Seite 16.679, Wintera aromatica - Winterfeldt | eLexikon
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Wintera aromatica - Wi
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8 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Wintera aromatica | s. v. w. Drimys Winteri. / 5 |
Winterberg | # zwei Berge in der Sächsischen Schweiz, rechts von der Elbe; der Große W., der höchste Gipfel / 42 |
Winterberg _2 | # 1) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Brilon, unweit der Quelle der Ruhr, hat / 76 |
Winterburger | Johannes, aus Winterburg bei Kreuznach, erster Drucker Wiens, dessen Name auf daselbst gedruckten / 17 |
Winterchristwurz | s. Eranthis. / 3 |
Winterdrossel | s. Seidenschwanz. / 3 |
Winterer | Landelin, elsäss. Politiker, geb. 28. Febr. 1832, widmete sich dem Studium der katholischen / 124 |
Winterfeldt | 1) Hans Karl von, berühmter Feldherr Friedrichs d. Gr., geb. 4. April 1709 zu Vanselow in Vorpommer / 833 |
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Jan. 1778 zu Prechthal im Schwarzwald, studierte zu Göttingen [* 2] die Rechte, ward 1803 Sekretär [* 3] beim Geheimratskollegium, 1807 Regierungsrat und Mitglied des Oberkirchenrats, 1808 Regierungsrat im Mittelrheinkreis, 1810 Oberamtmann in Durlach. [* 4] Im August 1814 kam er als Stadtdirektor nach Heidelberg, [* 5] von wo er 1815 als Rat in das Ministerium des Innern berufen und 1818 zum Geheimen Referendar ernannt wurde. Winter hatte nicht geringen Anteil an der neuen badischen Verfassung. 1821 wurde er Mitglied der zweiten Sektion des Staatsministeriums sowie Direktor der evangelischen Kirchensektion, 1822 Staatsrat und Mitglied des Staatsministeriums, 1824 Direktor des Ministeriums des Innern.
Bayern
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* 7
Bayern.Beim Regierungsantritt des Großherzogs Leopold (1830) erhielt er die Funktionen des Ministers des Innern und 1833 den Titel eines solchen. Trotz der auch in Baden [* 6] sich kundgebenden Reaktionstendenzen gelang es ihm, das liberale Verwaltungssystem aufrecht zu erhalten. Eine Reihe wichtiger Reformen, namentlich auch die Umgestaltung des Gemeindewesens, war hauptsächlich sein Werk. Obwohl der liberalen Opposition manchmal entschieden entgegentretend, genoß er doch einer Popularität, wie sie vor ihm kein andrer Minister besessen. Er starb 27. März 1838. Als Schriftsteller trat Winter in dem Erbfolgestreit mit Bayern [* 7] für das badische Interesse auf in der Schrift »Über die Ansprüche der Krone Bayerns auf Landesteile des Großherzogtums Baden« (Mannh. 1827). Im J. 1855 wurde ihm in Karlsruhe [* 8] ein Standbild errichtet.
Wintera
aromatica, s. v. w. Drimys ^[= Forst. (Gewürzrindenbaum), Gattung aus der Familie der Magnoliaceen, immergrüne Sträucher ...] Winteri.
Winterberg,
zwei Berge in der Sächsischen Schweiz, rechts von der Elbe;
der Große Winterberg, der höchste Gipfel des Gebirges, ist 553 m hoch und hat eine Basaltkuppe mit einem Gasthaus und prachtvoller, weit umfassender Aussicht;
der Kleine Winterberg ist 500 m hoch.
Winterberg,
Arnolfo di Cambio - Ar
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* 10
Arnsberg.1) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, [* 10] Kreis [* 11] Brilon, unweit der Quelle [* 12] der Ruhr, hat eine schöne kath. Kirche, eine Oberförsterei, mechanische Weberei [* 13] und (1885) 1164 fast nur kath. Einwohner, die vorzugsweise Hausierhandel betreiben.
2) Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Prachatitz, an der Wolinka, hat ein Bezirksgericht, ein hoch gelegenes Schloß des Fürsten Schwarzenberg, eine große Glasfabrik mit Schleifereien und Graveurateliers, ein bedeutendes Fabriketablissement zur Herstellung von Gebetbüchern, Fabrikation von Zünddraht, Holzhandel und (1880) 3881 Einw.
Winterburger,
Johannes, aus Winterburg bei Kreuznach, [* 14] erster Drucker Wiens, dessen Name auf daselbst gedruckten Büchern erscheint, 1492-1519.
Winterchristwurz,
s. Eranthis. ^[= Salisb. (Winterling), Gattung aus der Familie der Ranunkulaceen, perennierende, niedrige Kräuter ...]
