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Kehrein - Keil

Bild 9.656: Kehrein - Keil
Seite 9.656.
Überblick der Artikel
11 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
KehreinJoseph, kath. Schulmann und Schriftsteller, geb. 20. Okt. 1808 zu Heidesheim in Hessen, studierte / 234
KehrenJoseph, Maler, geb. 30. Mai 1817 zu Hülchrath, bezog 1834 die Düsseldorfer Akademie und stellte / 284
Kehrherds. Aufbereitung. / 3
Kehrmaschines. Straßenreinigungsmaschine. / 3
KehrmünzenSchaumünzen, die verschiedene Figuren zeigen, je nachdem man sie kehrt, z. B. einen Papst, / 19
Kehrradein oberschlächtiges Wasserrad, welches an der einen Hälfte seiner Peripherie eine der der / 117
Kehrsalzunreines, in den Salinen zusammengekehrtes Kochsalz, wird als Gewerbe- oder Viehsalz verwertet / 16
Kei# Fluß, s. Kai. / 4
Kei _2# Inselgruppe im Indischen Archipel, westlich von den Aruinseln, wird zu den Molukken gerechnet / 121
Keighley(spr. kihli), Stadt in Yorkshire (England), im tiefen Thal des Aire, mit Kammgarn- und Baumwollspinn / 26
Keil# in der Mechanik jedes dreiseitige Prisma, welches mit einer seiner Kanten zwischen zwei Hindernisse / 439

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Namen Großvatertanz hat der Kehraus von den Textworten, die man zu der altertümlichen Musik sang: »Und als der Großvater die Großmutter nahm etc.«

Kehrein,

Joseph, kath. Schulmann und Schriftsteller, geb. 20. Okt. 1808 zu Heidesheim in Hessen, [* 2] studierte zu Gießen [* 3] Philologie;

wurde 1835 Hilfslehrer am Gymnasium zu Darmstadt, [* 4] 1839 Gymnasiallehrer zu Mainz, [* 5] 1845 Prorektor und 1846 Professor am Gymnasium zu Hadamar, 1855 Direktor des Schullehrerseminars zu Montabaur, wo er 26. März 1876 starb. Er veröffentlichte: »Szenen aus dem Nibelungenlied« (mit Wörterbuch, Wiesb. 1846);

»Die weltliche Beredsamkeit der Deutschen« (Mainz 1846);

»Überblick der deutschen Mythologie« (ein Auszug aus Grimms »Mythologie«, Götting. 1848);

»Proben der deutschen Poesie und Prosa« (Jena [* 6] 1849-50, 2 Bde.);

»Grammatik der neuhochdeutschen Sprache« [* 7] (Leipz. 1842-52, 2 Bde.);

»Grammatik der deutschen Sprache des 15.-17. Jahrhunderts« (2. Ausg., das. 1863);

»Deutsches Lesebuch« (8. Aufl., das. 1886);

»Kommentar zum deutschen Lesebuch« (6. Aufl., das. 1886);

»Entwürfe zu deutschen Aufsätzen und Reden« (7. Aufl., Paderb. 1882);

»Zur Geschichte der deutschen Bibelübersetzung vor Luther« (Stuttg. 1851);

»Onomatisches Wörterbuch« (2. Ausg., Wiesbad. 1860, 2 Bde.);

»Volkssprache und Volkssitte im Herzogtum Nassau« (Weilb. 1860-64, 3 Bde.);

»Biographisch-litterarisches Lexikon der katholisch-deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts« (Würzb. 1871);

»Wörterbuch der Weidmannssprache« (Wiesbad. 1871);

»Schulreden« (1875);

»Handbuch der Erziehung und des Unterrichts« (Paderb. 1876, 6. Aufl. 1886);

»Überblick der Geschichte der Erziehung etc.« (8. Aufl., das. 1887);

»Fremdwörterbuch mit etymologischen Erklärungen und Belegen« (Stuttg. 1877) u. a. Auch gab er heraus: »Katholische Kirchenlieder, Hymnen und Psalmen« (Würzb. 1859-65, 4 Bde.);

»Lateinische Sequenzen des Mittelalters« (Mainz 1873) und »Blumenlese aus katholischen Dichtern des 19. Jahrhunderts« (Aach. 1876).

