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Seite 10.726, Leßmann - Le Sueur | eLexikon

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Leßmann - Le Sueur

Bild 10.726: Leßmann - Le Sueur
Seite 10.726.
Überblick der Artikel
9 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
LeßmannOtto, Komponist, geb. 30. Jan. 1844 zu Rüdersdorf bei Berlin, erhielt seinen ersten musikalischen / 127
Lesson(spr. -óng), René Primevère, Naturforscher, geb. 20. März 1794 zu Rochefort, begleitete / 83
Lestage(franz., spr. -ahsch), das Einschießen (Einwerfen) des Ballastes. / 9
LestesSchlankjungfer, s. Wasserjungfer. / 4
LestocqJohann Hermann, Graf, russ. Staatsmann, bekannter Günstling der Kaiserin Elisabeth, geb. 29. / 255
L'EstocqAnton Wilhelm von, preuß. General, geb. 16. Aug. 1738 zu Celle als Sohn eines damals hannöverschen / 95
Le style c'est l'homme(franz.), "der Stil ist der Mensch", d. h. der Stil eines Menschen ist das Abbild / 42
Lesueurbei naturwissenschaftl. Namen für Charles Alexandre Lesueur (spr. lössüor), geb. 1. Jan. / 34
Le Sueur(spr. lö ssüör), 1) Eustache, franz. Maler, geboren im November 1617 zu Paris, war Vouets / 371

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Landschaften, unter denen die Eifellandschaft bei Gewitter (1875, Berliner [* 2] Nationalgalerie) und die Harzlandschaft vom Regenstein (1877, Dresdener Galerie) hervorzuheben sind. Er wählte seine Motive mit Vorliebe aus Gebirgsgegenden mit erhabenem, düsterm Charakter, der Eifel, dem Spessart und dem Harz. Nur die romantische Staffage erinnert an seinen Bildungsgang. Sonst hielt seine Naturauffassung mit der modernen Kunstentwickelung gleichen Schritt, weshalb auch seine bleibende Bedeutung in seinen Landschaften beruht. Er starb 4. Juni 1880 in Karlsruhe. [* 3]

Vgl.   M. Jordan, Ausstellung der Werke K. F. Lessings (Berl. 1880).

Hebriden, Neue - Hebun

Bild 8.262: Hebriden, Neue - Hebung
* 7 Hebung.

3) Julius, Kunstschriftsteller, geb. 20. Sept. 1843 zu Stettin, [* 4] studierte in Berlin [* 5] und Bonn [* 6] klassische Philologie und Archäologie und promovierte 1866 in Bonn. Nach längern Reisen war er seit 1870 in Berlin als Lehrer für Geschichte des Kunstgewerbes an der königlichen Bauakademie und Gewerbeakademie thätig. 1872 leitete er die Ausstellung älterer kunstgewerblicher Gegenstände im Zeughaus, und in demselben Jahr wurde er Direktor der Sammlung des Kunstgewerbemuseums, in welcher Stellung er einen nützlichen Einfluß auf die Hebung [* 7] des Kunstgewerbes ausübt und auf gewissen Gebieten, besonders dem der weiblichen Arbeiten, als leitende Autorität gilt. Er veröffentlichte: »Das Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung« (Berl. 1873);

»Berichte von der Pariser Weltausstellung« (das. 1878);

»Altorientalische Teppichmuster« (das. 1877);

»Muster altdeutscher Leinenstickerei« (das. 1883);

»Die Renaissance im heutigen Kunstgewerbe« (das. 1877);

»Die Silberarbeiten des Antonius Eisenhoit« (das. 1881);

»Holzschnitzereien des 15. und 16. Jahrhunderts im Kunstgewerbemuseum zu Berlin« (das. 1882);

»Silberarbeiten, dem Prinzen und der Prinzessin Wilhelm von Preußen [* 8] dargebracht« (das. 1884);

»Das Speisezimmer des kronprinzlichen Paars« (das. 1886);

»Der Modeteufel« (das. 1886);

»Was ist ein altes Kunstwerk wert?« (das. 1886);

»Handarbeit« (das. 1887) und zahlreiche kleine Abhandlungen in Zeitschriften.

Leßmann,

Magdeburg

Bild 11.58a: Magdeburg
* 9 Magdeburg.

