Seite 15.301, Steril - Stern | eLexikon
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Steril - Stern
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11 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Steril | (lat.), unfruchtbar, dürr; Sterilität, Unfruchtbarkeit; sterilisieren, unfruchtbar machen, / 21 |
Sterkoral | (lat.), kotig. / 3 |
Sterkrade | Dorf im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Ruhrort, Knotenpunkt der Linien Oberhausen-Emmer / 38 |
Sterkuliaceen | dikotyle, etwa 500 Arten umfassende, der Tropenzone eigentümliche Familie aus der Ordnung der / 206 |
Sterlett | s. Stör. / 3 |
Sterling | # im Mittelalter engl. Silbermünze, welche um 1190 aufkam, jetzt englische Währung, die seit / 112 |
Sterling _2 | # Stadt im nordamerikan. Staat Illinois, am Rock River, 170 km westlich von Chicago, hat lebhaften / 21 |
Sterling _3 | # John, engl. Dichter und Schriftsteller, geb. 20. Juli 1806 zu Kaimes-Castle auf der Insel Bute, / 159 |
Sterlitamak | Kreisstadt im russ. Gouvernement Ufa, am Flüßchen Sterleja, das in die Bjelaja mündet, hat / 25 |
Stern | # leuchtender Himmelskörper, s. Fixsterne, Planeten, Kometen; heraldische Figur, Symbol des Glücks / 30 |
Stern _2 | # 1) Julius, Komponist und Dirigent, geb. 8. Aug. 1820 zu Breslau, trat schon mit zwölf Jahren / 805 |
Steril
sterilisieren, unfruchtbar machen, in der Bakteriologie von entwickelungsfähigen Keimen befreien;
s. Bakterioskopische Untersuchungen. ^[richtig: Bakterien.]
Sterkoral
Sterkrade,
Dorf im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, [* 2] Kreis [* 3] Ruhrort, [* 4] Knotenpunkt der Linien Oberhausen-Emmerich und Ruhrort-Wanne (Emscherthalbahn) der Preußischen Staatsbahn, 41 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein großes Eisenhüttenwerk, Maschinenfabrikation, Kettenschmiederei und (1885) 7164 meist kath. Einwohner.
Sterkuliaceen,
dikotyle, etwa 500 Arten umfassende, der Tropenzone eigentümliche Familie aus der Ordnung der Kolumniferen, meist Bäume, deren grüne Teile mit sternförmigen Haaren bekleidet sind. Die Blätter sind wechselständig, meist an der Basis des Blattstiels mit abfallenden Nebenblättern versehen. Die regelmäßigen, meist zwitterigen, fünfzähligen Blüten haben einen verwachsenblätterigen, in der Knospe klappigen Kelch, eine gedrehte, selten verkümmerte, fünfblätterige Blumenkrone, einen doppelten Staubblattkreis mit mehr oder weniger verwachsenen, zum Teil durch Spaltung vermehrten oder auch zu Staminodien verkümmerten Gliedern und einen oberständigen, aus meist fünf Fruchtblättern gebildeten Fruchtknoten.
Same (botanisch)
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* 5
Samen.Die Frucht ist entweder eine fünffächerige Kapsel und springt meist fachspaltig mit fünf Klappen auf, welche auf ihrer Mitte die von der Mittelsäule sich lösenden Scheidewände tragen, oder sie ist eine Steinbeere oder Beere mit 5, 3, 2 oder einem Fach, oder sie besteht aus mehreren freien, holzigen, krustigen oder häutigen Balgfrüchten, welche an der Bauchnaht aufgehen und innen häufig dicht wollig behaart sind. Die Samen [* 5] haben ein fleischiges oder kein Endosperm und einen geraden oder gekrümmten Keimling mit faltigen, blattartigen oder fleischigen Kotyledonen. Die mit den Malvaceen verwandte Familie, zu welcher man auch die Bombaceen und Büttneriaceen (s. d.) rechnet, waren schon in der Tertiärzeit durch eine Anzahl von Arten aus den Gattungen Sterculia L. und Bombax L. vertreten.
