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Seite 14.620, Schout by Nacht - Schrader | eLexikon

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Schout by Nacht - Schr

Bild 14.620: Schout by Nacht - Schrader
Seite 14.620.
Überblick der Artikel
5 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Schout by Nacht(spr. schaut bei), in Holland die Benennung des Konteradmirals (s. Admiral). / 14
SchouwJoachim Frederik, Botaniker, geb. 7. Febr. 1787 zu Kopenhagen, studierte seit 1808 Rechtswissenschaf / 233
Schouwenniederländ. Insel, an der nördlichsten Spitze der Provinz Zeeland gelegen, 160 qkm groß mit / 26
Schr., Schradbei botan. Namen Abkürzung für H. A. Schrader, geb. 1767 zu Alfeld bei Hildesheim, starb als / 28
Schrader1) Julius, Maler, geb. 16. Juni 1815 zu Berlin, besuchte die Berliner, darauf fünf Jahre die / 587

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indem der König den Versuch seines Vaters, die bischöfliche Verfassung in S. einzuführen, erneuerte und, da die Schotten durch die achtjährige englische Herrschaft gebrochen waren, auch erfolgreich durchführte. 1679 ermordeten einige von den verfolgten Covenanters den Primas, Erzbischof Sharp, ergriffen die Waffen [* 2] gegen die Truppen des Königs, errangen einige Vorteile und wurden erst überwältigt, als der Herzog von Monmouth an der Spitze einiger Truppen aus England sie an der Bothwellbrücke zersprengt hatte.

Darauf wurde der in England verhaßte und verbannte Jakob, Herzog von York, abgeschickt, S. zu regieren, dessen Verwaltung sich durch grausamste Härte allgemein verhaßt machte. Als er 1685 den Thron [* 3] bestieg, verweigerte er sogar den schottischen Krönungseid als seinem Gewissen entgegen, arbeitete offen am Umsturz der Verfassung, führte die Jesuiten in S. ein und erließ eine Toleranzakte, welche die Herstellung des Papsttums bezweckte. Unter diesen Umständen ward die Revolution, welche 1688 Wilhelm III. auf den Thron hob, auch in S. mit Freuden begrüßt, wenngleich es hier, in der Heimat der Stuarts, immer noch eine nicht zu verachtende Partei gab, welche die Fahne der entthronten Dynastie hoch hielt.

Dundalk - Dundee (Stad

Bild 55.601: Dundalk - Dundee (Stadt) [unkorrigiert]
* 4 Dundee.

Ihr Haupt war Lord Dundee, [* 4] welcher Wilhelms Truppen unter Mackay bei Killikranki schlug (1689). Nach seinem Tod zerfiel aber die führerlose Partei in sich selbst, und nur im Hochland währte der Kampf fort. Endlich wurden die Unruhen der jakobitischen Clans 1692 durch rücksichtslose Härte unterdrückt. Nach der Thronbesteigung der Königin Anna (1702) gelang es der englischen Regierung, durch große Bestechungen das schottische Parlament in seiner Mehrheit für eine Union der beiden Königreiche zu gewinnen. 1706 wurde eine Kommission ernannt, die vom 29. April bis 2. Aug. den Entwurf zu einer Unionsakte bearbeitete.

Nachdem dieselbe 27. Jan. 1707 vom schottischen sowie 16. März vom englischen Parlament genehmigt worden war, trat die Union ein. Beide Reiche vereinigt hießen nun Großbritannien [* 5] (s. d.). In dem einen Parlament für das ganze Reich sollten 16 schottische Peers im Oberhaus, 45 Deputierte der Grafschaften, Städte und Flecken im Unterhaus sitzen. Die schottische Geschichte fällt seitdem mit der von Großbritannien zusammen. Die 1716 und 1746 erneuerten Versuche der Jakobiten in S., die Stuarts wieder auf den Thron zu bringen, wurden mit rücksichtsloser Strenge unterdrückt und blieben vergeblich.

[Litteratur.]

Vgl.   Buchanan, Rerum scoticarum historiae libri XII (hrsg. von Burmann, Leid. 1712);

die Darstellungen der Geschichte Schottlands von Hume (Lond. 1657), Maitland (das. 1757, 2 Bde.), Guthrie (das. 1770-77, 10 Bde.), Dalrymple (Edinb. 1776-79, 2 Bde.), Heron (das. 1794-99, 6 Bde.), Lindau [* 6] (Dresd. 1827, 4 Bde.), Walter Scott (deutsch, Zwick. 1830, 7 Bde.), Burton (2. Aufl., Lond. 1872, 8 Bde.), Mackenzie (Edinb. 1867), Keith (das. 1886, 2 Bde.).

