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Seite 12.476, Ostasien - Osteologie | eLexikon

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Ostasien - Osteologie

Bild 12.476: Ostasien - Osteologie
Seite 12.476.
Überblick der Artikel
19 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
OstasienGesamtbezeichnung der Länder an der Ostküste Asiens (Anam-Tonking, China, Korea, russische. / 19
Ostelinker Nebenfluß der Elbe, entspringt unweit Tostedt im hannöverschen Kreis Harburg, wird / 52
Ostealgie(griech.), der (nervöse) Knochenschmerz. / 5
Osteïtis(griech., Knochenentzündung), s. Knochenfraß. / 5
Osten# (Ost), s. Morgen. / 4
Osten _2# Dorf im preuß. Regierungsbezirk Stade, Kreis Neuhaus, an der Oste und der Eisenbahn Harburg-Kuxhave / 30
OsténdeHauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Westflandern, an der Nordsee, durch Kanäle / 506
Osten-Sackens. Sacken. / 3
Ostensibel(lat.), zum Vorzeigen geeignet; oft verwechselt mit "ostensiv" (s. d.). / 10
Ostension(lat.), das Zeigen, Vorzeigen, besonders das Ausstellen von Reliquien; Ostensionstheater, s. / 14
Ostensiv(lat.), etwas anschaulich darstellend, z. B. ostensiver Beweis (Gegensatz: apagogischer); ostensive / 31
Ostensorium(lat.), s. v. w. Monstranz. / 4
Ostentation(lat.), absichtliches Zurschautragen, Prunken; ostentiös, auf O. gegründet, darauf berechnet, / 17
Osteocarcinom(griech.), s. v. w. Knochenkrebs. / 4
Osteogangrän(griech.), s. v. w. Knochenfraß. / 4
Osteoidgewebe(griech., "knochenähnlich"), tierisches Gewebe, welches sich von dem wirklichen Knochen / 31
Osteoklasie(griech.), das gewaltsame Brechen eines Knochens bei Difformität desselben, krumm geheiltem / 14
Osteolíths. Apatit. / 3
Osteologie(griech., Knochenlehre), derjenige Teil der Anatomie, welcher sich mit der Beschreibung der / 241

Seite 12.476

Oste,

linker Nebenfluß der Elbe, entspringt unweit Tostedt im hannöverschen Kreis [* 3] Harburg, [* 4] wird bei Spreckens schiffbar, verstärkt sich durch mehrere kleine Zuflüsse und mündet nach 135 km langem Lauf bei Bellini, über 180 m breit.

Mit der Hamme, einem Quellfluß der Lesum, ist die Oste durch den 16 km langen Oste-Hammekanal verbunden.

Ostealgīe

(griech.), der (nervöse) Knochenschmerz.

Osten

(Ost), s. Morgen. ^[= # früheres Feld- oder Ackermaß, eigentlich so viel Areal, wie ein Mann mit einem gewöhnlichen ...]

Osténde,

Gent (Beschreibung der

Bild 7.111: Gent (Beschreibung der Stadt)
* 6 Gent.

Hauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Westflandern, an der Nordsee, durch Kanäle mit Gent, [* 6] Nieuport und Dünkirchen [* 7] sowie als Endpunkt der großen Eisenbahnlinie Köln-Lüttich-Mecheln-Osténde mit sämtlichen größern Städten Belgiens, Hollands, des nordöstlichen Frankreich und der deutschen Rheinlande verbunden. Osténde ist der zweite Seehafen Belgiens, hat schöne, regelmäßige Straßen, 2 Kirchen, ein schönes Stadthaus (1711 erbaut), ein Handelsgericht, eine Börse, Schiffahrtsschule, ein Schauspielhaus, eine Schiffswerfte, Leinwand-, Segeltuch-, Spitzen-, Tabaks- und Kerzenfabrikation, [* 8] Taudrehereien, Bierbrauereien, Salzsiedereien, bedeutende Seefischerei (195 Fahrzeuge), Schiffahrt (1884 liefen 558 Schiffe [* 9] von 189,382 Ton. ein), lebhaften Handel mit Großbritannien, [* 10] Deutschland, [* 11] Norwegen [* 12] (Einfuhr von Holz, [* 13] Steinkohlen, Wolle, Rohseide etc., 1884 zusammen im Wert von 13¼ Mill. Mk.; Ausfuhr besonders von Butter, Fleisch und Flachs), eine Industrieschule, bischöfliches Seminar und (1887) 22,602 Einw. Osténde ist Sitz eines deutschen Konsuls.