Kehren,

A - Aachen

Bild 1.2: A - Aachen
* 8 Aachen.

Joseph, Maler, geb. 30. Mai 1817 zu Hülchrath, bezog 1834 die Düsseldorfer Akademie und stellte 1839 sein erstes Bild: die heil. Agnes (Altarbild in einer Schloßkapelle des Grafen Trips), aus. Auch malte er eine beträchtliche Anzahl von Kirchenfahnen und unterstützte befreundete Künstler bei der Ausführung von Freskogemälden, besonders Alfred Rethel bei den Freskomalereien aus der Geschichte Karls d. Gr. im Rathaussaal zu Aachen. [* 8] Als Rethel in eine unheilbare Krankheit verfiel, erhielt Kehren den Auftrag zur Vollendung des Werkes.

Versalien - Versandste

Bild 16.154: Versalien - Versandsteuer
* 11 Versailles.

Nach den Entwürfen Rethels malte er die Taufe Wittekinds, die Kaiserkrönung Karls d. Gr. durch Leo III., die Erbauung des Aachener Doms und die Ernennung Ludwigs des Frommen zum Nachfolger Karls. Nach Beendigung jener Fresken (1862) kehrte er nach Düsseldorf [* 9] zurück und malte im Auftrag des Kultusministeriums ein großes Bild: Justitia, nach einem kleinen Ölbild Rethels für den Schwurgerichtssaal zu Marienwerder. [* 10] Bei dem Brande des Düsseldorfer Akademiegebäudes 19. März 1872 ging Kehrens Atelier mit sämtlichen Studien und mehreren angefangenen Bildern zu Grunde. 1874 erhielt er von der preußischen Regierung den Auftrag, mit dem Historienmaler Commans u. P. Janssen die Aula des Lehrerseminars in Mörs mit Fresken zu schmücken, die in einem großen Fries die ganze Geschichte von Erschaffung der Welt bis zur Kaiserkrönung Wilhelms I. in Versailles [* 11] zur Anschauung bringen.

Von sonstigen Werken Kehrens sind noch hervorzuheben: Maria mit dem Christuskind (1842, für die Kirche in Wevelinghofen), Lorelei (1847), Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen (1849), Christus am Kreuz [* 12] mit Magdalena (gestochen von Barthelmeß), die schmerzhafte Mutter (1872), Saulus an der Leiche des Stephanus (1873, großer Karton). Kehrens Auffassung war ernst, voll Kraft, [* 13] Geist und Leben. In dem Streben nach scharfer Charakteristik nahm sein Stil eine gewisse Herbheit an. Er starb 12. Mai 1880 in Düsseldorf.

Kehrherd,

s. Aufbereitung. ^[= die Trennung der Erze und andrer wertvoller Mineralien von dem begleitenden tauben und die weitere ...]

Kehrrad,

Wasserräder

Bild 16.428a: Wasserräder
* 14 Wasserrad.

ein oberschlächtiges Wasserrad, [* 14] welches an der einen Hälfte seiner Peripherie eine der der andern Hälfte entgegengesetzte Schaufelstellung hat. Je nachdem man nun Wasser aus einem Gerinne (Fluder) auf die eine oder die andre Hälfte des Rades durch Aufziehen eines Schützen (Geschützes) fließen läßt, läuft das Rad rück- oder vorwärts, eine Bewegung, welche vorzugsweise bei den Fördermaschinen für Gruben vorkam. Kehrrad heißt auch jede andre Vorrichtung zur Hervorbringung von Kehrbewegungen. Befindet sich z. B. auf einer gleichförmig gedrehten Welle ein Kegelrad, welches nur zur Hälfte verzahnt ist, und greift dies in zwei andre, ebenfalls nur zur Hälfte verzahnte Kegelräder, die sich auf einer zur erstern rechtwinkelig gelagerten Welle befinden, so erhält diese letztere eine hin- und hergehende Bewegung.

