Seite 15.970, Ufererdröschen - Uganda | eLexikon
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- ️Fri Oct 10 1884
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Ufererdröschen - Ugand
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12 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Ufererdröschen | s. Geum. / 3 |
Uferfliege | (Perla Geoffr.), Gattung der Afterfrühlingsfliegen (Perlidae), aus der Ordnung der Falschnetzflügl / 101 |
Uferspecht | s. Eisvogel. / 3 |
Uferspindelassel | (Pycnogonum litorale O. Fr. Müll.), ein den Milben nahestehendes Tier, repräsentiert die kleine / 111 |
Uffelmann | Julius, Mediziner, geb. 1837 zu Zeven in Hannover, studierte zu Göttingen Theologie und Philologie, / 106 |
Uffenheim | Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Mittelfranken, an der Gollach und der Linie Treuchtlingen / 48 |
Uffizien | (Palazzo degli Uffizi), s. Florenz, S. 382. / 8 |
Ufumbiro | (Mfumbiro), isolierte Berggruppe im äquatorialen Ostafrika, wird von der Grenze zwischen den / 27 |
Ugaia | (Kawirondo), Landschaft am Ostufer des Victoria Nyanza, mit der großen Insel Ugingo. / 13 |
Ugalachmiut | s. Ugalentsi. / 3 |
Ugalentsi | (Ugalenzen, Ugalachmiut), ein Stamm der Kenai (s. d.), von einigen irrtümlich den Thlinkit / 49 |
Uganda | großes Reich in Äquatorialafrika, das sich nordwestlich und westlich vom Victoria Nyanza zwischen / 614 |
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anstoßende Land gegen Überschwemmungen (s. Deich) [* 2] oder das Ufer gegen den Abbruch des Wassers zu schützen. Letzteres ist der eigentliche Gegenstand der Uferbaukunst, welche zwei Arten von Uferbauten umfaßt, je nachdem die Gewässer, deren Ufer zu schützen sind, stehende oder fließende sind. Bei stehenden Gewässern kann eine Beschädigung der Ufer entweder durch die periodische Veränderung des Wasserstandes (Ebbe und Flut) oder durch die wellenförmige (ästuarische) Bewegung des Wassers herbeigeführt werden.
Hierdurch wird nur die Oberfläche des Ufers angegriffen und eine sogen. Abschälung bewirkt. Die Abschälung eines Ufers wird nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse, z. B. der Bodenbeschaffenheit und Stärke [* 3] des Wellenschlags, verhütet:
1) durch Schlickfänge, d. h. Dämme oder Zäune, welche das Wasser verhindern, die Ufer anzugreifen, oder selbst nötigen, seinen Schlamm (Schlick) auf denselben abzulagern;
2) durch flache Böschungen, welche vom Wasser nicht mehr angegriffen werden;
Holywood - Holz
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* 4
Holz.3) durch Uferbekleidungen: aus Bohlen, wo Holz [* 4] im Überfluß vorhanden ist, aus Pflaster von hinreichend großen Steinen, aus Faschinen, d. h. mit Steinen beschwerten, untereinander durch Weidenruten verbundenen langen Reisbündeln. Bei leichtem Wellenschlag lassen sich die Ufer oft schon durch Berasung oder Anpflanzung von Strauchwerk schützen; wo die Ufer zugleich als Kais oder Lagerplätze dienen sollen, sind dieselben provisorisch durch Bohlwerke oder definitiv durch Futtermauern, welche man mehr oder weniger neigt und, damit sie dem Wellenschlag besser widerstehen, an der Vorderseite oft konkav anlegt, zu stützen.
