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Seite 13.887, Rohprotein - Röhren | eLexikon

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Rohprotein - Röhren

Bild 13.887: Rohprotein - Röhren
Seite 13.887.
Überblick der Artikel
10 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Rohproteins. Futter, S. 806. / 5
RohrPflanzengattung, s. Arundo; vgl. Calamus. / 6
RöhrJohann Friedrich, einer der Hauptrepräsentanten des Rationalismus, geb. 30. Juli 1777 zu Roßbach / 116
RohrauDorf in Niederösterreich, Bezirkshauptmannschaft Bruck a. d. Leitha, mit 479 Einw.; Geburtsort / 14
Rohrbach1) Dorf u. Kantonshauptort im deutschen Bezirk Lothringen, Kreis Saargemünd, an der Eisenbahn / 65
Rohrblatt(Blatt), Name der Zungen der Oboe und des Fagotts (doppeltes R.) sowie der Klarinette (einfaches / 21
Rohrdommel(Botaurus Steph.), Gattung aus der Ordnung der Storch- oder Reihervögel und der Familie der / 282
Rohrdrossels. Schilfsänger. / 3
Rohrens. Kehlkopfspfeifen. In der Jägersprache das Schreien der Edelhirsche in der Brunftzeit. / 13
Röhrenwerden aus Metall, Holz, Stein, Thon, Zement, Glas, Kautschuk hergestellt. Metallröhren fertigt / 1668

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Rohprotein

s. Futter, ^[= (hierzu Tafel "Futterstoffe"), eine Zusammenstellung von Futtermitteln (Futterstoffen ...] S. 806.

Rohr,

Pflanzengattung, s. Arundo; ^[= L. (Schilf), Gattung der Gramineen, die größten und kräftigsten unsrer Gräser, mit ...]

vgl. Calamus.

Röhr,

Rossamalha - Roßbach

Bild 13.978: Rossamalha - Roßbach
* 5 Roßbach.

Johann Friedrich, einer der Hauptrepräsentanten des Rationalismus, geb. 30. Juli 1777 zu Roßbach [* 5] bei Naumburg, [* 6] erhielt 1804 das Pfarramt Ostrau bei Zeitz [* 7] und ward 1820 als Oberhofprediger und Generalsuperintendent nach Weimar [* 8] berufen, wo er als Vizepräsident des Oberkonsistoriums 15. Juni 1848 starb. Seine dogmatischen Ansichten hat er vornehmlich in den Schriften: »Briefe über den Rationalismus« (Zeitz 1813) und »Grund- und Glaubenssätze der evangelisch-protestantischen Kirche« (4. Aufl., Plauen [* 9] 1860) dargelegt. Die von ihm begründete Zeitschrift »Predigerlitteratur« (Zeitz 1810-1814, 3 Bde.),

»Neue Predigerlitteratur« (das. 1816-1817, 2 Bde.) und »Neueste Predigerlitteratur« (das. 1818-19, 2 Bde.),

von 1820 bis 1846 als »Kritische Predigerbibliothek« und »Magazin für christliche Prediger« (Neust. a. O. u. Schleiz) [* 10] fortgesetzt, war das Hauptorgan des Rationalismus.

Rohrbach,

Kreiden - Kreis

Bild 10.184: Kreiden - Kreis
* 11 Kreis.

1) Dorf u. Kantonshauptort im deutschen Bezirk Lothringen, Kreis [* 11] Saargemünd, [* 12] an der Eisenbahn Hagenau-Beningen, hat eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen und Perlkränzen, Gips- und Steinbrüche und (1885) 982 Einw. -

2) Deutsche [* 13] Kolonie im russ. Gouvernement Cherson, Kreis Odessa, [* 14] an der Straße von Odessa nach Wossnessensk, mit 2500 evang. Einwohnern, 1809 gegründet.

In der Nähe die Ansiedelungen Worms, [* 15] Speier [* 16] und Landau. [* 17]

Rohrdommel

(Botaurus Steph.), Gattung aus der Ordnung der Storch- oder Reihervögel und der Familie der Reiher (Ardeidae), Vögel [* 19] mit gedrungenem Leib, langem, dickem Hals, langem, schmalem, hohem Schnabel, ohne verlängert Nackenfedern, mit langen und spitzen Halsfedern, breiten Flügeln, kurzem Schwanz, mittellangen, fast bis auf die Ferse herab befiedertem, großzehigem Fuß. Die gemeine Rohrdommel (Wasserochse, Kuh-, Moosreiher, Mooskrähe, B. stellaris Steph., s. Tafel »Watvögel [* 20] II«) ist 72 cm lang, 126 cm breit, rostgelb, braun gefleckt und gestreift, am Vorderhals mit drei Längsstreifen, am Oberkopf schwarz, am Hinterhals grauschwarz mit gelb; die Schwingen sind schieferfarben, braun gebändert, die Schwanzfedern rötlich rostgelb, braunschwarz bespritzt.

