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Seite 11.226, Marc-Monnier - Marderfelle | eLexikon

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Marc-Monnier - Marderf

Bild 11.226: Marc-Monnier - Marderfelle
Seite 11.226.
Überblick der Artikel
11 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Marc-MonnierSchriftsteller, s. Monnier. / 4
MarcoGold- und Silbergewicht, in Portugal und Brasilien = 0,5 Arratel Handelsgewicht = 229,5 Gramm; / 28
Marco PoloReisender, s. Polo. / 5
Marcq en Baroeul(spr. mark ang baröl), Stadt im franz. Departement Nord, Arrondissement Lille, an der Marcq, / 35
Marculffranz. Mönch, sammelte um 660 zwei Bücher Formeln (zusammen 92), d. h. Formulare für Urkunden, / 61
MarcusEvangelist, s. Markus. / 4
Marcus AntoninusKaiser, s. Commodus. / 5
Marcus AureliusKaiser, s. Antoninus 2). / 6
Mar del PlataHafenort, s. Pueyrredon. / 6
Marder(Mustela L.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), mittelgroße Tiere mit / 679
Marderfelledie Felle des Haus- und Edelmarders und des tatarischen Marders. Die schönsten Edelmarder liefert / 178

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Landwirtschaftlichen Zentralvereins für die Provinz Sachsen [* 2] nach Halle, [* 3] wo er 1872 zum außerordentlichen Professor der Agrikulturchemie an der Universität ernannt wurde. Märcker erwarb sich besondere Verdienste um die wissenschaftliche Begründung der Spiritusfabrikation [* 4] und um die Reform der landwirtschaftlichen Feldversuche. Er schrieb: »Handbuch der Spiritusfabrikation« (4. Aufl., Berl. 1885);

»Die zweckmäßigste Anwendung der Kalisalze« (das. 1880) u. a.

Marc-Monnier,

Schriftsteller, s. Monnier. ^[= (spr. monnjeh), 1) Henri Bonaventure, franz. Schriftsteller und Maler, geb. 6. Juni 1799 zu ...]

Marco

Polo, Reisender, s. Polo. ^[= # Marco, ital. Reisender, der erste Europäer, der das innere und das östliche Asien durchforschte, ...]

Marcus,

Evangelist, s. Markus. ^[= 1) der Evangelist, mit seinem israelitischen Namen Johannes, daher auch Johannes M. genannt, ...]

Mar

del Plata, Hafenort, s. Pueyrredon. ^[= (früher ), Hafenort in der Argentinischen Republik, Provinz Buenos Ayres, dicht ...]

Marder

[* 1] (Mustela L.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), mittelgroße Tiere mit schlankem, langgestrecktem Körper, vorn verschmälertem Kopf, zugespitzter Schnauze, ziemlich kurzen, fast dreiseitigen Ohren, mittelgroßen Augen, niedrigen Beinen, fünfzehigen Füßen mit kurzen, scharfen, zurückziehbaren Krallen, mittellangem, gleichmäßig dickem Schwanz, langhaarigem, weichem Pelz und eine eisenartige Flüssigkeit absondernden Afterdrüsen.

Raubtiere I

Bild 13.595a: Raubtiere I
* 11 Raubtiere I.

Der Edelmarder (Baummarder, Marder Martes L., s. Tafel »Raubtiere [* 10] I«), [* 11]

etwa 55 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz, am Widerrist 26 cm hoch, ist oben dunkelbraun, an der Schnauze fahl, an Stirn und Wangen lichtbraun, an den Seiten und am Bauch [* 12] gelblich, an den Beinen schwarzbraun, am Schwanz dunkelbraun. Unterhalb der Ohren zieht sich ein schmaler, dunkelbrauner Streifen hin. Zwischen den Hinterbeinen befindet sich ein rötlichgelber, dunkelbraun gesäumter Fleck; welcher sich manchmal in einem schmutziggelben Streifen bis zur Kehle fortsetzt.

Asien. Fluß- und Gebir

Bild 1.911a: Asien. Fluß- und Gebirgssysteme
* 16 Asien.

Diese und der Unterhals sind schön dottergelb gefärbt. An der Oberlippe stehen vier Reihen von Schnurrhaaren. Im Winter ist der Pelz im allgemeinen dunkler als im Sommer; das Weibchen zeigt blässere Färbung des Rückens und einen weniger deutlichen Fleck. Der Baummarder findet sich, in der Größe und der Pelzfarbe vielfach variierend, weitverbreitet in der nördlichen Erdhälfte, besonders in Skandinavien, Rußland, England, Deutschland, [* 13] Frankreich, Ungarn [* 14] und Italien, [* 15] in Asien [* 16] bis zum Altai und südlich bis zu den Quellen des Jenissei. Er bewohnt einsame Laub- und Nadelwälder als echtes Baumtier und benutzt hohle Bäume, verlassene Eichhörnchen- und Vogelnester, manchmal auch Felsenklüfte als Ruhestätten. Im Klettern und Springen sucht er seinesgleichen; er ruht gewöhnlich am Tag, treibt aber an stillen Orten sein Wesen auch am Tag, ist Scheu, listig und höchst mordsüchtig. Er verfolgt alle Säugetiere, vom Rehkälbchen bis herab zur Maus, besonders Eichhörnchen und Bilche, dann auch Auer-, Birk- und Haselhühner, Rebhühner; auch plündert er alle Nester, holt aus der Schlinge die gefangenen Vögel [* 17] und die Vogelbeeren, frißt auch Birnen, Kirschen, Pflaumen, Honig und mordet in Hühner- und Taubenställen weit mehr, als er verzehren kann.

