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Miasma - Michael

Bild 11.579: Miasma - Michael
Seite 11.579.
Überblick der Artikel
12 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Miásma(griech., "Verunreinigung"), eine Verunreinigung der Luft mit einem dem Erdboden entström / 17
Miasteczko(spr. -tétschko), s. Friedheim. / 5
MiaulisAndreas Vokos, griech. Admiral, geb. 1768 in Negroponte, war erst Matrose und erhielt den Namen / 326
MiavaMarkt im ungar. Komitat Neutra, an der Miava, mit katholischer und evang. Pfarrei, Synagoge, / 26
Micas. Glimmer. / 3
Micagraphiedie Anwendung der Chromolithographie zur Nachahmung von Fensterglasmalerei. Der lithographische / 46
Micellens. Mizellen. / 3
Mich# Abkürzung für Michigan (Staat). / 5
Mich., Michx# bei botan. Namen Abkürzung für A. Michaux (s. d.). / 10
MichaName mehrerer Personen der alttestamentlichen Geschichte, besonders eines der sogen. zwölf / 55
Michael# (hebr., "wer ist wie Gott?"), bei den nachexilischen Juden einer der sieben Erzengel, / 178
Michael _2# Name mehrerer griech. Kaiser: 1) M. I., Rhangabe, wurde durch die Gunst des Nikephoros I. mit / 836

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Erbrecht und die Grundeigentumsverhältnisse im Deutschen Reich« (das. 1882-84, 2 Bde.).

Miásma

(griech., »Verunreinigung«),

eine Verunreinigung der Luft mit einem dem Erdboden entströmenden krank machenden Gift (s. Ansteckung).

Miasteczko

(spr. -tétschko),

s. Friedheim. ^[= (ehemals ), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg, Kreis Wirsitz, am Netzebruch ...]

Miaulis,

Schiff I

Bild 14.454c: Schiff I
* 2 Schiff.

Andreas Vokos, griech. Admiral, geb. 1768 in Negroponte, war erst Matrose und erhielt den Namen Miaulis von dem türkischen Wort miaul (»Felucke«). Nachdem er sich durch Getreidehandel ein ansehnliches Vermögen erworben hatte, ließ er sich auf Hydra nieder. 1821 schloß er sich der Sache des Aufstandes an und beteiligte sich mit seinem Schiff [* 2] Leonidas an allen Streifzügen jenes Jahrs. Zum Oberbefehlshaber der griechischen Flotte ernannt, siegte er 5. und 6. März bei Patras sowie 20. Sept. 1822 im Kanal [* 3] von Spezzia und vernichtete 12. Mai 1825 einen großen Teil der im Hafen von Modon liegenden feindlichen Flotte.

Der Versuch, in Verbindung mit dem Admiral Sachturis gegen den Hafen von Alexandria einen ähnlichen Handstreich mit Brandern auszuführen, mißlang zwar; dagegen verbrannte er 8. Dez. 1825 eine feindliche Fregatte, kaperte mehrere Transportschiffe und nötigte Ibrahim Pascha 8. Jan. 1826 zu der für diesen unglücklichen Seeschlacht am Kap Papas. 1827 durch Lord Cochrane verdrängt, übernahm er nach der Schlacht bei Navarino wieder den Oberbefehl über die griechische Flotte.

Bayern

Bild 2.532a: Bayern
* 4 Bayern.

Als Haupt der antirussischen Oppositionspartei gegen Kapo d'Istrias bemächtigte er sich des Hafens von Poros und verbrannte, von der russischen Flotte eingeschlossen, 13. Aug. 1831 die daselbst liegenden griechischen Kriegsschiffe, um sie nicht der russischen Flotte überlassen zu müssen, eine fast landesverräterische That. Die Ermordung Kapo d'Istrias' 9. Okt. 1831 schützte ihn jedoch vor Verfolgung. Nach der Wahl des Prinzen Otto von Bayern [* 4] zum König von Griechenland [* 5] gehörte er mit zu den Huldigungsdeputierten.

Bei der Organisation der Marine wurde er zum Konteradmiral, 9. Okt. 1833 zum Seepräfekten und 5. April 1835 zum Vizeadmiral ernannt. Er starb jedoch schon 23. Juni d. J. in Athen. [* 6] Sein Grab am Piräeus wurde von der Regierung mit einem Denkmal geschmückt. Von seinen sechs Söhnen wurde Nikolaos Anathasios ^[richtig: Athanasios] Miaulis 1855 griechischer Marineminister, 1859 Ministerpräsident und war nach dem Sturz des Königs Otto, den er durch seine Mißverwaltung hauptsächlich herbeigeführt hatte, bis 21. Febr. 1863 Mitglied der provisorischen Regierung; starb im Mai 1867 in Paris. [* 7]

Mica,

s. Glimmer. ^[= (Katzengold und Katzensilber), Gruppe von Mineralien aus der Ordnung der Silikate, wichtige ...]

