Seite 11.108, Maia - Maikäfer | eLexikon
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Maia - Maikäfer
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24 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Maia | im griech. Mythus die älteste der Töchter des Atlas und der Pleione, Geliebte des Zeus, von / 40 |
Maiapfel | s. Podophyllum. / 3 |
Maiaufstand | die aufständischen Bewegungen, welche im Mai 1849 in Dresden, in der Pfalz und in Baden ausbrachen / 48 |
Maibaum | s. Maifest. / 3 |
Maiblume | # s. Convallaria. / 3 |
Maiblume, italienische | # s. Polygonatum. / 4 |
Maibrunnen | s. Hungerquellen. / 3 |
Maidân | (arab.), s. v. w. Marktplatz. / 4 |
Maiden | (engl., spr. mehden, "Jungfer"), im Rennsport Bezeichnung für ein Pferd, welches / 28 |
Maidenhead | (spr. méhdenhedd), Stadt in Berkshire (England), in reizender Gegend an der Themse, oberhalb / 59 |
Maiden speech | (engl., spr. méhdn spihtsch), s. Jungfernrede. / 8 |
Maidstone | (spr. mäddston), Hauptstadt der engl. Grafschaft Kent, südöstlich von London, am schiffbaren / 62 |
Maien | s. Maifest. / 3 |
Maienwand | s. Mayenwand. / 3 |
Maier | (Meier, vom lat. major), im Mittelalter der Vorsteher von Gutsunterthanen, namentlich unfreien, / 85 |
Maifeld | # s. Märzfeld. / 3 |
Maifeld _2 | # der Grund, auf welchem der Deich steht. / 8 |
Maifeld _3 | # Landstrich in der Eifel (s. d., S. 371). / 8 |
Maifest | eine altherkömmliche, durch das ganze nordwestliche Europa verbreitete und früher außerordentlich / 376 |
Maifisch | s. Alse. / 3 |
Maigesetze | Bezeichnung für die während des Kulturkampfs in Preußen und für das Deutsche Reich erlassenen / 31 |
Maiglöckchen | s. Convallaria. / 3 |
Maigraf | s. Maifest. / 3 |
Maikäfer | (Melolontha Fab.), Gattung aus der Gruppe der Pentameren und der Familie der Blatthornkäfer / 527 |
Māia,
im griech. Mythus die älteste der Töchter des Atlas [* 2] und der Pleione, Geliebte des Zeus, [* 3] von dem sie in einer Höhle des Bergs Kyllene den Hermes [* 4] gebar, ward mit ihren Schwestern in das Sternbild der Plejaden versetzt. Vgl. Maja.
Maiapfel,
s. Podophyllum. ^[= Gattung aus der Familie der Berberidaceen, umfaßt eine nordamerikanische und eine asiatische ...]
Maiaufstand,
die aufständischen Bewegungen, welche im Mai 1849 in Dresden, [* 5] in der Pfalz und in Baden [* 6] ausbrachen und die Durchführung der vom Frankfurter Parlament beschlossenen Reichsverfassung zum Ziel hatten;
dieselben wurden in Dresden rasch mit preußischer Hilfe, in Baden erst durch einen Feldzug von preußischen und Reichstruppen unterdrückt.
Maibaum,
s. Maifest. ^[= eine altherkömmliche, durch das ganze nordwestliche Europa verbreitete und früher außerordentlich ...]
Maiblume,
s. Convallaria. ^[= L. Gattung aus der Familie der Asparagaceen, ausdauernde Kräuter mit kriechenden ...]
Maiblume,
italienische, s. Polygonatum. ^[= Tourn., Gattung aus der Familie der Liliaceen, ausdauernde Kräuter mit kriechendem, fleischigem ...]
Maibrunnen,
s. Hungerquellen. ^[= (auch ), periodische Quellen, welche während der trocknen Jahreszeit versiegen. Wenn ...]
Maidân
Maiden
(engl., spr. mehden, »Jungfer«),
Pferde I
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* 7
Pferd.im Rennsport Bezeichnung für ein Pferd, [* 7] welches noch kein öffentliches Rennen gewonnen hat.