Kei,

Fluß, s. Kai. ^[= # (niederländ. Kaje, franz. Quai), Mauer oder Steindamm an Fluß- oder Meeresufern, von der Höhe, ...]

Kei,

Inselgruppe im Indischen Archipel, westlich von den Aruinseln, wird zu den Molukken gerechnet und enthält zwei größere Inseln, Großkei (Jut) im O. und Kleinkei (Nuhuroa), die erste bergig, hoch und schön bewaldet, die andre flach, aber beide fruchtbar, und mehrere kleinere, von denen Kei-Dulan die bedeutendste. Das Gesamtareal beträgt 1211 qkm (22 QM.) mit 21,000 Einw. (Malaien und Alfuren), wovon 15,000 auf Großkei wohnen. Flüchtlinge aus Banda haben den Islam eingeführt, doch sind die Mehrzahl der Einwohner noch immer Heiden. Sie stehen dem Namen nach unter niederländischer Herrschaft (Residentschaft Amboina), sehen sich aber für unabhängig an; sie sind vorzugsweise im Schiffbau geschickt und die von ihnen hergestellten Boote im ganzen Archipel berühmt. Haupthandelsplatz ist Dula auf der Westküste von Kei-Dulan.

Keil,



Keil (Personenname)

Bild 9.657: Keil (Personenname)
* 18 Seite 9.657.

in der Mechanik jedes dreiseitige Prisma, [* 16] welches mit einer seiner Kanten zwischen zwei Hindernisse dringt, um diese mittels der Seitendrucke durch Anwendung einer Kraft auf die dritte Seite voneinander zu entfernen. Die Kante, welche sich zwischen die Hindernisse einsenkt, heißt die Schneide oder Schärfe, die entgegenstehende Seite der Rücken oder Kopf; die Flächen, welche die Schneide bilden, sind die Seiten des Keils. Die Wirkung des Keils läßt sich auf die Wirkung der schiefen Ebene zurückführen. Versucht man einen Keil zwischen zwei Rollen [* 17] hindurchzuziehen, von denen die untere fest liegt, während die obere beweglich ist, so kann man mit einer geringen Kraft eine verhältnismäßig große Last, welche auf die obere Rolle drückt, heben, und zwar

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eine um so größere, je schmäler der Rücken des Keils im Vergleich zu seiner Länge ist. Wirkt die Kraft, welche den Keil treibt, rechtwinkelig gegen den Rücken, und die Last rechtwinkelig auf die Seitenfläche, so halten sich beide das Gleichgewicht, [* 19] wenn sich die Kraft zur Last verhält wie die Breite [* 20] des Keilrückens zur Länge des Keils. In der Praxis werden alle theoretischen Berechnungen über die Wirkung des Keils illusorisch, weil derselbe niemals anders benutzt werden kann, als wenn eine große Reibung [* 21] vorhanden ist.

Mas a Fuera - Maschine

Bild 61.646: Mas a Fuera - Maschine
* 22 Maschine.

Ohne diese würde der Keil zurückfliegen, wie es ein nasser Kirschkern zwischen den drückenden Fingern thut. Die große Reibung, durch welche der Keil allein in dem Spalt festgehalten wird, würde seine Anwendung sogar in sehr vielen Fällen unvorteilhaft erscheinen lassen, wäre er nicht die einzige aller einfachen Maschinen, welche durch Stoß oder Schlag getrieben wird. Da nun die Wirkung eines stoßenden oder schlagenden Körpers wie das Quadrat der Geschwindigkeit wächst und durch diese ein großer Effekt zu erreichen ist, so ist natürlich eine Maschine [* 22] in allen Fällen willkommen, wo man eine Kraft auf jene Weise wirksam werden lassen kann.

