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Seite 8.1012, Invinzibel - Io | eLexikon

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Invinzibel - Io

Bild 8.1012: Invinzibel - Io
Seite 8.1012.
Überblick der Artikel
28 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Invinzibel(lat.), unüberwindlich. / 3
Inviolabel(lat.), unverletzlich, unantastbar. / 4
Invisibel(lat.), unsichtbar. / 3
Invita Minerva(lat.), "wider den Willen der Minerva", d. h. ohne die gehörigen Anlagen, ohne Fähigkeit / 19
Invitatorium(neulat.), im allgemeinen das Zeichen, womit zum Gottesdienst, besonders zum Frühgottesdienst, / 62
Invitieren(lat.), höflich auffordern, einladen; Invitation, Einladung. / 7
Invituperabel(lat.), untadelhaft. / 3
Invocavit(lat.), Name des ersten Fastensonntags, nach den Worten Ps. 91, 15: "I. me et ego exaudiam / 28
Invoice(engl., spr. innweus), spezifizierte Warenrechnung, Faktur. / 7
Invokation(lat.), Anrufung. / 3
Involucellum(lat.), s. v. w. Hüllchen, s. Hülle. / 6
Involucrum(lat.), s. Hülle. / 4
Involution(lat., "Einwickelung, Einhüllung"), nach dem jetzt verlassenen Sprachgebrauch älterer / 118
Involvieren(lat., "einwickeln"), einschließen, mit in sich begreifen. / 8
Invulnerabel(lat.), unverwundbar; Invulnerabilität, Unverwundbarkeit. / 5
InzersdorfDorf in der niederösterreich. Bezirkshauptmannschaft Sechshaus, am Wienerberg, an der Liesing / 43
Inzést(lat. Incestus, Blutschande), der Beischlaf zwischen nahe verwandten oder verschwägerten Personen. / 186
Inzéstzuchts. Viehzucht. / 3
InzichtBeschuldigung, Anzeige (s. Indiz). / 5
Inzidént(lat.), einfallend; zufällig, beiläufig. / 5
Inzidéntfeststellungsklages. Zwischenstreit. / 3
Inzidénzpunkte(Inzidéntsachen), Zwischenfälle, Zwischenangelegenheiten, welche während des Verlaufs einer / 26
Inzidénzwinkels. v. w. Einfallswinkel, s. Spiegelung und Brechung des Lichts. / 9
Inzipieren(lat.), anfangen; Inzipiént, Anfänger, Lehrling. / 6
Inzision(lat.), das Einschreiben, der Einschnitt (chirurgische Elementaroperation); auch s. v. w. Cäsur. / 11
Inzivil(lat.), unhöflich; Inzivilität, Unhöflichkeit; Inzivilismus, Mangel an Bürgersinn. / 9
Inzuchts. Viehzucht. / 3
Io(spr. i-o), in der griech. Mythologie die schöne Tochter des Inachos, nach andern des Jasos / 285

Seite 8.1012

Invitatorium

(neulat.),

im allgemeinen das Zeichen, womit zum Gottesdienst, besonders zum Frühgottesdienst, der Matutine, eingeladen wird.

Die Klostergeistlichen wurden mit »Venite, adoremus«, die Nonnen mit »Halleluja« geweckt.

Diese Sitte ging in den öffentlichen Gottesdienst über, wo man unter I. insbesondere die Antiphonie versteht, in welcher, nach dem Breviarium romanum, auf den Zuruf: »Venite, exultemus Domino!« geantwortet wird: »Adoremus Dominum, qui fecit nos«.

Invitieren

(lat.),

höflich auffordern, einladen;

Invitation, Einladung.

Invoice

(engl., spr. innweus),

spezifizierte Warenrechnung, Faktur. ^[= (Faktura, franz. Facture, engl. ital. Fattura, d. h. das Machen, die Verfertigung), ...]

Involucrum

(lat.), s. Hülle. ^[= in der Botanik die Gesamtheit solcher Hochblätter, welche einem Blütenstand ...]

Involution

(lat., »Einwickelung, Einhüllung«),

Kreisabschnitt - Kreis

Bild 10.186: Kreisabschnitt - Kreisinstrumente
* 3 Kreise.

nach dem jetzt verlassenen Sprachgebrauch älterer Algebraiker die Erhebung zu einer Potenz, im Gegensatz zur Evolution oder Wurzelextraktion. Heutigestags spielt die I. in anderm Sinn eine wichtige Rolle in der Geometrie. Die Punkte einer Geraden sind in I., wenn jedem Punkte derselben ein andrer zugeordnet ist, so daß mit dem einen Punkt eines solchen Paars auch der zweite gegeben ist. Diese Beziehung läßt sich dadurch herstellen, daß man durch zwei Punkte außerhalb der Geraden beliebig viele Kreise [* 3] legt, welche die Gerade schneiden; je zwei auf demselben Kreis [* 4] liegende Punkte der Geraden bilden dann ein Paar zusammengehörige Punkte der I. - In der Medizin versteht man unter I. die Rückbildung des Körpers im höhern Alter.

Invulnerabel

(lat.), unverwundbar;

Invulnerabilität, Unverwundbarkeit.

