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Seite 9.883, Knochenöl - Knolle | eLexikon

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Knochenöl - Knolle

Bild 9.883: Knochenöl - Knolle
Seite 9.883.
Überblick der Artikel
8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Knochenöleine geringere Sorte des Klauenfetts, welche zur Seifenbereitung verwendet wird; auch s. v. / 19
Knochensäures. v. w. Phosphorsäure. / 3
Knochenschlichtes. Bonesize. / 3
Knochenschwarzs. v. w. Knochenkohle. / 3
Knochenschwieles. v. w. Callas. / 3
Knockholt(spr. nóckholt) Dorf in Kent (England), 8 km nordwestlich von Sevenoaks, mit Buchenwäldchen / 19
KnollKonrad, Bildhauer, geb. 9. Sept. 1829 zu Bergzabern in der bayrischen Pfalz, bildete sich seit / 226
Knolle# (Tuber), in der Botanik im allgemeinen alle fleischig verdickten Stengel- und Wurzelorgane. / 461

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Jugend die Nähte zu früh verwachsen, so kann sich der Schädelraum nicht mehr ausdehnen und das Gehirn [* 2] eine richtige Größe nicht erreichen. - Die künstliche Knochennaht (mit Silber- oder Bleidraht) dient zur Verbindung zwischen zwei Stücken eines gebrochenen oder resezierten Knochens.

Knochenschwiele,

s. v. w. Callas. ^[= L. (Schlangenkraut, Drachenwurz), Gattung aus der Familie der Araceen, schöne Sumpfpflanzen ...]

Knoll,

Karlsruhe

Bild 9.544: Karlsruhe
* 3 Karlsruhe.

Konrad, Bildhauer, geb. 9. Sept. 1829 zu Bergzabern in der bayrischen Pfalz, bildete sich seit 1845 in Karlsruhe [* 3] und Stuttgart, [* 4] dann in München [* 5] bei Halbig und besuchte 1848-52 die Akademie daselbst. Seine ersten hervorragenden Werke waren ein Tannhäuserschild (1856) und eine Statue Wolframs von Eschenbach für des Dichters Geburtsstadt in Form eines Brunnens. 1860 schuf er das Modell einer Statue der Sappho, welches er später für König Ludwig II. von Bayern [* 6] in Marmor ausführte.

In den beiden nächsten Jahren entstanden die Kolossalstatuen Heinrichs des Löwen und Ludwigs des Bayern am Alten Rathaus zu München. Unmittelbar nach deren Vollendung begann Knoll die Arbeiten für den Fischbrunnen vor dem Neuen Rathaus daselbst, nicht nur seine bedeutendste Leistung, sondern auch eins der schönsten öffentlichen Denkmäler der Neuzeit (1865). Es bringt den altherkömmlichen Brunnensprung der Münchener Metzgerlehrlinge in lebendigster Weise zur Darstellung.

Heideland - Heidelberg

Bild 8.287: Heideland - Heidelberg
* 7 Heidelberg.

Dazwischen schuf Knoll das Modell zum Denkmal J. Ph. ^[Johann Philipp] Palms in Braunau, das, wie der Fischbrunnen, von Miller in Erz gegossen ward. Aus der Zeit unmittelbar danach datiert eine tief empfundene lebensgroße Gruppe: die heil. Elisabeth, mit ihren drei Kindern aus der Wartburg verstoßen, und 1868 modellierte Knoll die Kolossalbüste des Geschichtschreibers Häusser für den Friedhof in Heidelberg. [* 7] Es folgten eine Kolossalbüste Beethovens, das Denkmal für Melchior Meyr in Nördlingen [* 8] und eine Büste des deutschen Kaisers. Er ist Professor an der technischen Hochschule zu München.

Titel
Elemente zu Knolle:

1) befindet sie sich über der Erde. Die K. kommt meist an perennierenden Kräutern vor

[9.884] Knolle Ludwig

Knolle

(Tuber), in der Botanik im allgemeinen alle fleischig verdickten Stengel- und Wurzelorgane. Von der Zwiebel unterscheidet sich die Knolle dadurch, daß bei dieser die Verdickung vom Stengel [* 9] selbst gebildet wird und zwar infolge starker Entwickelung des Parenchyms, Blattorgane aber, wenn sie überhaupt vorkommen, nur als äußere Bedeckung auftreten, während bei jener die Stengelmasse schwach entwickelt ist und der Hauptteil von voluminösen Blattorganen gebildet wird.

Knosos - Knospe

Bild 9.887: Knosos - Knospe
* 10 Knospen.

