Seite 9.374, Kakographie - Kalabrien | eLexikon
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Kakographie - Kalabrie
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17 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Kakographie | (griech.), schlechte, fehlerhafte Schreibung, im Gegensatz zu Orthographie. / 9 |
Kakologie | (griech.), fehlerhafte Sprechweise. / 4 |
Kakophonie | (griech.), Übellaut, Mißklang. / 4 |
Kakophrasie | (griech.), schlechte Aussprache. / 4 |
Kakóschnik | (russ.), Kopfputz der moskowitischen Frauen, bestehend in einem kronenartig um den Kopf gelegten / 25 |
Kakosyntheton | (griech.), ein fehlerhaft zusammengesetzter Ausdruck. / 6 |
Kakothymie | (griech.), Mißmut, Niedergeschlagenheit; Wahnsinn mit versteckter Bosheit. / 8 |
Kakozelie | (griech.), schlechte, verkehrte Nacheiferung, Mißeifer. / 6 |
Kakteen | (hierzu Tafel "Kakteen etc."), dikotyle, ca. 1000 Arten umfassende Pflanzenfamilie / 558 |
Kakul | s. Acacia. / 3 |
Kalaa | # (Kalca, arab., "Festung") kommt sehr häufig bei zusammengesetzten Ortsnamen vor, / 38 |
Kalaa _2 | # El, Stadt in Algerien, Provinz Oran, ein auf hohem Felsenkegel thronender, ehemals sehr fester / 30 |
Kalabarbohne | s. Physostigma. / 3 |
Kalabasse | s. v. w. Kalebasse, s. Kürbis. / 5 |
Kalabresen | die Bewohner von Kalabrien (s. d.). / 6 |
Kalabreser | breitkrempiger (ursprünglich kalabrischer) Hut, früher Abzeichen der Republikaner. / 9 |
Kalabrien | (lat. Calabria), im Altertum Name der südöstlichen Halbinsel von Italia inferior oder Großgrieche / 359 |
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nicht giftig, bildet mit Basen Salze, ist schwer oxydierbar, aber leicht reduzierbar. Man bedient sich des Kakodyls bisweilen zur Entdeckung des Arsens, indem man die fragliche Substanz mit essigsaurem Kali erhitzt und auf den sich entwickelnden Geruch achtet.
Kakographie
(griech.), schlechte, fehlerhafte Schreibung, im Gegensatz zu Orthographie.
Kakologie
Kakophonie
Kakophrasie
(griech.), schlechte Aussprache. ^[= die Art und Weise, die Laute einer Sprache vernehmbar zu machen. Sie ist bei allen Sprachen ...]
Kakóschnik
(russ.), Kopfputz der moskowitischen Frauen, bestehend in einem kronenartig um den Kopf gelegten Ring von Tuch oder Samt, der in verschiedenster Weise verziert ist.
Kakosyntheton
(griech.), ein fehlerhaft zusammengesetzter Ausdruck. ^[= überhaupt die äußere Darstellung einer Empfindung oder Vorstellung, sei es in Worten, Tönen, ...]
Kakothymie
(griech.), Mißmut, Niedergeschlagenheit;
Wahnsinn mit versteckter Bosheit. ^[= das Gegenteil der Güte (s. d.) und daher wie diese eine Beschaffenheit des Wollens in Bezug ...]
Kakozelie
Kakteen
Kakteen etc. (Fettpfla
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* 2
Kakteen.[* 2] (hierzu Tafel »Kakteen etc.«),
dikotyle, ca. 1000 Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Opuntinen, strauchförmige Gewächse mit blattlosen, dicken, fleischig-saftigen Stämmen von bald kugelförmig zusammengezogener, bald verlängerter und zwar platter oder säulenförmig runder oder eckiger, auch flügelkantiger Gestalt und mit Astbildung, hauptsächlich aus weichem Zellgewebe gebildet, mit meist geringer Holzentwickelung. Die Blätter sind angedeutet als warzenförmige Höcker, die mit vielen kleinen Dornen besetzt sind.
Die großen Blüten erscheinen einzeln in den Achseln der Blatthöcker. Einige, wie Pereskia, haben auch echte, flache Blätter. Kelch und Blume gehen ineinander über, indem ihre Blätter eine fortlaufende Spirale bilden. Die zahlreichen Kelchblätter sind blumenartig gefärbt, miteinander verwachsen zu einer mit dem Fruchtknoten zusammenhängenden Röhre, die bisweilen übenden letztern hinausgeht. Die Blumenblätter sind nur durch zartere Beschaffenheit von den innern Kelchblättern unterschieden, stehen ebenfalls in mehreren Reihen, werden nach innen allmählich größer und entspringen entweder vom Rande der Kelchröhre, oder sind selbst mit ihren untern Teilen in eine lange Röhre vereinigt.
