Seite 14.992, Singleton - Sinne | eLexikon
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Singleton - Sinne
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20 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Singleton | (engl.), im Kartenspiel die alleinige Karte von einer Farbe, s. v. w. Trumpf. / 12 |
Singrün | (d. h. auf die Dauer grün, mißverständlich Sinngrün geschrieben), s. v. w. Immergrün, s. / 13 |
Sing Sing | Dorf im nordamerikan. Staat New York, links am Hudson, 45 km oberhalb New York, mit Zellengefängnis / 28 |
Singspiel | s. v. w. Operette und Liederspiel. / 5 |
Singstimme | Die menschliche S. gehört zu den Zungenpfeifen (vgl. Blasinstrumente u. Schall, S. 396); die / 191 |
Singular | (Singularis numerus, lat.), in der Grammatik die Einzahl (s. Numerus); singulär, einzeln, sonderbar / 18 |
Singularsuccession | (lat.), s. Rechtsnachfolge. / 4 |
Singultus | (lat.), Schluchsen (s. d.). / 4 |
Singvögel | (Oscines), Unterordnung der Sperlingsvögel. / 5 |
Singzirpen | (Stridelantia), Familie aus der Ordnung der Halbflügler, s. Cikaden. / 10 |
Sinigaglia | (spr. -gallja, Senigallia), Stadt in der ital. Provinz Ancona, am Adriatischen Meer und an der / 115 |
Sining | Stadt an der Westgrenze der chines. Provinz Komsu, an einem linken Nebenfluß des Huangho, mit / 28 |
Siniöl | s. Grasöl. / 3 |
Sinister | (lat.), link, linkisch; auch unheilbedeutend (weil bei der Vogelschau der Römer die von links / 20 |
Sinistra | (s. mano, ital., abgekürzt s. m.), linke (Hand), in der Klaviermusik gebräuchliche Anweisung, / 22 |
Sinking fund | (engl., spr. ssínking fönnd), s. v. w. Tilgungsfonds (s. d.). / 9 |
Sinkwerk | s. Salz, S. 236. / 5 |
Sinn | (Breite S.), 1) rechter Nebenfluß des Mains, entspringt am Kreuzberg (Rhön), fließt im allgemeine / 77 |
Sinnbild | (Symbol), eine sinnliche Vorstellung (Bild), durch welche eine selbst nicht sinnliche, sondern / 20 |
Sinne | (Sensus), in der weitesten Bedeutung die verschiedenen Arten der Wahrnehmung. Die S. unterrichten / 853 |
Singleton
(engl.), im Kartenspiel die alleinige Karte von einer Farbe, s. v. w. Trumpf.
Singrün
(d. h. auf die Dauer grün, mißverständlich Sinngrün geschrieben), s. v. w. Immergrün, s. Vinca.
Sing
Sing, Dorf im nordamerikan. Staat New York, links am Hudson, 45 km oberhalb New York, mit Zellengefängnis (1300 Gefangene), zahlreichen Villen und Pensionaten und (1880) 6578 Einw.
Singspiel,
s. v. w. Operette ^[= (ital.), eine Oper von kurzer Dauer, auch eine im kleinen Genre, also s. v. w. in ...] und Liederspiel.
Singstimme.
Mundhöhle, Nasenhöhlen
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* 3
Kehlkopf.Die menschliche S. gehört zu den Zungenpfeifen (vgl. Blasinstrumente u. Schall, [* 2] S. 396); die Stelle der Zungen (es sind deren zwei wie bei der Oboe) vertreten die Stimmbänder, welche zwischen den beweglichen zwei Schildplatten und zwei Gießbeckenknorpeln, die zusammen den Kehlkopf [* 3] bilden, einander gegenüberstehend, leicht nach oben gegeneinander geneigt ausgespannt sind. Zahlreiche Muskeln [* 4] bewirken sowohl eine straffere Spannung als ein Nachlassen der Spannung der Stimmbänder, sei es in der ganzen Ausdehnung [* 5] oder nur teilweise; auch eine Verdickung der Stimmbänder wie anderseits eine Verdünnung besonders der Ränder ist möglich, da die Knorpelpaare sich aufeinander zu und voneinander weg bewegen können, wodurch entweder die Tiefe oder die Breite [* 6] des Kehlkopfes (s. d.) verändert wird.