Inzést

(lat. Incestus, Blutschande), der Beischlaf zwischen nahe verwandten oder verschwägerten Personen. Dieser ist bei allen Kulturvölkern aus sittlichen und sozialpolitischen Gründen für strafbar erklärt worden, denn die Geschlechtsgemeinschaft zwischen nahe verwandten Personen schädigt die Reinheit und das sittliche Wesen der Familie und des verwandtschaftlichen Verkehrs, wie sie erfahrungsmäßig auch zur Degeneration der Nachkommenschaft führt.

Das deutsche Reichsstrafgesetzbuch bestraft den Beischlaf zwischen Verwandten auf- und absteigender Linie, also namentlich zwischen Eltern und Kindern (schwere Blutschande), an den erstern mit Zuchthaus bis zu fünf, an den letztern, als den nach Reife, Stellung und Einfluß minder strafwürdigen, mit Gefängnis bis zu zwei Jahren, wobei aber vorausgesetzt wird, daß der zu Bestrafende das verwandtschaftliche Verhältnis gekannt hat. Dieselbe Voraussetzung gilt für die sogen. einfache Blutschande, welche in dem Beischlaf zwischen Verschwägerten in auf- und absteigender Linie (Schwiegereltern und Schwiegerkindern, Stiefeltern und Stiefkindern) oder zwischen Geschwistern besteht und mit Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft werden soll. Für beide Arten des Inzestes gilt übrigens die Bestimmung, daß der Verwandte oder Verschwägerte absteigender Linie straflos bleiben soll, wenn er das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte.

Vgl.   Deutsches Strafgesetzbuch, § 173.

Inzéstzucht,

Viehzucht (Futterverwe

Bild 16.193: Viehzucht (Futterverwertung, Vererbung)
* 7 Viehzucht.

s. Viehzucht. ^[= (Viehzüchtung), die künstliche, von bestimmten Grundsätzen geleitete Paarung derjenigen landwirts ...] [* 7]

Inzicht,

Beschuldigung, Anzeige (s. Indiz). ^[= (lat. Indicium, Indizie, Anzeige), eine Thatsache, deren Vorhandensein und deren Gewißheit ...]

Inzidént

(lat.), einfallend;

zufällig, beiläufig.

Inzidénzpunkte

(Inzidéntsachen), Zwischenfälle, Zwischenangelegenheiten, welche während des Verlaufs einer andern Angelegenheit zu erledigen sind, insbesondere die während eines schon begonnenen Rechtsstreits entstehenden Nebenstreitigkeiten;

Inzidentstreit, s. Zwischenstreit.

Inzipieren

(lat.), anfangen;

Inzipiént, Anfänger, Lehrling. ^[= Lehrlinge sind junge Leute, welche sich für einen bestimmten Beruf die zu demselben nötigen ...]

Inzivil

(lat.), unhöflich;

Inzivilität, Unhöflichkeit;

Inzivilismus, Mangel an Bürgersinn.

Inzucht,

s. Viehzucht. ^[= (Viehzüchtung), die künstliche, von bestimmten Grundsätzen geleitete Paarung derjenigen landwirts ...]

Io

Hera

Bild 8.391: Hera
* 10 Hera.

(spr. i-o), in der griech. Mythologie die schöne Tochter des Inachos, nach andern des Jasos und der Peitho, war Priesterin der Hera [* 10] zu Argos und wurde wegen ihres Liebesverhältnisses zum Zeus [* 11] von der eifersüchtigen Hera in eine Kuh verwandelt, welche den alles sehenden Argos zum Hüter erhielt. Um die Kuh zu entführen, tötete Hermes [* 12] im Auftrag des Zeus den Argos durch einen Steinwurf (daher angeblich sein Beiname »Argostöter«); Hera aber sandte der Io aus Rache dafür eine Bremse (d. h. machte sie wahnsinnig) und trieb sie in unsteter Flucht durch alle Länder Europas und Asiens, bis sie endlich in Ägypten [* 13] Ruhe fand, ihre Menschengestalt wieder erhielt und von Zeus den Epaphos (s. d.) gebar.

Die Deutungen des Mythus sind verschiedenartig. Schon die Alten sahen in Io (»Wandlerin«) den Mond. [* 14] Ihnen folgen Hug und Creuzer sowie Welcker u. a. (die wandernde Io der Mond in seinem Kreislauf, [* 15] der hundertäugige Argos der Sternenhimmel). G. Hermann sucht den Schlüssel zur Deutung des Mythus in dem jährlichen Anschwellen des Nils;

Buttmann sieht Io für eine Personifikation des Ionierstammes;

Forchhammer (»Die Wanderungen der Inachostochter Io«, Kiel [* 16] 1881) für die der Nässe an.

Noch andre halten Io für eine Erdgöttin, eine Ansicht, welcher wenigstens die Kuhhörner der Io nicht widersprechen, da die Kuh auch das Symbol der Erde ist;

so J. OverbeckDe Ione telluris non lunae dea«, Leipz. 1872).

Auf Bildwerken erscheint sie entweder als gehörnte Jungfrau oder als die von Argos bewachte Kuh. Berühmt ist das Gemälde Correggios im Museum zu Berlin, [* 17] wo Io von dem in einer Wolke verhüllten Zeus umarmt wird.



Iokaste - Ionier

Bild 8.1013: Iokaste - Ionier
* 18 Seite 8.1013.

Vgl.   Plew in den »Jahrbüchern für Philologie« (Bd. 107, S. 697 ff.);

mehr

Engelmann, De Ione (Berl. 1868);

Overbeck, Griechische Kunstmythologie, Bd. 1: »Zeus«, S. 465 ff. (Leipz. 1871).