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Seite 16.710, Wladimir - Wladislaw | eLexikon

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Wladimir - Wladislaw

Bild 16.710: Wladimir - Wladislaw
Seite 16.710.
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5 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Wladimir# der Große oder der Apostelgleiche, Großfürst von Rußland, war der Sohn Swjatoslaws und wurde / 157
Wladimir AlexandrowitschGroßfürst von Rußland, geb. 20. April 1847, Sohn des Zaren Alexander II. und jüngerer Bruder / 58
WladimirbaiBusen des Japanischen Meers im russ.-sibirischen Küstengebiet, hat drei Buchten, von denen / 21
Wladimir-Ordenruss. Zivilverdienstorden, 22. Sept. 1782 von Katharina II. zu Ehren des "heiligen, apostelglei / 111
Wladislaw(Ladislaw, latinisiert Ladislaus): 1) König von Böhmen und Ungarn, Sohn des Königs Kasimir / 1302

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Druckerei (16,2), Flachsspinnerei (4), Leinweberei (3,7), Glasindustrie (1,9), Kupferindustrie (1,2 Mill. Rub.). Die Mannigfaltigkeit der Hausindustrien ist groß und erstreckt sich auf Baumwollweberei, Seidenspulerei, Spielwarenindustrie, Handschuhstrickerei, Schuhwarenindustrie, Wollweberei, Schreinerei, Filzstiefelfabrikation, Böttcherei, Kürschnerei u. a. m. Besonders die Verfertigung von Heiligenbildern ist seit alter Zeit in dieser Gegend mit Vorliebe betrieben worden; auch viele Holzschneider, Vergolder, Ziselierer gibt es, welche die Einfassung der Bilder und Kirchenaltäre (Ikonostase) verfertigen.

Der Handel ist sehr bedeutend (wichtig die Jahrmärkte zu Schuja, Murom und Kowrow). Zur Ausfuhr kommen Manufakturwaren, Heiligenbilder, Strümpfe, Handschuhe, Glas, [* 2] Holz- und Metallgegenstände, Flachs und Leinwand; zur Einfuhr Getreide [* 3] und Rohmaterialien für die Fabriken. An Unterrichtsanstalten hat Wladimir (1885) 649 Elementarschulen mit 34,883 Schülern, 17 Mittelschulen mit 3055 Schülern und 3 Fachschulen mit 834 Schülern. Das Gouvernement ist in 13 Kreise [* 4] eingeteilt: Alexandrow, Gorochowez, Jurgew, Kowrow, Melenki, Murom, Perejaszlawl-Saleski, Pokrow, Schuja, Sudogda, Susdal, Wjasniki und Wladimir. - Das Land, welches das jetzige Gouvernement Wladimir bildet, hieß früher Susdal. 1170 wählte der Fürst Andrei Bogoljubski von Susdal die Stadt Wladimir zu seiner Residenz und nahm den Titel eines »Großfürsten von an. Von nun an war Wladimir das Hauptland in ganz Rußland.

Moskau (Industrie, Han

Bild 11.829: Moskau (Industrie, Handel)
* 5 Moskau.

Jaroslaw II. (1238-47) sah sich genötigt, 1242 das Land von dem Mongolenchan Batu als Lehen anzunehmen. Nach dem Tode des Großfürsten Andreas (1304) stritten der Fürst Michael von Twer und der Fürst Georg von Moskau [* 5] um den Besitz des Großfürstentums; endlich siegte Georg 1319 und wurde nun auch vom Mongolenchan als Großfürst bestätigt. 1328 kam durch Johann von Moskau, den der Chan zum Großfürsten ernannte, der Sitz der Großfürsten nach Moskau.