Ein bewußtes Infunktionsetzen dieser oder jener Muskeln ist nicht möglich; die physiologischen Experimente zur Erforschung der Bedingungen, unter denen diese oder jene Modifikation des Klanges der Menschenstimme entsteht, sind daher für die Praxis des Singens unfruchtbar und nur für die Wissenschaft von Interesse. Leider sind indes auch für diese unzweifelhafte Resultate kaum zu verzeichnen (vgl. Falsett, Ansatz, Register etc.). Für diejenigen, welche in das Gebiet dieser Konjekturen eindringen wollen, sei Merkels »Anthropophonik« (Leipz. 1857) empfohlen. Vgl. Stimmbildung und Gesang.
Singular
(Singularis numerus, lat.), in der Grammatik die Einzahl (s. Numerus);
singulär, einzeln, sonderbar, seltsam;
Singularität, Sonderbarkeit, Eigenheit.
Singularsuccession
(lat.), s. Rechtsnachfolge. ^[= (Succession), Eintritt einer Person (Rechtsnachfolger, Successor) in ein bestehendes Rechtsverhältn ...]
Singultus
(lat.), Schluchsen (s. d.). ^[= (Schlucken), plötzliche unwillkürliche Zusammenziehung des Zwerchfellmuskels, wobei ...]
Singvögel
(Oscines), Unterordnung der Sperlingsvögel. ^[= (Passeres, hierzu Tafeln "Sperlingsvögel I u. II"), die artenreichste Ordnung der ...] [* 7]
Singzirpen
Singzirpen - Sinis
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* 8
Singzirpen.[* 8] (Stridelantia), Familie aus der Ordnung der Halbflügler, s. Cikaden.
Sinigaglia
(spr. -gallja, Senigallia), Stadt in der ital. Provinz Ancona, [* 9] am Adriatischen Meer und an der Eisenbahn Bologna-Ancona, ist Sitz eines Bischofs, hat ein Lyceum, Gymnasium, Seminar, eine technische Schule, eine Kathedrale, eine Synagoge, ein großes Theater, [* 10] einen kleinen Hafen (1886 eingelaufen: 295 Schiffe [* 11] mit 6804 Ton.), ein Seebad, lebhaften Handel und (1881) 9602 Einw. -
S. ward von den gallischen Senones gegründet und hieß ursprünglich Sena gallica. Nach diesem wird auch die Schlacht am Metaurus (s. Metauro) benannt, in welcher Hasdrubal 207 v. Chr. besiegt wurde. S. war früher wegen seiner Julimesse (20. Juli bis 8. Aug.) bedeutend; dieselbe wurde 1869 aufgehoben. Es ist der Geburtsort der Sängerin Catalani (1784) und des Papstes Pius IX. (1792).
Sining,
Stadt an der Westgrenze der chines. Provinz Komsu, an einem linken Nebenfluß des Huangho, mit 60,000 Einw.;
diente den Reisenden Kreitner, Prschewalskij und Potanin wiederholt als Quartier.
Siniöl,
s. Grasöl. ^[= (Limongrasöl, Verbenaöl, Nardenöl, Idrisöl), ätherisches Öl, wird in Ostindien, ...]
Sinister
auch unheilbedeutend (weil bei der Vogelschau der Römer [* 12] die von links herfliegenden Vögel [* 13] für unglückbedeutend galten).
Sinistra
(s. mano, ital., abgekürzt s. m.), linke (Hand), [* 14] in der Klaviermusik gebräuchliche Anweisung, eine Stelle mit der linken Hand zu spielen.
Sinking
fund (engl., spr. ssínking fönnd), s. v. w. Tilgungsfonds (s. d.).
Sinkwerk,
Salz (Salinen oder Sal
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* 15
Salz.s. Salz, ^[= (Kochsalz, Chlornatrium) NaCl, chemische Verbindung, welche in 100 Teilen 39,34 Teile Natrium ...] [* 15] S. 236.
