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Seite 15.741, Tokkieren - Toledo | eLexikon

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Tokkieren - Toledo

Bild 15.741: Tokkieren - Toledo
Seite 15.741.
Überblick der Artikel
8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Tokkierens. Tockieren. / 3
TokoPfefferfresser, s. Tukan. / 4
Tököly(Tökely), Emmerich, Graf von, ungar. Magnat, geb. 1656 auf dem Schloß Käsmark im Zipser Komitat, / 281
Tola1) Gold- und Silbergewicht in Ostindien, ursprünglich das Gewicht der Bombay-, resp. Siccarupie / 68
TolamGewicht, s. Maund. / 4
TolandJohn, engl. Freidenker, geboren um 1670 zu Redcastle in Irland von katholischen Eltern, trat / 179
Toldy(ursprünglich Schedel), Franz, bedeutendster ungar. Litterarhistoriker, geb. 10. Aug. 1805 / 238
Toledo1) span. Provinz in der Landschaft Neukastilien, grenzt im N. an die Provinzen Avila und Madrid, / 598

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Ausstattung des noch nicht ganz europäisierten Japaners von fremden Artikeln zuerst Filzhut und Regenschirm Eingang fanden. Seit der neuen politischen Einteilung Japans 1871 bildet die Stadt mit ihrer nächsten Umgebung ein besonderes Territorium, das Tokiotu, mit ca. 1½ Mill. Einw.

Tokkieren,

s. Tockieren. ^[= (v. ital. toccare, "berühren"), Bezeichnung für eine Art der Malerei, wobei die ...]

Toko,

Pfefferfresser, s. Tukan. ^[= (Ramphastus L.), Gattung aus der Ordnung der Klettervögel und der Familie der Pfefferfresser ...]

Tököly

Länder der Ungarischen

Bild 15.998a: Länder der Ungarischen Krone
* 3 Ungarn.

(Tökely), Emmerich, [* 2] Graf von, ungar. Magnat, geb. 1656 auf dem Schloß Käsmark im Zipser Komitat, Sohn des protestantischen Grafen Stephan von Tököly, welcher, der Beteiligung an der Verschwörung der ungarischen Mißvergnügten gegen den Kaiser Leopold I. beschuldigt, 1671 seiner Güter für verlustig erklärt, in seinem Schloß Likawa belagert ward und während der Belagerung starb. Emmerich Tököly floh nach Siebenbürgen, erhielt vom Großfürsten Apafi den Oberbefehl über ein den aufständischen Ungarn [* 3] zu Hilfe gesandtes Truppenkorps, drang bis Österreich [* 4] und Schlesien [* 5] vor, ließ sich von der Pforte gegen das Versprechen eines jährlichen Tributs zum Fürsten von Ungarn ernennen, auf dem Landtag zu Kaschau 1682 von den Ständen als König huldigen und zog 1683 mit dem Großwesir Kara Mustafa vor Wien, [* 6] ward von diesem 4. Okt. 1685 auf verräterische Weise zu Großwardein [* 7] verhaftet und in Ketten zu dem Sultan nach Adrianopel gebracht, jedoch Anfang 1686 in Freiheit gesetzt und für seine weitern Operationen mit 9000 Mann türkischer Truppen unterstützt.

Baden (Großherzogtum;

Bild 52.265: Baden (Großherzogtum; Geschichte)
* 8 Baden.

Aber in Ungarn selbst fand er bei seiner Rückkehr nur wenig Anhänger, so daß er 1688 bei Großwardein von dem österreichischen General Heusler geschlagen wurde. Hierauf vom Sultan zum Großfürsten von Siebenbürgen erhoben, drang er mit 16,000 Mann hier ein und schlug Heusler im September 1689 bei Zernest, mußte sich aber vor dem Markgrafen von Baden [* 8] in die Walachei zurückziehen. Er wohnte auch später allen Kämpfen der Pforte gegen Österreich bei und übte bedeutenden Einfluß auf den Sultan aus. Nach dem Abschluß des Friedens von Karlowitz (26. Jan. 1699) lebte er, von der Amnestie ausgeschlossen, aber vom Sultan mit einer Pension und Gütern reich ausgestattet und zum Fürsten von Widdin ernannt, meist zu Konstantinopel. [* 9] Er starb 13. Sept. 1705 auf seinem Landgut bei Ismid.

Tolam,

Gewicht, s. Maund. ^[= (spr. mahud, Man, Mun), ostind. Handelsgewicht, in Bengalen das neue Bazargewicht (britisch-ostind. ...]

Toland,

Gläser, retikulierte -

Bild 7.399: Gläser, retikulierte - Glasgow
* 13 Glasgow.