Auge des Menschen

Bild 2.74a: Auge des Menschen
* 21 Auge.

Das Auge [* 21] ist gelb, der Oberschnabel bräunlich, der Unterschnabel grünlich, der Fuß hellgrün. Sie bewohnt Süd- und Mitteleuropa und Nordasien, besonders Holland und die Tiefländer der Donau und Wolga, weilt bei uns von März bis Oktober, auch länger, zieht im Winter höchstens bis Nordafrika und findet sich an schilfreichen Seen, Teichen und Brüchern, auch in dichtem Weidengebüsch. Sie lebt einsam, zeigt sich listig, heimtückisch, gehässig und greift alle andern Tiere wütend an. Ihr Gang [* 22] und ihr Flug ist langsam; nachts fliegt sie mit rabenartigem Krächzen, bei Tage sieht man sie nie in höhern Luftschichten, sie hält sich vielmehr im Röhricht verborgen und steht in den sonderbarsten Stellungen, meist mit eingezogenem Hals; nachts jagt sie auf Fische, [* 23] Frösche, [* 24] Schlangen, [* 25] kleine Vögel und Säugetiere. Zur Paarungszeit brüllt das Männchen sehr laut und bringt eigentümliche Töne hervor, indem es viel Wasser einsaugt und mit Gewalt wieder ausstößt. Die Rohrdommel nistet im Rohr, auch auf dem Wasser und legt Ende Mai 3-5 blaß grünlichbraune Eier [* 26] (s. Tafel »Eier II«),

welche das Weibchen in 21-23 Tagen ausbrütet. In Südeuropa wird sie des Fleisches halber eifrig gejagt.

Rohrdrossel,

s. Schilfsänger. ^[= (Rohrsänger, Acrocephalus Naum.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie ...]

Röhren

Holywood - Holz

Bild 8.668: Holywood - Holz
* 27 Holz.

[* 1] werden aus Metall, Holz, [* 27] Stein, Thon, Zement, Glas, [* 28] Kautschuk hergestellt. Metallröhren fertigt man an durch Gießen [* 29] (gußeiserne Röhren),. Ziehen, Walzen, Pressen oft in Verbindung mit Löten und Schweißen, indem man dickwandige Röhren streckt oder Metallschienen cylindrisch zusammenbiegt, an den Rändern verlötet oder verschweißt und egalisiert oder runde Blechplatten durch immer enger werdende Löcher drückt. Zum Ziehen der Röhren dienen die Zieheisen (Ziehringe) und die Ziehbank (Röhrenziehbank), welche einer Schleppzangenziehbank gleicht.

Dünnwandige Röhren verlangen, um gegen das Eindrücken gesichert zu sein, wenigstens im Ziehloch, wo die Streckung und Egalisierung stattfindet, eine feste Ausfüllung von der Größe und Gestalt, daß im Ziehloch nur eine ringförmige Öffnung für die Rohrwand frei bleibt. Diese Ausfüllung (Dorn) erstreckt sich bei kurzen Röhren oft auf die ganze Länge und geht beim Ziehen mit durch (langer Dorn), oder sie ist [* 1] (Fig. 1 e) nur kurz, wird durch eine dünne, durch die ganze Röhre gehende, an den Enden befestigte Stange a b oder einen in derselben Art angeordneten Draht [* 30] an ihrer Stelle erhalten, und die Röhre c c schiebt sich über dieselbe hinweg (kurzer Dorn) durch das Ziehloch im Zieheisen d. Das Durchziehen der Röhren geschieht mittels der gewöhnlich horizontal, mitunter aber auch (behufs Raumersparung) vertikal angeordneten Ziehbank.