Sterlett,
s. Stör. ^[= # (Acipenser L.), Gattung aus der Ordnung der Schmelzschupper und der Familie der Störe (Acipenserini ...]
Sterling,
im Mittelalter engl. Silbermünze, welche um 1190 aufkam, jetzt englische Währung, die seit 1816 in dem in Gold [* 6] ausgeprägten Sovereign ihre Einheit findet. Ein Pfund S. in Gold wiegt gesetzlich 7,9881 g, enthält 7,3224 g fein Gold, ist 11/12 fein und hat einen Wert von 20,4295 deutschen Goldmark. Das Pfund S. (meist geschrieben £ oder l.) zerfällt in 20 Schillinge (s.) à 12 Pence (d.). Der Ursprung des Namens S. ist von den Osterlingen (Easterlings) abzuleiten, worunter die Normannen diejenigen deutschen Stämme verstanden, die den Dänen nahe wohnten. Ein damaliger Penny Easterling wog 24 Gran, [* 7] 240 machten 1 Pound Easterling (= 12 Unzen) aus, aus dem das neuere Pfund S. entstand.
Sterling,
Stadt im nordamerikan. Staat Illinois, am Rock River, 170 km westlich von Chicago, hat lebhaften Handel und (1880) 5087 Einw.
Sterling,
John, engl. Dichter und Schriftsteller, geb. 20. Juli 1806 zu Kaimes-Castle auf der Insel Bute, Sohn des Kapitäns Edward S. (geb. 1773, gest. 1847), eines eifrigen und angesehenen Mitarbeiters an der »Times« (genannt »the thunderer of the Times«),
Gläser, retikulierte -
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* 8
Glasgow.studierte in Glasgow [* 8] und Cambridge, ging dann nach London, [* 9] wo er für Zeitschriften thätig war und den Roman »Arthur Coningsby« (1833) veröffentlichte, ließ sich 1834 zum Geistlichen ordinieren und erhielt das Pfarrverweseramt zu Hurstmonceaux, das er indessen bald wieder aufgab. Er lebte nun wieder litterarischen Beschäftigungen meist im Süden Englands und starb 18. Sept. 1844 in Ventor auf der Insel Wight. Seine übrigen Werke sind: »Poems« (1839);
»The election«, ein satirisches Gedicht in 7 Büchern (1841),
und das Trauerspiel »Stafford« (1843).
Seine gesammelten Prosawerke: »Essays and tales« gab Hare (1848, 2 Bde.) heraus;
aus seinem Nachlaß erschienen: »Twelve letters by John S.« (1851) und »The onyx ring« (hrsg. von Hale, Boston [* 10] 1856).
Seine Biographie schrieb sein Freund Carlyle (Lond. 1851).
Sterlitamak,
Kreisstadt im russ. Gouvernement Ufa, am Flüßchen Sterleja, das in die Bjelaja mündet, hat 2 Kirchen, eine Moschee, bedeutende Gerbereien und (1886) 9447 Einw.
Stern,
leuchtender Himmelskörper, s. Fixsterne, [* 11] Planeten, [* 12] Kometen; [* 13]
heraldische [* 1] Figur, Symbol des Glücks und des Ruhms;
in der Nautik (unrichtig) das Hinterteil des Schiffs (vgl. Heck);
als kritisches Zeichen, s. Asteriskos.
Titel
Elemente zu Stern:1) Julius, Komponist und Dirigent
2) Adolf, Dichter und Litterarhistoriker
3) Alfred, Historiker, geb. 22. Nov. 1846 zu Göttingen
4) Daniel, Pseudonym, s. Agoult.
