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Seite 9.415, Kalugyér - Kalypso | eLexikon

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Kalugyér - Kalypso

Bild 9.415: Kalugyér - Kalypso
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Überblick der Artikel
18 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Kalugyérkleines Dorf im ungar. Komitat Bihar, unweit des Bergwerksortes Rézbánya, mit einer höchst / 31
KalumbinKalumbowurzel, s. Jateorrhiza. / 6
Kalumniant(lat.), Verleumder. / 3
Kalumnieneids. Gefährdeeid. / 3
Kalunda(richtiger bloß Lunda, da Ka-Lunda "ein Lunda" bedeutet, Molua), Bantustamm im innern / 185
Kaluschin(poln. Kaluszyn), Stadt im russ. Gouvernement Warschau, mit (1880) 7246 Einw., meist Juden, / 36
Kalusz(spr. kalusch), Stadt in Galizien, an der reißenden Lomnitza und der Lemberg-Stryi-Stanislauer / 38
Kalvarienberg(v. lat. calvaria, "Hirnschädel"), Schädelstätte an Hinrichtungsplätzen, besonders / 36
Kalvillens. Apfelbaum, S. 675. / 5
Kalvörde(Calvörde), Marktflecken im braunschweig. Kreis Helmstädt, in einer Exklave im Preußischen, / 28
Kalw(Calw), Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, an der Nagold, 349 m ü. M., Knotenpunkt / 150
KalwaryaKreisstadt im russisch-poln. Gouvernement Suwalki, rechts an der Scheschuppe, mit Stecknadel-, / 28
KalwitzSethus, s. Calvisius. / 4
Kalycistoren(Kelchblütler), eine größere Abteilung im natürlichen Pflanzensystem, zuerst von De Candolle / 25
Kalydonim frühen Altertum berühmte Stadt in Ätolien, unweit der Mündung des Euenos, im Lande der / 129
KalykádnosFluß in Kilikien, in welchem Kaiser Friedrich Barbarossa ertrank; jetzt Göksu. / 12
Kalykantheendikotyle, nur wenige Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Polykarpen, Sträucher / 85
Kalypsobei Homer eine Tochter des Atlas, welche die im Ozean liegende Insel Ogygia bewohnte, den schiffbrü / 70

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eine Realschule, 2 Kirchenschulen, viele andre Lehranstalten und mit den beiden Sloboden Jamskaja und Podsawalja (1883) 39,969 Einw. Kaluga wird schon 1389 erwähnt.

Kalumbin,

Kalumbowurzel, s. Jateorrhiza. ^[richtig: Jateorhiza.] ^[= Miers., Gattung aus der Familie der Menispermaceen, schlingende, steif und abstehend behaarte ...]

Kalunda

Süd-Afrika

Bild 9.487a: Süd-Afrika
* 2 Südafrika.

(richtiger bloß Lunda, da Ka-Lunda »ein Lunda« bedeutet, Molua), Bantustamm im innern Südafrika, [* 2] zwischen dem 9. und 12.° südl. Br., die Kernbewohner des Lundareichs. Sie sind von dem deutschen Forscher Pogge beschrieben worden, der sie gutmütig, leutselig, friedliebend, aber auch faul, feig, überaus eitel und abergläubisch nennt. Sie sind von großer Statur, an Farbe etwas heller als die Küstenneger von Loango, leben in Polygamie, sind schlechte Jäger und Fischer, betreiben aber lebhaften Sklavenhandel, der ihnen den Unterhalt zu liefern scheint.

Männer und Frauen gehen mit Fazenda (Tuchstreifen) bekleidet, erstere, wenn sie vornehm, mit künstlichen Haarfrisuren; die Frauen brechen die untern Schneidezähne aus und scheren das Haupt. Industrie findet sich bei den Kalunda sehr wenig und besteht nur im Verfertigen von Holzschüsseln, Gewehrschäften, Ruhekissen, Löffeln, Schmuck- und Fetischgerätschaften, Perücken, Töpferwaren, Pfeifen etc. Sie lieben die Musik, wohnen in backofenartigen Hütten. [* 3] Den neugebornen Kindern wird der Kopf zusammengedrückt, so daß er monströs weit nach hinten steht. Die Frau bearbeitet den Acker zusammen mit den Sklaven. An Haustieren finden sich Ziegen, Hühner, [* 4] Hunde, [* 5] aber keine Rinder [* 6] und Hauskatzen.

Vgl.   Pogge, Im Reich des Muata Jamwo (Berl. 1880).

Kalusz

(spr. kalusch), Stadt in Galizien, an der reißenden Lomnitza und der Lemberg-Stryi-Stanislauer Bahnlinie, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine Saline, Kalibergbau und Kalisalzproduktion (100,000 metr. Ztr. Kalirohsalz, 30,000 Ztr. Kaliprodukte), Bierbrauerei [* 8] und (1880) 7210 Einw.

