Seite 11.705, Mogdadkaffee - Mohammed | eLexikon
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Mogdadkaffee - Mohamme
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16 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Mogdadkaffee | s. Cassia. / 3 |
Mogduschu | (Makdeschu), Hafenplatz an der Somalküste (Ostafrika), zu Sansibar gehörig, ehemals blühend, / 58 |
Mogigraphie | (griech.), Schreibkrampf und jene Krämpfe, die beim Stricken, Nähen (Schneider-, Schusterkrampf / 17 |
Mogilalie | (griech.), erschwertes Sprechen. / 4 |
Mogilas | Petrus, geboren um 1597, rumänischer Abkunft, war seit 1633 Metropolit von Kiew und starb 1647. / 57 |
Mogilew | Stadt, s. Mohilew. / 4 |
Mogilno | Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg, an einem See und der Linie Posen-Thorn der / 37 |
Mogistan | pers. Küstenlandschaft an der Straße von Ormus, zur Provinz Kirman gehörig. / 12 |
Moguer | (spr. -gehr), Bezirksstadt in der span. Provinz Huelva, an der Mündung des Rio Tinto in den / 38 |
Mogul | s. v. w. Großmogul (s. d.). / 4 |
Moguntia | mittelalterl. Name von Mainz. / 5 |
Moha | Dorf im ungar. Komitat Weißenburg, bei Stuhlweißenburg, Station der Südbahn, mit zwei kohlensäur / 22 |
Mohács | (spr. móhātsch), Stadt im ungar. Komitat Baranya, an der Donau und der großen Margareteninsel, / 125 |
Mohafza | (Gouvernorate), administrative Bezeichnung für die unter eignen Gouverneuren stehenden größern / 13 |
Mohair | (engl., spr. -hēr), s. v. w. Angorawolle und im Handel auch die aus dieser allein oder mit / 45 |
Mohammed | # (Muhāmmed, Muhāmet, arab., "der Gepriesene"), eigentlich Abul Kasem ben Abdallah, / 1215 |
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atlantischen Küste in weithin sich erstreckender wüster Umgebung, mit 12-15,000 Einw., worunter viele Juden und 160 Europäer, hat starke Ringmauern, viele architektonisch schöne Bauten, Läden, Bazare und ist Hauptmarkt für den sudanesischen Straußfederhandel, exportiert aber auch alle übrigen Produkte des Sudân wie Marokkos, wogegen es europäische Baumwoll- und Metallfabrikate, Glas, [* 2] Zucker, [* 3] Kaffee u. a. einführt. (Einfuhr 1885 für 4,25 Mill. Mk., Ausfuhr für 5 Mill. Mk.) Die Industrie beschränkt sich auf Maroquingerberei und Verfertigung von Waren aus getriebenem Kupfer. [* 4] Der Hafen wird durch eine vorliegende 1 km lange Insel gebildet, ist im allgemeinen gut, aber gegen SW. offen. ist Sitz eines deutschen Konsuls.
Mogdadkaffee,
s. Cassia. ^[= L. (Kassie), Gattung aus der Familie der Cäsalpiniaceen, Bäume, Sträucher oder Kräuter mit ...]
Mogduschu
Sansibar
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* 5
Sansibar.(Makdeschu), Hafenplatz an der Somalküste (Ostafrika), zu Sansibar [* 5] gehörig, ehemals blühend, jetzt ganz verfallen, mit einem Fort, darin die Residenz des Gouverneurs und eine kleine Besatzung, und etwa 4000 mohammedan. Einwohnern, worunter zahlreiche Nachkommen einstiger Sklaven (Abösch).
Der Ort hat viele Moscheen und Klöster und betreibt nicht unbeträchtliche Fabrikation von Baumwollgeweben, die in Innerafrika sehr beliebt sind.
Mogigraphie
(griech.), Schreibkrampf und jene Krämpfe, die beim Stricken, Nähen (Schneider-, Schusterkrampf), Zeichnen, Klavier- und Violinspielen auftreten.
