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Seite 12.274, Noworadomsk - Nubar Pascha | eLexikon

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Noworadomsk - Nubar Pa

Bild 12.274: Noworadomsk - Nubar Pascha
Seite 12.274.
Überblick der Artikel
19 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
NoworadomskKreisstadt im russisch-poln. Gouvernement Petrokow, an der Radomka, mit (1885) 8614 Einw. (darunter / 16
Noworossijskbefestigte Hafen- und Hauptstadt des Bezirks des Schwarzen Meers in der russ. Statthalterschaft / 46
NoworshewKreisstadt im russ. Gouvernement Pskow, an den Seen Roszo und Arscho, mit 2 Kirchen und (1885 / 19
NowossilKreisstadt im russ. Gouvernement Tula, an der Suscha, mit 3 Kirchen und (1882) 4656 Einw. / 16
NowosybkowKreisstadt im russ. Gouvernement Tschernigow, mit Realgymnasium, Stadtbank, 3 Kirchen und (1885 / 57
Nowo TscherkaskHauptort und einzige Stadt im Lande der Donischen Kosaken, liegt auf einem Hügel, der auf drei / 149
Nowyj(russ., "neu"), häufig in Verbindung mit Ortsnamen gebraucht, oft in abgekürzter / 16
Nówyj Bug(früher Kuzuja Balka), Flecken im russ. Gouvernement Cherson, an der Eisenbahn Jelissawetgrad-Nikol / 20
Nowyj DworStadt im russisch-poln. Gouvernement Warschau, unfern Nowogeorgiewsk, gleichsam eine Vorstadt / 27
Nowyj OskolKreisstadt im russ. Gouvernement Kursk, mit 2 Kirchen, etwas Fabrikation in Leder, Seife etc. / 20
Nowyj UsenKreisstadt im russ. Gouvernement Samara, am Usen, mit etwas Talgsiederei und Gerberei, 2 Jahrmärkte / 49
Nox(lat.), Nacht, s. Nyx. / 5
Noxa(lat.), Schade, Beschädigung; in der Medizin die Schädlichkeit im allgemeinen, die krankmachende / 20
Noyaden(spr. noajaden, v. franz. noyer, ersäufen), zur Zeit der Schreckensherrschaft zu Nantes in / 86
Noyon(spr. noajóng), Stadt im franz. Departement Oise, Arrondissement Compiègne, an der Nordbahn / 95
NtoAbkürzung für netto (s. d.). / 5
Nüance(franz., spr. -angsse), Abstufung, Abschattung, zunächst in Bezug auf den leisen, allmählichen / 42
Nuba(Nuba-Fulah), nach Friedr. Müller ("Allgemeine Ethnographie") eine Reihe von Völkern, / 73
Nubar Paschaägypt. Staatsmann, geboren im Januar 1825 zu Smyrna aus einer christlichen armenischen Familie, / 232

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Nowo

Tscherkask, Hauptort und einzige Stadt im Lande der Donischen Kosaken, liegt auf einem Hügel, der auf drei Seiten vom Akssai und Turssow umströmt wird, an der Eisenbahn Koslow-Rostow und hat 11 Kirchen, ein Knaben- und ein Mädchengymnasium, ein Theater, [* 6] Irren-, Waisen-, Findel- und Krankenhäuser, ein Zeughaus, ein Denkmal seines Gründers, des Hetmans Platow, und (1882) 37,091 Einw. Nowo Tscherkask besitzt zwei nicht unbedeutende Jahrmärkte und Handel, besonders mit Getreide, Wein, Holz und Drogueriewaren.

Die Industrie, welche sich auf die Fabrikation von Ziegeln, Mehl, [* 7] Schmiedearbeiten und Wein beschränkte, fängt erst neuerdings an, sich mehr zu heben. Nowo Tscherkask ist Sitz des Nakasnoi Ataman, des Oberhauptes aller Donischen Kosaken, der Zentralregierung und der obersten Gerichtsbehörde der Donischen Kosaken. Es ist erst 1805 angelegt. Bemerkenswert sind die 30 km nördlich von Nowo Tscherkask gelegenen und durch Eisenbahn mit Nowo Tscherkask verbundenen kolossalen Anthracitlager an der Gruschewka, um welche ein jetzt bereits stadtähnlicher Ort entstanden ist.

Nowyj

Usen, Kreisstadt im russ. Gouvernement Samara, am Usen, mit etwas Talgsiederei und Gerberei, 2 Jahrmärkten, von denen der Pokrowsche (1.-15. Okt.), auf welchem die Kirgisen der Innern Horde ungeheure Viehherden gegen Industriewaren umtauschen, einen Umsatz von über 1 Mill. Rubel erzielt, und (1884) 11,810 Einw.;

seit 1835 Stadt.

Nox

(lat.), Nacht, s. Nyx. ^[= (lat. ), in der griech. Mythologie Personifikation der "Nacht", ist bei Homer eine ...]

Noyaden

Nan-Hai - Nantes [unko

Bild 62.167: Nan-Hai - Nantes [unkorrigiert]
* 11 Nantes.

