Seite 10.1036, Luyk - Luzern | eLexikon
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Luyk - Luzern
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6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Luyk | (spr. lenk), vläm. Name für Lüttich. / 7 |
Luynes | # (spr. lüihn), Dorf im franz. Departement Indre-et-Loire, Arrondissement Tours, an der Loire, / 32 |
Luynes _2 | # (spr. lüihn), 1) Charles d'Albert, Herzog von, Günstling Ludwigs XIII. von Frankreich, geb. / 371 |
Luz | (spr. lüs), Stadt im franz. Departement Oberpyrenäen, Arrondissement Argelès, im idyllischen / 64 |
Luzan | (spr. ludsān), Don Ignacio de, span. Dichter, geb. 28. März 1702 zu Saragossa, kam noch sehr / 184 |
Luzérn | ein Kanton der Zentralschweiz, grenzt im O. an die Kantone Aargau, Zug und Schwyz, im S. an / 2489 |
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deshalb immer nur auf wenige, äußerlich leicht in die Augen fallende Objekte, wie Equipagen, Pferde, [* 2] Hunde, [* 3] Dienerschaft, luxuriöse Wohnungen etc., beschränken. Auch auf indirektem Weg läßt sich der Luxus nur unvollkommen treffen, weil einer weitgehenden Unterscheidung der Qualitäten und der Ausdehnung [* 4] der Verbrauchssteuer auf zahlreiche Artikel zu große technische Schwierigkeiten, insbesondere wachsende Erhebungskosten, im Weg stehen. Daher werden die immer verhältnismäßig wenig einträglich sein, und ihr Zweck muß mehr durch Einkommen-, Vermögens- und Verkehrssteuern erreicht werden.
Vgl. Bilinski, Die Luxussteuern (Leipz. 1875).
Luyk
(spr. lenk), vläm. Name für Lüttich. ^[= (vläm. Luik, franz. Liége), belg. Provinz, wird im O. von Rheinpreußen, im N. von Belgisch- ...] [* 5]
Luynes
(spr. lüihn), Dorf im franz. Departement Indre-et-Loire, Arrondissement Tours, [* 6] an der Loire, mit altem Schloß, Ruinen eines gallorömischen Aquädukts und (1881) 760 Einw., welche guten Rotwein bauen. Luynes hieß ursprünglich Maillé.
Titel
Elemente zu Luynes:1) Charles d'Albert, Herzog von
2) Honoré Théodoric Paul Joseph d'Albert, Herzog von
[10.1036] Luynes (spr. lüihn)
Luynes
Hof (meteorologisch) -
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* 7
Hof (meteorologisch) - Hofburgwache.(spr. lüihn), 1) Charles d'Albert, Herzog von, Günstling Ludwigs XIII. von Frankreich, geb. 5. Aug. 1578 zu Pont-St.-Esprit (Gard) aus einer ursprünglich florentinischen Familie, kam früh als Page an den Hof [* 7] Heinrichs IV., erwarb sich hier die Gunst des Dauphins Ludwig und blieb auch, als dieser den Thron [* 8] bestiegen hatte, dessen unzertrennlicher Gesellschafter. Durch seinen Einfluß auf den König veranlaßte er 1617 die Ermordung des Marquis d'Ancre und wußte sich sodann dessen sehr bedeutendes Vermögen und seine Ämter anzueignen. 1619 ward er vom König zum Herzog und Pair von Frankreich erhoben, und 1621, während des von ihm betriebenen Feldzugs gegen die Protestanten, erhielt er das Schwert als Connétable und kurze Zeit darauf das Kanzleramt. Bei der Belagerung von Montauban bewies er jedoch seine gänzliche Unfähigkeit. Er starb 14. Dez. 1621, ehe er vom König, der des herrschsüchtigen, habgierigen Günstlings überdrüssig war, dem Unwillen des Volkes und der Großen preisgegeben wurde. Er war vermählt mit Anna de Rohan, der spätern Herzogin von Chevreuse, einer ehrgeizigen, ränkesüchtigen Dame.