Stäuben - Staubgefäße
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* 3
Staubgefäße.Die ebenfalls mehrreihigen, zahlreichen Staubgefäße [* 3] stehen auf der Basis oder der Röhre der Blumenblätter und werden nach innen kleiner. Der unterständige Fruchtknoten ist einfächerig mit zahlreichen anatropen Samenknospen und einem langen, einfachen Griffel mit Narben von linealischer oder spiraliger oder büschelförmiger Gestalt. Die Frucht ist eine einfächerige, vielsamige Beere. Die Samen [* 4] sind kugelig oder fingerhutförmig. Das Vaterland der Kakteen ist Amerika; [* 5] nur eine Rhipsalis-Art ist in Südafrika [* 6] einheimisch.
Sie wachsen vorzugsweise im tropischen Klima, [* 7] meistens an heißen, trocknen Stellen, manche auch auf den Gebirgshöhen. Opuntia vulgaris ist in Südeuropa verwildert, und manche Arten halten noch in Norddeutschland ohne Schutz im Freien aus. Man benutzt in der Heimat als Heckenpflanzen, Brennmaterial, zu Thürschwellen etc. Manche werden als Gemüse genossen, und viele liefern eßbare Früchte, wie Opuntia vulgaris die indianischen Feigen. Auf Opuntia-Arten wird auch die Kochenille kultiviert.
Mesen - Mesityloxyd
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* 8
Mesembryanthemum.Die Kakteen haben viele Liebhaber gefunden, und die einzelnen Gattungen: Cereus, Echinocactus, Echinocereus, Echinopsis, Epiphyllum, Mammillaria, Melocactus, Opuntia, Pilocereus etc., lieferten zahlreiche Arten für die Kultur im Gewächshaus und Zimmer. Unsre Tafel zeigt eine Auswahl schöner Formen: Cereus giganteus Engelm. und C. dasyacanthus Engelm., Echinocactus horizonthalonius Engelm., Mammillaria pectinata Engelm., Melocactus communis Dec., Opuntia filipendula Dec. und O. coccinellifera Mill. und Phyllocactus anguliger Dec. Mit den Kakteen werden in den Gärten dickblätterige Pflanzen aus verschiedenen Gattungen, besonders Agave, Aloë, Crassula, Mesembryanthemum, [* 8] Echeveria, Kalosanthes, Sedum, Sempervivum, Haworthia, Stapelia, Umbilicus etc., als Sukkulenten oder Fettpflanzen kultiviert, und die beiden erstgenannten Gattungen sind wie nur wenige andre von der Liebhaberei gepflegt worden.
Die Agaven, welche in den riesigsten und in zwergigen Formen vorkommen, sind ungemein gestaltenreich wie die aus unsrer Tafel abgebildeten A. Celsii Hook. und A. horrida hort. erkennen lassen. Diese und die Aloearten, von denen die Tafel A. ferox Munt. zeigt, blühen seltener, während die Crassula-, Sedum-, Sempervivum, Mesembryanthemum- und Stapelia-Arten leicht und reichlich blühen und in der Schönheit der Blüten mit den übrigen Arten wetteifern. Die Sukkulenten fordern eigentümliche Verhältnisse, namentlich viel Sonne [* 9] und Trockenheit, wenn sie gut gedeihen sollen, und stehen als Zierpflanzen im denkbar stärksten Gegensatz zu den Blattpflanzen [* 10] (s. d.).
Vgl. Pfeiffer, Enumeratio diagnostica Cactearum (Berl. 1837);
Lemaire, Iconographie descriptive des Cactées (Par. 1841);
Salm-Reifferscheid-Dyck, Über die Familie der Kakteen (Berl. 1840);
Otto und Pfeiffer, Abbildung blühender Kakteen (Kassel [* 11] 1838-47);
Engelmann, The Cacteae of the United States (Cambridge 1856) und Cacteae of the Mexican Boundary Survey (1858);
Förster, Handbuch der Kakteenkunde (neue Ausg., Leipz. 1885);
Schiller, Grundzüge der Kakteenkunde (Berl. 1886).
Kakul,
s. Acacia. ^[= Willd., (Akazie), Gattung aus der Familie der Mimosaceen, wehrlose, stachlige oder dornige Bäume ...]
Kalaa
(Kalca, arab., »Festung«) [* 12] kommt sehr häufig bei zusammengesetzten Ortsnamen vor, findet sich in Spanien [* 13] wieder als Alcalá, in den iranischen Ländern als Kalat, Kelat, Khelat, in Indien als Kela, Kila, in Armenien, im Kaukasus u. a. als Kaleh.