Otto, Komponist, geb. 30. Jan. 1844 zu Rüdersdorf bei Berlin, erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht (Orgelspiel und Komposition) in Magdeburg [* 9] durch A. G. Ritter und bildete sich von 1862 an in Berlin unter Leitung v. Bülows im Klavierspiel und Friedrich Kiels im Tonsatz aus. Im J. 1872 wurde ihm bei Gründung der Kaiserin Augusta-Stiftung zur Erziehung von Töchtern gefallener Offiziere die Organisation des Musikunterrichts übertragen, den er auch bis zur Gegenwart mit Erfolg geleitet hat. Als Komponist hat sich Leßmann durch eine Anzahl wertvoller Klavierwerke und Lieder (unter letztern namentlich die Kompositionen zu den Jul. Wolffschen Dichtungen: »Rattenfänger« und »Tannhäuser«) bekannt gemacht. Leßmann lieferte auch zahlreiche kritische Beiträge zu verschiedenen Musikzeitungen und ist seit 1881 Besitzer und Redakteur der »Allgemeinen deutschen Musikzeitung« (seit 1885 »Allgemeine Musikzeitung«).

Lesson

(spr. -óng), René Primevère, Naturforscher, geb. 20. März 1794 zu Rochefort, begleitete 1822-25 den Kapitän Duperrey auf seiner Weltreise auf der Korvette La Coquille, wurde nach seiner Rückkehr Professor der Botanik in Rochefort und starb hier 28. April 1849. Er schrieb: »Journal d'un voyage pittoresque autour du monde« (1830),

redigierte mit Garnot den zoologischen Teil des offiziellen Berichts über seine Reise (1829) und veröffentlichte seine medizinischen Beobachtungen unter dem Titel: »Voyage médical autour du monde« (1829). Außerdem schrieb er mehrere zoologische Werke.

Lestocq,

Celeres - Cellini [unk

Bild 54.24: Celeres - Cellini [unkorrigiert]
* 10 Celle.

Johann Hermann, Graf, russ. Staatsmann, bekannter Günstling der Kaiserin Elisabeth, geb. 29. April 1692 zu Celle [* 10] als Sohn eines französischen Réfugié, widmete sich der Chirurgie und kam 1713 nach Rußland, wo er in kaiserliche Dienste [* 11] trat. 1716 begleitete er die nachmalige Kaiserin Katharina I. auf ihrer Reise nach Holland, wurde aber schon 1718 wegen leichtfertiger Führung, nach andern Nachrichten infolge einer Intrige, unschuldigerweise nach Kasan [* 12] verbannt.

Katharina I. rief ihn bald nach ihrer Thronbesteigung zurück und ernannte ihn zum Leibchirurgen ihrer Tochter Elisabeth, welche Stellung er auch nach der Kaiserin Tod bei der Großfürstin Elisabeth einnahm. Seine einnehmenden persönlichen Eigenschaften machten ihn zum einflußreichen Liebling Elisabeths, deren Erhebung auf den kaiserlichen Thron [* 13] schon bei Peters II. Tod sein geheimer Plan war. Nachdem Elisabeth endlich mit seiner Hilfe auf den Thron gelangt war, ernannte sie ihn 1741 zum Wirklichen Geheimrat, ersten Leibarzt und Direktor der medizinischen Kanzlei.

Von Kaiser Karl VII. 1744 in den Reichsgrafenstand erhoben, fühlte er sich gekränkt, als die Kaiserin seinen hoch gesteigerten Ansprüchen nicht nachgab. Auch hatte er einflußreiche Gegner, darunter den Kanzler Bestuschew. Am 17. Nov. 1748 ward er aller seiner Würden entsetzt, in strenge Haft gebracht und 1753 nach Ustjug-Weliki im Gouvernement Archangel verbannt. Peter III. rief ihn aus seinem Exil zurück, ohne ihm sein inzwischen verloren gegangenes großes Vermögen zurückerstatten zu können; seinen Rang und den Grafentitel erhielt Lestocq wieder, aber es ward ihm kein Staatsamt übertragen. Katharina II. verlieh ihm eine Pension von 7000 Rubel und Ländereien in Livland. [* 14] Lestocq starb kinderlos 23. Juni 1767 in Petersburg. [* 15]

L'Estocq,

Ost- und Westpreußen

Bild 12.541a: Ost- und Westpreußen
* 16 Westpreußen.