[15.301] Stern leuchtender Himmelskörper
[15.306] Stern von Rumänien fürstlich rumän. Zivil- und Militärverdienstorden
[15.306] Stern von Indien großbrit. Orden
Stern,
Berlin-Dresdener Eisen
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* 18
Berliner.1) Julius, Komponist und Dirigent, geb. 8. Aug. 1820 zu Breslau, [* 14] trat schon mit zwölf Jahren als Violinspieler öffentlich auf, ward 1834 auf der Akademie der Künste zu Berlin [* 15] Rungenhagens und Bachs Schüler in der Komposition und empfing 1843 auf zwei Jahre ein Staatsstipendium, das er zunächst zu einem längern Aufenthalt in Dresden [* 16] benutzte, um bei Mieksch gründliche Studien im Gesang zu machen. Von hier begab er sich nach Paris, [* 17] wo er als Dirigent des Deutschen Männergesangvereins glänzende Erfolge hatte. 1847 nach Berlin zurückgekehrt, gründete er hier seinen später berühmt gewordenen Chorgesangverein, dessen Direktion 1873 Stockhausen, 1878 M. Bruch, 1880 E. Rudorff übernahm. 1850 begründete er gemeinschaftlich mit Kullak und Marx das Konservatorium der Musik, welches er, nachdem 1855 Kullak und zwei Jahre später auch Marx ausgeschieden waren, allein übernahm und bis an seinen Tod mit ungewöhnlichem Geschick geleitet hat. Geringern Erfolg hatte seine Wirksamkeit als Orchesterdirigent 1869-71 an der Spitze der Berliner [* 18] Symphoniekapelle sowie 1873-75 an der von ihm organisierten Kapelle der Reichshallen, wiewohl seine Leistungen auch auf diesem Gebiet hervorragend waren. Er starb 27. Febr. 1883. Von seinen Kompositionen haben namentlich die Lieder und Gesangunterrichtswerke vielen Beifall gefunden.
Vgl. R. Stern, Erinnerungsblätter an J. S. (Leipz. 1886).
2) Adolf, Dichter und Litterarhistoriker, geb. 14. Juni 1835 zu Leipzig, [* 19] trat, nachdem er seine Bildung in bedrängten Jugendjahren auf selbständigem Wege gewonnen, sehr früh in die Litteratur ein, indem er mit »Sangkönig Hiarne« (Leipz. 1853, 2. Aufl. 1857),
Sterna - Sternberg
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* 25
Seite 15.302.einer nordischen Sage, debütierte, der die Dichtungen: »Zwei Frauenbilder« (das. 1856) und »Jerusalem« [* 20] (das. 1858, 2. Aufl. 1866) folgten. Nachdem S. 1852 bis 1853 in Leipzig philosophischen und historischen Studien obgelegen, lebte er in den folgenden Jahren teils in Weimar, [* 21] teils in Chemnitz [* 22] und Zittau [* 23] litterarischen Studien und ging 1859, nachdem er die philosophische Doktorwürde erworben, als Lehrer der Geschichte und deutschen Litteratur nach Dresden, wo der Roman »Bis zum Abgrund« (Leipz. 1861, 2 Bde.) und das Lustspiel »Brouwer und Rubens« (das. 1861) entstanden. Im Herbst 1861 siedelte er dann zu erneuten sprachwissenschaftlichen und historischen Studien nach Jena [* 24] über, ließ sich 1863 in Schandau nieder und kehrte 1865 nach Dresden zurück, wo er 1868 zum außerordentlichen, 1869 zum ¶
mehr
ordentlichen Professor der Litteratur und Kulturgeschichte am Polytechnikum ernannt ward. Als Resultate dieser Jahre traten seine »Gedichte« (Leipz. 1860, 3. Aufl. 1882),
die Novellen: »Am Königssee« (das. 1863) und »Historische Novellen« (das. 1866) hervor, welche einen bedeutenden Fortschritt bekundeten. Als Litterarhistoriker veröffentlichte er die Anthologie: »Fünfzig Jahre deutscher Dichtung« (Leipz. 1871, 2. Aufl. 1877);
»Katechismus der allgemeinen Litteraturgeschichte« (das. 1874, 2. Aufl. 1876);
»Aus dem 18. Jahrhundert«, Essays (das. 1874);
»Zur Litteratur der Gegenwart«, Studien und Bilder (das. 1880);
»Lexikon der deutschen Nationallitteratur« (das. 1882);
»Geschichte der neuern Litteratur« (das. 1883-85, 7 Bde.);
»Geschichte der Weltlitteratur« (Stuttg. 1887-88) sowie mehrere litterarhistorische Monographien in Riehls »Historischem Taschenbuch«, Arbeiten, von denen namentlich der »Geschichte der neuern Litteratur« umfassendes Wissen, Sicherheit des Urteils, Geschmack in der Darstellung und Größe der historischen Auffassung zugestanden werden.
