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Seite 10.343, Kurfürsten, die sieben - Kurilen | eLexikon

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Kurfürsten, die sieben

Bild 10.343: Kurfürsten, die sieben - Kurilen
Seite 10.343.
Überblick der Artikel
13 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Kurfürsten, die sieben# s. Churfirsten. / 5
Kurfürstengläseraltdeutsche Gläser in cylindrischer Form, aus der zweiten Hälfte des 16., meist aber aus dem / 39
Kurfürstenkrügerheinische u. Kreußener Steinzeugkrüge des 16. und 17. Jahrh., welche am Bauch mit den Relieffigur / 24
Kurgane(poln.), fast kreisrunde, mehr oder weniger hohe, pyramidenförmige Grabhügel in den Steppen / 57
Kurhessens. Hessen-Kassel. / 3
Kurhut(Kurfürstenhut), s. Fürstenhut und Abbildung bei Krone (Fig. 7). / 10
Kurialien(lat.), die früher bei den Behörden üblichen Förmlichkeiten, Feierlichkeiten (Kurialsystem / 23
Kurialisten(lat.), eigentlich die in den Tribunalen der römischen Kurie arbeitenden Beamten; im weitern / 29
KuriatstimmeGesamtstimme, welche mehrere Stimmberechtigte zusammen abzugeben haben. So gab es auf dem frühern / 100
Kurie(lat. curia), ursprünglich Name der 30 Abteilungen, in welche die drei Stämme der altrömischen / 304
Kurier(franz. courrier), Eilbote, besonders ein von einem Hof oder Kabinett oder einem Gesandten mit / 18
Kurieren(lat.), heilen, herstellen. / 4
Kurilen(von den Japanern Tsisima, d. h. tausend Inseln, genannt), eine seit 1875 zu Japan gehörige, / 191

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Stiftung des Rheinbundes. Nur der Kurfürst von Hessen [* 2] behielt nach seiner Wiedereinsetzung den Titel eines Kurfürsten bei; das Kurfürstentum Hessen endigte 1866 infolge der Annexion durch Preußen. [* 3] Am 6. Jan. 1875 starb der letzte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Hessen. Die besondere Tracht der Kurfürsten bestand aus einem bis auf den Boden herabgehenden Rock (Kurmantel), bei den geistlichen Kurfürsten aus scharlachrotem Tuch, bei den weltlichen von rotem Samt, mit einem Kragen von Hermelin und Hermelinbesatz an den weiten Ärmeln und vorn herunter, und aus dem Kurhut. Der Erbprinz eines Kurfürsten hieß Kurprinz.

Vgl.   Wilmanns, Die Reorganisation des Kurfürstenkollegiums (Berl. 1873);

Schirrmacher, Die Entstehung des Kurfürstenkollegiums (das. 1874);

O. Harnack, Das Kurfürstenkollegium bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts (Gießen [* 4] 1883);

Quidde, Die Entstehung des Kurfürstenkollegiums (Frankf. a. M. 1884).

Kurfürsten,

die sieben, s. Churfirsten. ^[= ein Felsgrat der St. Gallischen Voralpen, gekrönt mit wunderlichen Zacken, vom Spiegel des ...]

Kurhessen,

s. Hessen-Kassel. ^[= bis zum Ausbruch des deutschen Kriegs von 1866 ein Kurfürstentum und ein Staat im Deutschen ...]

Kurialien

(lat.), die früher bei den Behörden üblichen Förmlichkeiten, Feierlichkeiten (Kurialsystem);

auch die Förmlichkeiten der Kanzleischreibart sowie die Anwendung der Titel (vgl. Kanzleistil).

Kurialisten

(lat.), eigentlich die in den Tribunalen der römischen Kurie arbeitenden Beamten;

im weitern Sinn Anhänger der römischen Kurie, besonders diejenigen, welche für die Erweiterung der päpstlichen Macht eintreten.

Kurĭatstimme,

Gesamtstimme, welche mehrere Stimmberechtigte zusammen abzugeben haben. So gab es auf dem frühern deutschen Reichstag im Fürstenrat vier Kuriatstimmen der gräflichen Häuser (die fränkische, schwäbische, westfälische und wetterauische Grafenbank) und zwei der Prälaten, welche nicht als Reichsfürsten eine Virilstimme führten (die rheinische und die schwäbische Prälatenbank). Im sogen. engern Rate des frühern deutschen Bundestags hatten nur die elf Groß- und Mittelstaaten »Virilstimmen«. Die Kleinstaaten waren gruppenweise zu Kuriatstimmen vereinigt, z. B. in der 12. Kurie die großherzoglich und herzoglich sächsischen Häuser, in der 13. Braunschweig [* 9] und Nassau etc., während bei den Beratungen im Plenum jeder Staat mindestens eine Stimme hatte.