Man benutzt den Keil zum Auseinandertreiben von Holz- und Steinmassen, zum Heben großer Lasten und um eine sehr große Pressung hervorzubringen. Äxte, Beile, Messer, [* 23] Meißel, [* 24] Stemmeisen, selbst Nägel [* 25] und Nadeln [* 26] sind Keile. Ein Messer schneidet mit um so geringerm Druck, je schmäler sein Rücken gegen die Seiten ist. Die Gewölbsteine kann man als Keile mit abgestumpfter Schneide betrachten. In einem Gewölbe [* 27] dringt jeder Stein vermöge seiner Schwere zwischen die benachbarten ein, und indem er sie zu trennen sucht, äußert er einen Druck auf sie, der, von ihnen vermehrt, auf die zur Seite anstoßenden übertragen wird, bis er endlich senkrecht auf den Erdboden wirkt und hier in dem Widerstand desselben seinen Rückhalt findet. Keil wird auch ein schlank verjüngtes Holz- oder Metallstück genannt, welches man in eine Öffnung treibt, um zwei Körper so miteinander zu verbinden, daß sie schnell wieder getrennt werden können.

Titel
Elemente zu Keil:

1) Karl Friedrich, luther. Theolog

2) Ernst, Buchhändler, Begründer der Zeitschrift "Gartenlaube"

3) Heinrich, Philolog, geb. 25. Mai 1822 zu Gressow bei Wismar

4) Franz, Geoplastiker, geb. 1822 zu Graslitz in Böhmen

5) Robert, Schriftsteller

6) Karl, Bildhauer, geb. 31. Mai 1838 zu Wiesbaden

Keil,

Dorothea (Herzogin von

Bild 55.455: Dorothea (Herzogin von Kurland) - Dorpat [unkorrigiert]
* 28 Dorpat.

1) Karl Friedrich, luther. Theolog, geb. 1807 zu Lauterbach bei Ölsnitz, studierte in Dorpat [* 28] und Berlin, [* 29] wurde 1833 Dozent, 1838 außerordentlicher, 1839 ordentlicher Professor in Dorpat und lebt, 1858 emeritiert, in Leipzig. [* 30] In einer großen Reihe von alt- und neutestamentlichen Kommentaren (teilweise in dem mit F. Delitzsch [* 31] herausgegebenen bändereichen »Biblischen Kommentar über das Alte Testament«) setzte er seit 1833 bis in die jüngste Zeit die Richtung Hengstenbergs fort. Von seinen übrigen Schriften nennen wir: »Der Tempel [* 32] Salomos« (Dorpat 1839);

»Lehrbuch der historisch-kritischen Einleitung in die Schriften des Alten Testaments« (3. Aufl., Frankf. 1873);

»Handbuch der biblischen Archäologie« (2. Aufl., das. 1875).

2) Ernst, Buchhändler, Begründer der Zeitschrift »Gartenlaube«, geb. 6. Dez. 1816 zu Langensalza, [* 33] erlernte in Weimar [* 34] den Buchhandel, trat 1837 als Gehilfe in die Weygandsche Buchhandlung zu Leipzig ein und wandte sich hier bald auch dem Journalismus zu. 1838 übernahm er die Redaktion des Journals »Unser Planet« (später »Wandelstern«),

das unter seiner Leitung eins der gelesensten Blätter damaliger Zeit wurde. Nachdem er 1845 ein eignes buchhändlerisches Geschäft in Leipzig gegründet hatte, rief er ein Jahr später das Monatsblatt »Der Leuchtturm« ins Leben, das er auch selbst redigierte. Dieses Organ bezeichnete in der Geschichte des vormärzlichen Journalismus eine bedeutsame Wendung, indem es, unterstützt von den angesehensten Vertretern der liberalen Bewegung (R. Blum, J. ^[Johann] Jacoby, Wislicenus, Uhlich etc.), der erste volkstümliche Ausdruck des erwachten Befreiungsdranges auf politischem und religiösem Gebiet wurde.

Blatt (Blattstellung)

Bild 2.1013: Blatt (Blattstellung)
* 35 Blatt.