Spätere poetische Werke sind: »Das Fräulein von Augsburg«, [* 26] Roman (Leipz. 1867);
die Tragödie »Die Deutschherren« (Dresd. 1878);
die epische Dichtung »Johannes Gutenberg« (Leipz. 1873, 2. Aufl. 1889);
das Novellenbuch »Aus dunklen Tagen« (das. 1879, 2. Aufl. 1880);
die Romane: »Die letzten Humanisten« (3. Aufl., das. 1889),
»Ohne Ideale« (das. 1881, 2 Bde.) und »Camoens« (das. 1887);
»Drei venezianische Novellen« (das. 1886),
Werke, welche uns S. als einen Dichter von reicher Phantasie und künstlerischer Darstellung erkennen lassen. Er schrieb noch: »Wanderbuch«, Bilder und Skizzen (Leipz. 1877, 2. Aufl. 1886),
»Hermann Hettner«, Lebensbild (das. 1885),
»Die Musik in der deutschen Dichtung« (das. 1888) und gab »W. Hauffs sämtliche Werke« (Berl. 1879, 4 Bde.),
»Herders ausgewählte Schriften« (Leipz. 1881, 3 Bde.),
»Chr. Gottfr. Körners gesammelte Schriften« (das. 1882) und die 22. Auflage von Vilmars »Geschichte der deutschen Nationallitteratur« mit Fortsetzung (1887, 23. Aufl. 1889) heraus. -
Seine Gattin Margarete, geborne Herr, geb. 25. Nov. 1857 zu Dresden, Schülerin Liszts, ist eine namhafte, durch echt musikalische Natur und Poesie der Auffassung hervorragende Klavierspielerin.
Gottfried von Viterbo
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* 27
Göttingen.3) Alfred, Historiker, geb. 22. Nov. 1846 zu Göttingen, [* 27] studierte in Heidelberg, [* 28] Göttingen und Berlin, erhielt darauf eine Anstellung im badischen Generallandesarchiv zu Karlsruhe, [* 29] habilitierte sich, nachdem er 1871 eine Studienreise nach England unternommen, 1872 für Geschichte in Göttingen und wurde 1873 Professor der Geschichte in Bern, [* 30] 1888 am Polytechnikum in Zürich. [* 31] Er schrieb: »Über die zwölf Artikel der Bauern und einige andre Aktenstücke aus der Bewegung von 1525« (Leipz. 1868),
wozu sich Ergänzungen in den »Forschungen zur deutschen Geschichte« (Bd. 12, 1872) befinden;
»Milton und seine Zeit« (das. 1877-79, 2 Bde.);
»Geschichte der Revolution in England« (in Onckens Geschichtswerk, Berl. 1881);
»Briefe englischer Flüchtlinge in der Schweiz«, [* 32] herausgegeben und erläutert (Götting. 1874);
»Abhandlungen und Aktenstücke zur Geschichte der preußischen Reformzeit 1807-15« (Leipz. 1885).
Gemeinsam mit W. Vischer gab er den 1. Band [* 33] der »Baseler Chroniken« (Leipz. 1872) heraus.