Die ehemaligen beträchtlichen Festungswerke sind in den letzten Jahren geschleift worden. Von höchster Bedeutung für die Stadt sind die vortrefflich eingerichteten Seebäder, die jährlich von 15-20,000 Menschen (meist Deutschen) besucht werden. Die Küste entlang zieht sich, die Stadt vom Meer trennend, ein gewaltiger Steindamm (digue), ca. 1 km lang, 3-4 m breit, der Korso von Osténde, mit großartigen Hotels und Restaurants. Nordöstlich schließt sich an den Damm die sogen. Estakade, zwei weit ins Meer hineinragende Doppelreihen eingerammter Pfähle mit darüberliegenden Bohlen, die zum Schutz des Hafens dienen und ebenfalls als Spaziergang benutzt werden.

London

Bild 10.896a: London
* 14 London.

Der Hafen besteht aus dem Vorhafen, dem Handelshafen, mit Kaianlagen zum Verladen, und dem Binnenhafen. Die meisten Hafenanlagen wurden unter Joseph II. erbaut; Napoleon I. ließ das großartige Bassin de retenue mit mächtigen Schleusenthoren anlegen, dessen bei der Flut zurückgehaltene Wassermassen hinausstürzend das Fahrwasser vertiefen. Jenseit der Hafeneinfahrt, die 150 m lang ist, steht der Leuchtturm, 52,5 m hoch. Regelmäßige Dampfschiffahrt verbindet Osténde mit London [* 14] sowie mit den wichtigsten Seehafen der Nordsee und des Landes. 13 km westlich davon liegt das Dorf Westende. - Osténde war lange ein unbedeutende Fischerdorf, das 1072 von Robert von Friesland zum Flecken erhoben, 1445 von Philipp dem Guten von Burgund mit Mauern umgeben ward.

Belgien und Luxemburg

Bild 2.644a: Belgien und Luxemburg
* 15 Belgien.

Berühmt wurde Osténde durch die Belagerung vom 7. Juli 1601 bis 20. Sept. 1604, die mit der Übergabe des Platzes an die Spanier unter Spinola endete. Im spanischen Erbfolgekrieg wurde Osténde 1706 von den Alliierten belagert und zur Kapitulation genötigt. Im österreichischen Erbfolgekrieg ward es 1745 von den Franzosen erobert, kam aber im Aachener Frieden wieder an die Österreicher. Nachdem Joseph H. Osténde 1781 zu einem Freihafen erklärt hatte, erhob es sich in kurzer Zeit auf Unkosten der Holländer zu einem der blühendsten Handelsplätze Europas. Im französischen Revolutionskrieg fiel Osténde durch die Schlacht von Fleurus (1793) mit dem übrigen Belgien [* 15] in die Hände der Franzosen; 1814 kam es an die Niederlande [* 16] und 1830 an das Königreich Belgien. Während der beiden folgenden Jahre, in denen Antwerpen [* 17] von den Holländern besetzt blieb, nahm der Handel von Osténde einen erstaunlichen Aufschwung, sank jedoch nach dem Frieden so sehr, daß gegenwärtig sein Schiffsverkehr nur ein Zehntel desjenigen von Antwerpen beträgt. Neuerdings macht ihm Vlissingen als Überfahrtsort nach England gefährliche Konkurrenz.

