peter-hug.ch

Seite 15.286, Stempelzeichen - Stengel | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Mon May 12 1664

eLexikon

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Stempelzeichen - Steng

Bild 15.286: Stempelzeichen - Stengel
Seite 15.286.
Überblick der Artikel
8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Stempelzeichen(Kontermarke), Zeichen, welches in die Münzen eingeschlagen wurde, um anzuzeigen, daß eine / 52
Stenammas. Ameisen, S. 452. / 5
Stenay(spr. stönä), Stadt im franz. Departement Maas, Arrondissement Montmédy, an der Maas und / 23
StenbockMagnus, Graf, schwed. Feldmarschall, geb. 12. Mai 1664 zu Stockholm, studierte in Upsala, trat / 172
StendalKreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, an der Uchte, Knotenpunkt der Linien Leipzig-Witte / 295
Stendhal(spr. stangdall), Pseudonym, s. Beyle. / 6
Stengeauf größern Schiffen die erste Verlängerung des Mastes über dem Mars, mittels des sogen. / 28
Stengel(Caulis, Kaulom, Stamm, Achse), eins der morphologischen Grundorgane der Pflanzen, in der Fähigkeit / 1585

Seite 15.286

Stenamma,

s. Ameisen, ^[= # (Formicidae Latr.), Insektenfamilie aus der Ordnung der Hautflügler, gesellig lebende Tiere, ...] S. 452.

Stenbock,

Stockholm

Bild 15.339a: Stockholm
* 4 Stockholm.

Magnus, Graf, schwed. Feldmarschall, geb. 12. Mai 1664 zu Stockholm, [* 4] studierte in Upsala, [* 5] trat dann in holländische Dienste [* 6] und focht seit 1688 unter dem Markgrafen von Baden [* 7] und dem Grafen Waldeck [* 8] mit Auszeichnung am Rhein. Nachdem er 1697 als Oberst eines deutschen Regiments in die Dienste seines Vaterlandes getreten, begleitete er Karl XII. auf dessen meisten Feldzügen und wirkte namentlich bei Narwa bedeutend zum Sieg mit. 1707 wurde er zum Statthalter von Schonen ernannt; als Friedrich IV. von Dänemark [* 9] 1709 in Schonen landete, siegte S., von der Regentschaft jenem entgegengestellt, 28. Febr. 1710 bei Helsingborg, setzte 1712 nach Pommern [* 10] über und schlug die Dänen 20. Dez. d. J. bei Gadebusch, wendete sich hierauf nach Holstein, wo er 9. Jan. 1713 Altona [* 11] in Asche legen ließ, mußte sich aber 6. Mai bei Tönning, von den dänischen, russischen und sächsischen Truppen eingeschlossen, mit 12,000 Mann kriegsgefangen ergeben und ward nach Kopenhagen [* 12] gebracht, wo er 23. Febr. 1717 im Kerker starb. Seine »Mémoires« erschienen Frankfurt [* 13] 1745; seine Biographie gab Laenborn heraus (Stockh. 1757-65, 4 Bde.).

Stendal,

Magdeburg

Bild 11.58a: Magdeburg
* 14 Magdeburg.

