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Seite 10.580, Lavello - Lavieren | eLexikon

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Lavello - Lavieren

Bild 10.580: Lavello - Lavieren
Seite 10.580.
Überblick der Artikel
13 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
LavelloStadt in der ital. Provinz Potenza, Kreis Melfi, auf einem infolge von Erdbeben (zuletzt 1851 / 29
Lavement(franz., spr. law'máng), Klystier. / 5
Lavendels. Lavandula. / 3
Lavendelheides. Andromeda. / 3
Lavendelölätherisches Öl, welches aus den Blüten wild wachsenden, in England aber, besonders bei Mitcham / 199
Lavendelwassers. Lavendelöl. / 3
LavenoFlecken in der ital. Provinz Como, Kreis Varese, am östlichen Ufer des Lago Maggiore und an / 46
Lavergne(spr. -wärnj), Léonce Guilhard, franz. Politiker, geb. 24. Jan. 1809 zu Bergerac, studierte / 278
Lavérnaim alten Rom die Schutzgöttin der Diebe, wahrscheinlich eine Nebenform der Lara und Mater Larum, / 43
LavesGeorg Ludwig Friedrich, Architekt, geb. 17. Dez. 1789 zu Uslar im Hannöverschen, bildete sich / 160
Lavey(spr. -wä), Badeort im schweizer. Kanton Waadt, 475 m ü. M., am Fuß der Dent de Morcles, / 61
Lavezsteins. Topfstein. / 3
Lavieren# (holländ. laveren, seemännisch: kreuzen) muß ein Schiff unter Segel, welches durch die Windrichtu / 97

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1884); »Éléments d'économie politique« (1882);

»Nouvelles lettres d'Italie« (1884);

»La péninsule des Balkans« (1886, 2 Bde.);

»Le [* 2] luxe« (1887).

Auch veröffentlichte er Übersetzungen des Nibelungenlieds (2. Aufl. 1879) und der Edda (1866).

Lavement

(franz., spr. law'máng), Klystier. ^[= (griech. klysma), eine Flüssigkeit, welche in den After eingespritzt und in den Darmkanal hinaufget ...] [* 5]

Lavendel,

s. Lavandula. ^[= L. Gattung aus der Familie der Labiaten, perennierende Kräuter, Halbsträucher ...]

Lavendelheide,

s. Andromeda. ^[= # Tochter des äthiopischen Königs Kepheus und der Kassiopeia. Ihre Mutter hatte sich gegen die ...]

Lavendelöl,

Desterro - Destillatio

Bild 4.717: Desterro - Destillation
* 6 Destillation.

ätherisches Öl, welches aus den Blüten wild wachsenden, in England aber, besonders bei Mitcham und Hitchin, aus den Blüten zu diesem Zwecke kultivierten Lavendels durch Destillation [* 6] mit Wasser gewonnen wird (Ausbeute 1,5 Proz.) Das englische Öl ist weit seiner als das französische, und die beste Sorte wird aus den abgestreiften Blüten erhalten. Es ist hellgelblich, dünnflüssig, riecht sehr angenehm, schmeckt streng aromatisch, vom spez. Gew. 0,876-0,880, löst sich in 5 Teilen Alkohol vom spez. Gew. 0,894 und besteht aus einem bei 200-210° siedenden Kohlenwasserstoff und Stearopten. Es verändert sich sehr leicht an der Luft und am Licht. [* 7] Viel geringer ist das aus Lavandula Spica Chaix gewonnene Spiköl.

Dieses riecht kampferähnlich und besteht aus einem bei 175° siedenden Kohlenwasserstoff und einem bei 210° übergehenden Bestandteil. Lavendelöl wird besonders in der Parfümerie benutzt; auch dient es gegen Migräne und nervöse Aufregung, in spirituöser Lösung äußerlich gegen Rheumatismus und Lähmungen. Das Spiköl wird zu geringern Parfümen, zum Parfümieren der Seife, zu Firnissen, zum Auftragen von Porzellanfarben etc. benutzt. Das sehr beliebte Lavendelwasser ist eine Lösung von 175 g Lavendelöl in 4 Lit. Alkohol; die feinste Sorte wird durch Destillation von 60 g englischem Lavendelöl mit 2,5 Lit. Alkohol und 0,5 Lavendelöl Rosenwasser erhalten.

Lavendelwasser,

s. Lavendelöl. ^[= ätherisches Öl, welches aus den Blüten wild wachsenden, in England aber, besonders bei Mitcham ...]

Lavergne

Toulouse (Stadt)

Bild 65.930: Toulouse (Stadt)
* 10 Toulouse.