Winterdrossel,
s. Seidenschwanz. ^[= (Ampelis L., Bombycilla Vieill.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie ...] [* 15]
Winterer,
Bischweiler - Bishop (
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* 16
Bischweiler.Landelin, elsäss. Politiker, geb. 28. Febr. 1832, widmete sich dem Studium der katholischen Theologie, ward Kaplan zu Bischweiler, [* 16] dann in Kolmar, [* 17] hierauf Pfarrer in Gebweiler [* 18] und ist jetzt Stadtpfarrer und Kanonikus zu Mülhausen [* 19] i. E. 1874 ward er in Thann zum Mitglied des Reichstags gewählt, wo er sich den Protestlern anschloß und zugleich die Interessen der katholischen Kirche und der ultramontanen Partei im Reichsland eifrig vertrat. 1879 ward er im Landkreis Mülhausen auch zum Mitglied des elsaß-lothringischen Landesausschusses gewählt und wußte sich hier durch parlamentarische Geschicklichkeit und Rednertalent großen Einfluß auch auf den Statthalter v. Manteuffel zu verschaffen. Er schrieb: »La persécution religieuse en Alsace pendant la grande révolution«;
»Histoire de sainte Odile« (1870);
»Le [* 20] socialisme contemporain« (1878);
»Le danger social« (1885) u. a.
Titel
Elemente zu Winterfeldt:1) Hans Karl von, berühmter Feldherr Friedrichs d. Gr.
2) Karl, Musikschriftsteller
3) Adolf von, Schriftsteller und dramat. Dichter
Winterfeldt,
Glockner - Glomerulus
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* 21
Glogau.1) Hans Karl von, berühmter Feldherr Friedrichs d. Gr., geb. 4. April 1709 zu Vanselow in Vorpommern, trat schon in seinem 16. Jahr als Junker in das Kürassierregiment seines Oheims von ein, ging dann zur Gardeinfanterie über und ward 1740 von Friedrich II. zum Major und Flügeladjutanten erhoben. Bei Eröffnung des Feldzugs von 1741 befehligte ein Grenadierbataillon, das dem Sturm auf Glogau [* 21] beiwohnte und in der Schlacht bei Mollwitz mit Auszeichnung focht.
Von einer hierbei erhaltenen Fußwunde wieder genesen, ward er zum Obersten und Generaladjutanten befördert und leitete 22. Juni das glänzende Gefecht bei Rothschloß gegen den österreichischen General Baronay. Im Feldzug von 1745 lieferte er den Truppen des ungarischen Aufgebots bei Slawentzitz 11. April ein glückliches Gefecht und im Mai 1745 dem General Nádasdy bei Landeshut, wofür er zum Generalmajor ernannt wurde. Auch an den Siegen [* 22] bei Hohenfriedeberg [* 23] und Katholisch-Hennersdorf hatte er Anteil.
Kolbenblütler - Kölber
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* 24
Kolberg.Während der folgenden Friedensjahre ward Winterfeldt als Generaladjutant beim König, dessen besonderes Vertrauen er genoß, ja der ihn seinen Freund nannte, auch häufig zu diplomatischen Missionen verwandt. Winterfeldt war nicht bloß liebenswürdig und fein gebildet, sondern auch ein ausgezeichneter Soldat, tapfer, begeistert für den Ruhm der preußischen Armee und von scharfem strategischen Blick. Der König zog ihn daher in militärischen Dingen sehr oft zu Rate. 1756 avancierte Winterfeldt zum Generalleutnant, und bald darauf ward er Gouverneur von Kolberg. [* 24] 1757 schloß er mit dem sächsischen Feldmarschall Rutowski die Kapitulation von Pirna. [* 25] Im folgenden Winter deckte er die Pässe von Landeshut in Schlesien. [* 26]
In der Schlacht bei Prag [* 27] befehligte er die Infanterie des linken Treffens, wurde durch einen Schuß am Hals verwundet, übernahm nach seiner Genesung das Kommando des rechten Flügels der unter Keith vor Prag stehenden Truppen und begleitete den Prinzen August Wilhelm bei dem Rückzug nach der Lausitz, wo er dann unter Bevern ein Korps befehligte. Als dieses während seiner Abwesenheit in Görlitz [* 28] 7. Sept. 1757 vom Jäkelsberg bei Moys vertrieben wurde, erhielt Winterfeldt bei dem Versuch, die Höhe wieder zu erstürmen, einen Schuß in die Brust, an welchem er am folgenden Morgen starb. Er wird von Friedrich aufs tiefste betrauert. Seine Bildsäule steht auf dem Wilhelmsplatz zu Berlin, [* 29] und ihm zu Ehren wurde 1889 das 2. oberschlesische Infanterieregiment Nr. 23 Infanterieregiment von Winterfeldt benannt.