Anton Wilhelm von, preuß. General, geb. 16. Aug. 1738 zu Celle als Sohn eines damals hannöverschen, später preußischen Offiziers von französischer Abkunft, trat 1758 in ein preußisches Husarenregiment, machte den Siebenjährigen Krieg, den bayrischen Erfolgekrieg ^[richtig: Erbfolgekrieg], den Feldzug nach Holland (1787), auf dem er eine Fregatte eroberte, und den Krieg gegen Frankreich 1792-95 mit, ward 1798 Generalmajor, 1805 Generalleutnant, 1806 Kommandeur des Kalckreuthschen Korps in Westpreußen, [* 16] verhinderte 8. Febr. 1807 in der Schlacht bei Eylau durch sein rechtzeitiges Erscheinen Bennigsens Niederlage, ward 1812 General der Kavallerie und starb 1. Jan. 1818 in Berlin.

Titel
Elemente zu Le Sueur:

1) Eustache, franz. Maler, geboren im November 1617 zu Paris

2) Jean François, franz. Komponist

Le



Lesum - Le Tellier

Bild 10.727: Lesum - Le Tellier
* 20 Seite 10.727.

[* 17] Sueur (spr. lö ssüör), 1) Eustache, franz. Maler, geboren im November 1617 zu Paris, [* 19] war Vouets Schüler und bildete sich daneben nach italienischen Gemälden, die nach Paris kamen. Von 1645 bis 1648 malte er die berühmten 22 Bilder aus dem

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Leben des heil. Bruno im Kleinen Kartäuserkloster zu Paris (jetzt im Louvre). 1649 entstand seine Predigt des Apostels Paulus in Ephesos [* 21] für die Kirche Notre Dame (jetzt im Louvre). Außerdem führte er eine große Zahl von Dekorationen, Malereien und Altarbildern für die Kirchen St.-Etienne du Mont, St.-Germain l'Auxerrois, St.-Gervais, für das Louvre und für die Hotels vornehmer Herren aus. Das Louvre besitzt außer den erwähnten noch 13 religiöse und 13 mythologische Bilder, die zum Teil aus den oben genannten Kirchen, zum Teil aus dem Cabinet de l'amour im Hôtel Lambert stammen. Er starb 30. April 1655 in Paris. Seine Werke zeichnen sich durch Reinheit und Keuschheit des Stils, Sorgfalt der Ausführung und gemütvolle Auffassung, weniger durch Energie aus.

Amidotoluol - Amiens

Bild 51.533: Amidotoluol - Amiens
* 22 Amiens.

2) Jean François, franz. Komponist, geb. 15. Jan. 1763 zu Drucat-Plessiel bei Abbeville (Somme), machte seine Studien in der Musikschule der Kathedrale zu Amiens, [* 22] ward dann Chordirektor an den Kathedralen zu Séez und Dijon, [* 23] 1784 Musikdirektor an der Kirche des Innocents und 1786 an Notre Dame in Paris. Der Beifall, den seine erste Oper: »Télémaque« (1788),

fand, veranlaßte ihn, sich ganz der dramatischen Musik zu widmen. Seine zweite Oper: »La caverne« (1793),

hatte solchen Erfolg, daß er zwei Jahre später als Lehrer an dem eben errichteten Konservatorium angestellt wurde, wo er unter andern auch Berlioz zu seinen Schülern zählte. Seine 1804 aufgeführte Oper »Les bardes« aber fand den entschiedensten Beifall, namentlich auch bei Napoleon I., der infolgedessen den Komponisten an Paesiellos Stelle zu seinem Kapellmeister ernannte. Außer diesen und mehreren andern Opern schrieb Le Sueur zahlreiche Werke für die Kirche (33 Messen, Motetten und Oratorien), welche dadurch von kunsthistorischer Bedeutung sind, daß hier das dramatische Element mit voller Absichtlichkeit und großem Geschick zur Geltung gebracht ist, eine Richtung, für welche auch als Schriftsteller wiederholt in die Schranken getreten ist. Er starb 6. Okt. 1837 in Paris. In seiner Vaterstadt wurde ihm 1852 ein Standbild errichtet.

Vgl.   Raoul-Rochette, Notice historique sur la vie et les ouvrages de Le Sueur (1837);

Berlioz, Mémoires (Par. 1870).