Vgl.   Verhaeghe, Das Seebad Osténde (Ostende [* 18] 1872).

Osten-Sacken,

s. Sacken. ^[= 1) Fabian Gottlieb, Fürst von der Osten-S., russ. Feldmarschall, geb. 1752 aus einem alten ...]

Ostensībel

(lat.), zum Vorzeigen geeignet;

oft verwechselt mit »ostensiv« (s. d.).

Ostensīv

(lat.), etwas anschaulich darstellend, z. B.

ostensiver Beweis (Gegensatz: apagogischer);

ostensive Methode, s. v. w. zeigende (nicht erklärende) Lehrweise;

in einem tadelnden Sinn heißt ostensiv auch s. v. w. etwas zur Schau tragend, damit prunkend.

Ostensorĭum

(lat.), s. v. w. Monstranz. ^[= (v. lat. monstrare, zeigen), bei den Katholiken das meist aus Gold oder Silber verfertigte, ...]

Ostentation

(lat.), absichtliches Zurschautragen, Prunken;

ostentiös, auf Ostentation gegründet, darauf berechnet, die Augen auf sich zu ziehen.

Osteogangrän

(griech.), s. v. w. Knochenfraß. ^[= (Caries), eine Eiterung im harten Knochengewebe, also eiterige Knochenentzündung (Ostitis). ...]

Osteolíth,

s. Apatit. ^[= (v. griech. apatan, täuschen, weil der von Werner untersuchte Ehrenfriedersdorfer A. lange ...] [* 22]

Osteologīe



Osteom - Ostergebräuch

Bild 12.477: Osteom - Ostergebräuche
* 25 Seite 12.477.

(griech., Knochenlehre), derjenige Teil der Anatomie, welcher sich mit der Beschreibung der Knochen nach ihrer äußern Gestalt beschäftigt. Die Anfänge der Osteologie lassen sich bis auf Hippokrates und Aristoteles zurückführen. Der römische Arzt Celsus lieferte einen kurzen Abriß der Osteologie als Einleitung zu der Lehre [* 23] von den Verletzungen und Krankheiten der Knochen, Galen erwähnt die künstliche Zusammenfügung der Knochen unter dem Namen Skelett [* 24] und beschreibt einzelne Knochen und ihre Gelenkverbindungen. Am schnellsten entwickelte sich die Osteologie um die Zeit des 15. und 16. Jahrh., als die Zergliederung der Leichen allmählich Eingang gewann und man die einzelnen Knochen durch Maceration für die Untersuchung gehörig

mehr

zurichten konnte. So entdeckte Alex. Achellini 1480 den Hammer [* 26] und Amboß im Ohr; [* 27] Vesalius untersucht besonders die Schädelknochen, deren Zahl er aber noch fälschlich acht sein läßt; Berengar und Ingrassiat wandten ihre Aufmerksamkeit dem seltsam gebildeten Keilbein zu, letzterm ist auch die Entdeckung des Steigbügels zuzuschreiben. Eustachio entdeckte die nach ihm genannte Ohrtrompete, Fallopia machte wertvolle Entdeckungen über den feinern Bau des Felsenbeins.

Die frühste Arbeit über die Knochen des Fötus rührt von Koyter (aus Nürnberg, [* 28] Ende des 15. Jahrh.) her. Große Verdienste um die Kenntnis des mikroskopischen Baues der Knochen haben sich Purkinje, Joh. Müller, Kölliker, Virchow, Heinrich Müller u. a. erworben, deren Leistungen, mit Ausnahme der der beiden ersten, sämtlich in die zwei letzten Jahrzehnte fallen.

Vgl.   Henle, Handbuch der Knochenlehre (3. Aufl., Braunschw. 1871);

Flower, Einleitung in die der Säugetiere (deutsch, Lpz. 1888).