Kurĭe

Hof (meteorologisch) -

Bild 59.246: Hof (meteorologisch) - Hofburgwache
* 10 Hof (meteorologisch) - Hofburgwache.

(lat. curia), ursprünglich Name der 30 Abteilungen, in welche die drei Stämme der altrömischen Vollbürger oder Patrizier (die Ramnes, Tities und Luceres) sich gliederten. Jede derselben enthielt eine Anzahl (wahrscheinlich zehn) Geschlechter, und sie bildeten die Grundlage der ältesten und bis auf Servius Tullius einzigen Art der Volksversammlungen, der Comitia curiata, in denen nach Kurien abgestimmt wurde. Jede derselben hatte ihren Vorsteher, Curio genannt, und alle zusammen einen Obervorsteher, Curio maximus, und von diesen Kurionen wurden mit Hilfe eines Opferpriesters (Flamen curialis) auch die besondern gottesdienstlichen Handlungen (sacra) verwaltet, die jeder Kurie oblagen. Außerdem wurden mit dem Namen Curia auch die geweihten Gebäude benannt, in denen der Senat sich versammelte; am bekanntesten ist die Curia Hostilia, die von Tullus Hostilius erbaut war. In den Munizipien und Kolonien hieß Kurie die dem römischen Senat entsprechende oberste Verwaltungsbehörde. - Der neuere Sprachgebrauch hat das Wort in der Bedeutung Amtshaus, dann oberste Behörde, Hof [* 10] eines Fürsten, angenommen.

Daher Lehnskurie (Curia feudalis), s. v. w. Lehnshof. Vorzugsweise wird aber heute unter Kurie schlechtweg die päpstliche Kurie (päpstlicher Stuhl) verstanden, d. h. das päpstliche Kabinett oder der Beamtenkörper, dessen sich der Papst zur Ausübung seiner Primatialrechte bedient. Diese Beamten zerfallen in Kardinäle (s. Kardinal), Kurialprälaten (die höhern geistlichen Beamten Roms) und sogen. Kurialen (das Subalternpersonal der römischen Kurie). Aus diesen Beamten werden dann verschiedene Kollegien gebildet, namentlich das sogen. Konsistorium, welches über besonders wichtige Regierungshandlungen beschließt und aus den Kardinälen unter dem Vorsitz des Papstes besteht, und die Kongregationen (s. Kongregation) sowie das päpstliche Sekretariat, namentlich das Staatssekretariat, ferner die Cancellaria apostolica zur Ausfertigung der Bullen (s. Bulle), die Secretaria brevium zur Ausfertigung der Breven (s. Breve), das Sekretariat der Bittschriften und das des lateinischen Briefwechsels. Kurie nannte man auch die auf dem frühern deutschen Reichstag und in dem engern Rate der deutschen Bundesversammlung zu einer Gesamtstimme (Kuriatstimme) vereinigten Stimmberechtigten.

Kurīer

(franz. courrier), Eilbote, besonders ein von einem Hof oder Kabinett oder einem Gesandten mit wichtigen Nachrichten abgeschickter.

Kurīlen



Kurios - Kurland

Bild 10.344: Kurios - Kurland
* 12 Seite 10.344.

(von den Japanern Tsisima, d. h. tausend Inseln, genannt), eine seit 1875 zu Japan [* 11] gehörige, aus zehn größern und vielen kleinen Inseln bestehende Inselkette zwischen 51 und 43° 30' nördl. Br., von der Nordküste Jesos bis zur Südspitze Kamtschatkas, dem Ochotskischen Meer im W., dem Stillen Ozean im O., mit einem Gesamtareal von 14,826 qkm (269 QM.), aber nur mit (1880) 497 Einw. Die bedeutendste ist Etorofu oder Itorup, 6725 qkm (122 QM.) groß, mit dem Hauptort Tomari, nächstdem Kunaschiri, 1518 qkm (27 QM.) groß, die beide schon vor 1875 zu Japan gehörten. Die ragen aus großen

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Tiefen auf der großen vulkanischen Erdspalte empor, welche von Kamtschatka bis zum Süden Japans reicht. Man hat 52 Vulkane [* 13] gezählt, von denen mindestens neun noch thätig sind. Die nördlichen Inseln sind beständig mit Schnee [* 14] bedeckt, aber auch die südlichern sind nur von einem kümmerlichen Kranz von Vegetation umzogen. Die Bevölkerung [* 15] gehört zu den Aino (s. d.). Die nördlichen Inseln sind menschenleer; als nach dem Abschluß des russisch-japanischen Vertrags die Übergabe dieser Inseln an Japan erfolgte, siedelten die sämtlichen christlichen Aino nach Sachalin über; die Japaner verpflanzten darauf die wenigen Zurückgebliebenen auf die südlichen Inseln.