[* 1] Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, [* 14] an der Uchte, Knotenpunkt der Linien Leipzig-Wittenberge, Berlin-Lehrte und S.-Langwedel der Preußischen Staatsbahn sowie der Eisenbahn S.-Tangermünde, 33 m ü. M., ist die ehemalige Hauptstadt der Altmark, hat 5 evang. Kirchen (darunter die spätgotische Domkirche), eine kath. Kirche, eine Synagoge, 2 alte interessante Stadtthore, schöne Anlagen an Stelle der alten Festungswerke, eine Rolandsäule, ein Denkmal des hier gebornen Archäologen Winckelmann (von K. Wichmann), ein öffentliches Schlachthaus und (1885) mit der Garnison (1 Reg. Husaren Nr. 10) 16,184 meist evang. Einwohner, die Wollspinnerei, Tuch-, Öfen-, Maschinen- u. Goldleistenfabrikation, Kunstgärtnerei, Bierbrauerei [* 15] etc. betreiben. Auch befindet sich hier eine Eisenbahnhauptwerkstatt und werden Pferde-, Vieh- u. Getreidemärkte abgehalten. S. hat ein Landgericht, ein Hauptsteueramt, ein Gymnasium, ein Johanniterkrankenhaus etc. Zum Landgerichtsbezirk S. gehören die 16 Amtsgerichte zu Arendsee, Beetzendorf, Bismark, Gardelegen, [* 16] Genthin, Jerichow, Kalbe a. M., Klötze, Öbisfelde, Osterburg, Salzwedel, [* 17] Sandau, Seehausen i. A., S., Tangermünde und Weferlingen. - S. ward 1151 von Albrecht dem Bären gegründet, erhielt, wie die meisten Städte im Slawenland, das Magdeburger Recht und gewann unter den folgenden Markgrafen mancherlei Privilegien, so 1215 die Befreiung vom Gericht des Burggrafen, obwohl es mit der ganzen Nordmark 1196 unter die Lehnshoheit des Erzstifts Magdeburg geraten war.

Landsberg - Landschaft

Bild 10.465: Landsberg - Landschaften
* 18 Landsberg.

Bei der Teilung der Mark unter die Brüder Johann I. und Otto IV. 1258 ward S. Sitz der ältern (Stendalschen) Linie des Hauses Askanien, die 1320 mit Heinrich von Landsberg [* 18] erlosch. Damals war S. eine der bedeutendsten Städte der Mark, trat auch der Hansa bei und stand im 15. Jahrh. an der Spitze eines Bundes der Städte der Altmark. 1530 fand hier die evangelische Lehre [* 19] Eingang, wurde aber von Joachim I. mit Gewalt unterdrückt; erst unter Joachim II. wurde dann die Reformation in S. durchgeführt.

Vgl.   Götze, Urkundliche Geschichte der Stadt S. (Stend. 1871).

[* 1] ^[Abb.: Wappen [* 20] von Stendal.]

Stendhal

(spr. stangdall), Pseudonym, s. Beyle. ^[= (spr. bähl), Marie Henri, franz. Schriftsteller, meist unter dem Pseudonym auftretend, ...]

Titel
Elemente zu Stengel:

1) Wenn die Hauptachse in gleicher Richtung sich fortbildet und stärker bleibt als alle ihre Nebenachsen

Stengel

Stengel (botanisch)

Bild 15.287: Stengel (botanisch)
* 25 Stengel.

[* 25] (Caulis, Kaulom, Stamm, Achse), eins der morphologischen Grundorgane der Pflanzen, in der Fähigkeit dauernder Verjüngung an seiner Spitze mit der Wurzel [* 26] übereinstimmend, aber durch den Besitz von Blättern wesentlich verschieden. Man beschränkt gewöhnlich das Vorkommen des Stengels im Pflanzenreich auf die deshalb so genannten stammbildenden Pflanzen (Kormophyten), welche, alle Gewächse von den Moosen an aufwärts umfassend, den Thallophyten gegenübergestellt sind, denen man den S. abspricht und einen Thallus beilegt.

Der S. ist an den Seiten immer mit Blättern besetzt; beim sogen. blattlosen S. sind in Wahrheit die Blätter entweder nur auf ganz unscheinbare Rudimente reduziert, oder umfassen ihn als bloße Scheiden nur am Grund, oder der vermeintlich blattlose S. ist nur das zu ungewöhnlicher Länge gestreckte Zwischenstück zwischen je zwei einander folgenden Blättern. Die Stellen des Stengels, an welchen ein Blatt [* 27] sitzt, die Knoten (nodus), sind nicht selten durch eine knotenartige Verdickung und oft auch durch andre anatomische Beschaffenheit ausgezeichnet, insbesondere bei hohlen Stengeln mit Mark erfüllt.