Vgl. Zeller, Le [* 9] Connétable de Luynes (Par. 1879). -
Einer seiner Nachkommen, Charles Philippe, Herzog von Luynes, geb. 1695, heiratete 1792 in zweiter Ehe eine Marquise von Béthune, Ehrendame der Königin Maria Leszczynska, und lebte am Hof Ludwigs XV. bis zu seinem Tod 1758. Er hat über das Leben am Hof unparteiische und interessante Mitteilungen hinterlassen in seinen Memoiren (hrsg. von Dussier und Soulié, Par. 1860-65, 17 Bde.).
Paris
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* 10
Paris.2) Honoré Théodoric Paul Joseph d'Albert, Herzog von, ausgezeichneter Archäolog und Numismatiker, Nachkomme des vorigen, geb. 15. Dez. 1802 zu Paris, [* 10] war viel auf Reisen, besonders in Italien, [* 11] oder lebte auf seinem Stammschloß Dampierre, überall ein Förderer der Künste, wurde 1830 Mitglied der Akademie der Inschriften, 1848 der Konstituierenden und 1849 der Gesetzgebenden Versammlung, ward beim Staatsstreich, 2. Dez. 1851, auf kurze Zeit verhaftet, söhnte sich aber mit dem Kaisertum aus und starb 17. Dez. 1867 in Rom. [* 12] Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Métaponte« (Par. 1836);
»Description de quelques vases peints« (das. 1840);
»Essai sur la numismatique des Satrapies etc.« (das. 1846);
»Numismatique et inscriptions cypriotes« (das. 1852).
Aus seinem Nachlaß gab der Graf Voguë heraus: »Voyage d'exploration à la mer Morte, à Petra et sur la rive gauche du Jordan, etc.« (Par. 1871-76, 3 Bde.).
Luz
(spr. lüs), Stadt im franz. Departement Oberpyrenäen, Arrondissement Argelès, im idyllischen Luzthal, am Pic de Bergons, 739 m ü. M., hat eine von den Tempelherren im 12. Jahrh. erbaute, befestigte Kirche, Schloßruinen, (1881) 1118 Einw., Fabrikation von Barègestoffen, Kupfer-, Silber- und Bleibergbau.
In der Nähe sind die Bäder von St.-Sauveur (s. d.).
Nördlich von Luz führt die Straße durch die 8 km lange Schlucht von Luz.
Luzan
Saragossa [unkorrigier
![Bild 64.312: Saragossa [unkorrigiert] Bild 64.312: Saragossa [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/64/64_0312.jpeg)
* 13
Saragossa.(spr. ludsān), Don Ignacio de, span. Dichter, geb. 28. März 1702 zu Saragossa, [* 13] kam noch sehr jung nach Italien, wo er in Palermo [* 14] und Neapel [* 15] die Rechte studierte, sich aber noch eifriger mit Litteratur und Poesie beschäftigte. 1733 nach Spanien [* 16] zurückgekehrt, machte er sich zuerst durch einige gewandte Übersetzungen griechischer Dichter sowie durch Bearbeitungen französischer und italienischer Stücke für die spanische Bühne bekannt und trat dann mit seiner »Poetica« (Saragossa 1737; Madr. 1789, 2 Bde.) auf, durch welche es ihm gelang, den französischen Geschmack in die spanische Dichtkunst einzuführen.
Dies Werk erwarb ihm auch die Gunst des Hofs. Er wurde 1747 Gesandtschaftssekretär in Paris und nach seiner Rückkehr 1750 nacheinander Rat im Finanzministerium, Direktor der königlichen Münze und endlich Schatzmeister der königlichen Bibliothek. Die spanische Akademie und die der Geschichte ernannten ihn zum Mitglied; auch war er einer der Gründer der Akademie von San Fernando. Er starb 14. März 1754. Außer der Poetik ist von seinen Werken wenig gedruckt. Seine Gedichte, die sich aber sämtlich nur durch Korrektheit und Eleganz der Sprache [* 17] auszeichnen, sind im 61. Bande der »Biblioteca de autores españoles« abgedruckt.