Ein Pferd, welches eine match (s. d.) gewonnen hat, bleibt Maiden.
Maidenhead
(spr. méhdenhedd), Stadt in Berkshire (England), in reizender Gegend an der Themse, oberhalb Windsor, mit (1881) 8219 Einw. Dabei das Dorf Bray mit gotischer Kirche, bekannt durch einen Pfarrer aus der Zeit Heinrichs VIII., der, fest entschlossen, als Pfarrer von Bray zu sterben, dreimal seine Religion wechselte. 3 km nördlich Cliefden, der fürstliche Sitz des Herzogs von Westminster.
Maiden
speech (engl., spr. méhdn spihtsch), s. Jungfernrede. ^[= (engl. ), die erste Rede eines neuen Parlamentsmitglieds.]
Maidstone
London
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* 8
London.(spr. mäddston), Hauptstadt der engl. Grafschaft Kent, südöstlich von London, [* 8] am schiffbaren Medway, von Obstgärten umgeben, hat einen Palast des Erzbischofs von Canterbury, 18 Kirchen (worunter die altertümliche Allerheiligenkirche, 1395 erbaut), ein Grafschaftsgefängnis, Irrenhaus, 3 Freischulen, ein Theater, [* 9] eine öffentliche Bibliothek und (1881) 29,623 Einw., welche sich namentlich mit Hopfenhandel befassen.
In der Umgegend Hopfengärten, Steinbrüche, Papier-, Korn- und andre Mühlen. [* 10]
Maien,
s. Maifest. ^[= eine altherkömmliche, durch das ganze nordwestliche Europa verbreitete und früher außerordentlich ...]
Maienwand,
s. Mayenwand. ^[= (im Volksdialekt Meyenwang), steiler, mit Alpenrosen reich besetzter Bergabhang im schweizer. ...]
Maier
Westfalen
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* 11
Westfalen.(Meier, vom lat. major), im Mittelalter der Vorsteher von Gutsunterthanen, namentlich unfreien, also s. v. w. Vogt; Verwalter eines Landguts, besonders eines Nebenguts oder Vorwerks, welches deshalb Maiergut oder Maierhof heißt; in Niedersachsen und Westfalen [* 11] Besitzer eines Bauernguts (Maierguts), welcher kein volles Eigentumsrecht an seinem Gut hat, sondern dem Gutsherrn einen jährlichen Zins (Maierzins) zu entrichten verpflichtet ist, auch nach Ablauf [* 12] einer Reihe von Jahren sich in seinem Besitz durch eine Art von Lehnsnehmung (Bemaierung) bestätigen lassen muß, worüber ihm der Maierbrief ausgestellt wird. S. Kolonat.
Maifeld,
s. Märzfeld. ^[= (Campus Martius), ursprünglich unter den merowingischen Frankenkönigen die Versammlung des ...]
Maifeld,
Maifeld,
Landstrich in der Eifel (s. d., ^[= (Eiflia), der nordwestliche Teil des Niederrheinischen Schiefergebirges zwischen Mosel, Rhein ...] S. 371).
Maifest,
Europa. Fluß- und Gebi
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* 14
Europa.eine altherkömmliche, durch das ganze nordwestliche Europa [* 14] verbreitete und früher außerordentlich volkstümliche Feier des neuerwachenden Lebens in der Natur. Dieselbe zerfiel in zwei getrennte Teile, deren erster, die Vertreibung des Winters, an vielen Orten bereits in den Fastenzeiten oder zu Ostern stattfand. Der Winter, durch eine Puppe in Gestalt eines alten Mannes dargestellt, wurde hierbei bekämpft; in dramatischen Spielen besiegt und endlich mit allerlei Zeremonien verbrannt, ins Wasser gestürzt oder aufgehängt. Um damit symbolisch auch alles Ungemach, Krankheit und Tod, die der Winter im Gefolge führt, mit zu verbannen, ward diese Zeremonie auch das Todaustragen genannt.