Mogilalīe
Mogilas,
Petrus, geboren um 1597, rumänischer Abkunft, war seit 1633 Metropolit von Kiew [* 6] und starb 1647. Er ist der Verfasser des »Orthodoxen Bekenntnisses der katholischen und apostolischen Kirche des Morgenlands« (1643),
welches das Hauptsymbol der Griechischen Kirche (s. d.) geworden ist (hrsg. von Kimmel in »Libri symbolici eccles. orient.«, Jena [* 7] 1843).
Über ihn schrieb neuerlich Golubew (Kiew 1883).
Mogilew,
Stadt, s. Mohilew. ^[= 1) (russ. ) Gouvernement im westlichen Rußland, grenzt im N. an das Gouvernement Witebsk, ...]
Mogilno,
Bromberg - Bromelia
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* 8
Bromberg.Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg, [* 8] an einem See und der Linie Posen-Thorn der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, ein (1833 aufgehobenes) Benediktinerkloster, Stärke-, Öl- und Maschinenfabrikation und (1885) 2707 meist kath. Einwohner.
Mogistan,
pers. Küstenlandschaft an der Straße von Ormus, zur Provinz Kirman gehörig.
Moguer
(spr. -gehr), Bezirksstadt in der span. Provinz Huelva, an der Mündung des Rio Tinto [* 9] in den Atlantischen Ozean, hat einen Hafen und (1878) 8322 Einw., mit Wein- und Maisbau, Essigsiederei u. Ausfuhr von Wein, Branntwein und Trauben.
Mogul,
s. v. w. Großmogul (s. d.). ^[= Titel der Herrscher des von Baber, einem Urenkel Tamerlans, in Ostindien 1505 gegründeten mohammeda ...]
Moguntĭa,
mittelalterl. Name von Mainz. ^[= # (hierzu der Stadtplan), Hauptstadt der hess. Rheinprovinz und deutsche Reichsfestung ersten ...] [* 10]
Moha,
Dorf im ungar. Komitat Weißenburg, [* 11] bei Stuhlweißenburg, [* 12] Station der Südbahn, mit zwei kohlensäurereichen und sehr beliebten Säuerlingen (Mohaer Agnes- und Stephanienquelle).
Mohács
Baden (Großherzogtum;
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* 15
Baden.(spr. móhātsch), Stadt im ungar. Komitat Baranya, an der Donau und der großen Margareteninsel, wichtig als Dampfschiff- und Bahnstation (Mohács-Fünfkirchener Bahn), hat ein Schloß, 5 Kirchen, Holz-, Kohlen- und Getreidehandel und (1881) 12,380 Einw. (Ungarn, [* 13] Serben und Deutsche). [* 14] - Historisch berühmt ist der Ort durch die Schlacht 29. Aug. 1526, welche der letzte ungarische König, der jugendliche Ludwig II., gegen den Sultan Soliman 11. verlor. Sie kostete dem König und über 20,000 Ungarn und Deutschen das Leben und hatte den Verlust der Selbständigkeit Ungarns zur Folge. Am 12. Aug. 1687 lieferten dagegen der Herzog Karl von Lothringen und Markgraf Ludwig von Baden [* 15] bei Mohács jene blutige Schlacht, welche den Türken 16,000 Mann kostete und der türkischen Herrschaft in Ungarn für immer ein Ende machte.
Mohafza
(Gouvernorate), administrative Bezeichnung für die unter eignen Gouverneuren stehenden größern Städte Ägyptens.
Mohair
(engl., spr. -hēr), s. v. w. Angorawolle und im Handel auch die aus dieser allein oder mit andern Gespinstfasern [* 16] gewebten Stoffe.
Man verarbeitet Mohair jetzt häufig als Schußgarn und gewinnt durch Verbindung mit wollenem Kammgarn, Baumwolle, [* 17] Alpako und Seide [* 18] sehr mannigfaltige Stoffe.
Mohairspitzen sind schwarze Wollspitzen.