Kalvillen,

s. Apfelbaum, ^[= (Malus Tourn.), Gruppe der Gattung Pirus L. aus der Familie der Rosaceen, charakterisiert durch ...] S. 675.

Kalw

Faksimile von Gutenber

Bild 3.552a: Faksimile von Gutenbergs 42zeiliger lat. Bibel
* 10 Bibel.

(Calw), Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, an der Nagold, 349 m ü. M., Knotenpunkt der Linien Zuffenhausen-Kalw und Pforzheim-Horb der Württembergischen Staatsbahn, hat eine evangelische, eine katholische und eine methodist. Kirche, ein Reallyceum, ein Georgenäum (öffentliche Bibliothek und Hörsaal, Stiftung des Generalkonsuls E. v. Georgii-Georgenau), eine Missionsgesellschaft mit bedeutendem Bücherverlag (»Kalwer Missionsblatt«, »Kalwer Bibel«), [* 10]

ein Amtsgericht, eine Handels- und Gewerbekammer, Baumwoll- und Wollspinnerei, Fabrikation von Woll-(insbesondere Jacquard-) Decken, von Wirk- und Trikotwaren, Stahldrahtkratzen für Woll- und Baumwollspinnereien, Zigarren etc., Gerbereien, Holzhandel und (1885) 4632 meist evang. Einwohner. Unmittelbar über der malerisch gelegenen Stadt sind schöne Waldungen, in der Nähe die Badeorte Teinach, Liebenzell und Wildbad, das ehemalige berühmte Kloster Hirsau und einige Burgruinen. - Kalw, bereits 1037 genannt, war einst im Besitz mächtiger Grafen, deren Gebiet 1308 und 1345 an Württemberg [* 11] kam, und zeichnete sich schon früh durch seine Tuchfabrikation aus. 1634 wurde es von den Bayern, [* 12] 1692 von den Franzosen erobert.

Kalwitz,

Sethus, s. Calvisius. ^[= (eigentlich ), Sethus, Komponist und Musikschriftsteller, geb. 21. Febr. 1556 zu Gorschleben ...]

Kalydon,

Artemisia - Artemisia

Bild 1.880: Artemisia - Artemisia
* 14 Artemis.

im frühen Altertum berühmte Stadt in Ätolien, unweit der Mündung des Euenos, im Lande der Kureten, von Äolos gegründet; in historischer Zeit selten erwähnt und zu Strabons Zeit ganz heruntergekommen. Reste beim heutigen Kurtaga. Danach benannt war die von Dichtern oft behandelte kalydonische Jagd. Öneus, König von Kalydon, hatte nämlich einst der Artemis [* 14] zu opfern vergessen, weshalb diese den gewaltigen kalydonischen Eber zur Verwüstung des königlichen Gebiets sandte. Meleagros, [* 15] Öneus' Sohn, rief zur Erlegung der Bestie die berühmtesten hellenischen Heroen zusammen: Iason, Nestor, Theseus, die Jungfrau Atalante u. a. Zuerst verwundete Atalante den Eber, dann traf ihn Meleagros mit dem Wurfspieß tödlich, die übrigen erlegten ihn völlig. Über den Kopf und die Haut [* 16] des Tiers entbrannte dann ein Streit unter den Helden, der dem Meleagros (s. d.) das Leben kostete.

Kalykantheen,

Glieder, künstliche

Bild 7.430: Glieder, künstliche
* 17 Glieder.

dikotyle, nur wenige Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Polykarpen, Sträucher mit gegenständigen Blättern und perigynen Blüten, die durch die spiralige Anordnung ihrer zahlreichen Glieder [* 17] ausgezeichnet sind. Sie unterscheiden sich von den nahe verwandten Magnoliaceen außer in der Blattstellung [* 18] durch die eiweißlosen Samen. [* 19]

Vgl.   Baillon, Histoire des plantes (Bd. 1).

Diese Familie besteht aus den Gattungen Calycanthus, die mit wenigen Arten in Nordamerika, [* 20] und Chimonanthus, die in Japan [* 21] einheimisch sind. Die Kalykantheen enthalten zimtähnliche aromatische Bestandteile u. werden in ihrem Vaterland arzneilich angewendet.

Kalypso,

bei Homer eine Tochter des Atlas, [* 22] welche die im Ozean liegende Insel Ogygia bewohnte, den schiffbrüchigen Odysseus freundlich aufnahm und sieben Jahre als Gatten bei sich behielt.

Sie gebar ihm den Nausithoos und Nausinoos und starb nach späterer Sage aus Gram, als sie, von den Göttern genötigt, ihn endlich entlassen mußte.

Ursprünglich bedeutete Kalypso vielleicht die Unterwelt, in welcher der Sonnenheld (Odysseus) sieben Jahre (d. h. Monate) zu verbringen hat.