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Seite 13.605, Rauden - Rauhmaschine | eLexikon

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Rauden - Rauhmaschine

Bild 13.605: Rauden - Rauhmaschine
Seite 13.605.
Überblick der Artikel
25 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Rauden(Groß- R.), Flecken und Gut im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, Kreis Rybnik, an der Ruda, / 76
Raudische Felder(Campi Raudii), im Altertum Name einer Ebene bei Vercellä in Oberitalien (zwischen Vercelli, / 29
Raudnitz(tschech. Roudnice), Stadt in Böhmen, an der Elbe und der Prag-Dresdener Eisenbahn, besteht / 121
RaudtenStadt im preuß. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Steinau, Knotenpunkt der Linien Breslau-Stettin / 32
Rauensche BergeTeil des märkisch-schles. Landrückens, zwischen Dahme und Spree, südlich bei dem Dorf Rauen, / 36
RauenthalDorf im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis Wiesbaden, am Schlangenbader Bach, 4 km nördlich / 33
Rauenthalers. Rheinweine. / 3
Raufhandels. Schlägerei. / 3
Raufwolles. Leder, S. 610. / 5
Raugrafim Mittelalter Name eines reichsgräflichen Geschlechts im Nahegau, das seinen Ursprung von / 100
Rauhs. v. w. roh, brutto (s. d.). / 5
Rauhapfels. Datura. / 3
Rauhbanks. Hobel. / 3
Rauhblätteriges. Asperifoliaceen. / 3
Rauhe Albs. Jura (Deutscher). / 5
Rauhe Markim Gegensatz zur feinen Mark, das Gewicht von 16 Lot legierten Silbers und 24 Karat legierten / 19
Rauheptingen(Eptingen), Badeort im schweizer. Kanton Baselland, 571 m ü. M. in einem Seitenthal der Ergolz / 26
Rauher Halss. Heiserkeit. / 4
Rauhes Hausdie von Joh. Wichern (s. d.) 1. Nov. 1833 in dem Dorf Horn bei Hamburg gegründete Anstalt für / 163
Rauhflügelwespes. Chalcidier. / 3
Rauhfrost(Rauhreif, Rauchfrost), Eiskristalle, welche sich aus Nebel auf Äste und Zweige von Bäumen / 131
Rauhgemäueräußeres Mauerwerk eines Schachtofens, das den feuerfesten Kernschacht umhüllt. / 10
Rauhgewichtim Münzwesen s. v. w. Schrot, s. Münzwesen, S. 893. / 9
Rauhkalks. Dolomit. / 3
RauhmaschineVorrichtung zur Erzeugung einer feinen gleichmäßigen Haardecke auf Tuch, Barchent etc. Die / 290

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Krätzmilben [* 2] (Leipz. 1861);

Zürn, Die Schmarotzer der Haussäugetiere (2. Aufl., Weim. 1881).

Rauden

(Groß- Rauden), Flecken und Gut im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, [* 3] Kreis [* 4] Rybnik, an der Ruda, hat ein Schloß des Herzogs von Ratibor [* 5] (mit ausgezeichneten Garten- und Parkanlagen und großer Schäferei), 2 Sägemühlen, eine Schindelfabrik und (1885) 1960 meist kath. Einwohner. Rauden war ehemals eine Cistercienserabtei, die 1252 vom Herzog Wladislaw von Ratibor gegründet wurde.

Nahebei mehrere Eisenwerke.

Vgl.   Potthast, Geschichte der ehemaligen Cistercienserabtei Rauden (Leobschütz [* 6] 1858).

Die Urkunden des Klosters wurden herausgegeben von Wattenbach (Bresl. 1859).

Raudnitz

Böhmen, Mähren und Öst

Bild 3.134a: Böhmen, Mähren und Österreich.-Schlesien
* 8 Böhmen.