Micagraphie,

die Anwendung der Chromolithographie zur Nachahmung von Fensterglasmalerei.

Der lithographische Druck erfolgt hierbei auf äußerst dünne Glimmerblättchen, auf denen die Farben eingebrannt werden.

Man kittet sodann die fertigen Blättchen an den Fenstern auf die Innenseite des Glases und schützt das zusammengesetzte Bild durch einen Lackanstrich.

Micellen,

s. Mizellen. ^[= von Nägeli eingeführte Bezeichnung kleiner Molekülgruppen von Eiweißstoffen, gleichsam organisch ...]

Mich.,

Abkürzung für Michigan (Staat). ^[= das öffentliche Gemeinwesen, welches eine auf einem bestimmten Gebiet ansässige Völkerschaft ...]

Michăel

(hebr., »wer ist wie Gott?«),

Geschichtskarten von D

Bild 4.772a: Geschichtskarten von Deutschland V
* 9 Deutschland.

bei den nachexilischen Juden einer der sieben Erzengel, Schutzengel des jüdischen Volkes und als solcher dem Sammael gegenübergestellt. Die Apokalypse stellt ihn als Sieger über den Drachen oder Satan dar, und die Christen nahmen ihn daher später häufig zum Schutzpatron für ihre Kirchen, namentlich in Deutschland, [* 9] wo viele Züge des alten Wodankultus auf ihn übergingen. Die katholische Kirche feierte ursprünglich zwei verschiedene Feste zu seinem Gedächtnis: am 15. März und 8. Mai, zu denen das Konzil in Mainz [* 10] 813 noch ein drittes (29. Sept.) hinzufügte, das zum Unterschied von jenen die Engelweihe hieß, weil es die Einweihung der 493 dem heiligen Erzengel in Rom [* 11] erbauten Kirche verewigen sollte. Das erste Fest verlor bald alle Bedeutsamkeit, während das dritte früh schon das eigentliche Michaelisfest wurde und blieb und das Fest der Erscheinung Michaels (8. Mai) sich bloß in den Kalendern erhielt. Unter den zahlreichen künstlerischen Darstellungen des Erzengels sind die Bilder von A. del Sarto (Florenz), [* 12] Raffael (Louvre), Signorelli (Sixtinische Kapelle) hervorzuheben.

Vgl.   Wiegand, Der Erzengel Michael in der bildenden Kunst (Stuttg. 1886).

Titel
Elemente zu Michael:

1) Michael I., Rhangabe

2) Michael II., der Stammler, von niederer Geburt

3) Michael III., Enkel des vorigen, geb. 839

4) Michael IV., der Paphlagonier

5) Michael V., Kalaphates, Neffe des vorigen

6) Michael VI., Stratiotikos

7) Michael VII., Dukas Parapinakes, Sohn von Konstantin XI., Dukas

8) Michael VIII., Paläologos, Kaiser von Nicäa, dann von Konstantinopel

9) Michael IX., Paläologos, Enkel des vorigen, geb. 1277

[11.579] Michael (hebr.

[11.580] Michael 1) eigentlich M. Thomas Koributh Wisniowiecki

[11.580] Michael Attaliátes griech. Jurist und Historiker in der zweiten

[11.580] Michael Obrenowitsch III Fürst von Serbien

[11.581] Michael, St. und St. Georgs-Orden

Michăel,

Name mehrerer griech. Kaiser:

1) Michael I., Rhangabe, wurde durch die Gunst des Nikephoros I. mit hohen Ämtern betraut und mit dessen Tochter Prokopia vermählt. Als nach des Nikephoros in einer Schlacht gegen die Bulgaren erfolgtem Tode dessen auch schwerverwundeter Sohn und Nachfolger Staurakios ihn unschädlich machen und blenden lassen wollte, stürzte er diesen und ließ sich 2. Okt. 811 selbst zum Kaiser ausrufen. Er gewann das Heer durch reiche Geschenke, reizte aber durch Begünstigung der Bilderverehrer die Ikonoklasten zu Aufständen und führte einen unglücklichen Krieg gegen die Bulgaren. Nach der unglücklichen Schlacht bei Adrianopel, aus welcher er feig geflohen war (22. Juni 813), wurde er von Leo dem Armenier gestürzt und starb 843 im Kloster.

