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Seite 8.813, Hunterinseln - Hunyadi | eLexikon

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Hunterinseln - Hunyadi

Bild 8.813: Hunterinseln - Hunyadi
Seite 8.813.
Überblick der Artikel
7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
HunterinselnInselgruppe an der Nordwestspitze Tasmanias, bestehend aus den Inseln Barren, Three Hummock, / 24
Huntingdon(spr. honntingd'n), Hauptstadt von Huntingdonshire (England), an der Ouse, hat mehrere alte / 52
Huntingdonshire(spr. honntingd'n-schir), Grafschaft im mittlern England, umgeben von Northampton-, Cambridge- / 129
Huntington(spr. hönntingt'n), Daniel, nordamerikan. Maler, geb. 14. Okt. 1816 zu New York, wurde 1835 / 151
Huntly(spr. hönntli), Binnenstadt von Aberdeenshire (Schottland), im Strath Bogie, mit berühmten / 17
Hunyad(spr. húnnjad), ungar. Komitat (Siebenbürgen), grenzt westlich an die Komitate Krassó-Szörény / 163
HunyadiJohannes Corvinus (Hóllósi), ungar. Kriegsheld, war als Sprößling einer alten walachischen / 418

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Seine Sammlungen für Anatomie und Chirurgie wurden von der Regierung angekauft und dem königlichen Kollegium der Wundärzte überlassen. Er schrieb: »Natural history of the human teeth« (Lond. 1771-1778, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1780, 2 Bde.);

»On the venereal disease« (Lond. 1786; deutsch, Berl. 1848);

»On the nature of the blood, inflammation and gun-shot wounds« (Lond. 1794; deutsch, Berl. 1850).

Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien London [* 2] 1835, 4 Bde.

Vgl.   Adams, Memoirs of the life and doctrines of the late John Hunter (2. Aufl., Lond. 1818).

3) William Wilson, engl. Staatsmann und Schriftsteller, dessen Thätigkeit sich ausschließlich auf Britisch-Indien richtete, geb. 15. Juli 1840, studierte auf den Universitäten von Glasgow, [* 3] Paris [* 4] und Bonn, [* 5] trat 1862 in den indischen Beamtendienst und erhielt 1866 bei dem Ausbruch der Hungersnot die Überwachung des öffentlichen Unterrichts in der Provinz Orissa übertragen. Als ein Ergebnis seiner dort gemachten Erfahrungen schrieb er die »Annals of rural Bengal« (5. Aufl. 1872) und »Comparative dictionary of the non-aryan languages of India and High-Asia« (1868), in welchem Werk 139 Dialekte vergleichend behandelt wurden.

Bevölkerungsstatistisc

Bild 2.851a: Bevölkerungsstatistische Karten
* 6 Bevölkerung.

Zugleich machte sich Hunter um die nichtarische Bevölkerung [* 6] verdient, indem er ihren wahren Charakter zeigte und auf das ihr zugefügte Unrecht hinwies. Für beide Werke erhielt er den öffentlichen Dank der Regierung. Nachdem er verschiedene Regierungsämter bekleidet hatte, wurde er 1871 zum Generaldirektor des indischen Statistischen Büreaus ernannt; als solcher leitete er die Zensusaufnahme von 1872 und veröffentlichte die Resultate derselben 1876 in einem umfassenden Werk von 20 Bänden, wofür er 1878 als einer der ersten den neugegründeten Orden [* 7] des Sterns von Indien empfing.

Andre bedeutende Werke von Hunter sind: »Orissa: the vicissitudes of an Indian province under native and British rule« (1872, 2 Bde.);

»Life of the Earl of Mayo« (2. Aufl. 1876, 2 Bde.);

»Imperial gazetteer of India« (1881, 9 Bde.; neue Ausg. 1886, 14 Bde.);

»Famine aspects of Bengal districts« (2. Aufl. 1874);

»The Indian Musalmans« (1871, 3. Aufl. 1876);

»Statistical account of Assam« (1880, 2 Bde.);

»England's work in India« (1881);

»Indian empire; its history, people and products« (2. Aufl. 1886);

»Brief history of the Indian people« (4. Aufl. 1884).