(spr. noajaden, v. franz. noyer, ersäufen), zur Zeit der Schreckensherrschaft zu Nantes [* 11] in Frankreich 1793 auf Befehl des Konventskommissars Carrier ausgeführte Exekutionen, welche darin bestanden, daß man eine Anzahl Verurteilter in der Regel 100, in ein auf dem Boden mit Klappen versehenes Schiff [* 12] brachte und mitten auf der Loire zugleich ertränkte. Gegen 15,000 Menschen sollen in vier Monaten auf diese Weise ums Leben gebracht worden sein. Da gewöhnlich ein Mann und eine Frau zusammengebunden und ertränkt wurden, so nannte Carrier die Noyaden auch »republikanische Hochzeiten«.

Noyon

(spr. noajóng), Stadt im franz. Departement Oise, Arrondissement Compiègne, an der Nordbahn und der kanalisierten Oise, mit interessanter Kathedrale im Übergangsstil (12. Jahrh.), ehemaligem Bischofspalast, Seminar, Bibliothek, Zuckerfabrikation, Gerberei und Brauerei, Handel mit Getreide, Leder etc. und (1886) 5582 Einw. Die Umgegend heißt Noyonnais. - Noyon ist das alte Novio magus. Karl d. Gr. wurde hier gekrönt und Hugo Capet zum König ausgerufen; hier wurde auch Calvin geboren und 16. Aug. 1516 ein Vertrag zwischen Karl I. von Spanien [* 13] und Franz I. von Frankreich abgeschlossen.

Vgl.   Lefranc, Histoire de la ville de Noyon (Par. 1888).

Nto.,

Abkürzung für netto (s. d.). ^[= s. Abbreviaturen. Die gebräuchlichsten A. sind bei den einzelnen Buchstaben (Art. "A", ...]

Nüance

(franz., spr. -angsse), Abstufung, Abschattung, zunächst in Bezug auf den leisen, allmählichen Übergang von Farben und Farbenschattierungen ineinander;

dann verallgemeinert auch von Begriffen gebraucht;

besonderer feiner Zug (Geste etc.) im Spiel eines Schauspielers.

Nüancieren, abstufen, abschatten, leise und fast unmerklich abändern.

Nuba

Ethnographische Karte.

Bild 11.476a: Ethnographische Karte. Verbreitung der Menschenrassen
* 14 Ethnographie.

(Nuba-Fulah), nach Friedr. Müller (»Allgemeine Ethnographie«) [* 14] eine Reihe von Völkern, die im Norden [* 15] Afrikas teils zwischen den Negern, teils am Rande des Negergebiets wohnen und sich von den Negern durch physische Beschaffenheit und durch gewisse ethnologische Merkmale unterscheiden.

Als Hauptrepräsentanten gelten die Fulah oder Fulbe (s. d.) im W. und die eigentlichen Nuba im O. Letztere zerfallen in viele Stämme, darunter die Berâbra (s. d.), die Dongolawi, die Fundsch, Schangalla, Monbuttu, Sandeh, Kredsch u. a.

Nubar



Nubien

Bild 12.275: Nubien
* 24 Seite 12.275.

Pascha, ägypt. Staatsmann, geboren im Januar 1825 zu Smyrna aus einer christlichen armenischen Familie, wurde in der Schweiz [* 16] und Frankreich erzogen, trat 1842 unter Mehemed Ali in ägyptische Dienste, [* 17] erst als Sekretär [* 18] des Ministers Bogos Bei, dann als Dolmetsch des Vizekönigs, wurde von Abbas Pascha mehrere Male zu wichtigen diplomatischen Sendungen verwendet und 1854 zum Gesandten in Wien [* 19] ernannt. Unter Said Pascha ward er mit der Organisation des europäisch-indischen Landtransports durch Ägypten [* 20] und dem Bau der ersten ägyptischen Eisenbahn beauftragt, führte unter Ismail Pascha in Konstantinopel [* 21] und Paris [* 22] die Verhandlungen über den Bau des Suezkanals zu einem glücklichen Ende (1864), schloß, 1866 zum Pascha und Minister des Auswärtigen ernannt, mit der Pforte die Verträge über die Stellung Ägyptens im türkischen Reich und die Verleihung des Titels Chedive ab (1867), brachte die Organisation internationaler Gerichte in Ägypten zu stande und bemühte sich mit Erfolg, europäische Kultur und Staatseinrichtungen daselbst einzuführen. Nachdem er bereits 1874-75 sein Amt hatte abgeben müssen, ward er 7. Jan. 1876 in Ungnade entlassen und begab sich nach Europa. [* 23]

mehr

Auf Verlangen der Westmächte berief ihn der Chedive im September 1878 an die Spitze des Ministeriums, um mit den europäischen Kontrolleuren die Finanzreform durchzuführen, beseitigte ihn aber schon im Februar 1879. Erst 1884, nach dem Rücktritt Scherif Paschas, trat Nubar Pascha als Minister des Äußern und der Justiz wieder an die Spitze des ägyptischen Ministeriums. Im Juni 1888 wurde er entlassen.