Bei fließenden Gewässern kommt zum periodischen Wechsel des Wasserstandes noch eine zweite Bewegung, die strömende (progressivere), hinzu, durch welche das Ufer in der Tiefe beschädigt und ein sogen. Grundbruch, Strom- oder Uferabbruch, bewirkt werden kann. Gegen Grundbrüche schützt man die Ufer am besten:
1) durch Korrektion der Ufer, indem man dem Strom durch Parallel- oder Einbauten einen regelmäßigen Lauf anweist, wodurch der Stromstrich mehr in die Mitte des Stroms verlegt wird;
2) durch Uferschutzbauten, wie Erdüberbaue, Packwerke, Buhnen (s. d.), wodurch die Strömung vermindert wird. Wo die Ufer zugleich als Kais benutzt werden sollen, werden sie, wie im stehenden Gewässer, durch Futtermauern gestützt, welche man zur Vermeidung von Unterspülung noch durch Spundwände (s. Grundbau) [* 5] schützt.
Ufererdröschen,
s. Geum. ^[= L. (Nelkenwurz, Erdrose), Gattung aus der Familie der Rosaceen, Kräuter mit ausdauerndem, häufig ...]
Uferfliege
Falschnetzflügler
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* 6
Falschnetzflügler.(Perla Geoffr.), Gattung der Afterfrühlingsfliegen (Perlidae), aus der Ordnung der Falschnetzflügler, [* 6] Insekten [* 7] mit sehr kleinen, häutigen Mandibeln und Kiefertastern mit dünnen Endgliedern, von denen das letzte verkürzt ist. Die zweischwänzige Uferfliege (P. bicaudata L., s. Tafel »Falschnetzflügler«),
22 mm lang, braungelb, mit zwei Schwanzborsten (Reifen), lebt am Wasser im größten Teil Europas. Das Weibchen legt die Eier [* 8] klümpchenweise ins Wasser, die Larven haben große Ähnlichkeit [* 9] mit der Fliege, sind aber flügellos und an den Füßen mit Wimperhaaren besetzt; sie nähren sich von Raub und leben besonders in Gebirgsbächen unter Steinen oder an Holzwerk; die Metamorphose erfolgt nach etwa einem Jahr.
Uferspecht,
s. Eisvogel. ^[= (Alcedo L.), Gattung aus der Ordnung der Klettervögel und der Familie der Eisvögel (Alcedinidae ...] [* 10]
Uferspindelassel
Spinell - Spinnen
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* 11
Spinnen.(Pycnogonum litorale O. Fr. Müll.), ein den Milben nahestehendes Tier, repräsentiert die kleine Gruppe der Pantopoden oder Pyknogoniden, welche früher zu den Krebstieren, dann zwischen Milben und Spinnen [* 11] gestellt wurde, obwohl sie im männlichen Geschlecht mit dem Besitz eines accessorischen, die Eier tragenden Beinpaars eine höhere Gliedmaßenzahl ausbilden. Die sehr langen, vielgliederigen Beine enthalten schlauchförmige Magenanhänge und die Geschlechtsorgane, welche mithin in achtfacher Zahl vorhanden sind. Die Eier werden an dem accessorischen Beinpaar an der Brust des Männchens bis zum Ausschlüpfen der Larven getragen. Die (s. Tafel »Spinnentiere«) [* 12] ist 13 mm lang, gelblich und lebt an den Küsten der europäischen Meere, besonders auch der Nordsee, unter Steinen, Tangen, auch auf Fischen.
Uffelmann,
Julius, Mediziner, geb. 1837 zu Zeven in Hannover, [* 13] studierte zu Göttingen [* 14] Theologie und Philologie, dann Medizin, praktizierte in Hameln, [* 15] habilitierte sich 1876 als Privatdozent in Rostock [* 16] und wurde 1879 zum außerordentlichen Professor ernannt. Er schrieb: »Die Diät in den akut fieberhaften Krankheiten« (Leipz. 1877);
»Darstellung des auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheitspflege in außerdeutschen Ländern bis jetzt Geleisteten« (Berl. 1878);
»Handbuch der Hygieine des Kindes« (Leipz. 1881);
»Tisch für Fieberkranke« (Karlsb. 1882);
»Jahresberichte über die Fortschritte und Leistungen auf dem Gebiet der Hygieine« (Berl. 1883 ff.);
»Die Ernährung des gesunden und kranken Menschen. Handbuch der Diätetik« (mit Munk, Wien [* 17] 1887);
»Handbuch der Hygieine« (das. 1889).