Eine Knolle, welche von Blattbildungen schalenartig umhüllt ist (Safran, Herbstzeitlose), heißt Knollenzwiebel (bulbotuber). Im strengen Sinn bedeutet Knolle nur ein wirkliches Stengelorgan, während man ein knollenförmig verdicktes Wurzelgebilde Wurzelknolle (radix tuberosa) nennt. Die eigentlichen Stengelknollen sind von ihren Blättern umhüllt oder lassen doch auf ihrer Oberfläche die Narben rudimentär ausgebildeter Blätter erkennen, welche den Wurzelknollen stets fehlen; außerdem besitzen sie oft in den Achseln der Blattnarben entwickelungsfähige Knospen [* 10] (Augen). Gewöhnlich wird die Niederblattregion des Stengels zur Knolle, und darum ist dieselbe meist unterirdisch; nur beim Kohlrabi [* 1] (Fig. 1) befindet sie sich über der Erde.

Die Knolle kommt meist an perennierenden Kräutern vor, und dann ist entweder das ganze Rhizom [* 11] als Knolle ausgebildet (Safran, Herbstzeitlose, Erdkastanie, Corydalis, Alpenveilchen, [* 1] Fig. 2), oder es besteht aus mehreren knollenförmigen Gliedern (Schwertlilie), oder der Stengel bildet viele dünne Triebe, von denen einzelne Stücke, meist die Enden, zu Knollen werden (Kartoffel, [* 1] Fig. 3). Alle Stengelknollen, insofern sie entwickelungsfähige Knospen besitzen und Wurzeln zu schlagen vermögen, können zur Vermehrung der Pflanze dienen, besonders wenn diese eine Mehrzahl solcher entwickelt; sogar aus jedem Stück einer zerschnittenen Knolle läßt sich eine neue Pflanze erziehen, wenn wenigstens ein entwickelungsfähiges Auge [* 12] an demselben vorhanden ist. Durch eigentliche Wurzelknollen ist dagegen in der Regel

[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Kohlrabi.

Fig. 2. Alpenveilchen.



Knolle - Knöpfe

Bild 9.884: Knolle - Knöpfe
* 13 Seite 9.884.

Fig. 3. Kartoffel.]

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keine Vermehrung möglich, weil diesen die Knospen fehlen. Eigentümlich verhalten sich die sogen. Doppelknollen (tubera geminata) vieler Orchideen, [* 14] besonders der Gattung Orchis (Beispiel hierzu in [* 13] Fig. 4, 5). Der Stengel trägt an seinem untern, in der Erde befindlichen Ende zwei gleich gestaltete Knollen nebeneinander. Die ältere gehört dem Stengel an, die andre, mehr seitlich stehende trägt auf ihrer dem Stengel ansitzenden Spitze eine Knospe. Diese Knolle ist eine eigentliche Wurzel, [* 15] welche unterhalb der am Stengel gebildeten Knospe aus diesem hervorwächst, knollenförmig anschwillt und nach dem Verschwinden des diesjährigen Stengels und seiner Knolle während des Winters im Boden zurückbleibt; im Frühling erwächst die Knospe zu einem neuen blühenden Stengel, der nun abermals eine neue Knolle nebst Knospe für das kommende Jahr entwickelt.

Die Parenchymzellen der Knollen sind während der Ruheperiode der Vegetation meist reichlich mit Reservenährstoffen (Stärkemehl, Inulin Zucker, [* 16] Schleim u. dgl.) erfüllt, welche beim Erwachen der Vegetation allmählich wieder aus ihnen verschwinden, indem sie den neugebildeten Teilen, zur ersten Ernährung zugeführt werden. Physiologisch sind daher die Knollen als Organe zur vorübergehenden Aufbewahrung von Reservenährstoffen perennierender Pflanzen zu betrachten.

[* 13] ^[Abb.: Fig. 4.

Fig. 5. Orchisknollen.]

Knolle,

Braunschweig

Bild 3.359a: Braunschweig
* 17 Braunschweig.

Ludwig, Kupferstecher, geb. 4. Mai 1807 zu Braunschweig, [* 17] lernte 1831-38 unter Pietro Anderloni in Mailand, [* 18] besuchte dann Dresden, [* 19] London [* 20] und Paris [* 21] und trat zuerst mit einem Stich nach Th. Hildebrandts Söhnen Eduards auf, der ihn vorteilhaft bekannt machte. Zu seinen übrigen Hauptblättern in Linienmanier gehören: die Magdalena nach Correggio, Himmelfahrt Mariä nach Murillo, der Zinsgroschen nach Tizian, die heil. Cäcilia und Christus, das Brot [* 22] brechend, nach Carlo Dolce, die Geburt Christi nach Carlo Maratti (sämtlich in Dresden), der Frühling nach Plockhorst. Er starb 6. Juni 1877 als Professor und Inspektor des Museums zu Braunschweig.