Titel
Elemente zu Luzérn:Geschichte der Stadt und des Kantons Luzern.
Luzérn,
Kantharidensalbe - Kan
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* 18
Kanton.ein Kanton [* 18] der Zentralschweiz, grenzt im O. an die Kantone Aargau, Zug und Schwyz, im S. an Unterwalden, im W. an Bern [* 19] und im N. an Aargau und hat einen Flächeninhalt von 1501 qkm (27,3 QM.). Luzérn gehört zum größten Teil der Hochebene an und zwar mit dem sogen. Gäu, zu dem die voralpine Thalschaft des Entlebuch den Gegensatz bildet. Das schmale Bergrevier der Luzerner Alpen (s. d.), welche das Entlebuch beiderseits einfassen und ihre Vorposten einerseits im Napf (1408 m), anderseits im Pilatus (2133 m) haben, verflacht sich nordwärts schaufelartig in die breitern und flachern Thalgründe des Gäu.
Da, wo nach diesem zu der Vierwaldstätter See ebenfalls sich öffnet, dehnen sich die über Wäggis und Viznau ansteigenden Südhänge des Rigi aus. Die Reuß, [* 20] welche sofort nach ihrem Austritt aus dem See die vom Entlebuch herabkommende Kleine Emme aufnimmt, tritt nach kurzem Lauf auf aargauisches Gebiet über, während Wigger, Suren, Wyna und (Hallwyler) Aa, die Suren unter Bildung des Sempacher, die Aa unter Bildung des Baldegger und Hallwyler Sees, auf längere Strecken den luzernischen Gäuthälern angehören und, gleich der Reuß, direkt der Aare zugehen.
Luzern (Kanton, Stadt)
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* 23
Seite 10.1037.Das Land ist also Aare-, d. h. Rheingebiet. Entsprechend der orographischen Zweiteilung, sind auch die klimatischen und volkswirtschaftlichen Verhältnisse im Entlebuch, wo Escholzmatt 858, der Weiler Sörenberg sogar 1162 und selbst das unterste Dorf Entlebuch noch 678 m ü. M. liegen, andre als im Gäu, dessen Gebiete an der allgemeinen Höhenlage des schweizerischen Mittellandes teilhaben (Luzern [* 21] 437 m). Die Bevölkerung [* 22] des Kantons, (1880) 134,806 Köpfe stark, ist durchaus deutschen Stammes und katholischer Konfession (nur 5634 Nichtkatholiken), aber wesentlich verschieden in dem ackerbautreibenden ¶
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Gäu und in dem Hirtenland des Entlebuch (s. d.). Vom Areal entfallen 1062 qkm auf Äcker, Wiesen und Weiden, 306 qkm auf Waldungen, 60 Hektar auf Weinberge. Ist das Entlebuch, als voralpines Bergthal, der Sitz luzernischer Alpenwirtschaft, so hat das Gäu echt agrikolen Charakter. 1886 zählte man im Kanton 4581 Pferde, 85,807 Rinder, [* 24] 38,183 Schweine, [* 25] 9573 Schafe [* 26] und 19,531 Ziegen. Der Rindviehstand ist im Vergleich zum Areal doppelt so stark als sonst in der Schweiz; [* 27] Schwyzer und Berner Schlag, davon ein Viertel Jungvieh und die Hälfte Kühe: ein Zeichen, wie stark die Nachzucht und Sennerei, namentlich im Entlebuch, ist.