Das zwischen je zwei aufeinander folgenden Knoten liegende Stück heißt Stengelglied (Internodium). Das aus dem Blatt in den S. übertretende Gefäßbündel [* 28] wird als Blattspur bezeichnet. Die im jugendlichen Zustand an der Stengelspitze dicht zusammengedrängten Blätterrücken erst bei der weitern Ausbildung in der Regel mehr auseinander, indem die Stengelglieder sich strecken. Bei Stengeln, deren Internodien unentwickelt bleiben, stehen alle Laubblätter unmittelbar über der Wurzel und heißen deshalb Wurzel- oder Grundblätter, während man solche Pflanzen ungenau stengellose Pflanzen (plantae acaules) nennt. Auch die Knospen, [* 29] die Köpfchen, die Blüten sind Beispiele für S. mit verkürzten Internodien. Einen sehr hohen Grad erreicht die Streckung der Stengelglieder z. B. bei den Pflanzen mit windenden Stengeln, bei den fadendünnen Ausläufern und beim Schaft (scapus), welcher ein einziges, ungemein gestrecktes Internodium eines aus der Achsel

mehr

von Wurzelblättern entspringenden, eine Blüte [* 31] oder einen Blütenstand [* 32] tragenden Sprosses darstellt.

Der S. ist in Bezug auf seine Seitenorgane (Blätter, Haare) [* 33] das Primäre; jene entstehen erst auf diesem. Wenn man die in der Fortbildung begriffene Spitze des Stengels der Länge nach durchschneidet, so sieht man, daß der S. in eine halbkugel- bis schlank kegelförmige Kuppe endigt [* 25] (Fig. 1), auf deren Oberfläche noch keinerlei seitliche Organe vorhanden sind. Dieser Vegetationspunkt (punctum vegetationis) bewirkt durch seine zellenbildende Thätigkeit die Fortbildung des Stengels in die Länge.

Gewebe (Zeuge: glatte

Bild 7.281: Gewebe (Zeuge: glatte G.)
* 34 Gewebe.

Erst ein mehr oder minder großes Stück unterhalb des Scheitels [* 25] (Fig. 1 ss) desselben zeigen sich auf seiner Oberfläche sanfte Höcker, die wir, nach rückwärts verfolgend, bald in größere Gebilde übergehen sehen und als die ersten Anlagen der Blätter erkennen. Die ganze fortbildungsfähige Spitze eines Stengels samt den daran sitzenden, den Vegetationspunkt bedeckenden jungen Blättern [* 25] (Fig. 1 pb) nennt man Knospe (s. d.). Der Vegetationspunkt ist aus lauter gleichartigen, sehr kleinen, polyedrischen, dünnwandigen, reichlich mit Protoplasma erfüllten, sämtlich in Teilung begriffenen Zellen zusammengesetzt, welche das sogen. Urparenchym oder -Meristem darstellen, aus welchem allmählich die Gewebe [* 34] (Fig. 1 m) durch entsprechende Ausbildung der Zellen hervorgehen. Bei den Gefäßkryptogamen und einigen Phanerogamen gibt es im Scheitel des Vegetationspunkts eine Scheitelzelle, welche durch regelmäßige Teilungen stetig Zellen bildet, und von welcher alle Zellen des Meristems und somit des ganzen Stengels abstammen. Bei andern Phanerogamen bilden sich dagegen im Vegetationspunkt gewisse Gewebe selbständig und unabhängig voneinander fort, so daß keine Scheitelzelle anzunehmen ist.