John, engl. Freidenker, geboren um 1670 zu Redcastle in Irland von katholischen Eltern, trat 1687 zu den Presbyterianern über, studierte in Glasgow, [* 13] Edinburg [* 14] und Leiden [* 15] Theorie und Philosophie, veröffentlichte 1696 in London [* 16] eine Schrift: »Christianity not mysterious«, in welcher er im Anschluß an Locke darzuthun suchte, daß das Christentum vernunftmäßig sei, und welche alsbald von Henkers Hand [* 17] verbrannt wurde. Darauf politischen Studien zugewandt, veröffentlichte er 1699 die Gesamtausgabe der Werke Miltons mit Biographie des Dichters, welche ihm abermals Angriffe zuzog, gegen die er sich in der Schrift »Amyntor« verteidigte. 1701 bereiste er Deutschland, [* 18] fand hier an der Kurfürstin Sophie von Hannover [* 19] und der philosophischen Königin Sophie Charlotte von Preußen [* 20] Gönnerinnen und richtete dann an letztere seine »Letters to Serena« (1704), in denen er den Glauben an einen außerweltlichen Gott und eine individuelle Unsterblichkeit aufgibt. Er bereiste 1709 abermals Deutschland und Holland und starb 1722 in Putney bei London. Von seinen Schriften sind noch zu erwähnen: »Adeisidaemon« (1709); »Nazarenus, or jewish, gentile and mohametan christianity« (1718); »Pantheisticon« (1720).

Vgl.   Berthold, John Toland und der Monismus der Gegenwart (Heidelb. 1876).

Toldy

Berlin

Bild 2.752a: Berlin
* 21 Berlin.

(ursprünglich Schedel), Franz, bedeutendster ungar. Litterarhistoriker, geb. 10. Aug. 1805 zu Ofen, studierte Medizin, praktizierte dann einige Zeit als Bezirksarzt in Pest, wandte sich aber bald ganz der Litteratur zu, in der er schon früh (namentlich mit Übersetzungen) zu wirken begonnen hatte. Von einer größern Reise, die ihn nach Berlin, [* 21] London und Paris [* 22] führte, 1830 zurückgekehrt, wurde er Mitglied der ungarischen Akademie und 1835 Sekretär [* 23] derselben, welches Amt er bis 1861 führte.

Von 1833 bis 1844 lehrte er als außerordentlicher Professor der Diätetik an der Pester Universität; 1836 gründete er die Kisfaludy-Gesellschaft; 1861 erhielt er die Professur der ungarischen Litteratur an der Hochschule zu Pest. Er starb daselbst 10. Dez. 1875. Seine Hauptwerke sind: »Handbuch der ungarischen Poesie« (Pest 1828, 2 Bde.),

durch welches die ungarische Dichtung zum erstenmal in umfassenderer Weise in die deutsche Litteratur eingeführt wurde;

dann in ungarischer Sprache [* 24] die unvollendete »Geschichte der ungarischen Nationallitteratur« (das. 1851-53, 3 Bde.) und »Geschichte der ungarischen Poesie« (das. 1854, 3. Aufl. 1875; deutsch von Steinacker, 1863). -

Sein Sohn Stephan, Publizist und dramatischer Dichter, geb. 4. Juni 1844 zu Pest, studierte daselbst Jurisprudenz, wirkte einige Zeit als Ministerialbeamter und schrieb politische Broschüren, einen Roman und mehrere Bände Novellen in französischer Richtung, auch Dramen, von denen die Lustspiele: »A jó hajafiak« (»Die guten Patrioten«) und »Az uj emberek« (»Neue Menschen«) mit Erfolg aufgeführt wurden. Seit 1875 Redakteur des Journals »Nemzeti Hirlap«, starb er 6. Dez. 1879 in Budapest. [* 25]

Titel
Elemente zu Toledo:

1) span. Provinz in der Landschaft Neukastilien

2) Stadt im nordamerikan. Staat Ohio, am Maumee

Tolēdo,

Madreporenplatte - Mad

Bild 11.50: Madreporenplatte - Madrid
* 26 Madrid.

1) span. Provinz in der Landschaft Neukastilien, grenzt im N. an die Provinzen Avila und Madrid, [* 26] im O. an Cuenca, im S. an Ciudad-Real, im W. an Caceres und hat einen Flächenraum von 15,257 qkm (277,1 QM.). Die Provinz wird im S. von den Montes de [* 27] im N. von der Sierra de San Vicente, einer Parallelkette der Sierra de Gredos, durchzogen, im übrigen ist sie eben oder hügelig und gehört zum Becken des Tajo, welcher die Provinz quer durchschneidet und hier den Guadarrama und Alberche von N., dann kleinere Zuflüsse von S. her aufnimmt.



Tolentino - Tollens

Bild 15.742: Tolentino - Tollens
* 31 Seite 15.742.