Die Paarungszeit fällt in den Januar oder Februar. Ende März oder Anfang April wirft das Weibchen 3-5 Junge, die der Mutter schon nach wenigen Wochen auf die Bäume folgen, sich auch leicht auffüttern lassen, aber ihre angeborne Wildheit selten verlieren. Gefangene Edelmarder pflanzen sich auch fort, fressen aber ihre Jungen gewöhnlich auf. Man verfolgt den Edelmarder sehr eifrig sowohl wegen des Schadens, den er unter Haus- und Waldtieren anrichtet, als auch wegen seines schönen Felles.

Schweden und Norwegen

Bild 14.700a: Schweden und Norwegen
* 18 Schweden.

Der Hausmarder (Steinmarder, Marder Foina Briss.) ist 45 cm lang, mit 25 cm langem Schwanz, verhältnismäßig kürzern Beinen, längerm Kopf, kleinern Ohren und kürzerm, graubraunem, an Beinen und Schwanz dunklerm, an den Füßen dunkelbraunem Pelz mit kleinerm und rein weißem Kehlfleck. Er findet sich in Deutschland, Frankreich, Italien, England, Schweden, [* 18] dem gemäßigten europäischen Rußland bis zum Ural, in der Krim [* 19] und in Westasien. Er kommt häufiger vor als der Edelmarder und nähert sich weit mehr als jener den Wohnungen der Menschen; in Lebensweise und Manieren stimmt er mit demselben ganz überein.

Die Paarungszeit ist im Februar; im April oder Mai wirft das Weibchen 3-5 blinde Junge, welche sich sehr leicht zähmen und selbst abrichten lassen, meist aber durch das Hervorbrechen ihrer Raublust lästig werden. Der Hausmarder erzeugt auch mit dem Edelmarder lebenskräftige Blendlinge. Sein Pelz ist ebenfalls sehr geschätzt. Die Jagd auf Marder wird hauptsächlich dadurch betrieben, daß man sie bei einer Neue in ihrem Versteck festspürt und dort erlegt. Besonders günstig ist es, wenn der Schnee [* 20] erst nach Mitternacht oder gegen Morgen gefallen ist, weil dadurch die Verfolgung der sonst oft meilenlangen Spur (s. Figur) sehr abgekürzt wird.

Namentlich der Baummarder bäumt auf seinen nächtlichen Streifereien oft und geht in den Ästen nahestehender Bäume weiter, was man an dem von den Zweigen abgestoßenen Schnee erkennt. Außerdem fängt man die Marder in Eisen [* 21] und mit der Prügelfalle, nachdem sie vorher durch kleine Vögel oder Eier [* 22] angekirrt sind, legt auch für den Steinmarder Tellereisen [* 23] auf den Absprung, d. h. auf die Stelle, auf welche er beim Herabspringen von Gebäuden, Zäunen oder Mauern zu treten pflegt, und die man bei Spurschnee leicht ermitteln kann. Endlich treibt man letztern auch durch Lärmen und Klingeln aus den von ihm bewohnten Gebäuden.

[* 1] ^[Abb.: Spur des Steinmarders.]

Marderfelle,



Mardi - Maremmen

Bild 11.227: Mardi - Maremmen
* 24 Seite 11.227.

die Felle des Haus- und Edelmarders und des tatarischen Marders. Die schönsten Edelmarder liefert Norwegen, die nächsten Schottland, dann in absteigender Güte Italien, Schweden,

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Norddeutschland, die Schweiz, [* 25] Bayern, [* 26] die Tatarei, Rußland, die Türkei [* 27] und Ungarn. Edelmarder ist ein leichter, warmer, angenehmer Pelz und wird besonders in Rußland zu Pelzfutter verarbeitet; häufig genug geht er auch als Zobel und wird wohl, wenn nötig, gefärbt. Steinmarder kommen in viel größerer Menge auf den Markt, die schönsten aus Ungarn und der Türkei; sonst liefern Rußland, Polen, Deutschland viele Felle. Sie werden meist in Rußland, Polen, Amerika, England und Frankreich zu Pelzfuttern und Garnituren verarbeitet, auch vielfach dem Zobel ähnlich gefärbt.

Schwänze und Beine pflegt man wohl abzuschneiden und besonders zu verwerten. Die Felle des tatarischen Marders heißen im Handel Kalinken (Kolinski, Kulonki); dieselben sind gelbrötlich und werden zu Pelzfuttern benutzt, auch gefärbt und dann als Zobel verkauft. Die Schweife geben vorzügliche Malerpinsel. Von Edelmardern kommen jährlich 180,000 (120,000 aus Mitteleuropa, 60,000 aus Nordeuropa), von Steinmardern 400,000 (250,000 aus Mittel-, 150,000 aus Nordeuropa), von Kalinken 80,000 Stück auf den Markt.