Mohāmmed
(Muhāmmed, Muhāmet, arab., »der Gepriesene«),
eigentlich Abul Kasem ben Abdallah, der Stifter der nach ihm benannten Religion, ward im April 571 zu Mekka aus dem Stamm der Koreischiten geboren, welcher in dem erblichen Besitz der Schlüssel zur Kaaba war und mit dem Schutzamt derselben die Herrschaft über Mekka verband. Seine Eltern, Abdallah und Amina, waren nichtsdestoweniger arm. Von seinen Jugendschicksalen weiß die Geschichte nur sehr wenig, um so mehr die Legende zu erzählen. Dazu gehört vielleicht selbst die Reise, welche der zwölfjährige Mohammed mit seinem Oheim Abu Talib, der ihn nach dem frühen Tod seiner Eltern erzog, nach Syrien unternommen haben soll, bei welcher Gelegenheit christliche Mönche seine prophetische Bestimmung erkannt hätten. Im 25. Jahr heiratete Mohammed die reiche Kaufmannswitwe Chadidscha, in deren Dienst er vorher gestanden.
Dies war sein Glück; sie war seine erste Gläubige; mehrere Kinder entsprangen der Ehe, von denen aber nur die Tochter Fatime, später Alis Frau, den Vater überlebte. Leider fehlen genaue verbürgte Nachrichten über die gewaltige Veränderung, die in Mohammed etwa im 40. Lebensjahr vorging und ihn 610 oder 612 zum Religionsstifter machte. Veranlassung, über die Nichtigkeit des in Fetischismus zurückgesunkenen Sterndienstes seiner Landsleute nachzudenken, hatte er genug, da bereits einige Mekkaner, unter andern Waraka, ein Vetter seiner Frau, welcher das Alte und Neue Testament gelesen hatte, sich vom Götzendienst losgesagt hatten, da ferner häufig Juden durch Handelsinteressen nach Mekka geführt wurden und auch einige Christen hier wohnten.
Mohammed (Prophet) - M
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* 19
Seite 11.706.Eine tiefere Kenntnis vom Juden- und Christentum ging Mohammed sicher ab; doch wußte er, daß die Gläubigen dort den Messias, hier den Parakleten erwarteten. Der Gedanke, die zerstreuten Elemente in eins zusammenzufassen, konnte nach dem Erwähnten ihm nicht fern liegen. Der bisherige Kaufmann zog sich brütend in die Einsamkeit zurück, Visionen und Träume kamen dazu, und bald erschienen ihm alle ihm zuströmenden Ideen als absolute Offenbarungen, welche die übrigen Menschen ohne Widerrede hinzunehmen hätten. Es war in Mohammed von Anfang an etwas Krankhaftes; er litt namentlich von Kindheit an an epileptischen Zufällen, aber auch diese, vom gewöhnlichen Aberglauben auf dämonische Besessenheit zurückgeführt, wurden ihm ein Zeichen, daß himmlische Mächte von ihm Besitz ergriffen hätten. Sein Prophetentum datiert von zwei Erscheinungen des Engels Gabriel, an deren Realität ihn erst seine Frau glauben lehrte. Außer dieser hielten zu ihm noch seine Töchter, Ali, der Sohn Abu Talibs, sein Sklave Said und sein Freund Abu Bekr, ein Mann von edlem Gemüt und großer praktischer Klugheit. Seine übrigen Verwandten ¶
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erklärten ihn geradezu für einen Narren. Um so bereitwilliger fielen ihm bald Leute der untersten Klassen zu. Mohammeds Angriffe auf den Götzendienst in Predigten und die Besorgnis, daß darunter der Besuch des Heiligtums zu Mekka, mithin ihr Einkommen, leiden möge, brachten die Koreischiten nicht wenig gegen den neuen Propheten auf. Jedoch gelang es dem Propheten, einige Pilger aus Jathrib vom Stamm Chazradsch zu gewinnen, die seine Lehre [* 20] in ihrer Heimat bekannt machten.
Auf dem »Huldigungshügel« Akaba schlossen 73 Gläubige aus Jathrib einen Treubund mit Mohammed, infolge dessen zuerst seine Bekenner, dann auch und Abu Bekr Mekka verließen, zumal sie von einem Mordanschlag der Koreischiten unterrichtet wurden. Dies die später auf den 16. Juli 622 angesetzte Hedschra oder Flucht, von der an die Moslems ihre Ära beginnen. Jathrib erhielt in der Folge den Namen al Medina, »die Stadt (nämlich des Propheten)«. Hier stand Mohammed nun an der Spitze einer kriegerischen Gemeinde, und als Häuptling und göttlicher Prophet gebot er unbedingt über die kleine Schar seiner ausgewanderten Landsleute (Muhadschirin) und die meisten Medinenser: die sogen. »Hilfsgenossen« (Ansar).