(tschech. Roudnice), Stadt in Böhmen, [* 8] an der Elbe und der Prag-Dresdener Eisenbahn, besteht aus der Stadt mit der Judengasse und zwei Vorstädten, hat eine Bezirkshauptmannschaft, ein Bezirksgericht, ein Realgymnasium, eine Ackerbauschule (in der Vorstadt Hracholusk), eine gotische Propsteikirche, ein Kapuzinerkloster, ein schönes, hoch gelegenes Schloß, ehemals dem Prager Erzbischof, jetzt dem Fürsten Lobkowitz gehörig (der den Titel eines Herzogs von Raudnitz führt), mit reichhaltiger Bibliothek (60,000 Bde.), Gemälde- und Waffensammlung, Fabrikation von Rübenzucker, Spiritus, [* 9] Malz und Bier, eine Dampfbrettsäge etc., bedeutenden Getreide- und Holzhandel und (1880) 5942 Einw. 1350 hielt der Erzbischof Ernst von Pardubitz den römischen Volkstribun Rienzi auf dem Schloß gefangen. Südöstlich von Raudnitz der aussichtsreiche St. Georgsberg (tschech. Řip, 459 m) mit Kirchlein aus dem 12. Jahrh.

Rauenthaler,

s. Rheinweine. ^[= im weitern Sinn alle Weine von beiden Ufern des Rheins von Basel bis zum Siebengebirge, die ...]

Raufhandel,

s. Schlägerei. ^[= ein in Thätlichkeiten ausgearteter Streit unter mehreren Personen. Wird dadurch ...]

Raufwolle,

s. Leder, ^[= durch verschiedene Prozesse (Gerbprozesse) in der Art veränderte tierische Haut, daß sie unter ...] S. 610.

Raugraf,

Hanc veniam etc. - Han

Bild 8.65: Hanc veniam etc. - Hand
* 12 Hand.

im Mittelalter Name eines reichsgräflichen Geschlechts im Nahegau, das seinen Ursprung von den alten Gaugrafen ableitete. Graf Emichs VI. vom Nahegau Söhne Konrad und Emich (1140-60) teilten die Besitzungen des Geschlechts; ersterer nannte sich Wildgraf (comes sylvester), letzterer nach der rauhen, gebirgigen Beschaffenheit seiner Herrschaften (Altenbaumberg, Ruwenberg, Stolzenberg) Raugraf (comes hirsutus). Nachdem diese Besitzungen bei dem Erlöschen des raugräflichen Geschlechts an die Pfalz gekommen waren, erhob Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz (s. Karl 41) 1667 seine ihm 1658 an die linke Hand [* 12] getraute Gemahlin Marie Luise von Degenfeld (gest. 1677) zur Raugräfin; deren Kinder erhielten den gleichen Titel.

Rauh,

s. v. w. roh, brutto (s. d.). ^[= # (lat.), Bezeichnung des Amtes, der Würde und des Ranges einer Person, daher Standes-, Ehren-, ...]

Rauhapfel,

s. Datura. ^[= L. (aus dem Sanskrit; Stechapfel), Gattung aus der Familie der Solanaceen, kahle oder schwach ...]

Rauhbank,

s. Hobel. ^[= (franz. Rabot, engl. Plane), Werkzeug zum Glätten und Zurichten ebener sowie einfach und regelmäß ...]

Rauhe

Alb, s. Jura ^[= # zentraleuropäisches Gebirgssystem, das den Zentralalpen gegenüber aufragt und von diesen durch ...] (Deutscher).

Rauher

Hals, s. Heiserkeit. ^[= (Rauheit, Raucedo), eine eigentümliche Veränderung der menschlichen Stimme, welche darin besteht, ...]

Rauhes

Umgebung von Hamburg

Bild 8.38a: Umgebung von Hamburg
* 14 Hamburg.

Haus, die von Joh. Wichern (s. d.) 1. Nov. 1833 in dem Dorf Horn bei Hamburg [* 14] gegründete Anstalt für innere Mission, umfaßt eine Rettungsanstalt für sittlich verwahrloste Kinder, ein Pensionat für Kinder höherer Stände und eine Bildungsanstalt für solche Individuen, welche sich dem Schulamt oder einem Amt in Korrektions-, Straf- oder Krankenanstalten im Sinn der innern Mission widmen wollen, auch eine Buchdruckerei, Buchbinderei und Buchhandlung. Die Kinder sind in Familien eingeteilt, von denen jede 12 Kinder umfaßt und unter Aufsicht und Leitung eines jungen Handwerkers steht.