Bei den meisten Pflanzen verzweigt sich der S., d. h. er erzeugt an seiner Seite neue Vegetationspunkte, die sich fortentwickeln zu einer neuen, der ersten gleichen und am Grund mit ihr zusammenhängenden Achse, welche in Bezug auf jene den Zweig oder Ast (ramus) bildet. Bei der normalen Verzweigung des Stengels bilden sich die Vegetationspunkte der Zweige frühzeitig, schon in der Nähe der Spitze des Stengels und meist in regelmäßiger Stellung. Von dieser Verzweigung, auf welcher hauptsächlich die Architektonik der ganzen Pflanze beruht, muß man diejenigen Zweige unterscheiden, welche aus Adventivknospen (s. Knospe) hervorgehen, da diese fern von der Spitze des Stengels, an ältern Teilen, ohne bestimmte Ordnung und oft durch zufällige äußere Einflüsse veranlaßt entstehen.

Blattstiel - Blattwesp

Bild 53.98: Blattstiel - Blattwespen
* 35 Blattstellung.

Bei jeder normalen Verzweigung treten die neuen Vegetationspunkte meist in der Achsel der Blätter auf, und zwar an der Oberfläche des Stengels [* 25] (Fig. 1 k). Daher ist die Stellung der Zweige von der Blattstellung [* 35] abhängig und zeigt dieselbe Regelmäßigkeit wie diese. Indessen erzeugen meist nicht alle Blätter in ihrer Achsel eine Knospe, und noch weniger oft bilden sich alle angelegten Knospen zu wirklichen Zweigen aus. Die Verzweigung des Stengels erfordert die Unterscheidung von Hauptachse und Seiten- oder Nebenachsen oder, da man jede einzelne Achse samt allen ihren Blättern Sproß nennt, von Haupt- und Seitensprossen.

Insofern aber die Nebenachsen sich abermals verzweigen u. s. f., spricht man von Nebenachsen erster, zweiter etc. Ordnung. Nach dem Ursprung der Achsen und nach dem Grad ihrer Erstarkung unterscheidet man folgende Arten der Verzweigung:

1) Wenn die Hauptachse in gleicher Richtung sich fortbildet und stärker bleibt als alle ihre Nebenachsen, so nennt man ein solches Verzweigungssystem monopodial oder ein Monopodium; es ist die gewöhnlichste Form.

2) Wenn der S. aber an einem Punkt endigt und daselbst in zwei ihm und einander nahezu gleich starke, in der Richtung divergierende Zweige sich teilt, so heißt er gabelig verzweigt oder dichotom (caulis dichotomus), die Verzweigungsform Dichotomie. Dieses Verhältnis kann auf dreierlei Weise zu stande kommen. Entweder beruht es nur auf einer Modifikation der monopodialen Verzweigung und wird dann falsche Dichotomie genannt, wenn nämlich eine Nebenachse sich ebenso stark entwickelt wie die Hauptachse und die letztere in ihrer Richtung etwas zur Seite drängt [* 25] (Fig. 2 C, wo aaa die Hauptachse, bb die Nebenachsen), oder wenn unter der Spitze der Hauptachse, deren Gipfelknospe entweder sich nicht ausbildet, oder welche durch eine Blüte abgeschlossen ist, zwei gegenüberstehende Seitensprosse sich entwickeln und in demselben Grad wie der Hauptsproß erstarken [* 25] (Fig. 2 B, Mistel). Oder aber es liegt eine echte Dichotomie vor, ein seltener bei den Selaginellen und Lykopodiaceen [* 36] vorkommender Fall, der gar nicht auf der Bildung von Nebenachsen, sondern darauf beruht, daß das Wachstum am Scheitel des

[* 25] ^[Abb.: Fig. 1. Längsschnitt durch die Stengelspitze eines Keimlings von Phaseolus. ss Scheitel, pb Teile der ersten beiden Blätter, k deren Achselknospen, m inneres Gewebe des Stengels.

Fig. 2. Verzweigungsarten des Stengels.]

Fortsetzung Stengel: → Seite 15.288 || Stengels in der bisherigen Richtung aufhört und daneben in zwei divergierenden Richtungen sich