2) Michael II., der Stammler, von niederer Geburt, schwang sich durch seine kriegerische Tüchtigkeit zu den höchsten Feldherrenstellen empor, wurde aber von Leo V. wegen freimütiger Äußerungen über das Kaiserpaar verhaftet und zum Feuertod verurteilt. Eine Verschwörung gegen Leo (Weihnachten 820) befreite ihn, und noch mit Ketten belastet wurde er zum Kaiser ausgerufen. Nachdem er den kirchlichen Frieden vergeblich herzustellen versucht hatte, wandte er sich den Ikonoklasten zu; doch verfuhr er gegen die Ikonodulen gemäßigter als sein Vorgänger. Drei Jahre lang hatte er mit einem in Antiochia zum Kaiser ausgerufenen Usurpator, Thomas, zu kämpfen, der ihn in Konstantinopel [* 13] selbst belagerte. Nachdem er diesen 823 gefangen und grausam getötet hatte, gab er sich dem Genuß und dem Vergnügen hin und ließ es geschehen, daß sich die Araber Kretas bemächtigten und sich auf Sizilien [* 14] festzusetzen begannen. Er starb 1. Okt. 829.



Michael - Michael Obre

Bild 11.580: Michael - Michael Obrenowitsch III
* 16 Seite 11.580.

3) Michael III., Enkel des vorigen, geb. 839, gelangte bereits 842 nach dem frühen Tod seines Vaters Theophilos auf den Thron. [* 15] Seine thatkräftige Mutter Theodora regierte für ihn, zog sich aber 856 zurück, als Michael ihren Minister Theoktistos ermorden ließ.

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Ihr Bruder Bardas erhielt jetzt die oberste Gewalt, während sich Michael in unsinniger Weise sinnlichen Genüssen hingab und, wenn er einmal selbst gegen die Feinde, namentlich gegen die Araber, zu Felde zog, unglücklich kämpfte. Er entsetzte 857 den Patriarchen Ignatios und erhob Photios zu dessen Nachfolger. Von seinem Günstling Basilios gegen Bardas aufgereizt, ließ er es geschehen, daß dieser 866 denselben ermordete, und erhob Basilios zum Mitkaiser, wurde aber von diesem (24. Sept. 867), als er trunken im Bett [* 17] lag, ermordet.

4) Michael IV., der Paphlagonier, wurde unter Romanos III. von seinem Bruder, dem Eunuchen Johannes, an den Hof [* 18] gebracht und gewann durch seine Schönheit die Liebe der Kaiserin Zoe. Nach dem Tode des Romanos (11. April 1034) reichte dieselbe Michael ihre Hand [* 19] und proklamierte ihn als Kaiser. Da er aber epileptisch und beschränkten Geistes war, überließ er die Regierung ganz seinem Bruder Johannes, ermannte sich aber 1040 bei einem Aufstand der Bulgaren zu einem Feldzug gegen dieselben, schlug sie, obwohl todkrank, siegreich zurück und starb 10. Dez. 1041, nachdem er durch übertriebene Frömmigkeit sein früheres Leben zu büßen gesucht.

5) Michael V., Kalaphates, Neffe des vorigen, ward nach dessen Tode (Dezember 1041) auf Veranlassung seines Oheims, des Eunuchen Johannes, von Zoe adoptiert und zum Kaiser erhoben, wurde aber schon im April 1042, nachdem er Zoe ins Kloster geschickt hatte, durch einen Aufstand des darüber erbitterten Volkes gestürzt, geblendet und in ein Kloster gesteckt.

6) Michael VI., Stratiotikos, wurde von der Kaiserin Theodora zu ihrem Nachfolger erwählt und bestieg den Thron 22. Aug. 1056, wurde aber bereits 31. Aug. 1057 von Isaak Komnenos gestürzt und zog sich in ein Kloster zurück.

7) Michael VII., Dukas Parapinakes, Sohn von Konstantin XI., Dukas, nach dessen Tod (1067) unter der Vormundschaft seiner Mutter Eudokia und des zweiten Gemahls derselben, Romanos Diogenes, wurde nach dessen Niederlage und Gefangennahme durch die Türken 1071 von seinem Oheim Johannes auf den Thron erhoben, stand aber ganz unter dessen Leitung und überließ auch, nachdem Johannes 1073 Mönch geworden, den ehrgeizigen Feldherren die Leitung des Staats, während er selbst sich gelehrten Studien hingab. Die Empörung der beiden Feldherren Nikephoros Bryennios und Nikephoros Botoniates veranlaßte ihn 1078, dem Thron zu entsagen und sich in ein Kloster zurückzuziehen.

Kraft [unkorrigiert]

Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert]
* 20 Kraft.