Getreide (Zusammensetz
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* 28
Getreide.Man verfertigt jährlich 20,000 Doppelzentner Käse, magern für den eignen Bedarf und fetten, den die Entlebucher und Emmenthaler Händler aufkaufen. Das Gäu liefert viele Zug- und Mastochsen und hat starke Ausfuhr von Häuten. Kornkammer ist das Gäu, welches Getreide [* 28] und Kartoffeln über den Bedarf, auch genügend Flachs, Hanf und Obst, zumeist Birnen, erzeugt. Die Waldungen würden kaum den Bedarf durch Nachwuchs decken; dennoch wird mehr aus- als (von den Urkantonen nach der Stadt Luzérn) eingeführt.
In der Emme und Luthern wurde ehedem (noch im 19. Jahrh.) Gold [* 29] gewaschen und aus solchem Gold in Luzern Dukaten geprägt; jetzt lohnt dieser Erwerbszweig nicht mehr. Die Strohflechterei, im Dienst aargauischer Firmen, ist der verbreitetste Industriezweig und hat sich fast über das ganze Gäu ausgedehnt; ähnlich die Seidenkämmlerei und Seidenweberei während die Baumwollindustrie und einige andre Gewerbszweige mehr auf einzelne Punkte beschränkt sind, wie die Maschinenindustrie u. dgl. auf die Umgebung der Hauptstadt.
Basel (Stadt)
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* 31
Basel.Der Handel ist nicht unbedeutend; zum Export kommen: Getreide, Käse, Vieh, Kirschwasser; der Import erstreckt sich auf Salz, [* 30] Öl, Kolonialwaren und Metalle. Die Stadt ist Ausgangspunkt des Transitverkehrs nach Italien über die Gotthardroute, in welche hier die Eisenbahnlinien von Bern, Basel [* 31] und Zürich [* 32] (über Zug) münden. Seit 1835 hat der Vierwaldstätter See Dampfschiffahrt, und die Stadt ist der gemeinsame Knotenpunkt, von welchem die Kurse in drei Richtungen (nach Flüelen, Küßnacht und Alpnach) auslaufen.
Dieselbe ist wegen ihrer Lage am Vierwaldstätter See und wegen der Nähe des Rigi, zu welchem von Viznau aus eine Zahnradbahn hinaufführt, einer der Hauptmittelpunkte des schweizerischen Touristenverkehrs und die Hotelwirtschaft daselbst und in mehreren Uferorten ein lohnender Erwerbszweig. Wie der Kanton überhaupt, so gehört auch sein Schulwesen zu den regenerierten der Schweiz, zunächst in Betreff der Primär- und Sekundärstufe, welch letztere hier durch die sogen. Bezirksschulen vertreten ist.
Das Lehrerseminar befindet sich, mit der Bezirksschule verbunden, seit 1868 in Hitzkirch, das Priesterseminar in Luzern, wo auch die Kantonschule (d. h. kantonales Gymnasium humanistischer und realistischer Richtung) existiert, schon 1574 gegründet. In Hohenrain besteht eine Taubstummenanstalt (1834 gegründet), auf Sonnenberg (bei Luzern) eine von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (1859) gegründete Rettungsanstalt, »Katholisch Bächtelen«.
Die Zahl der in den öffentlichen Bibliotheken enthaltenen Bände beträgt über 150,000; die bedeutendsten sind die Kantonsbibliothek (85,000), die Bürgerbibliothek (15,000) und diejenige des Kapuzinerstifts Wesemlin (13,000 Bände). Der Kanton besitzt noch drei Kapuzinerklöster (Wesemlin, Sursee, Schüpfheim), das Kloster der Kapuzinerinnen zu St. Anna und das der Cistercienserinnen zu Eschenbach, im ganzen mit etwa 110 Ordensgliedern und einem Vermögen von über 1½ Mill. Frank. Der Kanton gehört nebst Solothurn [* 33] und Zug zum Bistum Basel.