Vgl.   Stellmacher, Beitrag zur Darstellung der Hausindustrie in Rußland (Riga [* 6] 1886). -

Die gleichnamige Hauptstadt, an der Kljäsma und an der Moskau-Nishnij Nowgoroder Bahn, hat 28 Kirchen (darunter die Kathedrale zu Mariä Himmelfahrt mit Gräbern der Großfürsten von Wladimir und die Kathedrale des heil. Dmitrij im Kreml), einen uralten, teilweise zerfallenen Kreml, zu welchem man bei großen Feierlichkeiten durch die sogen. goldene Pforte (1158 von Andrei Bogoljubski erbaut) ging, schöne Gouvernementsgebäude, ein Priesterseminar, ein klassisches Gymnasium, ein Mädchengymnasium, einige Fabriken und (1885) 18,305 Einw. Wladimir war einst die Residenz der Großfürsten von Wladimir und gegenwärtig Sitz des Erzbischofs von Wladimir und Susdal.

2) Wladimir-Wolynsk, Kreisstadt im russ. Gouvernement Wolhynien, hat eine griechisch-russische und eine kath. Kirche, ein schönes Mönchskloster (seit 1755), eine Synagoge, unbedeutenden Handel und (1885) 8752 Einw. Wladimir bestand schon im 9. Jahrh. unter dem Namen Ladomir, war dann die Hauptstadt eines selbständigen Fürstentums, wurde 1320 vom litauischen Fürsten Gedimin erobert, jedoch 1349 vom polnischen König Kasimir d. Gr. mit allen dazu gehörigen Ländern an Polen gebracht und kam 1795 unter russische Oberhoheit.

Wladīmir

Konstantinopel

Bild 10.28a: Konstantinopel
* 7 Konstantinopel.

der Große oder der Apostelgleiche, Großfürst von Rußland, war der Sohn Swjatoslaws und wurde 980 nach dem Tod seines Bruders Oleg und der Ermordung des andern Bruders, Jaropolk, Herr des ganzen russischen Reichs, das er durch Unterwerfung verschiedener benachbarter Völker so vergrößerte, daß es bereits unter ihm vom Dnjepr bis zum Ladogasee und bis an die Düna reichte. Auch im Innern des Reichs traf er manche gute Einrichtungen. Den Beinamen des Apostelgleichen erwarb er sich dadurch, daß er bei Gelegenheit seiner Vermählung mit der griechischen Prinzessin Anna 988 mit einem großen Teil seines Volkes zur christlichen Kirche übertrat und dann Priester aus Konstantinopel [* 7] zur Ausbreitung des Christentums kommen ließ. Die Teilung des Reichs unter seine zwölf Söhne, die er bei seinem Tod 1015 vornahm, schwächte das Reich und führte später seinen gänzlichen Verfall herbei. Wladimir zu Ehren ward der Wladimir-Orden gestiftet u. 1853 zu seinem Andenken in Kiew [* 8] an dem hohen Dnjeprufer ein imposantes Denkmal errichtet.

Wladīmir-Orden,

Kreuz (religiöses Symb

Bild 10.198: Kreuz (religiöses Symbol)
* 9 Kreuz.

russ. Zivilverdienstorden, 22. Sept. 1782 von Katharina II. zu Ehren des »heiligen, apostelgleichen Wladimir« in vier Klassen gestiftet. Die Dekoration besteht in einem goldenen, rot emaillierten Kreuz, [* 9] auf dessen Mittelavers der gekrönte Hermelinmantel die Namenschiffer des Heiligen (L) trägt, und auf dessen Revers das Stiftungsjahr steht. Die erste Klasse trägt das Kreuz am dunkelroten, schwarz geränderten Band [* 10] über die Schulter, die zweite am Hals, beide dazu einen Stern mit acht Silber- und Goldspitzen, in dessen Mittelschild sich ein Kreuz mit den Buchstaben »C. P. K. B.« in den Winkeln und die Devise: »Nutzen, Ehre, Ruhm« als Umschrift befinden. Die dritte Klasse trägt das Kreuz am Hals, die vierte im Knopfloch.

Titel
Elemente zu Wladislaw:

1) König von Böhmen und Ungarn

2) König von Neapel, Sohn Karls des Kleinen von Durazzo, geb. 1376

[Polen.]

