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Seite 13.588, Ratabaum - Ratibor | eLexikon

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Ratabaum - Ratibor

Bild 13.588: Ratabaum - Ratibor
Seite 13.588.
Überblick der Artikel
19 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Ratabaums. Metrosideros. / 3
RatafiaLikör aus Fruchtsäften, s. Likör. / 6
Ratakinseln(Radakinseln), die östliche Kette der Marshallinseln (s. d.). / 8
Ratánhiawurzels. Krameria. / 3
Rate(v. lat. rata pars), ein berechneter, festgesetzter Teil oder Anteil, besonders bei periodischen / 69
Ratekau(Ratkow), zwei Dörfer (West- und Ost-R.) im oldenburg. Fürstentum Lübeck, Amt Schwartau, / 38
Ratel# Gewicht, s. Artal. / 4
Ratel _2# Säugetier, s. Honigdachs. / 4
Ratenbriefgeschäftbesteht darin, daß ein Unternehmer (Bankhaus) bestimmte Obligationen eines Lotterieanlehens / 69
Ratenwechsels. Rate. / 3
Rath# Befestigungswerke in Irland aus vorgeschichtlicher Zeit, Ringwälle mit einem künstlichen Hügel / 16
Rath _2# Gerhard vom, Mineralog und Geolog, geb. 20. Aug. 1830 zu Duisburg, studierte in Bonn, Genf und / 206
Rathaus(franz. Hótel de ville, Stadthaus, engl. Town-hall, Guild-hall), der Sitz der städtischen / 124
RathenowStadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, an der Havel und der Linie Berlin-Lehrte der Preußischen / 115
Ratherius von VeronaTheolog und Kirchenfürst des 10. Jahrh., geboren um 890 im Lüttichschen, ward 931 Bischof / 62
Rathkeale(spr. -kíhl), Stadt in der irischen Grafschaft Limerick, in deren Nähe sich im 18. Jahrh. / 26
RathlinBasaltinsel an der Nordostküste von Irland, zur Grafschaft Antrim gehörig, mit den Ruinen / 26
Rathmines(spr. -meins), südliche Vorstadt von Dublin in Irland, bildet mit dem angrenzenden Rathgar / 21
Ratibor# ehemals reichsunmittelbares Fürstentum in Oberschlesien, zählte auf 991 qkm (18 QM.) 32,000 / 127

Seite 13.588

Ratabaum,

s. Metrosideros. ^[= Sm., Gattung aus der Familie der Myrtaceen, Bäume, Sträucher oder kletternde Gewächse mit ...]

Ratánhiawurzel,

s. Krameria. ^[= Löfl., Gattung aus der Familie der Cäsalpiniaceen, niedrige, grauhaarige Sträucher und Halbsträu ...]

Rate

(v. lat. rata pars), ein berechneter, festgesetzter Teil oder Anteil, besonders bei periodischen Abzahlungen einer Schuld;

daher Ratenzahlung, Zahlung einer Summe, welche nach und nach in bestimmten Beträgen und zu bestimmten Terminen zu erfolgen hat.

Die Ausstellung eines sogen. Ratenwechsels, d. h. eines Wechsels, dessen Wechselsumme in mehrere an verschiedenen Verfalltagen zahlbare Beträge zerlegt erscheint, ist nach der Novelle III zur deutschen Wechselordnung (Art. 4) unzulässig;

ebenso in Österreich. [* 2]

Ratel,

Gewicht, s. Artal. ^[= (Rotal), Handelsgewicht in Marokko, à 14 Uckien, in den nördlichen Häfen = 508 g, ...]

Ratel,

Säugetier, s. Honigdachs. ^[= (Mellivora Storr.), Raubtiergattung aus der Familie der Marder (Mustelida), plump gebaute Tiere ...]

Ratenbriefgeschäft

besteht darin, daß ein Unternehmer (Bankhaus) bestimmte Obligationen eines Lotterieanlehens gegen ratenweise Abzahlung des Kaufpreises unter der Bedingung verkauft, daß die vor gänzlicher Entrichtung des Preises auf diese Obligationen entfallenden Gewinne dem Käufer zufließen, daß aber dem letztern die Obligationen erst nach vollständiger Abzahlung ausgefolgt werden.

Die Urkunde, welche hierüber vom Unternehmer ausgestellt wird, heißt Ratenbrief.

Das in Frankreich viel vorkommend, ist in Österreich seit 1877 verboten.

Ratenwechsel,

s. Rate. ^[= (v. lat. rata pars), ein berechneter, festgesetzter Teil oder Anteil, besonders bei periodischen ...]

Rath,

Duiffopruggar - Dukas

Bild 5.200: Duiffopruggar - Dukas
* 5 Duisburg.

