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Bild 2.24, Atri - Atrophie

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Atri - Atrophie

klein.

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unter den Händen der Tragiker manche Umgestaltung erlitten. Ein halb unterirdisches Kuppelgrab (Tholos) in Mykenä [* 1] wurde für das Schatzhaus des Atreus erklärt.

Atrĭplex

L. (Melde), Gattung aus der Familie der Chenopodeen, meist einjährige, selten strauchartige Gewächse mit unscheinbaren, in ährenförmig, traubig oder rispig gruppierten Knäueln stehenden Blüten, welche teils einhäusig, teils Zwitterblüten sind, finden sich besonders auf Schutt und salzreichem Boden in allen Erdteilen;

einige Arten bilden in den Prärien und Steppen ein gutes Viehfutter;

die einheimischen sind lästige Unkräuter. Atriplex Halimus L. (Meermelde, Meerportulak), ein Strauch mit länglichen, ganzrandigen, gräulichen, säuerlich-salzigen Blättern, die nebst den zarten Stengeln in England und Holland in Salzlauge gelegt und als Salat gegessen werden;

Spanien und Portugal

Bild 15.63a: Spanien und Portugal
* 5 Portugal.

die jungen Sprosse ersetzen in Portugal [* 5] den Spargel. Atriplex hortensis L. (Garten- oder Zuckermelde, wilder Spinat), ein krautartiges Gewächs mit herzförmig-dreieckigen, gezahnten, glanzlosen Blättern, aus der Tatarei, wurde 1548 in Europa [* 6] eingeführt und findet sich jetzt allenthalben auf bebautem und Schuttboden.

Diese Melde diente schon bei den Alten als Gemüse und wird jetzt besonders in Frankreich unter dem Namen Arroche kultiviert. Die Samen [* 7] sind etwas brechen- und purgierenerregend. Ihrer roten Blätter halber kultiviert man sie auch als Zierpflanze. Von der strauchartigen, an den europäischen Küsten wachsenden Atriplex portulacoïdes L. (Portulakmelde), mit gegenständigen, verkehrteirundlänglichen, stumpfen, ganzrandigen, etwas fleischigen Blättern, werden die jungen Sprosse wie Kapern eingemacht.

Atrĭum

Baukunst VI

Bild 2.481f: Baukunst VI
* 9 Baukunst VI.

(lat.), im altröm. Haus die bedeckte Vorhalle, in welche man aus dem Vorhof (Vestibulum) durch die Hauptthür eintrat (s. Tafel »Baukunst [* 8] VI«, [* 9] Fig. 4),

ursprünglich das Gemach des Herdes, woher der Name (von ater, »schwarz«, nämlich vom Rauch). Es erhielt sein Licht [* 10] von oben. Zu beiden Seiten führten Thüren in die Zimmer der Seitenflügel des Hauses. Hinter dem Atrium befand sich das nicht bedeckte Cavaedium (d. h. hohles Haus). Als Mittelpunkt des häuslichen Lebens enthielt das Atrium das Ehebett, den Herd, die Webstühle [* 11] der Sklavinnen, die Familiengötter, die Geldkiste. Als später der Luxus zunahm, diente das Atrium vorzugsweise als Empfangsaal der Klienten und erhielt als solcher eine andre Ausstattung, verlor seine Bedeutung und wurde mit Brunnen, [* 12] Rasenplätzen etc. geschmückt, so besonders in den Häusern von Pompeji. [* 13]

Hof (meteorologisch) -

Bild 59.246: Hof (meteorologisch) - Hofburgwache
* 15 Hof (meteorologisch) - Hofburgwache.