3) Wladislaw I. Hermann, Herzog von Polen

4) Wladislaw II., Herzog von Polen, Enkel des vorigen, Sohn Boleslaws III.

5) Wladislaw III., Laskonogi ("Dünnbein"), Herzog von Großpolen

6) Wladislaw IV., als König von Polen W. I.

7) Wladislaw II., Jagello, König von Polen

8) Wladislaw III., König von Polen, Sohn und Nachfolger des vorigen, ward

9) Wladislaw IV., König von Polen, Sohn Siegmunds III. aus dem Haus Wasa

[Ungarn.]

10) Wladislaw der Heilige, König von Ungarn, Sohn Belas

11) Wladislaw Posthumus, der nachgeborne Sohn König Albrechts II. und der Elisabeth

Wladislaw

(Ladislaw, latinisiert Ladislaus):

Böhmen, Mähren und Öst

Bild 3.134a: Böhmen, Mähren und Österreich.-Schlesien
* 11 Böhmen.

1) König von Böhmen [* 11] und Ungarn, [* 12] Sohn des Königs Kasimir IV. von Polen aus dem Geschlecht der Jagellonen, geb. 1456, ward auf Betrieb Georg Podiebrads 1471 von den utraquistischen Ständen zum König von Böhmen erwählt, hatte mit Matthias Corvinus um die böhmische Krone zu kämpfen und mußte demselben im Olmützer Vertrag 1478 Schlesien, [* 13] Mähren und die Lausitz abtreten. Er stellte durch den Religionsfrieden von Kuttenberg 1485 die Eintracht zwischen den religiösen Parteien her, sah sich jedoch den demütigendsten Anfeindungen ausgesetzt. 1490 wurde er auch zum König von Ungarn erwählt, förderte aber in beiden Reichen durch seine Schwäche (in Böhmen in der Wladislawschen Landordnung) die Übermacht des Adels, dessen Parteien sich um den herrschenden Einfluß auf den König stritten, bis Johann Zápolya, namentlich durch die Unterdrückung der Kuruzzen, allmächtig wurde, beobachtete den Türken gegenüber eine friedliche Politik und schloß 1515 mit Kaiser Maximilian I. einen Vertrag, wonach seine Kinder Anna und Ludwig mit Maximilians Enkelkindern Ferdinand und Maria vermählt werden und nach Ludwigs söhnelosem Tod beide Reiche an das Haus Habsburg fallen sollten; er starb 13. März 1516 in Ofen.



Wladislaw (Polen, Unga

Bild 16.711: Wladislaw (Polen, Ungarn)
* 15 Seite 16.711.

2) König von Neapel, [* 14] Sohn Karls des Kleinen von Durazzo, geb. 1376, folgte nach Ermordung

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seines Vaters in Ungarn 1386 diesem in Neapel unter Vormundschaft seiner Mutter Margarete, hatte mit den Anhängern Ludwigs II. von Anjou, welcher ihm die Krone streitig machte, zu kämpfen, erlangte jedoch mit Hilfe des Papstes Bonifacius IX. allmählich die Oberhand. Er machte 1403 einen erfolglosen Versuch, die ungarische Krone zu gewinnen, bemächtigte sich während der aus Anlaß der Papstwahlen in Rom [* 16] entstandenen Wirren der Herrschaft im Kirchenstaat, verlor diese aber wieder durch seine Niederlage bei Rocca Secca (19. Mai 1412), eroberte Rom 1413 von neuem, starb aber 6. Aug. 1414. Ihm folgte seine Schwester Johanna II.

[Polen.]  

3) Wladislaw I. Hermann, Herzog von Polen, zweiter Sohn Herzog Kasimirs von Polen, geb. 1043, folgte seinem ältesten Bruder, Boleslaw II., 1081 in der Regierung, stillte mehrere Unruhen im Land, namentlich den Aufstand seines unehelichen Sohns Zbygniew, demütigte die Pommern, [* 17] Preußen [* 18] und Böhmen, erbaute viele Kirchen und Klöster und starb 1102 in Plozk.