Gerhard vom, Mineralog und Geolog, geb. 20. Aug. 1830 zu Duisburg, [* 5] studierte in Bonn, [* 6] Genf [* 7] und Berlin, [* 8] habilitierte sich 1856 in Bonn und ward daselbst 1863 außerordentlicher, 1872 ordentlicher Professor der Mineralogie und Geologie [* 9] und (bis 1880) Direktor des mineralogischen Museums. Er starb 23. April 1888 in Koblenz. [* 10] Seine Arbeiten betreffen verschiedene Zweige der Kristallographie und Geologie; er entdeckte den Tridymit, wies das quadratische Kristallsystem des Leucits nach und untersuchte namentlich auch die verschiedenen Spezies der Feldspatfamilie und die Eruptivgesteine. Er wies mehrere neue Gesteinstypen nach, z. B. den Tonalit und den Augitsyenit, und lieferte Abhandlungen über das vulkanische Rheinland, namentlich das Siebengebirge und den Laacher See, die Schweiz, [* 11] Tirol, [* 12] Italien, [* 13] Norwegen, [* 14] Elba, die Euganeen, Toscana, Kalabrien, Sizilien, [* 15] Ungarn, [* 16] Siebenbürgen.

Das Material zu diesen Arbeiten sammelte er auf wiederholten Reisen, und als weitere Früchte der letztern lieferte er auch landschaftliche und soziale Skizzen, so in den Schriften: »Ein Ausflug nach Kalabrien« (Bonn 1871);

»Siebenbürgen« (Heidelb. 1880);

»Durch Italien und Griechenland [* 17] nach dem Heiligen Land«, Reisebriefe (das. 1882, 2 Bde.);

»Arizona« (das. 1885);

»Pennsylvanien« (das. 1888).

Außerdem schrieb er: »Über den Granit« (Berl. 1878);

»Über das Gold« [* 18] (das. 1879);

»Naturwissenschaftliche Studien. Erinnerungen an die Pariser Weltausstellung« (Bonn 1879).

Vgl.   Laspeyres, Gerh. v. eine Lebensskizze (Bonn 1888).

Rathaus

Baukunst X

Bild 2.481j: Baukunst X
* 21 Baukunst X.

(franz. Hótel de ville, Stadthaus, engl. Town-hall, Guild-hall), der Sitz der städtischen Behörden, seit dem Mittelalter das Wahrzeichen der städtischen Selbständigkeit und Selbstverwaltung gegenüber dem Landesherrn. In der Ausstattung der Rathäuser drückten sich schon frühzeitig der Reichtum und die Macht einer Stadt aus, und aus gotischer Zeit sind uns noch zahlreiche Rathäuser erhalten, welche fast allein noch den Profanbau jener Kunstperiode veranschaulichen, so z. B. in Braunschweig [* 19] (s. Tafel »Baukunst [* 20] X«, [* 21] Fig. 2), Breslau, [* 22] Brügge, Brüssel, [* 23] Gent, [* 24] Göttingen, [* 25] Hannover, [* 26] Löwen, [* 27] Lübeck, Middelburg, Tangermünde, Thorn. [* 28] Von Rathäusern der Renaissance sind diejenigen von Antwerpen, [* 29] Amsterdam, [* 30] Augsburg, [* 31] Bremen [* 32] (zum Teil gotisch), Köln, [* 33] Leipzig, [* 34] Nürnberg [* 35] und Rothenburg [* 36] a. T. hervorzuheben. In der Neuzeit sind in Berlin, München, [* 37] Paris, [* 38] Wien [* 39] und Wiesbaden [* 40] besonders große und schöne Rathäuser erbaut worden.

Rathenow,

Rathmines - Ratich [un

Bild 63.633: Rathmines - Ratich [unkorrigiert]
* 41 Rathenow.

[* 41] Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, [* 42] an der Havel und der Linie Berlin-Lehrte der Preußischen Staatsbahn, 26 m ü. M., hat eine evang. Kirche aus dem 14. und 16. Jahrh., ein Standbild des Großen Kurfürsten (1738 errichtet), ein öffentliches Schlachthaus, ein Realprogymnasium, ein Landratsamt (für den Kreis [* 43] Westhavelland), ein Amtsgericht, bedeutende optische Industrieanstalten (1887 gegen 1500 Arbeiter), Holzwarenfabrikation, Eisengießerei [* 44] und Maschinenbau, eine Asbestonitfabrik, eine Dampfmahl- und -Ölmühle, bedeutende Ziegel- und Kalkbrennerei (Rathenower Mauersteine), [* 45] Schiffbau, Schiffahrt und (1885) mit der Garnison (4 Eskadrons Husaren Nr. 3) 13,072 meist evang. Einwohner. - Rathenow, schon 1217 urkundlich genannt, erhielt 1295 deutsches Stadtrecht und ist denkwürdig durch den Überfall der Schweden unter Wangelin durch die Brandenburger unter Derfflinger 25. Juni 1675.

Rathmines

(spr. -meins), südliche Vorstadt von Dublin [* 50] in Irland, bildet mit dem angrenzenden Rathgar einen städtischen Bezirk von (1881) 24,370 Einw.