Sinn
(Breite S.), 1) rechter Nebenfluß des Mains, entspringt am Kreuzberg (Rhön), fließt im allgemeinen südsüdwestlich, nimmt die vom Dammersfeld kommende Schmale S. auf und mündet bei Gemünden gleichzeitig mit der Fränkischen Saale. -
2) Dorf im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, [* 16] Dillkreis, an der Dill und an der Linie Deutz-Gießen der Preußischen Staatsbahn, hat ein großes Eisenhütten- und Hammerwerk (Neuhoffnungshütte), ein Blechwalzwerk, Glockengießerei, eine Maschinen- und eine Papierfabrik, eine Rohrschmiede, eine Säge- und Mahlmühle und (1885) 954 Einw.
Sinnbild
(Symbol), eine sinnliche Vorstellung (Bild), durch welche eine selbst nicht sinnliche, sondern abstrakte Vorstellung (Sinn) veranschaulicht wird. Vgl. Allegorie.
Sinne
Seguro - Sehen
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* 17
Sehen.(Sensus), in der weitesten Bedeutung die verschiedenen Arten der Wahrnehmung. Die S. unterrichten uns sowohl über die Außenwelt, und dann nennen wir sie objektive oder äußere S., als auch über gewisse Zustände unsers eignen Körpers, und dann heißen sie Gemeingefühle oder innere S. Bei der von alters her angenommenen Fünfzahl der S.: Sehen, [* 17] Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, sind nur die äußern S. berücksichtigt. Für jeden dieser S. besitzen die höhern Tiere bestimmte Organe, sogen. Sinnesorgane (s. d.). Was im allgemeinen das Zustandekommen der Empfindungen betrifft, so ist dasselbe an drei Bedingungen gebunden, nämlich an eine objektive Ursache der Empfindung, den sogen. Sinnesreiz, sodann an die Erregung der Sinnesnerven und endlich an die bewußte Wahrnehmung eines veränderten Zustandes des betreffenden Sinnesnervs.
Die Sinnesreize sind homologe oder adäquate und heterologe Reize. Für die erstern ist das Sinnesorgan speziell eingerichtet, und der betreffende Sinnesnerv ist an seinem peripherischen Ende vermöge besonderer Apparate dafür in hohem Grad empfänglich. Solche homologe Reize sind das Licht [* 18] für das Auge, [* 19] der Schall für das Ohr. [* 20] Heterologe Reize nennt man alle übrigen, welche überhaupt Empfindungen veranlassen können, z. B. Elektrizität [* 21] für die Netzhaut des Auges etc. Die durch heterologe Reize verursachten Empfindungen sind aber den durch homologe Reize veranlaßten ähnlich.
Sinnen - Sinnesorgane
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* 22
Seite 14.993.Zur Erregung objektiver Empfindungen sind äußere (homologe oder heterologe), zur Erregung subjektiver Empfindungen innere, im Körper selbst liegende und den nervösen Sinnesapparat treffende Reize erforderlich, welch letztere entweder den Empfindungsnerv in dessen Peripherie oder Verlauf, oder gewisse Partien des Gehirns, nämlich die sogen. Zentralorgane der S., betreffen. Die subjektiven Empfindungen sind übrigens bezüglich ihrer Qualität den objektiven vollkommen ähnlich. Der Sehnerv z. B. kann, durch innere Reize (Blutandrang u. dgl.) erregt, keine andern Empfindungen als die von Licht und Farbe hervorrufen. Obschon die Empfindung zunächst nichts andres ist als eine bewußte Wahrnehmung veränderter Zustände der nervösen Sinnesapparate selbst, so verlegen wir doch erfahrungsgemäß das Empfundene in die Außenwelt, ja wir fassen sogar den durch das äußere Objekt in uns ¶
mehr
verursachten Empfindungszustand auf als objektive Eigenschaft dieses äußern Objekts. Die Gesichts- und Gehörsempfindungen sind von allen die objektivsten. Wir verlegen dieselben, mit vollständigem Vergessen unsers empfindenden Ichs, ganz und gar außerhalb unsers Körpers, so daß nicht im geringsten die begleitende Vorstellung eines veränderten Zustandes des Sinnesapparats vorhanden ist. Weniger objektiv schon sind die Druckempfindungen. Auch diese verlegen wir an den Ort, wo das den Sinn erregende Objekt wirklich sich befindet; dieser Ort ist aber die Peripherie des Sinnesnervs selbst. Daher beziehen wir diese Empfindungen sowohl unmittelbar auf Teile unsers Körpers als auch auf die äußern Dinge selbst, doch so, daß letztere das Übergewicht behalten. Empfindungen geringer Objektivität sind die Temperatur-, Geruchs- und Geschmacksempfindungen. Bei diesen haben wir verhältnismäßig am meisten das Gefühl veränderter Zustände des eignen Körpers.