Krakau (Beschreibung d

Bild 10.139: Krakau (Beschreibung der Stadt)
* 19 Krakau.

4) Wladislaw II., Herzog von Polen, Enkel des vorigen, Sohn Boleslaws III., geb. 1104, erhielt bei der Teilung 1139 Krakau [* 19] und Schlesien und die Oberhoheit über seine drei Brüder, wurde aber, als er diese ihrer Länder berauben wollte, von ihnen bei Posen [* 20] überwunden und mußte 1146 nach Deutschland [* 21] fliehen. Kaiser Konrad III., dessen Halbschwester Agnes seine Gemahlin war, sowie Kaiser Friedrich I. versuchten umsonst, die streitenden Parteien zu versöhnen. Wladislaw starb 1158 in Deutschland.

5) Wladislaw III., Laskonogi (»Dünnbein«),

Herzog von Großpolen, Sohn Mieczyslaws III., war durch eine Fehde mit der Kirche genötigt, die eine Zeitlang behauptete Oberhoheit über ganz Polen 1206 wieder aufzugeben, und starb, von seinem Neffen Wladislaw Odonicz auch aus Großpolen vertrieben, 1231 in Schlesien.

6) Wladislaw IV., als König von Polen Wladislaw I., mit dem Beinamen Lokietek (»Ellenlang«),

Orden

Bild 12.426a: Orden
* 22 Orden.

Sohn des Herzogs Kasimir von Kujavien, geb. 1260, wurde 1288 von einem Teil des Adels als König anerkannt, mußte aber dem Herzog Heinrich von Breslau, dann dem Böhmenkönig Wenzel weichen und erkämpfte sich erst nach dessen Tod (1305), nachdem er mehrere Jahre in der Verbannung gelebt und sich als Pilger in Rom den Segen des Papstes geholt hatte, die Herrschaft in Krakau. Großpolen erkannte ihn jedoch nicht an, und Pomerellen verlor er an den Deutschen Orden. [* 22] Erst 1312 gelang es ihm, seiner Feinde Herr zu werden, welche sich besonders auf die Deutschen und die schlesischen Piasten stützten, und er ließ sich, nachdem er die päpstliche Erlaubnis in Avignon hatte einholen lassen, 20. Jan. 1320 nebst seiner Gemahlin Hedwig in Krakau als König von Polen krönen. Pomerellen konnte er dem Orden nicht wieder entreißen, und der Krieg zerrüttete das Reich. Wladislaw starb 1333 und hatte seinen Sohn Kasimir d. Gr. zum Nachfolger. Durch dessen Verheiratung mit Anna, Tochter des litauischen Fürsten Gedimin, bereitete er die Vereinigung Polens mit Litauen vor.

Thorenburg - Thorn

Bild 15.669: Thorenburg - Thorn
* 23 Thorn.

7) Wladislaw II., Jagello, König von Polen, Sohn des Großfürsten Olgierd von Litauen, geb. 1348, hieß ursprünglich Jagello (Jagal), folgte 1377 seinem Vater in dessen Herrschaft, beraubte 1382 seinen Oheim Kieystut seines Fürstentums und machte sich zum Alleinherrscher in Litauen. Nachdem er 13. Febr. 1386 in Krakau die Taufe und den Namen Wladislaw empfangen, wurde er mit Ludwigs d. Gr. Tochter und Erbin Hedwig vermählt und 4. März zum König von Polen gekrönt. In Litauen setzte er zuerst seinen Bruder Skirgiello, dann seinen Vetter Witold als Großfürsten unter seiner Hoheit ein. Polen nahm unter einen großen Aufschwung und besiegte nach längern Streitigkeiten den Deutschen Orden in der Schlacht bei Tannenberg (1410), wenn auch der Friede von Thorn [* 23] außer Samogitien dem Orden seine Lande beließ. Doch mußte der schwache König dem Adel große Rechte und Freiheiten zugestehen. Er starb 31. Mai 1434 in Grodek. 1400 gründete er die Universität Krakau.