Ratĭbor,



Ratibor - Rätien

Bild 13.589: Ratibor - Rätien
* 51 Seite 13.589.

ehemals reichsunmittelbares Fürstentum in Oberschlesien, zählte auf 991 qkm (18 QM.) 32,000 Einw., stand von 1288 bis 1532 unter eignen Herzögen, kam dann an Österreich, durch den Frieden von Breslau 1742 an die Krone Preußen und wurde 1821 als Mediatfürstentum dem Landgrafen Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg als Entschädigung für seine 1815 an Preußen abgetretenen Besitzungen in der niedern Grafschaft Katzenelnbogen gegeben. Nach dem Erlöschen der Linie Hessen-Rotenburg 1834 fiel es durch Testament dem Prinzen Viktor von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst zu, der indes erst nach einem Prozeß mit der kurhessischen Regierung zum Besitz desselben gelangte. Das jetzige Mediatherzogtum Ratibor [* 51] liegt zerstreut in den Kreisen Ratibor, Rybnik und Leobschütz [* 52] des Regierungsbezirks

mehr

Oppeln, [* 54] ist 1821 aus der Herrschaft Ratibor und mehreren ehemaligen geistlichen Besitzungen zusammengesetzt und hat meist polnisch redende Bewohner.

Ratibor,

[* 51] Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, am linken Ufer der hier schiffbar werdenden Oder, Knotenpunkt der Linien Kosel-Oderberg und Ratibor-Leobschütz der Preußischen Staatsbahn, 190 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, eine Synagoge, ein öffentliches Schlachthaus, ein Wasserhebewerk und (1885) mit der Garnison (2 Eskadrons Ulanen Nr. 2 und 2 Infanteriebataillone Nr. 62) 19,524 Einw., darunter 3075 Evangelische, 15,131 Katholiken und 1317 Juden.

Krankenhaus zu Stettin

Bild 10.148a: Krankenhaus zu Stettin
* 56 Krankenhaus.

Die Stadt besitzt große Eisengießereien und Maschinenbauanstalten, eine Eisenbahnnebenwerkstätte, eine große Schmiede- und Schlosserwerkstätte, bedeutende Zigarren- u. Tabaks-, Schuh- u. Hufnägel-, Schuhwaren-, Schokoladen-, Papier- und Pappe-, Korbwaren- und Glasfabrikation, [* 55] eine Zuckerfabrik, Möbelfabriken, Konservenfabriken, lithographische Anstalten, Dampfsäge-, -Mahl- und -Ölmühlen, Brennereien etc. Der Handel, unterstützt durch eine Reichsbanknebenstelle, durch die Oberschlesische Fürstentums-Landschaft und durch den Oberschlesischen Kreditverein, ist besonders bedeutend in Landesprodukten. ist Sitz eines Landgerichts, eines Hauptsteueramtes, eines Bergreviers, hat ein Gymnasium, ein Realprogymnasium, eine Taubstummenanstalt, ein Krankenhaus, [* 56] eine Strafanstalt etc. -

Ratibor erhielt 1217 deutsches Stadtrecht. Unmittelbar bei der Stadt liegen die Dörfer Bosatz mit 907 Einw. und dem Schloß des Herzogs von Ratibor, Ostrog mit 2491, Altendorf mit 3582, Plania mit 2589 Einw. Zum Landgerichtsbezirk Ratibor gehören die neun Amtsgerichte zu Bauerwitz, Hultschin, Katscher, Kosel, [* 57] Leobschütz, Loslau, Ratibor, Rybnik und Sohrau.

Vgl.   Weltzel, Geschichte der Stadt und Herrschaft Ratibor (2. Aufl., Ratib. 1882).

Ratibor,

Vereinigte Staaten von

Bild 66.246: Vereinigte Staaten von Amerika (Finanzwesen. Geldwesen. Öffentliches Leben)
* 60 Vereinigten.

[* 51] Viktor Moritz Karl, Herzog von Ratibor, Fürst von Korvei, Prinz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, geb. 10. Febr. 1818 zu Rotenburg a. d. Fulda, [* 58] studierte in Göttingen, Bonn und Heidelberg, [* 59] machte öftere weite Reisen, überließ durch Vertrag vom 15. Okt. 1845 seinem jüngern Bruder, Chlodwig (s. Hohenlohe 6), die Herrschaft Schillingsfürst und übernahm die Verwaltung der 1834 vom Landgrafen von Hessen-Rheinfels-Rotenburg ererbten Besitzungen Ratibor und Korvei, welche 1840 zu einem Herzog-, bez. Fürstentum erhoben worden waren. 1847 war er Mitglied der Herrenkurie des Vereinigten [* 60] Landtags, 1849 der preußischen Zweiten Kammer, 1850 des Erfurter Parlaments, wurde dann erbliches Mitglied des Herrenhauses, dessen erster Präsident er seit 1877 ist. Seit 1867 ist er Mitglied des norddeutschen, seit 1871 des deutschen Reichstags, in dem er sich der deutschen Reichspartei anschloß.