Den langen Dorn hängt man durch einen Haken unmittelbar an die Kette der Ziehbank und kann somit die Zange [* 31] ersparen. Beim kurzen Dorn läßt man die Ziehzange einen kurzen Eisendorn umfassen, den man in das Ende c der Röhre eintreibt oder einschraubt. Das Walzen der Röhren stimmt mit dem Walzen massiver Stäbe zwischen Kaliberwalzen überein, nur muß auch hier das Rohr durch eine feste Ausfüllung gegen das Knicken geschützt werden. Soll die Öffnung des Rohrs unverändert bleiben, so benutzt man immer einen meist kurzen Dorn. Soll die Rohröffnung sich um das Verhältnis der Streckung



Röhren (Herstellung)

Bild 13.888: Röhren (Herstellung)
* 32 Seite 13.888.

[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Kurzer Dorn.]

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vermindern, so füllt man das Rohr mit einer Masse aus, die sich mitstreckt und nachher beseitigt wird. Zur Beschleunigung der Streckung, namentlich wenn die Metalle heiß gewalzt werden, können mehrere Walzen hintereinander mit abnehmenden Kalibern angebracht werden, wobei es zweckmäßig ist, die Walzenachsen abwechselnd horizontal und vertikal anzuordnen. Die kurzen Dorne sitzen dann auf einer gemeinschaftlichen Stange. Zum Röhrenpressen, welches in ausgedehntem Maß fast nur für Blei- und Zinnröhren angewendet wird, dient ein stehender, nicht weiter Preßcylinder [* 32] (Fig. 2), dessen Deckel in der Mitte einen Preßring von einem Durchmesser gleich dem äußern Durchmesser des zu erzeugenden Rohrs e besitzt, und dessen Kolben c durch eine hydraulische Presse A mit Wasserdruckrohr f bewegt wird und einen Dorn d trägt, welcher in den Preßring hineinreicht und den lichten Raum des Rohrs ausspart.

Kraft [unkorrigiert]

Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert]
* 33 Kraft.

Das Metall wird durch den Trichter b in den Cylinder d gegossen und entweder nach dem vollständigen Erkalten oder bei gelinder Erwärmung des Preßcylinders durch ein denselben bei a umgebendes Kohlenfeuer zwischen Preßring und Dorn ausgepreßt (Kalt- und Heißpressen). Diese Vorrichtung braucht wenig Raum, aber selbst beim Warmpressen viel Kraft. [* 33] Sie gestattet zugleich das Pressen von massivem Draht, wenn der Dorn d aus dem Kolben herausgeschraubt wird. Die erzeugten Röhren sind sehr dicht und können von beliebiger Länge erzeugt werden, weil man einerseits Metall nachfüllen, anderseits das aus dem Ziehring tretende Rohr sogleich aufhaspeln kann. Gehämmerte Röhren sind sehr dicht, aber in ihrer Herstellung kostspielig. Hauptsächlich werden runde Kupfer- u. Messingröhren (selten Stahlröhren) durch Hämmern erzeugt, indem man kurze, gegossene Hohlcylinder über einem kurzen Dorn unter einem Schnellhammer (s. Hammer, [* 34] S. 57) mit runden Gesenken unter fortwährendem Drehen erst gehörig ausstreckt und dann sofort glatt schlägt.

Durch das Prägen erhält man immer nur kurze Röhren, z. B. Patronenhülsen. Man schiebt dabei eine kreisrunde Platte vermittelst eines Stempels durch eine Unterlage hindurch und erzeugt so zunächst eine fingerhutartige Schale, welche durch eine Anzahl immer kleiner werdender Öffnungen allmählich gestreckt und röhrenartig ausgebildet wird. Die wichtigsten Arten der Metallröhren sind: Schmiedeeisenröhren, zu Wasser-, Dampf- u. Gasleitungen, zu Heizröhren, zu Möbeln und Bauzwecken dienend, werden ausschließlich durch Ziehen u. Walzen hergestellt.

Rolle - Rollett

Bild 13.895: Rolle - Rollett
* 35 Rollen.

Die Blechstreifen werden mit Hilfe besonderer Zangen (Krokodil) erst U-förmig gebogen, dann durch Zieheisen (sogen. Tiegel) oder Walzen kreisförmig geschlossen, zur Schweißhitze gebracht u. entweder in ein unmittelbar vor dem Ofen stehendes Ziehloch (gewöhnlich durch die zwei Backen einer starken Zange gebildet) oder in ein Kaliberwalzwerk geführt. Die Ränder der Schiene werden entweder stumpf oder lappenförmig geschweißt. Im letztern Fall werden die Schienen vor dem Rollen [* 35] zwischen zwei auf einer Platte befestigte Stähle (durch die Ziehbank) gezogen, welche die Ränder zuschärfen.