8) Wladislaw III., König von Polen, Sohn und Nachfolger des vorigen, ward, zehn Jahre alt, 1434 gekrönt, übernahm 1439 die Regierung und wurde 1440 auch von den Ungarn zum König erwählt. Nachdem er daselbst das Heer der Witwe Albrechts II., Elisabeth, die dessen nachgebornen Sohn zum König hatte krönen lassen, besiegt und Ofen erobert hatte, erfolgte seine Krönung in Stuhlweißenburg. [* 24] Den Erfolgen seines Feldherrn Johannes Hunyades und der Vermittelung des päpstlichen Legaten Cesarini gelang es endlich 1442, Elisabeth zu bewegen, Wladislaw ihre Hand [* 25] zu reichen; sie starb aber drei Tage nach der ersten Zusammenkunft mit ihm und überließ ihm so den Thron [* 26] ungeteilt. Im Krieg mit den Türken rückte er mit 20,000 Ungarn und Walachen in die Bulgarei ein, fiel aber 10. Nov. 1414 in der Schlacht bei Warna.

Rüstungen und Waffen

Bild 14.100a: Rüstungen und Waffen
* 27 Waffen.

9) Wladislaw IV., König von Polen, Sohn Siegmunds III. aus dem Haus Wasa, geb. 1595 zu Krakau, ward noch als Kronprinz von den Russen zum Zaren erwählt; weil aber Siegmund nicht zugeben wollte, daß Wladislaw in Moskau residiere, erregten die Russen 1612 einen Aufstand und wählten einen andern Zaren. 1632 nach Siegmunds Tod auf den Thron berufen, kämpfte Wladislaw gegen die Russen, welche in Litauen eingefallen waren u. Smolensk belagerten. Er zwang im März 1634 die russische Armee bei Smolensk, die Waffen [* 27] zu strecken, nachdem der Reichsfeldherr im Oktober 1633 die Türken bei Kamenez geschlagen, worauf beide Völker mit Polen Frieden schlossen, in welchem der Zar nicht nur Smolensk, sondern auch Severien abtrat und allen Ansprüchen auf Kurland, [* 28] Livland und Esthland entsagte. 1635 wurde der Waffenstillstand mit Schweden, [* 29] das Westpreußen [* 30] zurückgab, auf 26 Jahre verlängert. Im Innern erregte das von Wladislaw begünstigte jesuitische System unter den nicht römisch-katholischen Einwohnern, namentlich den Kosaken, Gärungen, während der Adel die Macht des Königtums immer mehr beschränkte und ihm statt eines Heers nur eine Ehrenwache von 1200 Mann zugestand. Wladislaw starb 20. März 1648 in Merecz, und sein Bruder Johann II. Kasimir bestieg den Thron.

[Ungarn.]  

10) Wladislaw der Heilige, König von Ungarn, Sohn Belas, erhielt nebst seinen Brüdern Geisa und Lambert von König Salomon einen Teil Ungarns als Herzogtum, kämpfte glücklich gegen die Kumanen, schlug und stürzte 1074 mit Geisa Salomon und wurde nach Geisas Tod (1077) von den Edlen als König von Ungarn anerkannt. Er schlug einen Versuch Salomons, die Krone wiederzugewinnen, zurück (1087), unterwarf die Kroaten und setzte seinen Neffen Almus als König über sie ein, gründete in Agram [* 31] ein Bistum und ordnete in Ungarn die kirchlichen Verhältnisse; die Überreste des Heidentums rottete er sorgsam aus. Wegen seiner Verdienste um das Christentum erhielt er den Beinamen des Heiligen und ward in Piacenza zum Führer eines Kreuzheers ausersehen, starb aber 29. Aug. 1095, Ungarn in glänzender Blüte [* 32] zurücklassend.

Fortsetzung Wladislaw: → Seite 16.712 || 11) W. Posthumus, der nachgeborne Sohn König Albrechts II. und der Elisabeth, der Tochter und