Vgl. Varnhagen v. Ense, Biographische Denkmale, Bd. 6 (3. Aufl., Leipz. 1872);
»Hans Karl v. Winterfeldt und der Tag von Moys« (anonym, Görl. 1857).
Wintergarten - Winterl
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* 33
Seite 16.680.2) Karl, Musikschriftsteller, geb. 28. Jan. 1784 zu Berlin, studierte in Halle [* 30] die Rechte, ward 1811 Kammergerichtsassessor zu Berlin, widmete aber seine Muße dem Studium der Tonkunst, namentlich der Musikgeschichte, und erweiterte seine musikalischen Kenntnisse auf einer 1812 unternommenen Reise nach Italien, [* 31] von wo er unter anderm eine wertvolle Sammlung älterer Musikwerke heimbrachte. 1816 als Oberlandesgerichtsrat in Breslau [* 32] angestellt, erhielt er bald darauf die Aufsicht über den musikalischen Teil der dortigen Universitätsbibliothek. Im März 1832 kam er als Geheimer Obertribunalrat nach Berlin, wo er für Belebung des Geschmacks an klassischer Musik, hauptsächlich Kirchenmusik, mit unermüdlichem Eifer wirkte, namentlich nachdem er 1847 aus dem Staatsdienst ¶
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geschieden war und die Tonkunst zu seiner ausschließlichen Beschäftigung gemacht hatte. Er starb 19. Febr. 1852. Von seinen Werken sind hervorzuheben: »Johannes Pierluigi von Palestrina« (Bresl. 1832);
»Johannes Gabrieli und sein Zeitalter« (Berl. 1834, 3 Bde.);
»Martin Luthers deutsche geistliche Lieder, nebst den während seines Lebens dazu gebräuchlichen Singweisen« (Leipz. 1840);
»Der evangelische Kirchengesang und sein Verhältnis zur Kunst des Tonsatzes« (das. 1843-47, 3 Bde.);
»Über Herstellung des Gemeinde- und Chorgesangs in der evangelischen Kirche« (das. 1848);
»Zur Geschichte heiliger Tonkunst« (das. 1850-52, 2 Bde.).
Leichlingen - Leidener
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* 35
Leiden.3) Adolf von, Schriftsteller und dramat. Dichter, geb. 9. Dez. 1824 zu Alt-Ruppin, wurde 1844 Offizier im 2. Kürassierregiment, das zu Pasewalk [* 34] in Garnison lag; 1850 kam er auf die Kriegsakademie zu Berlin, nahm aber nach Beendigung des dreijährigen Kursus seinen Abschied und widmete sich in Berlin litterarischen Arbeiten. 1861 wurde er zum Kammerherrn ernannt. Seine »Garnisongeschichten« (3. Aufl., Berl. 1861) in Versen, die in frisch-humoristischer Art die Freuden und Leiden [* 35] des Kleingarnisonlebens schilderten, eröffneten seine litterarische Laufbahn. Es folgten: »Soldatenleid und Soldatenlust« (2. Aufl., Berl. 1857);
»Manövergeschichten« (3. Aufl., das. 1863);
»Spazierritt nach Jütland« (Schilderungen aus dem Feldzug gegen Dänemark [* 36] 1848, das. 1864);
»Humoresken für Sofa und Eisenbahnkoupee« (das. 1868-78, 10 Bde.);
»Humoristische Soldatennovellen« (13 Bde.) und »Neue humoristische Soldatengeschichten« (14 Bde.).
Seinen ersten Romanen: »Geheimnisse einer kleinen Stadt« (Berl. 1863) und »Der stille Winkel« [* 37] (das. 1865),
ließ er bis in die neueste Zeit zahlreiche komische Romane nachfolgen. Auf dramatischem Gebiet schrieb Winterfeldt die Lustspiele: »Der Winkelschreiber« (1868),
»Die Memoiren der Frau von Krilwitz« (1874),
»Der Hauptmann von Kapernaum« (1875),
»Wenn Frauen weinen« (10. Aufl. 1878) u. a. Ein hübsches humoristisches Gedicht ist »Eine ausgegrabene Reitinstruktion« (Berl. 1881, 3. Aufl. 1883). Im Auftrag des Prinzen Karl von Preußen [* 38] verfaßte Winterfeldt die »Geschichte des ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem« [* 39] (Berl. 1859). Außerdem lieferte er auch eine Verdeutschung von Burns' Gedichten (Berl. 1860), ausgewählter Gedichte des Schweden [* 40] Bellman (das. 1856) und der Gedichte des Königs Karl XV. von Schweden (das. 1866). Er starb 8. Nov. 1889 in Berlin.