Nach der Verfassung vom 28. Febr. 1875, welche 11. Okt. 1882 revidiert wurde, bildet einen demokratischen Freistaat. Sie garantiert die in den schweizerischen Kantonalverfassungen üblichen Grundrechte. Die Souveränität beruht in der Gesamtheit des Volkes und wird, im Namen des Souveräns, zunächst durch den Großen Rat ausgeübt. Dieser wird von den 53 Wahlkreisen auf je vier Jahre gewählt, je ein Mitglied auf 1000 Seelen der schweizerischen Wohnbevölkerung. Die von ihm erlassenen Gesetze, Staatsverträge und wichtigern Finanzdekrete unterliegen der Volksentscheidung, wenn diese binnen 30 Tagen wenigstens von 5000 Bürgern verlangt wird (fakultatives Referendum).
Der Große Rat übt die Oberaufsicht über die Staatsverwaltung, bestimmt das jährliche Budget und beschließt die Steuern; er bewilligt Staatsverträge und Staatsanleihen, übt das Begnadigungsrecht etc. Die Mitglieder haben das Recht der Initiative für Gesetzesvorschläge. Die Exekutive ist einem Regierungsrat von sieben Mitgliedern übertragen. Diese können nicht zugleich Mitglieder des Großen Rats sein, sind aber verpflichtet, den Sitzungen desselben beizuwohnen, und haben hier beratende Stimme und das Recht, Anträge zu stellen.
Die Leitung des Erziehungswesens ist einem Erziehungsrat von drei Mitgliedern übertragen. Die oberste Instanz richterlicher Gewalt liegt bei dem Obergericht (neun Mitglieder); ein Kriminalgericht von fünf Mitgliedern beurteilt in erster Instanz alle Kriminalsachen. Die Todesstrafe ist wieder eingeführt. Sowohl Regierungs- und Erziehungsrat als Ober- und Kriminalgericht werden auf je vier Jahre vom Großen Rat erwählt, ebenso auf je ein Jahr die Präsidien: der Präsident des Regierungsrats (Schultheiß), der Vizepräsident (Statthalter), der Präsident des Erziehungsrats (aus der Mitte des Regierungsrats), der Präsident und Vizepräsident des Obergerichts und der Präsident des Kriminalgerichts.
Der Kanton Luzérn zerfällt in die fünf Ämter oder Bezirke: Entlebuch, Hochdorf, Luzérn, Sursee und Willisau. In jedem übt die Exekutive ein vom Großen Rat auf je vier Jahre gewählter Amtsstatthalter, die richterliche Gewalt ein Bezirksgericht von 7-9 Mitgliedern, die von dem Amt selbst zu wählen sind. Die Gemeinden sind innerhalb der verfassungs- und gesetzmäßigen Schranken autonom; sie üben die Verwaltung durch einen von der Gemeinde auf je vier Jahre gewählten Gemeinderat, dessen Präsidium der Gemeindammann führt, und zur Vermittelung von Streitigkeiten bestehen Friedensrichter. Das für 1887 festgestellte Budget enthält als Einnahme 1,515,060 Fr., als Ausgabe 1,564,010 Fr., also ein Defizit von 48,950 Fr. Unter den Einnahmen kommt der bedeutendste Posten auf die Staatsabgaben (besonders Ohmgeld und Salzregal); in den Ausgaben haben Militär und Erziehung die höchsten Ansätze. Zu Anfang 1886 beliefen sich die Aktiven auf 9,428,125 Fr., die Passiven auf 4,453,298 Fr., somit das reine Vermögen auf 4,974,827 Fr.
[Die Stadt Luzern.]
Die gleichnamige Hauptstadt des Kantons, 437 m ü. M., liegt reizend am Ausfluß [* 34] der Reuß aus dem Vierwaldstätter See mit dem Blick auf Rigi und Pilatus und zählt (1880) 17,850 Einw., darunter 1912 Protestanten und 136 Juden. Die Stadt selbst ist eng angelegt, gegen N. ¶
Fortsetzung Luzérn:
→ Seite 10.1038 || von einer Reihe hoher mittelalterlicher Schutztürme eingefaßt, hat sich aber durch Kai- und