Krone (fürstliches Abz
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* 15
Kronen.Auf die Verbannung des Winters folgt dann die Einführung des heitern Frühlingsdämons, hier und da am 1. Mai, an andern Orten am Pfingstfest etc. Die Hauptrolle dabei spielt meist das Gesundheits- und Fruchtbarkeitssymbol des Maibaums, gewöhnlich eine stattliche Birke mit eben entfaltetem Blätterschmuck (Maien), die feierlich eingeholt, dann, mit Bändern, Kränzen, Kronen [* 15] etc. aufgeputzt, in Prozession von Haus zu Haus geführt und schließlich auf einem Hauptplatz eingepflanzt wird, um darum zu tanzen oder die üblichen Spiele zu begehen. An vielen Orten wird der Mai auch noch durch Puppen oder junge Leute personifiziert, die gänzlich in grünes Laub gekleidet werden und danach verschiedene Namen (grüner Georg, Pfingstlümmel, Gras- oder Lattichkönig etc.) erhalten.
Hannover und Umgebung
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* 18
Hannover.Nach dem Maibaum findet dann zunächst ein Wettrennen zu Pferde [* 16] statt, womit in Thüringen, Bayern [* 17] etc. ein Kranz- oder Bosselstechen verbunden wird. Der Sieger ist für das nächste Jahr Mai-, Blumengraf oder Pfingstkönig, der sich alsbald auch eine Pfingstkönigin wählt und alle beim Maifest stattfindenden Umzüge und Unterhaltungen als Anführer zu leiten hat. Die wichtigste der weitern Zeremonien besteht in einem Umzug durch die Ortschaft und um die Saatfelder, der gewöhnlich mit Musik und Pomp zu Pferde geschieht (Umritt, Mai- oder Pfingstritt), und mit welchem in Hannover [* 18] und Westfalen zugleich der erste allgemeine Austrieb des Viehs (Wettaustreiben) stattfindet.
Auch das Maientrinken, das der heil. Walpurgis gewidmete Minnetrinken im Maitau, durch welches man sich neue Kraft [* 19] und Gesundheit für das ganze Jahr zu erwerben hoffte, war weit verbreitet. Ausführliche Schilderungen aller dieser und vieler andrer Gebräuche, die auf sehr alte Zeit zurückgehen, findet man in Mannhardts »Wald- und Feldkulte« (Berl. 1875-77, 2 Bde.) und in Rochholz' »Drei Gaugöttinnen« (Leipz. 1870).
Vgl. auch Pabst, Die Volksfeste der Maigrafen (Berl. 1865).
Maifisch,
s. Alse. ^[= (Alose, Alosa Cuv.), Fischgattung aus der Ordnung der Edelfische und der Familie der Heringe ...]
Maigesetze,
Bezeichnung für die während des Kulturkampfs in Preußen [* 20] und für das Deutsche Reich [* 21] erlassenen kirchenpolitischen Gesetze, so genannt, weil sie im Mai 1873, 1874 und 1875 erlassen sind (s. Kirchenpolitik).
Maiglöckchen,
s. Convallaria. ^[= L. (Maiblume), Gattung aus der Familie der Asparagaceen, ausdauernde Kräuter mit kriechenden ...]
Maigraf,
s. Maifest. ^[= eine altherkömmliche, durch das ganze nordwestliche Europa verbreitete und früher außerordentlich ...]