(spr. -wärnj), Léonce Guilhard, franz. Politiker, geb. 24. Jan. 1809 zu Bergerac, studierte in Toulouse [* 10] die Rechtswissenschaft, wandte sich dann dem Studium der Litteraturgeschichte zu und ward 1838 zum Professor der auswärtigen Litteratur an der Fakultät in Montpellier [* 11] ernannt, trat dieses Amt aber nicht an, da ihn der Minister des Innern, Rémusat, zu seinem Kabinettschef machte. 1842 wurde er Requetenmeister im Staatsrat und 1844 Abteilungschef im auswärtigen Ministerium.

Seit 1846 für das Departement Gers Mitglied der Deputiertenkammer, zog er sich nach der Februarrevolution 1848 ganz vom politischen Leben zurück und trieb volkswirtschaftliche und sozialpolitische Studien. 1850-52 hatte er den Lehrstuhl für Ackerbaukunde am agronomischen Nationalinstitut in Versailles [* 12] inne, 1854 wurde er Mitglied des Zentralackerbauvereins, 1855 Mitglied der Akademie für Moral und Politik. Nach dem Sturz des Kaiserreichs ward er 8. Febr. 1871 zum Mitglied der Nationalversammlung gewählt und schloß sich als gemäßigt-freisinniger Orléanist dem rechten Zentrum an. Er bemühte sich mit seinen nähern Freunden, wie Audiffret-Pasquier, eine konstitutionelle Monarchie zu errichten, und bekämpfte daher Thiers und die Republik.

Als aber der Fusionsversuch der Monarchisten gescheitert war, verband er sich mit dem linken Zentrum zur Begründung einer konservativen Republik. An dem Zustandekommen der Verfassung von 1875 hatte er als Präsident der Dreißigerkommission hervorragenden Anteil und ward Ende 1875 zum lebenslänglichen Senator gewählt. Er starb 20. Jan. 1880. Außer zahlreichen Abhandlungen in der »Revue des Deux Mondes«, dem »Journal des Économistes« und dem »Correspondant« schrieb er: »Essai sur l'économie rurale de l'Angleterre, de l'Écosse et de l'Irlande« (1854, 5. Aufl. 1882);

»Économie rurale de la France depuis 1789« (1860, 4. Aufl. 1877);

»Les économistes français du XVIII. siècle« (1870);

»Les assemblées provinciales sous Louis XVI« (1863, 2. Aufl. 1879).

Laves,

Georg Ludwig Friedrich, Architekt, geb. 17. Dez. 1789 zu Uslar im Hannöverschen, bildete sich auf der Kunstakademie zu Kassel [* 14] und auf der Universität zu Göttingen [* 15] und ward 1809 in dem damaligen Fuldadepartement und später bei den Kronbauten des Königreichs Westfalen [* 16] beschäftigt. Nach Wiederherstellung des Königreichs Hannover [* 17] erbaute er das neue Residenzschloß in Hannover nach einem bereits früher von Jussow entworfenen, aber von ihm völlig umgearbeiteten Plan, legte hierauf den Paradeplatz an, errichtete die Waterloosäule, einige Kasernen und das städtische Schützenhaus und leitete die Restauration der Ägidienkirche sowie des Lustschlosses Herrenhausen.

Italien

Bild 9.53a: Italien
* 18 Italien.

Besonders verdient machte er sich durch die Erfindung eines neuen Balkenkonstruktionssystems (Lavessches Balkensystem) für Brückenbauten und Bedachungen großer Räume. Im J. 1838 zum Oberhofbaudirektor ernannt, ging er nach Italien, [* 18] um die hauptsächlichsten Theater [* 19] zu besichtigen, und erbaute später das neue Schauspielhaus in Hannover, das 1852 vollendet ward. Laves huldigte im allgemeinen dem griechisch-römischen Stil, in welchem er auch zahlreiche Privatbauten ausgeführt hat. Er starb 30. April 1864 in Hannover.

Lavezstein,

s. Topfstein. ^[= (Giltstein, Lavezzi, Pierre ollaire), meist graugrünes Gestein, aus einem Gemenge ...]

Lavieren



Lavieren - Law

Bild 10.581: Lavieren - Law
* 24 Seite 10.581.

(holländ. laveren, seemännisch: kreuzen) muß ein Schiff [* 22] unter Segel, welches durch die Windrichtung verhindert ist, auf direktem Wege (Kurs) nach seinem Ziel zu gelangen. Es geht dabei zuerst in einer solchen Richtung voraus, daß es vorn ca. 6 Strich (56°) auf einer Seite am Wind liegt, was genügt, um die scharf angebraßten Segel noch eben voll zu halten, und führt dann eine »Wendung« aus, so daß der Wind nun in derselben Weise von der andern Seite kommt, u. s. f.; auf diese Weise nähert es sich dem Ziel in Zickzacklinien. Jeder beim Lavieren gemachte Weg heißt ein Gang. [* 23]


Lavieren

(franz., »waschen«),

in der Malerei s. v. w. eine aufgetragene Farbe mit Wasser vertreiben (auch adoucieren genannt);

lavierte Zeichnung, s. v. w. Zeichnung au lavis (s. Lavis).