Huntingdonshire

Rinder

Bild 13.834a: Rinder
* 10 Rinder.

(spr. honntingd'n-schir), Grafschaft im mittlern England, umgeben von Northampton-, Cambridge- und Bedfordshire, hat einen Flächenraum von 929 qkm (16,9 QM.) mit (1881) 59,491 Einw. Der westliche Teil der Landschaft ist hügelig, der Nordosten Marschland mit verschiedenen Seen, darunter der Whitleseamere der bedeutendste. Die schiffbare Ouse durchfließt die Grafschaft im S., der Nen bespült sie an der Nordgrenze. Das Land ist fast durchaus fruchtbar, ein großer Teil (im S.) dient als Weide: [* 9] 63,4 Proz. sind angebaut, 28,6 Proz. bestehen aus Weideland, 1,8 Proz. aus Wald. An Vieh zählte man 1885: 10,139 Ackerpferde, 30,085 Rinder, [* 10] 131,128 Schafe [* 11] und 19,816 Schweine. [* 12] Von Mineralprodukten ist nur der sogen. Oxforder Thon, der im W. gewonnen wird, zu bemerken; sonst besitzt die Grafschaft weder Bergbau [* 13] noch Fabriken, sondern treibt fast ausschließlich Ackerbau und Viehzucht. [* 14]

Huntington

Thal

Bild 65.740: Thal
* 17 Thal.

(spr. hönntingt'n), Daniel, nordamerikan. Maler, geb. 14. Okt. 1816 zu New York, wurde 1835 Schüler des Malers Morse, des Erfinders des elektromagnetischen Telegraphenapparats, und später des Malers Henry Inman. 1839 ging er nach Florenz, [* 15] wo er mehrere Genrebilder, besonders humoristischen Inhalts, malte, z. B. der schlafende Zecher, der Wirtshauspolitiker. Dann begab er sich nach Rom und [* 16] malte ein Bild aus der Zeit der ersten Christenverfolgung, kehrte auf kurze Zeit nach New York zurück, besuchte 1844 Rom zum zweitenmal und widmete sich von da an idealen religiösen Darstellungen, die sein Hauptfach wurden, worin er sich mit tiefem Gefühl und schlichter, einfacher Wahrheit bewegt. Dahin gehören: Christiana flieht mit ihren Kindern aus dem Thal [* 17] des Todes, der Traum der Gnade, die Almosenspende, Frömmigkeit und Thorheit, die Samariterin am Brunnen [* 18] und die Kommunion des Kranken. Außerdem malte er mehrere Landschaften und zahlreiche Porträte. [* 19] 1877 wurde er zum zweitenmal Präsident der Nationalakademie in New York.

Hunyad

(spr. húnnjad), ungar. Komitat (Siebenbürgen), grenzt westlich an die Komitate Krassó-Szörény und Arad, nördlich an Torda und Unter-Weißenburg, östlich an Hermannstadt, [* 20] südlich an Rumänien [* 21] und hat einen Flächenraum von 6932 qkm (125,9 QM.) mit (1881) 248,464 Einw. Das Land ist sehr gebirgig, besonders im S., wo sich Zweige der Transsylvanischen Alpen mit dem Strellgebirge (im SW.) verbreiten. In letzterm erhebt sich der 2477 m hohe Retyezat, in der Südostecke der 2061 m hohe Surián.

Jundt - Jupiter

Bild 18.481: Jundt - Jupiter
* 22 Klima.

Hauptflüsse sind im N. die Maros mit der Strell und im S. die Schiel. Das Klima [* 22] ist im Gebirge rauh, dagegen im Marosthal mild. Produkte sind: Getreide, [* 23] Mais, Früchte, Wein, viel Holz, [* 24] Gold, [* 25] Silber und Kupfer [* 26] (Nagyág);

auch gibt es mehrere Mineralquellen. Im Schielthal wurden große Braunkohlenflöze (Petrozsény) aufgedeckt, in deren Nähe sich ergiebige Eisensteinbergwerke (Vajda-Hunyad und Gyalár) befinden.