Unaufhörliche Verfolgungen von seiten der Polizei zwangen zu häufigem Wechsel des Verlagsorts, bis endlich die Märztage von 1848 Preßfreiheit brachten und das Blatt [* 35] selbst in Leipzig erscheinen durfte. Mit dem Sieg der Reaktion begannen die Verfolgungen von neuem; die Zeitschrift wurde 1851 unterdrückt und Keil selbst zu einer neunmonatlichen Gefängnisstrafe verurteilt, die er in Hubertusburg verbüßte. Hier, in der Stille der Gefängniszelle, reifte in ihm der Plan zu seinem Hauptunternehmen, einem neuen illustrierten Familienblatt, das vom 1. Jan. 1853 ab unter dem Titel: »Die Gartenlaube« erschien und infolge der umsichtigen Redaktion und der volkstümlichen, gesunden Tendenzen, die es verfolgte, in kurzer Zeit eine unerhörte Verbreitung fand.

Die hervorragendsten Namen deutschen Schrifttums waren bald unter den Mitarbeitern des Blattes zu finden; die Seele aber und der wirkliche Leiter desselben war und blieb Keil stets selbst bis zu seinem Tode, der am 23. März 1878 in Leipzig erfolgte. Unter seinen übrigen Verlagswerken waren Bocks »Buch vom gesunden und kranken Menschen« und die Romane von E. Marlitt und E. Werner die erfolgreichsten. Das Geschäft, das in den Besitz der Witwe Keils überging, wurde Ende 1883 von den Gebrüdern Kröner in Stuttgart [* 36] käuflich übernommen und unter der Firma »Ernst Keils Nachfolger« weitergeführt.

Wismar - Wismut

Bild 16.695: Wismar - Wismut
* 37 Wismar.

3) Heinrich, Philolog, geb. 25. Mai 1822 zu Gressow bei Wismar, [* 37] gebildet zu Göttingen, [* 38] studierte seit 1839 hier und in Bonn, [* 39] wurde 1843 Lehrer an der königlichen Realschule in Berlin, bereiste 1844-46 zur Untersuchung von Handschriften Italien, [* 40] ward 1847 Lehrer am Pädagogium und der lateinischen Hauptschule zu Halle, [* 41] 1848 zugleich Privatdozent daselbst, 1855 Oberlehrer am Friedrichswerderschen Gymnasium und Privatdozent in Berlin, 1859 ordentlicher Professor der klassischen Philologie in Erlangen, [* 42] 1869 in Halle. Seine Hauptwerke sind die kritische Ausgabe der »Grammatici latini« (Leipz. 1856-80, 7 Bde.) und die von »Plinii Secundi Epistolae« (das. 1870),

der eine Textausgabe (das. 1853, 2. Aufl. 1867) vorausgegangen war. Außerdem besorgte er die Scholien in Merkels Ausgabe des Apollonius Rhodius (das. 1853-54) und in Schneiders Ausgabe der »Nicandrea« (das. 1856) sowie einen Textabdruck des Properz (das. 1863) und veröffentlichte »Analecta grammatica« (Halle 1848),

»Observationes criticae in Catonis et Varronis de re rustica libros« (das. 1849),

»Quaestiones grammaticae« (Erlang. 1860) u. a. Von dem »Corpus scriptorum rei rusticae« sind bis jetzt »Catonis de agricultura liber« und »Varronis rerum rusticarum libri III« (Leipz. 1882-84) erschienen.

4) Franz, Geoplastiker, geb. 1822 zu Graslitz in Böhmen, [* 43] widmete sich der Pharmazie, wurde 1846 Assistent beim Lehrfach der Botanik in Prag [* 44] und wohnte später als Pharmazeut in Graz, [* 45] Gastein und Linz, [* 46] nebenbei eifrig mit geognostischen Exkursionen, meteorologischen Beobachtungen etc. beschäftigt. Auf dem Großglockner kam er 1854 auf die Idee geoplastischer Darstellungen. Sein erster glücklicher Versuch war ein Relief der Kreuzkofelgruppe in den Karnischen Alpen, südlich von Lienz. Infolgedessen von der k. k. Akademie der Wissenschaften unterstützt, beschäftigte er sich nun eingehend mit Situationszeichnung

Fortsetzung Keil: → Seite 9.658 || und geoplastischen Studien und unternahm eine Darstellung der Tauernkette, die in drei Sektionen