Maikäfer
(Melolontha Fab.), Gattung aus der Gruppe der Pentameren und der Familie der Blatthornkäfer (Lamellicornia), besonders repräsentiert durch den gemeinen (Maikäfer vulgaris L., s. Tafel »Käfer«), [* 22]
Maikow - Mailand
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* 24
Seite 11.109.22-23 mm lang, mit sieben-, beim Weibchen sechsgliederiger, kleiner Fühlerkeule, allmählich sich verschmälerndem Aftergriffel, an der Basis gezahnten Klauen, rostfarbenen Fühlern, Beinen und Flügeldecken, rotbraunem, selten schwarzem Brustschild und kreideweißen, dreieckigen Seitenflecken am Hinterleib. Der Käfer fliegt etwa im Mai 3-6 Wochen lang und richtet durch seinen Fraß an Baumlaub großen Schaden an. Die befruchteten Weibchen legen in lockern, humusreichen Boden bis 30 weiße Eier [* 23] in einigen Häuflein 5-7 cm tief unter der Oberfläche, und nach 4-6 Wochen kriechen die Larven aus. Diese (Engerlinge) sind schmutzig weiß, am hintern Ende schwarzblau durchscheinend, an den hornigen Teilen gelbbraun; ihr querfaltiger ¶
mehr
Körper besteht aus 12 Ringen, sie haben viergliederige Fühler, keine Augen und sehr kräftige Mundteile. Sie leben im ersten Jahr gesellig, häuten sich wiederholt und brauchen zu ihrer Entwickelung drei oder vier Jahre (daher die in den meisten Gegenden Deutschlands [* 25] mit den Schaltjahren zusammenfallenden Flugjahre, während in der Schweiz, [* 26] am Rhein und in Frankreich die Hauptflüge alle drei Jahre sich wiederholen). Sie richten durch ihre Gefräßigkeit an Pflanzenwurzeln, in Baumschulen, Gärten, auf Äckern großen Schaden an. Wenn sie erwachsen sind, gehen sie tiefer in die Erde, arbeiten eine Höhle aus und verpuppen sich in derselben im Juli oder August.
Eulen
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* 28
Eulen.Der Käfer schlüpft kurze Zeit darauf aus, bleibt aber bis zum nächsten Frühjahr in der Erde. Durch das bei jedem Maikäfer vor dem Auffliegen zu beobachtende Pumpen [* 27] (»Zählen«) füllt er seine Luftröhren und die mit diesen in Verbindung stehenden Bläschen mit Luft, um den schwerfälligen Körper zum Flug befähigter zu machen. Feinde des Maikäfers sind Fledermäuse, Ziegenmelker, Eulen, [* 28] aber auch viele andre Vögel; [* 29] Füchse, Marder, [* 30] Dachse, Igel, Schweine [* 31] stellen ihm nach; die Engerlinge werden besonders von Maulwürfen verfolgt.
Zur Bekämpfung der Maikäfer kann man sie durch künstliche Brutstätten (frischer Kuhmist, 5-8 cm hoch mit Erde bedeckt) ködern, welche man in Eichenwaldungen an freien Stellen anlegt und im Juli verbrennt. Sehr viel kann durch Einsammeln geschehen, wenn dasselbe in einem Flugjahr mit dem ersten Erscheinen der Käfer begonnen und während der ganzen Flugperiode fortgesetzt wird. Im Bezirk des Landwirtschaftlichen Zentralvereins der Provinz Sachsen [* 32] sind z. B. in einem Jahr 30,000 Ztr. Käfer (= ca. 1590 Mill. Stück) gesammelt und mit Kalk zu Dünger verarbeitet worden.
Gräser
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* 33
Gräser.Auch ist sehr empfehlenswert, die Stare durch Aushängen von Hunderten von Brutkästen anzulocken. Dem gewöhnlichen Maikäfer sehr ähnlich ist der Roßkastanienlaubkäfer (Maikäfer Hippocastani Fab.), mit plötzlich verengertem Endgriffel und rötlichem Kopf- und Halsschild, welcher besonders in Norddeutschland vorkommt und etwas kleiner als der erstere ist. Der Junikäfer (Brach- oder Johanniskäfer, Rhizotrogus solstitialis L.), 12 mm lang, mit dreiblätteriger Fühlerkeule, ohne Aftergriffel, auf der Oberseite blaß gelbbraun, am Halsschild, am Schildchen und an der Brust langzottig behaart, fliegt im Juni und Juli etwa 14 Tage lang, sitzt am Tag im Buschwerk und auf jungen Obstbäumen und schwirrt abends umher. Das Weibchen legt seine Eier an die Wurzeln besonders der Gräser [* 33] und Kräuter, und die gedrungen gebaute Larve kann diesen schädlich werden. Die Entwickelung erfolgt in einem oder zwei Jahren.
Vgl. Plieninger, Gemeinfaßliche Belehrung über die Maikäfer (2. Aufl., Stuttg. 1868).