Uffenheim,
Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Mittelfranken, an der Gollach und der Linie Treuchtlingen-Würzburg-Aschaffenburg der Bayrischen Staatsbahn, hat eine evang. Kirche, ein Schloß, eine Lateinschule, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Gerberei, Bierbrauerei, [* 18] eine Dampfschneidemühle und Parkettfabrik und (1885) 2314 meist evang. Einwohner.
In der Nähe die Bergschlösser Hohenlandsberg und Frankenberg.
Uffizien
Florentiner Konzil - F
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* 19
Florenz.(Palazzo degli Uffizi), s. Florenz, ^[= (ital. Firenze, lat. Florentia), ital. Provinz in der Landschaft Toscana, wird im N. von den ...] [* 19] S. 382.
Ufumbiro
(Mfumbiro), isolierte Berggruppe im äquatorialen Ostafrika, wird von der Grenze zwischen den Landschaften Ankori und Ruanda mitten durchschnitten und hat zwei Gipfel (über 3000 m hoch).
Ugaia
(Kawirondo), Landschaft am Ostufer des Victoria Nyanza, [* 20] mit der großen Insel Ugingo.
Ugalachmiut,
s. Ugalentsi. ^[= (Ugalenzen), ein Stamm der Kenai (s. d.), von einigen irrtümlich den Thlinkit ...]
Ugalentsi
(Ugalenzen, Ugalachmiut), ein Stamm der Kenai (s. d.), von einigen irrtümlich den Thlinkit zugerechnet, der während des Winters an den Ufern der Bucht gegenüber der Insel Kadyak (Alaska), im Sommer an den Mündungen des Kupferflusses sich aufhält.
Die Sprache [* 21] der Ugalentsi nimmt eine selbständige Stellung innerhalb der Kenaivölker ein.
Uganda,
Ugijar - Uhde
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* 23
Seite 15.971.großes Reich in Äquatorialafrika, [* 22] das sich nordwestlich und westlich vom Victoria Nyanza zwischen dem Lohugati im S., dem 3.° östl. L. v. Gr. im W., dem 1.° nördl. Br. im N. und dem Nil im O. erstreckt (s. Karte bei »Congo«). Es umfaßt die Landschaften Uganda im engern Sinn (zwischen Kivira und Katonga), Usoga, östlich vom Kivira, Unjoro, Ankori (Usagara) und Karagwe; die drei letzten sind dem Herrscher von Uganda tributpflichtig. Das Reich begreift drei Provinzen: Uddu im S., zwischen Kagera und Katonga, Singo im W. und Chagwe im O., welchen sich noch der Sesse-Archipel, eine Gruppe von 400 Inseln, am Nordostufer des Sees anschließt. Das Reich hat einen Umfang von 123,000 qkm (2234 QM.), mit den tributären Staaten über 181,706 qkm (3300 QM.); aber während Stanley die Bevölkerungszahl auf 2,755,000 Seelen schätzt, glaubt der Missionär ¶
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Wilson 5 Mill. annehmen zu können, wobei 3,5 weibliche Bewohner auf 1 männlichen kommen, eine Folge der vielen Kriege und der Einschleppung weiblicher Gefangener. Am Nyanza und eine Strecke weit ins Land hinein ist das Land gebirgig, durchschnitten von tiefen, sumpfigen Thälern, durch welche trägfließende Flüsse [* 24] ihren Lauf zum See nehmen. Die Uferabhänge bedecken herrliche Wälder, belebt von Scharen grauer Affen, [* 25] von Papageien, Kolibris, [* 26] Schmetterlingen.