Einzelne Perioden behandeln: Skene, Celtic Scotland, a history of ancient Alban (Edinb. 1876-80, 3 Bde.);

Leslie, The early races of Scotland (das. 1866, 2 Bde.);

Anderson, Scotland in pagan times (das. 1883-86, 2 Bde.);

Pinkerton, Enquiry into the history of Scotland preceding the year 1056 (2. Aufl., das. 1814, 2 Bde.);

Derselbe, History of Scotland from the accession of the house of Stuart to that of Mary (Lond. 1797, 2 Bde.);

Tytler, History of Scotland from the accession of Alexander II. to the union of the crowns (neue Ausg., Edinb. 1869, 2 Bde.);

Robertson, History of Scotland during the reigns of Queen Mary and of James VI. (Lond. 1758 u. öfter, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1829, 6 Bde.);

Cook, History of the Reformation in Scotland (2. Aufl., Edinb. 1819, 3 Bde.);

Chambers, Domestic annals of Scotland from the Reformation to the Revolution (das. 1859 bis 1860, 3 Bde.);

Laing, History of Scotland from the union of the crowns to the union of the kingdoms (neue Aufl., Lond. 1819, 4 Bde.);

W. Burns, Scotish war of independence ^[richtig: Scottish war of independence] (Glasg. 1874, 2 Bde.);

Aberdeen - Aberdeenrin

Bild 51.35: Aberdeen - Aberdeenrind
* 7 Aberdeen.

Mackintosh, History of civilisation in Scotland (Aberdeen [* 7] 1878-83, 3 Bde.);

Bellesheim, Geschichte der katholischen Kirche in S. (Mainz [* 8] 1883, 2 Bde.);

Rogers, Social life in Scotland from early to recent times (Edinb. 1884-86, 3 Bde.).

Schouw,

Joachim Frederik, Botaniker, geb. 7. Febr. 1787 zu Kopenhagen, [* 9] studierte seit 1808 Rechtswissenschaft, beschäftigte sich aber nebenbei eifrig mit Botanik, machte 1812 mit dem Botaniker Smith eine Reise nach Norwegen, [* 10] durch welche sein Interesse für die Pflanzengeographie, sein späteres Hauptstudium, geweckt wurde, und habilitierte sich 1820 an der Universität zu Kopenhagen. 1821 ward er Professor der Botanik und 1841 Direktor des botanischen Gartens. 1830 begann er die Herausgabe seiner Wochenschrift »Dansk Ugeskrift«, welche anfangs einen auf die Verbreitung nützlicher Kenntnisse berechneten Zweck hatte, später aber Hauptorgan der liberalen Partei wurde. 1836-42 war er Mitglied der Ständeversammlung und begann darauf von neuem die Herausgabe der mittlerweile unterbrochenen »Dansk Ugeskrift«, welche 1847-52 als »Dansk Tidskrift« fortgesetzt wurde. Er starb 28. April 1852 in Kopenhagen.

Von Schouws Schriften erwähnen wir: »Beiträge zu einer allgemeinen Klimatologie« (Kopenh. 1827);

»Grundtrak til en almindelig Plantegeographie« (das. 1822; deutsch, Berl. 1823);

Atlas - Atmometer

Bild 2.7: Atlas - Atmometer
* 11 Atlas.

dazu ein Atlas [* 11] (Kopenh. 1824; deutsch, Berl. 1823);

»Skildring at Veirligets Tilstand i Danmark« (Kopenh. 1826);

»Europa« [* 12] (2. Aufl., das. 1835; deutsch, Kiel [* 13] 1833);

»Naturskildringer«, eine Reihe allgemein faßlicher Vorlesungen (Kopenh. 1837, 2. Aufl. 1866; deutsch, Kiel 1840, und von Möller u. d. T.: »Die Erde, die Pflanzen und der Mensch«, mit Biographie, Leipz. 1854);

»Tableau du climat et de la végétation de l'Italie« (Kopenh. 1839) u. a. m. Sein bronzenes Brustbild ist 1857 auf dem Frue Kirke-Platz errichtet worden.

Seine Biographie schrieben P. Pedersen in »Naturskildringer« und Clausen, »Schouws offentlige Liv«.

Titel
Elemente zu Schrader:

1) Julius, Maler, geb. 16. Juni 1815 zu Berlin

2) Wilhelm, Pädagog, geb. 5. Aug. 1817 zu Harbke

3) Eberhard, Assyriolog und Bibelkritiker

Schrader,



Schraffieren - Schräme

Bild 14.621: Schraffieren - Schrämen
* 22 Seite 14.621.