Das geschweißte Rohr passiert zum Strecken u. Egalisieren noch eine Anzahl Zieheisen oder Walzen und wird dann durch Rollen unter schweren Platten auf Richtplatten gerade gerichtet. Große Röhren werden nach Art der Dampfkessel [* 36] durch Zusammennieten oder Schweißen der gerollten Bleche erzeugt. Stahlröhren werden wie Schmiedeeisenröhren verfertigt, mitunter jedoch auch durch Pressen aus einem gegossenen, glühenden Hohlcylinder hergestellt. Kupferröhren werden teils aus Blech zusammengelötet und durch das Zieheisen über einen Dorn gezogen, teils aus gegossenen Hohlcylindern gewalzt, gezogen oder gehämmert.

Kurze Röhren ohne Lötfuge hat man auch erzeugt, indem man einen Kern aus leicht schmelzbarem Metall (z. B. Blei) [* 37] von der Gestalt und Größe der Röhrenhöhlung auf galvanischem Weg mit Kupfer [* 38] überzog und dann den Kern durch Ausschmelzen entfernte. Dünnwandige Messingröhren werden durch Löten gerollter Bleche erzeugt und durch Ziehen egalisiert. Dickwandige Messingröhren stellt man durch Gießen eines Hohlcylinders und Auswalzen oder Ziehen desselben her. Muntz in England hat aus schmiedbarem Messing Siederöhren für Lokomotiven gewalzt.

Gold (Gewinnung aus ge

Bild 7.477: Gold (Gewinnung aus geschwefelten Erzen)
* 39 Gold.

Blei- und Zinnröhren werden fast nur noch mit der oben beschriebenen Röhrenpresse gepreßt, selten gezogen. Verzinnte Bleiröhren erhält man, wenn man einen hohlen Bleicylinder um einen Dorn mit sehr heißem Zinn ausgießt und dann auspreßt. Sehr enge Röhrchen aus Silber, Gold, [* 39] Tombak, Messing, wie sie z. B. zum Verfertigen von Scharnieren an Uhren, [* 40] Dosen etc. gebraucht werden, macht man aus Blechstreifen, die man nach entsprechenden Zufeilen über einem mit Wachs bestrichenen Stahldraht zusammenklopft und dann durch einige Löcher zieht, worauf man schließlich den Draht entfernt.

Beim Gießen der hat man einen zweiteiligen Formkasten, in welchem mit Hilfe eines Modells oder durch Ausdrehen mit einer Schablone die äußere Form der Röhre und zwei Auflagen in der Verlängerung [* 41] der Röhre für den Kern in Sand geformt werden. Der Kern ist nach beiden Seiten etwas verlängert und wird mit diesen Verlängerungen in die Kernlager gelegt. Zum Einformen der hat man auch besondere Röhrenformmaschinen. Beim Gießen steht die Form gewöhnlich vertikal.

Zur Darstellung von Asphaltröhren zieht man endloses Papier von einer Breite, [* 42] welche gleich der Länge der Röhre ist, durch geschmolzenen Asphalt und windet es auf einen Cylinder, dessen Durchmesser gleich der lichten Weite der zu erzeugenden Röhre ist, unter dem Druck eines zweiten Cylinders, bis die erforderliche Dicke erreicht ist. Das Rohr wird dann vom Kern herabgezogen, inwendig mit unauflöslichem, wasserdichtem Firnis und in der Regel auswendig mit einem mit Kies vermischten Asphaltlack überzogen.

Derartige Röhren sind leicht, billig und gegen chemische und mechanische Einflüsse sehr dauerhaft. Man verfertigt auch künstliche Steinröhren durch Gießen eines schmelzbaren Asphaltmörtels und benutzt dieselben als Wasserdurchlässe bei Eisenbahn- und Chausseebauten. Thonröhren werden aus gewöhnlichem Thon, Steingut- oder Porzellanthon gefertigt. Thonröhren für die Drainage [* 43] (Drainröhren) werden durch Pressen geformt, indem die Thonmasse durch Öffnungen gedrückt wird, welche einer Röhre entsprechen (s. Mauersteine, [* 44] S. 353). Auch Wasserleitungsröhren werden gepreßt und hierbei mittels einer einfachen Vorrichtung mit Muffen versehen. Häufig werden Thon- und Zementröhren gegossen, letztere auch direkt im Boden. Die Thonröhren besserer Sorten werden

[* 32] ^[Abb.: Fig. 2. Röhrenpresse.]

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