Hier baute er auch seine erste Moschee, die das zweite Heiligtum des Islam ward (das erste ist die »heilige Moschee« in Mekka, das dritte die »entfernteste Moschee« in Jerusalem). [* 21] Um die Juden Medinas für sich zu gewinnen, näherte er sich denselben vielfach, wurde aber später, als sie ihm dauernd den Glauben verweigerten, ihr entschiedener und erbitterter Feind. Bald nach seiner Ankunft in Medina verheiratete sich der 50jährige Mohammed mit Abu Bekrs Tochter Aischa, und fortan mehrte sich die Zahl seiner Frauen alljährlich.
Licht
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* 22
Licht.Sein Charakter zeigte sich fortan in weniger günstigem Licht [* 22] als bisher unter Verfolgungen und Mühsalen. Vor allem war er darauf bedacht, die Koreischiten zu züchtigen und sie mit Gewalt zur Bekehrung zu zwingen; er fing damit an, ihren Karawanen aufzulauern und so die Wege nach Syrien und nach Jamama im Innern Arabiens unsicher zu machen. Auf einem dieser Beutezüge, 624, kam es zu dem blutigen Kampf bei Bedr, in welchem die Mekkaner unterlagen und Mohammeds Todfeind Abu Dschahl fiel;
Mohammed hatte während des Kampfes in seinem Zelt gebetet und nach dem Glauben der Moslems eben dadurch den Sieg entschieden. Im Frühjahr 625 rückten die Mekkaner 3000 Mann stark gegen Medina heran;
Mohammed hatte ihnen kaum 1000 Mann entgegenzustellen. So kam es, daß in dem sich am Berg Ohod bei Medina entspinnenden Kampf der Prophet die erste Niederlage erlitt. Mohammed selbst war unter den Verwundeten. Im Sommer 627 wurde Medina sogar von den Mekkanern belagert;
doch ward die Gefahr von Mohammed teils durch einen um seine Stadt gezogenen Graben, teils durch geschickte, den Feind teilende Unterhandlungen abgewandt.
Ein Zug Mohammeds gegen die mit den Mekkanern verbündeten jüdischen Stämme endete mit der Hinrichtung von 700 Juden. Dies war die blutigste von vielen Thaten der Rachsucht, die der Prophet sich mit der Zeit erlaubte. Im Äußerlichen hielt er es wie früher. Den einzigen Luxus, den Mohammed mit der Vergrößerung seiner Macht trieb, war die Erweiterung seines Harems; sonst wohnte, aß und kleidete er sich wie jeder gewöhnliche Araber. 628 wagte er mit einer großen Schar nach Mekka zu wallfahren; die Koreischiten wehrten ihm zwar anfangs den Eintritt in das heilige Gebiet, doch kam sodann ein zehnjähriger Waffenstillstand und im März 629 die erste Pilgerfahrt Mohammeds nach Mekka zu stande.
Konstantinopel
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* 23
Konstantinopel.Wie weit sich Mohammeds Pläne jetzt schon erstreckten, ersieht man daraus, daß er um diese Zeit an die nahen und fernen Fürsten, selbst an den Kaiser in Konstantinopel, [* 23] die Aufforderung ergehen ließ, den Islam anzunehmen. Als Mekka einen mit Mohammed verbündeten Stamm befehdet hatte, konnte der Prophet bereits 10,000 Mann gegen jenes aufbieten. Hierdurch eingeschüchtert, traten 630 die Mekkaner zum Islam über, worauf Mohammed sämtliche Götzenbilder in der Kaaba zertrümmern ließ.