Ferner vom See folgen weitere Thäler, niedrigere Hügel, an Stelle der Waldbäume tritt die Dattelpalme, an der Nordgrenze wird das Land zur Ebene, durchschnitten von Schilfflüssen und von dichtem Wald bedeckt, in dem Löwen, [* 27] Leoparden, Hyänen, Elentiere, Antilopen, Elefanten, Büffel, Flußpferde und Wildschweine sich aufhalten. Der östliche, hügelige Teil wird von Schluchten durchzogen, über denen sich prachtvolle, von Schlingpflanzen umzogene Waldbäume wölben, ein Land von wunderbarer Schönheit.
Jundt - Jupiter
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* 28
Klima.Der Küstenstrich ist äußerst fruchtbar, er gibt zwei Ernten im Jahr. Die Dörfer sind von großen Bananenwäldern umgeben. Das Klima [* 28] ist außerordentlich mild und gleichmäßig, eine Folge der hohen Lage des Landes (1500-2000 m); doch herrscht das Fieber ziemlich stark. Es gibt zwei Regenzeiten (März bis Mai und September bis November). Von Mineralien [* 29] werden nur Eisenerz, Talk, Porzellanerde gefunden. Die Bewohner teilen sich in mehrere Stämme: Waganda, Wahuma, Wanyambo und Wasoga, von denen die ersten in jeder Beziehung am wichtigsten sind.
Sie sind mehr als mittelgroß, schlank, kräftig und von dunkelbrauner Farbe. Ungleich den umwohnenden Völkerschaften, sind die Waganda, wenn sie auf der Straße erscheinen, von Kopf bis Fuß bekleidet, auf eine Verletzung dieser Sitte steht die Todesstrafe. Sie sind fleißige Landbauer (Bananen, Durra, Mais, Bataten, Yams, Tabak, [* 30] Rizinus, Sesam, Zuckerrohr, Kaffee); aus den Bananen gewinnen sie ein berauschendes Getränk (Muenge). Als Haustiere haben sie Rinder, [* 31] Schafe [* 32] mit Fettschwanz, Ziegen, Hühner, [* 33] Hunde, [* 34] Katzen. [* 35]
Rüstungen und Waffen
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* 36
Waffen.Sie sind geschickte Holzarbeiter und Schmiede, ihre Waffen [* 36] sind Speer, Schild, [* 37] Bogen [* 38] und Pfeil; Feuergewehre werden von Sansibar [* 39] importiert, der König besitzt auch vier kleine Schiffskanonen. Außerdem werden Kleiderstoffe aus Baumrinde, Töpferwaren, Körbe und Matten, Leder u. a. gefertigt. In den Handel kommen Elfenbein, Gummi, Harze, Kaffee, Myrrhen, Löwen-, Leoparden-, Ottern- und Ziegenfelle, Ochsenhäute und weiße Affenhäute. Hauptstadt ist Rubaga, nicht weit vom Nordufer des Victoria Nyanza.
Von Europäern ist Uganda wiederholt besucht worden, so von Speke (1862), Long (1874), Stanley und Linant de Bellefonds (1875), Felkin und Wilson (1879); sie wurden sämtlich gastfreundlich vom König Mtesa aufgenommen, doch verbot der König schon 1879 den ins Land gezogenen englischen und französischen Missionären das Lehren [* 40] und bedrohte seine Unterthanen, die sich von jenen unterweisen lassen würden, mit der Todesstrafe. Zugleich wurde auch die mohammedanische Religion verboten. Nach Mtesas Tod (10. Okt. 1884) begann sein Nachfolger Mwanga die Christen heftig zu verfolgen, ließ 1885 mehrere Zöglinge der englischen Mission lebendig verbrennen und 31. Okt. 1885 sogar den englischen Bischof für Zentralafrika, Hannington, in Usoga hinrichten, so daß die Lage der Missionäre eine sehr gefährdete wurde.
Vgl. Wilson und Felkin, Uganda und der ägyptische Sudân (deutsch, Stuttg. 1883).