8) Michael VIII., Paläologos, Kaiser von Nicäa, dann von Konstantinopel, geb. 1224, durch seine Mutter Irene Enkel des Kaisers Alexios Angelos, stürzte 1259 den Vormund des jungen Kaisers Johannes IV. Laskaris, Muzalon, und ließ sich zum Mitkaiser ausrufen und nebst Johannes krönen (1. Jan. 1259). Er entriß den Franken (25. Juli 1261) Konstantinopel und stürzte das lateinische Kaisertum, und nachdem er zu Ende d. J. seinen jungen Mitkaiser hatte blenden lassen, wurde er Alleinherrscher. Er regierte mit Klugheit und Kraft [* 20] und wies die Angriffe des Königs Karl von Neapel [* 21] und der Venezianer, denen gegenüber er die Genuesen begünstigte, siegreich zurück. Er versuchte die griechische Kirche wieder mit der römischen zu vereinigen und erkannte 1274 wirklich die Suprematie des Papstes an, doch wurde diese Union infolge des Widerstandes des griechischen Klerus und Volkes und der weitgehenden Ansprüche der Päpste schon 1280 wieder gelöst. Er starb 11. Dez. 1282.

9) Michael IX., Paläologos, Enkel des vorigen, geb. 1277, wurde von seinem Vater Andronikos II. 1295 zum Mitregenten erhoben, starb aber noch vor demselben, 12. Okt. 1320.

Titel
Elemente zu Michael:

1) eigentlich M. Thomas Koributh Wisniowiecki, König von Polen

2) Großfürst von Rußland, geb. 25. Okt. 1832

[11.579] Michael (hebr.

[11.579] Michael Name mehrerer griech. Kaiser

[11.580] Michael Attaliátes griech. Jurist und Historiker in der zweiten

[11.580] Michael Obrenowitsch III Fürst von Serbien

[11.581] Michael, St. und St. Georgs-Orden

Michăel,

Krakau (Beschreibung d

Bild 10.139: Krakau (Beschreibung der Stadt)
* 22 Krakau.

1) eigentlich Michael Thomas Koributh Wisniowiecki, König von Polen, geb. 1638, Sohn des als Krieger berühmten, von den Jagellonen abstammenden Woiwoden von Reußen, Jeremias Wisniowiecki, ward 1669 nach dem Rücktritt Johann Kasimirs von dem polnischen Reichstag, der sich über einen der fremden Bewerber nicht einigen konnte, auf Antrieb des niedern Adels nach einem siebenmonatlichen Interregnum zum König von Polen erwählt und 29. Sept. zu Krakau [* 22] gekrönt, wußte aber weder dem gegen ihn eingenommen hohen Adel noch den auswärtigen Feinden gegenüber Ansehen zu gewinnen. Die Kosaken empörten sich und fanden bei den Tataren sowie dem Sultan Mohammed IV. Beistand, und dieser zwang Michael durch einen Einfall in Polen, im Frieden von Budziek (18. Sept. 1673) Podolien an die Türkei, [* 23] die Ukraine aber an den Kosakenhetman abzutreten und einen jährlichen Tribut von 22,000 Dukaten zu zahlen. Aber der polnische Reichstag genehmigte den Frieden nicht, und Johann Sobieski, Michaels Feldherr und Nachfolger, trug bei Chotin (11. Nov. 1673) einen großen Sieg über die Türken davon. Michael starb tags vorher, 10. Nov. 1673, in Lemberg. [* 24] Vermählt war er mit Eleonore, Tochter des Kaisers Leopold I.

2) Großfürst von Rußland, geb. 25. Okt. 1832, vierter Sohn des Kaisers Nikolaus, trat in die Artillerie ein, erstieg rasch die höchsten Ehrenstufen, ward General der Artillerie und Generalfeldzeugmeister, dann Statthalter im Kaukasus und erhielt auch im türkischen Krieg 1877 den Oberbefehl über die in Armenien eindringende Armee, trat aber während des ganzen Kriegs neben seinen Unterfeldherren nicht besonders hervor. Nach dem Frieden wurde er zum Generalfeldmarschall und zum Statthalter Kaukasiens ernannt, 1881 aber abberufen und Präsident des Reichsrats. Er ist seit 1857 mit der badischen Prinzessin Olga Feodorowna vermählt. Seine Söhne sind: Nikolai, geb. 26. April 1859;

Michael, geb. 16. Okt. 1861;

Georg, geb. 23. Aug. 1863;

Alexander, geb. 13. April 1866;

Sergei, geb. 7. Okt. 1869;

Alexei, geb. 28. Sept. 1875;

die Tochter Anastasia, geb. 16. Febr. 1854, ist vermählt mit dem Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin.