerven. [* 10] Der Begriff der Hemmung ist von Ed. Weber in die Physiologie eingeführt worden und zwar auf Grund von Beobachtungen, welche am Nervus vagus angestellt worden sind. Später hat man so viel weiteres Material für die Existenz zentrifugaler Hemmungswirkungen beigebracht, daß die heutige Physiologie von besondern Hemmungsnerven spricht, welche nicht wie die übrigen zentrifugalen Nerven bei ihrer Reizung die von ihnen versorgten Organe zur Thätigkeit anregen, sondern im Gegenteil die Thätigkeit der Organe verringern oder ganz unterbrechen.
Das auffälligste Beispiel von Hemmung bietet das Herz dar. Durchschneidet man bei einem Hund, während das Herz regelmäßig und kräftig schlägt, den Nervus vagus und zwar am Halse, so tritt eine Beschleunigung der Herzthätigkeit ein; reizt man aber nach der Durchschneidung den peripheren Nervenstumpf kurze Zeit mit einem unterbrochenen elektrischen Strom, so stellt sich Verlangsamung des Herzschlags und sogar Stillstand des Herzens ein. Die Pulsationen hören vollständig auf, und das Herz liegt schlaff und unbeweglich da, bis es nach Sistierung der Nervenreizung wieder zu schlagen beginnt.
Hieraus ergibt sich, daß der Vagus ein Hemmungsnerv für das Herz ist. Der Vagus wirkt aber nicht direkt auf den Herzmuskel ein, vielmehr werden seine Reize auf ein eigentümliches nervöses Werkzeug übertragen, welches im verlängerten Mark gelegen ist und als Hemmungszentrum oder Vaguszentrum bezeichnet wird. Auch der große Eingeweidenerv (nervus splanchnicus major) ist ein Hemmungsnerv, da seine Reizung die wurmförmige Bewegung des Darms aufhebt. Ebenso spielen Hemmungsnerven bei der Absonderung der Drüsen und andern vegetativen Prozessen eine Rolle.
Hemmung
(franz. Échappement), bei Uhren [* 11] eine Vorrichtung, welche den Gang des [* 12] Räderwerkes behufs Regulierung in kleinen gleichmäßigen Intervallen unterbricht.
Hemmungsbildung,
Entwickelungsgeschicht
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* 13
Entwickelungsgeschichte.Hemmungstheorie, s. Entwickelungsgeschichte [* 13] und Mißbildungen.
Über Hemmungsbildung in der Botanik s. Anamorphose.
Hemmvorrichtungen,
s. Bremse, ^[= (Brems), Vorrichtung, mittels welcher man den Gang der Maschinen mäßigen oder ganz aufheben ...] Hemmschuh, Lafette und Wagen.
Hempstead
(spr. hemmsted), Dorf auf Long Island, im nordamerikan. Staat New York, 33 km östlich von Brooklyn, 1640 von Holländern gegründet, die es Heemstede nannten;
dasselbe hat (1880) 2521 Einw.
Titel
Elemente zu Hemsterhuis:1) Tiberius, ausgezeichneter holländ. Philolog
2) Franz, Philosoph und Archäolog, Sohn des vorigen
Hemsterhuis
(spr. -heus), 1) Tiberius, ausgezeichneter holländ. Philolog, geb. 1. Febr. 1685 zu Groningen, studierte daselbst und in Leiden, [* 14] ward 1704 Professor der Philosophie am Athenäum zu Amsterdam, [* 15] 1720 Professor der griechischen Sprache [* 16] zu Franeker und 1740 der griechischen Sprache und Geschichte in Leiden, wo er 7. April 1766 starb. Hemsterhuis war einer der bedeutendsten Humanisten des 18. Jahrh.; er gab dem verfallenen Studium der griechischen Sprache zuerst eine wissenschaftliche Grundlage und wurde der Stifter der holländischen Hellenistenschule, aus welcher Ruhnken, Valckenaer u. a. hervorgingen. Seine epochemachenden Hauptwerke sind: »Pollucis Onomasticum« (Amsterd. 1706, 2 Bde.);
Hen - Hendel-Schütz

* 17
Seite 8.375.»Luciani ¶
mehr
colloquia selecta et Timon, Cebetis tabula, Menandri sententiae morales« (das. 1708, 1732; Basel [* 18] 1777); »Aristophanis Plutus« (Harling. 1744; vermehrte Ausg. von Schäfer, Leipz. 1811). Außerdem lieferte er Anmerkungen zu Albertis Hesychius (Leid. 1746-66),
Ernestis Kallimachos (das. 1761),
Burmanns Properz (Utr. 1780) u. a. Aus seinem Nachlaß gab Geel heraus: »Anecdota Hemsterhusiana« (Leid. 1825) und Friedemann: »Orationes et epistolae« (2. Aufl., Weilburg 1839).
Vgl. Ruhnken, Elogium Hemsterhusii (Leid. 1768 u. öfter; zuletzt in Frotschers »Eloquentium virorum narrationes de vitis hominum excellentium«, Bd. 1, Freiberg [* 19] 1846).
Haag
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* 23
Haag.2) Franz, Philosoph und Archäolog, Sohn des vorigen, geb. 1720 zu Groningen, bekleidete die Stelle eines ersten Kommis bei der Staatskanzlei der Vereinigten [* 20] Niederlande [* 21] und gehörte zum Kreis der Fürstin Amalie Galizyn (s. d. 9) in Münster, [* 22] in dem auch Jacobi und Hamann verkehrten. An die Fürstin (Diotima) ist seine »Lettre de Dioclès à Diotime sur l'athéisme« (Par. 1785) gerichtet. Er starb 1790 im Haag. [* 23] Hemsterhuis ist von Herder für einen der größten Denker seit Platon erklärt worden; seine Philosophie, aus der Beschäftigung mit den Alten, insbesondere mit Sokrates und Platon, aber auch mit Locke und Shaftesbury hervorgegangen, macht es sich zur Aufgabe, zwischen Rationalismus und Sensualismus eine eklektische Vereinigung zu stiften.
Seine Erklärung des Schönen, daß es dasjenige sei, was in kürzester Zeit die größte Menge von Vorstellungen erzeugt, ist von Jacobi und Goethe gelobt und mit unwesentlichen Veränderungen zu der ihrigen gemacht worden. Seine meist dialogischen Schriften zeigen die Klarheit und Anmut eines geschmackvollen Stilisten und Kunstkenners. Einzeln erschienen: »Sur les désirs« (Par. 1770);
»Lettre sur l'homme et ses rapports« (das. 1772);
»Sophycle, ou de la philosophie« (das. 1773);
»Aristée, ou de la divinité« (das. 1779);
»Alexis, ou sur l'âge d'or« (das. 1787; deutsch von Jacobi, Riga [* 24] 1787);
»Lettres sur la sculpture, etc.« Seine »Œuvres philosophiques« gab Jansen gesammelt heraus (Par. 1792, 2. Aufl. 1809), eine neue Ausgabe derselben besorgte Meyboom (Leeuward. 1846-50, 3 Bde.);
deutsch erschienen sie Leipzig [* 25] 1782-97 in 3 Bänden.
Vgl. Tydeman, Proeve eener lofrede op Franz Hemsterhuis (Leid. 1834);
Grucker, François Hemsterhuis, sa vie et ses œuvres (Par. 1866).