Ihre Wartung und Pflege ist Gehilfen anvertraut, die am Unterricht in der Anstalt teilnehmen, um sich für die Wirksamkeit an andern Anstalten im Dienste [* 15] der innern Mission vorzubilden. Eine zur Ausbildung junger Männer für das Vorsteher- und Oberaufseheramt in andern ähnlichen Anstalten 1845 ins Leben gerufene Bruderanstalt hat man neuerdings als einen vollkommen organisierten Orden [* 16] nachzuweisen gesucht (s. Brüderschaften). Organ des Rauhen Hauses sind die »Fliegenden Blätter« (seit 1884).

Vgl.   Wichern, Das Rauhe Haus 1833-83 (Hamb. 1883).

Rauhflügelwespe,

s. Chalcidier. ^[= (Pteromalinen, Chalcididae Westw.), Insektenfamilie aus der Ordnung der Hautflügler, meist ...]

Rauhfrost

Himation - Himmel

Bild 8.544: Himation - Himmel
* 17 Himmel.

(Rauhreif, Rauchfrost), Eiskristalle, welche sich aus Nebel auf Äste und Zweige von Bäumen und Sträuchern, auf Grashalme, Telegraphendrähte, Tauwerk etc. niederschlagen und diese Körper oft ganz umrinden. Wenn nach länger anhaltender Kälte warme Luft herbeigeführt und dieselbe durch Mischung mit der kältern Luft bis unter den Taupunkt abgekühlt wird, scheidet sich der Wasserdampf als Nebel aus und überzieht alle Körper, deren Temperatur noch unter 0° ist, mit kleinen Eiskristallen. Die Kristallbildung wird überall und so auch hier durch feste, rauhe Körper begünstigt, und daher bildet der Rauhfrost oft große Ablagerungen an Körpern wie den genannten, während ebene Flächen fast frei davon bleiben. Verschwindet der Nebel, so erscheint der Rauhfrost bei blauem Himmel [* 17] als der schönste Schmuck des Winters; bei sehr starker Ausbildung gibt er Veranlassung zum Abbrechen von Ästen (Duftbruch).

Rauhkalk,

s. Dolomit. ^[= (nach dem franz. Mineralogen Dolomieu, Bitterkalk), Name der Mineralien und Gesteine, welche ...]

Rauhmaschine,

Rauhnächte - Raumer

Bild 13.606: Rauhnächte - Raumer
* 19 Rauhmaschine.

[* 19] Vorrichtung zur Erzeugung einer feinen gleichmäßigen Haardecke auf Tuch, Barchent etc. Die Abbildung zeigt in a eine im Gestell b gelagerte cylindrische Trommel von 1,5-2 m Länge und 1 m Durchmesser, deren ganze Oberfläche mit Rauhkarden dadurch bedeckt wird, daß man diese mit ihren Stielen zwischen eiserne Schienen e klemmt, die bei d d an der Walze befestigt werden. Letztere dreht sich nun mit 80-100 Touren in der Minute, während sich das Gewebe [* 20] m mit geringer Geschwindigkeit (etwa 0,6 m in der

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Minute) und die Karden berührend in gespanntem Zustand daran vorbeibewegt und zwar abwechselnd nach beiden Richtungen, indem es sich einmal auf die Walze f und dann auf die Walze g aufwickelt. Zur Bewegung dieser Walzen greift zunächst ein Kegelrad der Trommelwelle in ein Kegelrad einer Hülse [* 22] h, welche eine Achse ik mitdreht, die sich in der Hülse vertikal verschieben läßt und je nach ihrer Stellung durch das Rad k und s die Welle f oder durch i und t die Welle g umdreht.

Die entsprechende höhere oder tiefere Stellung erhält diese Achse durch den Rückhebel n. Um dem Gewebe die erforderliche Spannung zu geben, wird mit Hilfe des Hebels x ein Bremsklotz gegen die Welle f und des Hebels y gegen g gepreßt und zwar durch Schnüre, die durch kurze Achsen mit Sperrklinken o o angezogen werden. Da die Zahl der Rauhungen je nach dem Gewebe 50 bis 500 beträgt, so verwendet man auch vielfach zur Abkürzung der Zeit Rauhmaschinen mit zwei Rauhtrommeln. Um das Gewebe, welches auf der Rauhmaschine nur in der Längenrichtung bearbeitet wird, auch quer zu rauhen, ist oft noch eine (Postieren) mit Karden besetzte Schiene angebracht, welche sich vor dem Tuch hin und her bewegt (Postierapparat), nachdem dieses die Rauhmaschine verlassen hat.