Ein glänzender Feldzug gegen die Takifiten- und Hawazinstämme im Südosten Mekkas schloß sich unmittelbar an, und seitdem war der Sieg von Mohammeds Sache in Arabien entschieden. Er selbst kehrte nach Medina zurück und empfing hier die Gesandten der verschiedenen Stämme, welche ihm ihre Huldigung darbrachten. Im März 632 unternahm er eine große Pilgerfahrt nach Mekka, an der zum erstenmal kein Heide teilnehmen durfte. Das letzte Unternehmen, welches ihn beschäftigte, war ein großer Kriegszug gegen die Byzantiner, dessen Erfolg er aber nicht mehr erleben sollte.
Seit Ende April von heftigen Fieberschauern mit Phantasien heimgesucht, starb er 7. Juni 632 mittags. Er ward an der Stelle begraben, wo er gestorben war; sie befindet sich jetzt innerhalb der erweiterten Moschee zu Medina.
Vgl. Weil, Mohammed der Prophet, sein Leben und seine Lehre (Stuttg. 1843);
Irving, History of Mahomet (Lond. 1850, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1850);
Muir, The life of Mahomet (Lond. 1858-61, 4 Bde.; neue Ausg. in 1 Bd. 1877);
Derselbe, Mahomet and Islam (neue Ausg. 1887);
Sprenger, Das Leben und die Lehre des Mohammed (Berl. 1861-65, 3 Bde.);
Nöldeke, Das Leben Muhammeds (Hannov. 1863);
Delaporte, Vie de Mahomet (Par. 1874);
Krehl, Das Leben und die Lehre des Muhammed (Leipz. 1884, Bd. 1).
Titel
Elemente zu Mohammed:1) Mohammed I., geb. 1374
2) Mohammed II., Bujuk, d. h. der Große, Enkel des vorigen
3) Mohammed III., Sohn und Nachfolger Murads III., geb. 1566
4) Mohammed IV., Sohn Ibrahims, geb. 1642
[11.705] Mohammed (Muhāmmed
[11.707] Mohammed es Sadock Bei von Tunis
Mohammed,
Kraft [unkorrigiert]
![Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert] Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/60/60_0671.jpeg)
* 24
Kraft.1) Mohammed I., geb. 1374, behauptete sich nach seines Vaters Bajesid I. Niederlage bei Angora und Tod (1403) in der Herrschaft von Amasien, eroberte im Kampf gegen seine Brüder Kleinasien mit der Hauptstadt Brussa, besiegte und tötete 1413 auch seinen letzten Bruder, Musa, Sultan von Adrianopel, und erlangte so die Alleinherrschaft über die Osmanen. Er herrschte mit Kraft [* 24] und Verstand, sicherte die Grenzen [* 25] des Reichs, dämpfte mehrere Aufstände, starb aber schon 1421 in Adrianopel.
2) Mohammed II., Bujuk, d. h. der Große, Enkel des vorigen, Sohn Murads II., geb. 1430 zu Adrianopel, folgte 1451 seinem Vater, mit dem er schon seit 1444 die Herrschaft geteilt, auf dem Thron [* 26] der Osmanen, eroberte und verwüstete 29. Mai 1453 Konstantinopel (s. d.), erhob die Stadt aber sodann zu seiner Residenz und brachte sie bald wieder zur Blüte. [* 27] Um den entvölkerten Provinzen seines neuen Reichs Einwohner zu verschaffen, gewährte er den Griechen völlige Religionsfreiheit und gestattete ihnen auch, sich wieder einen Patriarchen zu wählen.
Albanien konnte er erst nach des tapfern Skanderbeg (s. d.) Tod seiner Herrschaft einverleiben (1467). 1456 erschien er an der Spitze von 160,000 Mann und 300 Kanonen vor Belgrad, [* 28] fand aber von seiten Johann Hunyads so tapfern Widerstand, daß er unverrichteter Sache wieder abziehen mußte. Serbien [* 29] indes ward größtenteils von ihm erobert, ebenso Griechenland [* 30] und der Peloponnes, die meisten Inseln im Archipel und das griechische Kaisertum Trapezunt. Den Venezianern nahm er 1470 die Inseln Negroponte und Lemnos und den Genuesen 1475 Kaffa (Feodosia), nachdem er schon 1473 den Chan der ¶
Fortsetzung Mohammed:
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