1) Julius, Maler, geb. 16. Juni 1815 zu Berlin, [* 17] besuchte die Berliner, [* 18] darauf fünf Jahre die Düsseldorfer Akademie, wo er Schüler Schadows wurde, hielt sich dann noch zwei Jahre in Düsseldorf [* 19] auf und machte sich zuerst durch Bildnisse und ein historisches Gemälde: Vergiftungsversuch an Kaiser Friedrich II. (1843), bekannt. Von 1845 bis 1847 verweilte er in Italien, [* 20] namentlich in Rom. [* 21] Nach seiner Rückkehr nach Berlin widmete er sich besonders den Geschichtsbildern. Er war in Berlin der erste, der

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sich dem Einfluß der belgischen Koloristen Gallait und de Bièfve hingab und daneben auch nach Tiefe der Charakteristik strebte. Seine Hauptwerke sind: die Übergabe von Calais [* 23] (1847, Nationalgalerie in Berlin), Wallenstein und Seni (1850), die Tochter Jephthas, der Tod Leonardo da Vincis (1851), Karl I., von seiner Familie Abschied nehmend (1855, Nationalgalerie), Esther vor Ahasver (1856, Nationalgalerie), die Morgenwacht (1858), die schlafwandelnde Lady Macbeth (1860), Abschied Oldenbarneveldts, Huldigung der Städte Berlin und Kölln (1874, Nationalgalerie), die Anbetung der Weisen (1885, Stadtkirche zu Elbing). [* 24] Er hat auch weibliche Einzelfiguren gemalt. Von seinen Bildnissen sind diejenigen A. v. Humboldts und L. Rankes (Nationalgalerie) zu nennen. S. ist Professor an der Berliner Akademie und Mitglied der Wiener.

Frankenwald - Frankfur

Bild 6.497: Frankenwald - Frankfurt am Main
* 26 Frankfurt.

2) Wilhelm, Pädagog, geb. 5. Aug. 1817 zu Harbke, studierte in Berlin Philosophie und Philologie, wurde 1846 Gymnasiallehrer in Brandenburg, [* 25] als welcher er 1848 und 1849 als Abgeordneter am deutschen Parlament in Frankfurt [* 26] a. M. teilnahm, 1853 Gymnasialdirektor zu Sorau [* 27] und 1856 als Provinzialschulrat nach Königsberg [* 28] berufen. Daneben war er 1858-73 als Direktor der wissenschaftlichen Prüfungskommission, 1873 in der Konferenz für das höhere Schulwesen zu Berlin und seit 1875 auf der Provinzialsynode von Ost- und Westpreußen [* 29] als deren Präses wie auf den Generalsynoden der evangelischen Landeskirche thätig. 1875 zum Geheimen Regierungsrat ernannt, wurde er 1883 zum Kurator der Universität Halle [* 30] berufen, die ihn bereits 1881 zum Ehrendoktor der Theologie ernannt hatte, und 1888 unter Friedrich III. zum Geheimen Oberregierungsrat befördert. Außer kleinern Abhandlungen und einer Biographie des Kanzlers K. G. v. Goßler (Berl. 1886) gab er heraus: »Erziehungs- und Unterrichtslehre für Gymnasien und Realschulen« (4. Aufl., das. 1882),

»Die Verfassung der höhern Schulen« (3. Aufl., das. 1889) und leitete vom 7. Bande der zweiten Auflage an die von Schmid begründete »Encyklopädie des Unterrichtswesens«.

Braunschweig

Bild 3.359a: Braunschweig
* 31 Braunschweig.

3) Eberhard, Assyriolog und Bibelkritiker, geb. 5. Jan. 1836 zu Braunschweig, [* 31] studierte in Göttingen, wo er sich besonders Ewald anschloß, Theologie und orientalische Sprachen und gewann hier 1858 mit einer Abhandlung über das Wesen der äthiopischen Sprache [* 32] (gedruckt 1860) den akademischen Preis. 1862 nach Zürich [* 33] berufen, ward er hier 1863 zum ordentlichen Professor der Theologie befördert, ging 1870 in gleicher Eigenschaft nach Gießen, [* 34] 1873 nach Jena [* 35] und ward 1875 als Professor der orientalischen Sprachen und Mitglied der Akademie der Wissenschaften nach Berlin berufen. Erstreckten sich seine frühern Arbeiten vornehmlich auf das Gebiet der alttestamentlichen Kritik, wie die »Studien zur Kritik und Erklärung der biblischen Urgeschichte« (Zürich 1863),

die Neubearbeitung von De Wettes »Einleitung in das Alte Testament« (8. Aufl., Berl. 1869) etc., so wandte er sich später überwiegend der Erforschung der assyrischen Schrift (Keilschrift),

Sprache und Geschichte auf Grund der Monumente zu, für welche Studien er in Deutschland [* 36] bahnbrechend wirkte. Seine Hauptwerke auf diesem Gebiet sind: »Die assyrisch-babylonischen Keilinschriften« (Leipz. 1872);

»Die Keilinschriften und das Alte Testament« (Gieß. 1872, 2. Aufl. 1883);

»Die Höllenfahrt der Istar, altbabylonisches Epos« (mit Text, Übersetzung und Kommentar etc., das. 1874);

»Keilinschriften und Geschichtsforschung« (das. 1878),

worin er die von dem Historiker A. v. Gutschmid erhobenen Einwände gegen die Methode und Ergebnisse der Keilschriftforschung eingehend beantwortete, und »Zur Frage nach dem Ursprung der babylonischen Kultur« (Berl. 1884).