Kalaa,
Algerien, Marokko und
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* 14
Algerien.El, Stadt in Algerien, [* 14] Provinz Oran, ein auf hohem Felsenkegel thronender, ehemals sehr fester Ort mit 3600 mohammedan. Einwohnern, welche eifrige Fabrikation von wollenen Teppichen, Leinenzeug und Matten betreiben.
Kalabarbohne,
s. Physostigma. ^[= Balf., Gattung aus der Familie der Papilionaceen mit der einzigen Art P. venenosum Balf. (Kalabarboh ...]
Kalabasse,
s. v. w. Kalebasse, ^[= Flaschenkürbis (s. Kürbis); auch ein aus solchem verfertigtes Gefäß.] s. Kürbis. [* 15]
Kalabresen,
die Bewohner von Kalabrien (s. d.). ^[= (lat. Calabria), im Altertum Name der südöstlichen Halbinsel von Italia inferior oder Großgrieche ...]
Kalabreser,
breitkrempiger (ursprünglich kalabrischer) Hut, [* 16] früher Abzeichen der Republikaner.
Kalabrien
(lat. Calabria), im Altertum Name der südöstlichen Halbinsel von Italia inferior oder Großgriechenland, die sich von Tarent bis zum Iapygischen Vorgebirge (Capo di Leuca) erstreckt und auch Messapia und Iapygia genannt wurde (jetzt Provinz Lecce). Heute sehr vernachlässigt, war das Land im Altertum trotz stellenweisen Mangels an Wasser fruchtbar und baumreich und hatte außer den alten oskischen Bewohnern eine reiche Bevölkerung [* 17] illyrischer Einwanderer und griechischer Kolonen, welche, durch die für den Handel günstige Lage angelockt, sich dort niedergelassen hatten. Die bedeutendsten Städte waren: Brundusium (Brindisi), Hydruntum (Otranto), Tarentum (Taranto), Uxentum (Ugento), Uria (Oria), Lupiä (Lecce) etc. Im Mittelalter wurde dann durch die byzantinischen Kaiser der Name auf das frühere Bruttium übertragen und bezeichnet seitdem die südwestliche Halbinsel ¶
Crassula coccinea (Dickblatt).
Phyllocactus anguliger (Blattkaktus).
Sempervivum tectorum (Hauslaub).
Mesembryanthemum aureum (Mittagsblume).
Aloë ferox.
Echinocactus horizonthalonius (Igelkaktus).
Cereus dasyacanthus.
Mammillaria pectinata (Warzenkaktus).
Stapelia variegata (Aaspflanze).
Opuntia filipendula.
a Cereus giganteus (Säulenkaktus).
b Melocactus communis (Melonenkaktus).
c Opuntia coccinellifera.
d Agave Celsii.
Agave horrida nana.
Kalafat - Kalamata
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* 20
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Unteritaliens, die sich, östlich vom Ionischen, westlich vom Tyrrhenischen Meer bespült, zwischen 40° 7' und 37° 56' nördl. Br. von N. nach S. erstreckt. Die Landschaft umfaßt die drei italienischen Provinzen Catanzaro, Cosenza und Reggio di Calabria und hat 17,257 qkm (nach Strelbitskys Berechnung nur 15,048 qkm = 273,3 QM.) mit (1881) 1,257,883 Einw. (1885 auf 1,304,980 berechnet). Näheres s. unter den einzelnen Provinzen; die Geschichte des heutigen Kalabrien s. Bruttii.
Italien
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* 24
Italien.Erdbeben, [* 21] Seuchen, Heereszüge der verschiedensten Völker: Goten, Langobarden, die unter Flavius Autharis bis Reggio vordrangen, einheimische Fürsten und Griechen wetteiferten im Mittelalter, das schöne Land zu verwüsten. Die Araber, die aus Afrika [* 22] nach Sizilien [* 23] hinübergesegelt waren, wurden anfänglich von den Kalabresen in Sold genommen, usurpierten in der Folge aber selbst die Herrschaft über das Land und blieben, obgleich es Nikephoros als Heiratsgut seiner Tochter an Kaiser Ottos I. Sohn abtrat und der Kaiser es zu erobern strebte, Herren davon bis zum 11. Jahrh., wo der Normanne Robert Guiscard an der Spitze eines kriegslustigen Abenteurerzugs im Solde der Kalabresen sie aus Sizilien vertrieb, darauf, als die Kalabresen ihre Versprechungen nicht halten wollten, selbst nach Italien [* 24] übersetzte, das Land derselben eroberte und von den Normannen zum Herzog von Apulien und Kalabrien ausgerufen wurde, in welcher Würde ihn der Papst 1059 bestätigte. Von nun an fällt die Geschichte Kalabriens zusammen mit der des normännischen Reichs in Unteritalien und des Königreichs Neapel [* 25] (s. Sizilien).
Vgl. vom Rath, Ein Ausflug nach Kalabrien (Bonn [* 26] 1871).