Die Industrie ist daselbst bereits eine bedeutende. Benannt ist das Komitat nach dem Bergschloß Hunyad (s. Vajda-Hunyad). Amtssitz des Komitats, welches von der Ungarischen Staatsbahn durchschnitten wird, ist Déva.

Hunyadi,



Hunyadi János-Bittersa

Bild 8.814: Hunyadi János-Bittersalzquelle - Hurmanen
* 29 Seite 8.814.

Johannes Corvinus (Hóllósi), ungar. Kriegsheld, war als Sprößling einer alten walachischen Bojarenfamilie, verwandt mit der Familie Dan, wahrscheinlich 1387 in der siebenbürgischen Gespanschaft Hunyad auf dem gleichnamigen Schloß geboren. Der Name Corvinus wird einerseits mit dem Raben im Wappen [* 27] der Corvinus, anderseits mit dem walachischen Ort Piatra da Corvo in Verbindung gebracht. Nach andern, weniger glaubwürdigen Angaben soll er um 1390 an der Grenze der Walachei als Sohn des Königs Siegmund und der walachischen Bojarin Elisabeth Morsinai geboren worden sein. Sein Vater Voieu (Vojk) wurde seiner Verdienste wegen von König Siegmund nach Ungarn [* 28] berufen und mit Hunyad (1409) belehnt. Nach

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Chalkokondylas, dem zeitgenössischen byzantinischen Chronisten, soll er seine Jugend an dem serbischen Fürstenhof erlebt und seine Stellung dann als Page König Siegmunds gefunden haben. 1438-39 wurde er als tapferer Streiter gegen die Türken zum Ban von Zeurin (Szörény) ernannt. Unter dem polnischen König Wladislaw schlug er 1441 die Türken unter Isad Pascha von Semendria, im folgenden Jahr unter Mezed Beg bei Szent Imre und in der Gegend des Eisernen Thors. Im J. 1443 drang er sogar bis Philippopel vor.

Nach der unglücklichen Schlacht bei Warna 1444, in welcher König Wladislaw fiel, wurde Hunyadi 1445 zu einem der Reichshauptleute oder Verweser und 1446 einstimmig zum Gubernator des Reichs während der Minderjährigkeit des Königs Ladislaus Posthumus erwählt. Stets war sein ganzes Bestreben dahin gerichtet, die Türken aus Europa [* 30] zu vertreiben; allein die Lauheit der europäischen Höfe und die Mißgunst der ungarischen Grafen, die in ihm den Emporkömmling haßten, vereitelten seine Bemühungen, und Hunyadi wurde 1448 in der mörderischen Schlacht auf dem Amselfeld oder der Kossower Heide, welche vom 17. bis 19. Okt. währte, geschlagen.

Thrombus - Thugut

Bild 15.676: Thrombus - Thugut
* 31 Thron.

Als 1452 der erst 13jährige König den ungarischen Thron [* 31] bestieg, legte Hunyadi sein Amt als Gubernator nieder und erhielt den Titel eines Generalkapitäns und die Würde eines Erbgrafen von Hunyad und Bistritz. Als Sultan Mohammed 1456 gegen Serbien heranrückte und Belgrad [* 32] Belagerte, führte Hunyadi im Verein mit dem begeisterten Kreuzzugsprediger Johannes Capistran das Entsatzheer, an dessen Spitze er seinen glänzendsten Sieg erfocht, starb aber wenige Tage danach an der Pest (11. Aug. 1456). - Sein Sohn Ladislaus wurde, weil er an der Spitze einer Verschwörung gegen Graf Ulrich von Cilli, den allgewaltigen Minister Ladislaus' Posthumus und Statthalter Ungarns, dessen Ermordung (9. Nov. 1456) zu Belgrad herbeiführte, 16. März 1457 in Ofen hingerichtet. Der zweite Sohn aber, Matthias Hunyadi, gelangte 1458 als Matthias I. (s. d.) auf den ungarischen Thron.

Vgl.   Schmidt, Die Stammburg der Hunyade (Hermannst. 1865);

Teleki, Das Zeitalter der Hunyadi (ungar., Pest 1852-56).