Der Südosten der Provinz gehört mit dem Giguela zum Flußgebiet des Guadiana. Die Bevölkerung [* 28] betrug 1878: 335,038 Seelen (22 pro Quadratkilometer) und wurde 1886 auf 358,000 Seelen geschätzt. Der Boden ist sehr fruchtbar, aber wenig angebaut und liefert hauptsächlich Getreide, [* 29] Öl und Wein. Die Viehzucht [* 30] ist ansehnlich, Schafwolle und Wachs sind wichtige Produkte. Auch Salinen, Eisengruben und Mineralquellen sind vorhanden. Die Industrie ist von geringer Bedeutung, sie liefert Leder, Töpferwaren u. a. Auch der Handel ist wenig entwickelt. Die von Madrid nach S. und W. auslaufenden Eisenbahnen durchziehen die Provinz. Dieselbe umfaßt zwölf Gerichtsbezirke (darunter Madridejos, Ocaña, Talavera de la Reina).

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Die gleichnamige Hauptstadt liegt malerisch auf einem zum Tajo schroff abfallenden Berg, von doppelten, getürmten Mauern umgeben, ist durch eine Zweigbahn nach Castillejo mit der Bahn Madrid-Alicante verbunden und gewährt mit ihren 26 Kirchen, zahlreichen Klostergebäuden, ihren alten Thoren, Brücken [* 32] und einer Unzahl von Türmen einen imposanten Anblick. Das Innere bildet ein Gewirr krummer und ungleich hoch liegender, aber reinlicher Gassen. Das ansehnlichste Gebäude ist die Kathedrale, eine der großartigsten gotischen Kirchen, 113 m lang, 57 m breit, mit einem großen, 90 m hohen Turm, [* 33] fünf von 88 Pfeilern getragenen Schiffen, 40 Seitenkapellen, prachtvollen Grabmälern, zahlreichen Kostbarkeiten und Kunstschätzen.

Rüstungen und Waffen

Bild 14.100a: Rüstungen und Waffen
* 34 Waffen.

Die Bibliothek des Domkapitels besitzt viele seltene Handschriften. Der im höchsten Teil der Stadt gelegene Alkazar ist 1887 abgebrannt. Bemerkenswert sind noch: die schöne gotische Kirche San Juan de los Reyes (von 1477) und das anstoßende ehemalige Franziskanerkloster mit herrlichem Kreuzgang, der ehemalige Inquisitionspalast (jetzt Regierungsgebäude), der Palast der Vargas, das Stadthaus, das Hospital mit dem Grabmal seines Gründers, Kardinals Tavera, 2 Thore von arabischer Bauart, 2 hoch gespannte Brücken. Im Mittelalter hatte Toledo gegen 200,000, jetzt hat die tote, verlassene Stadt nur noch (1886) 19,775 Einw. Nahe am Tajo liegt die große königliche Waffenfabrik, in welcher die berühmten Toledoklingen, jetzt meist die Waffen [* 34] für die Armee, verfertigt werden.

Außerdem liefert Toledo Seiden-, Gold- und Silberstoffe (Kirchenparamente) und führt berühmten Marzipan aus. Toledo hat eine Zentralschießschule und ist Sitz des Gouverneurs und eines Erzbischofs, der den Titel eines Primas von Spanien [* 35] führt. Hier spricht man das reinste Spanisch (Castellano). Die 1498 gestiftete Universität ist eingegangen. Toledo hieß zur Römerzeit Toletum, war ein befestigter Ort der Karpetaner im tarrakonensischen Spanien, wurde später römische Kolonie, war schon frühzeitig durch seine Stahlwarenfabrikation berühmt und zu der Zeit Cäsars ein starker Waffenplatz. Unter den Westgoten war es eine Zeitlang (576-711) Residenz der Könige und wurde bedeutend vergrößert. Unter der Herrschaft der Mauren (seit 714) bildete es längere Zeit ein eignes Reich. 1085 eroberte Alfons VI. von Kastilien die Stadt und das Reich und machte erstere zu seiner Residenz. In der Folge war Toledo der Hauptsitz der Inquisition.

Vgl.   Gamero, Historia de la ciudad de Toledo (Tol. 1863).

2) Stadt im nordamerikan. Staat Ohio, am Maumee, 7 km oberhalb dessen Mündung in den Eriesee, hat stattliche Kirchen und Schulen, ein Irrenhaus, eine Besserungsanstalt, ein städtisches Gefängnis, großartige Industrie (Bau von Dampfmaschinen, [* 36] Eisenbahnwagen, Maschinen und landwirtschaftlichen Geräten, Sägemühlen, Schreinerwerkstätten, Kornmühlen), lebhaften Handel, namentlich mit Getreide, und (1880) 50,137 Einw.