Die Räume, welche die Atrien der Tempel [* 14] bildeten, dienten zu amtlichen Zusammenkünften und Funktionen; auch wurden Archive, Bibliotheken darin untergebracht. Berühmt war das Atrium Libertatis, durch Asinius Pollio zur ersten öffentlichen Bibliothek bestimmt. In der christlichen Architektur ist Atrium ein vierseitiger Hof [* 15] vor den ältesten Gotteshäusern, besonders den Basiliken (s. d., mit Plan), nach Westen gelegen, von Mauern mit Kolonnaden im Innern umgeben, in der Mitte mit einem Brunnen versehen. Hier verweilten die Büßenden; auch diente der Platz als Asyl. - In der Anatomie s. Herz.

Atrŏpa

L. (Tollkraut, Tollkirsche), Gattung aus der Familie der Solaneen; die einzige Art, Atropa Belladonna L. (gemeine Tollkirsche, Wolfswut, Teufelskirsche, s. Tafel »Giftpflanzen [* 16] II«),

mit fleischiger, bräunlichgrauer, innen gelblichweißer, ästiger, ausdauernder, gegen 0,5 m langer, bis fingerdicker Pfahlwurzel, hohem, ästigem, verholzendem Stengel, [* 17] eiförmigen, zugespitzten, kurzgestielten, ganzrandigen, in der Jugend unten drüsig-flaumhaarigen, am Stengel und an den Hauptästen wechselständigen, an den übrigen Ästen paarweise gestellten Blättern, von denen eins stets kleiner ist als das andre, einzeln achselständigen, großen, hängenden, glockenförmigen, braunvioletten Blüten und kugeliger, glänzend schwarzer, sehr saftiger, säuerlich-süßer, vielsamiger Beere auf dem sternförmig ausgebreiteten Kelch, findet sich in Gebirgswäldern, vorzüglich in Laubwäldern im mittlern und südlichen Europa, auch in West- und Mittelasien, und ist eine der gefährlichsten inländischen Giftpflanzen, deren kirschenähnliche Beeren durch ihr lockendes Ansehen oft schon Unerfahrenen Gesundheit und Leben gekostet haben.

Wurzel (botanisch)

Bild 16.787: Wurzel (botanisch)
* 18 Wurzel.

Auch die Wurzel [* 18] und Blätter gehören zu den heftigsten narkotischen Giften und verdanken diese Eigenschaft einem Gehalt von Atropin, welches sich am reichlichsten in der fade süßlich, dann bitter und scharf schmeckenden Wurzel findet; neben demselben kommt ein andres Alkaloid, das Hyoscyamin, vor, welches sich außerdem im Bilsenkraut findet. Die Wirkung der Belladonna ist genau dieselbe wie die des Atropins und nur dem Grad nach verschieden. Wurzel und Blätter der Pflanze sind offizinell. Bei Vergiftungen mit Belladonna sind zunächst Brech- und Abführmittel zu geben. Den Alten scheint die Pflanze unbekannt gewesen zu sein; sie wird zuerst von deutschen Ärzten und Botanikern des Mittelalters erwähnt. In Italien [* 19] soll die Belladonna wegen der pupillenerweiternden Wirkung zu einem Schönheitswasser benutzt worden sein und davon den Namen Belladonna (»schöne Frau«) erhalten haben.

Atrophīe

(griech., »Ernährungsmangel«),

Verminderung der Masse des ganzen Organismus oder einzelner Teile desselben, wird meist veranlaßt durch mangelhafte Ernährung infolge schlechter Verdauung, erschöpfender Ausleerungen, fieberhafter Zustände, Blutverluste etc. Man unterscheidet einfache oder quantitative Atrophie, bei welcher die Elemente der Organe an Volumen oder Zahl abnehmen, und qualitative oder degenerative Atrophie, die mit chemischer Veränderung der Gewebselemente verbunden ist.

Über Atrophie des ganzen Körpers s. Auszehrung, über Atrophie einzelner Organe s. Hirnschwund ^[richtig: Gehirnschwund.], Leberkrankheiten, Muskelatrophie, Nierenentzündung, Pädatrophie, Rückenmarksschwindsucht.