Nerven I
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* 23
Nerven.Da objektiv ganz verschiedene Reize, welche denselben Sinnesnerv treffen, Empfindungen ähnlicher Art hervorrufen, während anderseits ein und derselbe äußere Reiz, wenn er auf verschiedene Sinnesnerven einwirkt, verschiedene Empfindungen verursacht, so schreibt man jedem Sinnesnerv eine ihm eigentümliche, spezifische Energie zu, welche wir nicht von der Beschaffenheit der Nerven [* 23] selbst ableiten können. Vielmehr sind die spezifischen Energien wahrscheinlich von dem nervösen Zentralapparat des Sinnes abhängig.
Mangelt ein Sinnesendapparat, so fallen die ihm zukommenden objektiven Empfindungen aus, während subjektive Reize noch spezifische Empfindungen auslösen können. Jeder Sinn verschafft uns die qualitativ mannigfachsten Empfindungen: wir nehmen die verschiedensten Farben, die verschiedensten Töne wahr. Auch quantitativ sind die Empfindungen äußerst verschieden; doch gelingt es uns nur bei räumlichen und zeitlichen Empfindungen, ein absolutes Maß für dieselben zu finden, während wir qualitativ gleiche Empfindungen der Spezialsinne nur einfach verschieden intensiv wahrnehmen, ohne in dem Sinn selbst ein absolutes Maß für die verschiedenen Intensitäten zu haben.
Ganz schwache Reize nehmen wir übrigens gar nicht wahr. Mit der Vermehrung der Reizstärke steigert sich auch die Empfindungsintensität. Bei fortgesetzter Einwirkung eines nicht zu schwachen Reizes tritt allmählich Abstumpfung der Empfindung ein, letztere wird schwächer oder erscheint selbst qualitativ verändert. Stärkere Reize führen früher zur Abstumpfung als schwächere. Allzu starke Reize, wie sehr grelles Licht, sehr lauter Schall, rufen die Empfindung des Schmerzes hervor.
Durch anhaltende Übung kann man es in der Unterscheidung von Empfindungen, welche sich qualitativ oder quantitativ sehr nahe stehen, zu einer ungewöhnlichen Feinheit bringen. Äußerst wichtig ist der Umstand, daß wir beständig zahlreichen Sinnesreizen ausgesetzt sind, ohne von den meisten derselben wirklich etwas zu empfinden. Da erfahrungsmäßig jeder Reiz erst eine gewisse Höhe erreichen muß, ehe er Empfindungen anregen kann, so ist uns bis zu einer gewissen Grenze ein durch äußere Reize ungestörter Zustand gesichert.
Gehirn
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* 24
Gehirn.Aber auch bei starker Reizung von Sinnesnerven können die Empfindungen ausfallen, wenn die Leitung zwischen dem peripherischen Ende der Sinnesnerven und dem Gehirn, [* 24] z. B. durch Nervendurchschneidung, aufgehoben ist, oder bei getrübtem Bewußtsein, wie in gewissen Hirnkrankheiten, im tiefen Rausch, oder endlich bei Ablenkung der Aufmerksamkeit von den unsre S. treffenden Gegenständen und von unsern eignen Empfindungszuständen. Merkwürdig ist, daß auch nicht beachtete Eindrücke mehr oder minder deutlich uns zum Bewußtsein kommen können.
Vgl. George, Die fünf S. (Berl. 1846);
Dornblüth, Die S. des Menschen (Leipz. 1857);
Böhmer, Die Sinneswahrnehmungen (Erlang. 1866-68);
Leyden, Über die Sinneswahrnehmungen (2. Aufl., Berl. 1872);
Preyer, Die fünf S. des Menschen (Leipz. 1870);
Bernstein, [* 25] Die fünf S. des Menschen (2. Aufl., das. 1889).