Bild 2.259, Bagration - Bahamainseln
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Sat Nov 16 1805
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
mehr
Armenien unter mannigfachem Wechsel des Schicksals und die Herrschaft mit den Ardsruniern teilend. Eine Seitenlinie der Bagratiden gelangte 1080 in Kleinarmenien zur Herrschaft und behielt sie in der weiblichen Linie bis 1375.
Bagration
Gang (Geologie)

* 6
Gang.(spr. -tjohn), Peter Iwanowitsch, Fürst, ausgezeichneter russ. Feldherr, geb. 1765 aus dem Fürstengeschlecht der Bagrationen in Georgien, trat 1782 in russische Dienste, [* 1] machte zuerst den Türkenkrieg 1787-91, sodann unter Suworow die polnischen Feldzüge 1792 und 1794 sowie 1799 den in Italien [* 2] mit, wo er die Siege bei Lecco (26. April) und bei Cassano (27. April) über Moreau entschied und sich an der Trebbia 17., 18. und 19. Juni auszeichnete, so daß Suworow ihn seinen rechten Arm nannte. Am 16. Nov. 1805 hielt er mit 6000 Mann die 30,000 Mann Lannes' und Murats bei Hollabrunn so lange auf, daß der Obergeneral Kutusow unterdessen Znaim erreichen konnte. Mit gleichem Ruhm deckte er den Rückzug der Russen nach der Schlacht bei Austerlitz. [* 3] 1806 und 1807 focht er als General der Avantgarde unter Bennigsen bei Eylau, Heilsberg und Friedland und schloß 20. Juni mit Murat den Waffenstillstand, dem der Friede zu Tilsit [* 4] folgte. Am 17. Mai 1809 entriß er dem schwedischen General Döbeln [* 5] die Alandsinseln, befehligte dann in der Moldau, schlug den Seraskier Chosrew Pascha 16. Sept. 1809 bei Rassowat, eroberte Matschin, Hirsowa, Ismail und Braila, belagerte aber Silistria vergeblich, verlor die Schlacht bei Tartariza (3. Nov.) und wurde 1810 durch Kamenskij abgelöst. 1812 führte er die zweite Westarmee bei Slonim. Als Napoleon I. Barclay de Tolly bei Grodno angriff, erzwang Bagration durch einen kühnen Marsch, nachdem er in Romanow ein 6000 Mann starkes polnisches Korps vernichtet und 25. Juli den Marschall Davoût bei Mohilew zurückgeworfen hatte, die Vereinigung bei Smolensk; doch war seine Eifersucht auf Barclay dem Gang [* 6] der Operationen öfters hinderlich. Nach der unglücklichen Schlacht bei Smolensk (17. Aug.) führte er die Arrieregarde glücklich aus dem Treffen. Unter Kutusow kommandierte er den linken Flügel, griff mit diesem 7. Sept. in der Schlacht an der Moßkwa die französische Artillerie an, die Napoleon auf einer schon 5. Sept. eroberten Schanze hatte auffahren lassen. Schon neigte sich der Sieg auf Bagrations Seite, als er tödlich verwundet ward. Er starb infolge davon 24. Sept. 1812. Die Soldaten benutzten seinen Namen zu dem hübschen Wortspiel: »Bog-rati-on« (»der Gott des Heers ist er«). Seine Witwe, geborne Gräfin Skawronskij, von väterlicher Seite Großnichte der Kaiserin Katharina I., von mütterlicher Potemkins, spielte auf dem Kongreß zu Wien [* 7] unter den diplomatischen Damen eine hervorragende Rolle, machte dann in Paris [* 8] ein glänzendes Haus, vermählte sich in zweiter Ehe mit dem englischen General Lord Howden, von dem sie sich jedoch bald wieder trennte, und starb auf einer Reise nach Italien 1856. - Ein Neffe Bagrations, Peter Romanowitsch, Fürst Bagration, russischer General, war seit 1862 Gouverneur von Twer und entdeckte in den Mineralgruben von Achmatow bei Slatoust ein neues Fossil, welches nach ihm Bagrationit genannt wird. Er starb 28. Jan. 1876 in St. Petersburg. [* 9]
Bagréjef-Speranskij,
Elisabeth von, russ. Schriftstellerin, s. Speranskij. ^[= Michael, Graf, russ. Staatsmann und Publizist, geb. 1. Jan. 1772 zu Tscherkutino im Gouvernement ...]
Baguette
(franz., spr. bagett), Rute, Wünschelrute;
Bahama
(Great Bahama), eine der brit. Bahamainseln (Westindien), [* 10] 1542 qkm (28 QM.) groß mit duftigen Wäldern und 950 Einw. Wegen starker Brandung wird die Insel von Schiffen gemieden.
Bahamaholz,
s. v. w. Brasiliettholz, ^[= s. Rotholz.] s. Rotholz.
Bahamainseln
(Lukayische Inseln, s. Karte »Westindien«),
Ausdehnung (der festen

* 11
Ausdehnung.britisch-westind. Inselgruppe, die sich in einer Ausdehnung [* 11] von 1110 km von der Südostseite der Halbinsel Florida südostwärts ausdehnt bis zur Nordküste Haïtis, zwischen 21° 23' und 27° 31' nördl. Br. Im W. wird sie von Florida durch die Floridastraße (Golfstraße), im S. von Cuba durch den Bahamakanal getrennt. Sie umfaßt 20 größere Inseln, 653 Inselchen oder Cays und 2387 aus dem Meer hervorragende Klippen, [* 12] die zusammen ein Areal von 14,535 qkm (264 QM.) haben.
Die einzelnen Inseln erheben sich auf einem ausgebreiteten, aus großer Tiefe schroff ansteigenden Korallenplateau, dessen Umrisse durch über das Meer hervorragende Felsköpfe angedeutet werden, und dessen Oberfläche 5-10 m unter dem Meeresspiegel liegt. Die Inseln sind gebildet aus geschichtetem Kalkstein und lockerm Kalksand und teilweise bedeckt mit Mergel, Thon und reichem Humusboden, auf dem ein üppiger Pflanzenwuchs gedeiht, dessen frisches Grün sich grell von den weißen Sandflächen abhebt.
Bergen (Stadt in Belgi

* 13
Bergen.Auf der Kleinen Bahamabank im N. erheben sich die Inseln Bahama und Groß- und Klein-Abaco, und südlich davon, jenseit des Providencekanals, auf der Großen Bahamabank, liegen Andros, New Providence, Eleuthera, Cat Island, Exuma und Long Island. Nordöstlich von letzterer liegt die Watlingsinsel, und nach SO. erheben sich Mariguana, Inagua, die Crooked Islands, die Acklinsinsel, die Caicos- und Turkinseln. Bänke sowie Riffe und Strömungen machen die Schiffahrt zwischen den Inseln gefährlich, und das Bergen [* 13] von gestrandeten Gütern war von jeher eine der Hauptbeschäftigungen ihrer Bewohner.
Die meisten Inseln sind dicht bewaldet und liefern Mahagoni und andre geschätzte Holzarten; aber der Mangel an Trinkwasser, dem sich nur teilweise durch Zisternen abhelfen läßt, ist der Landwirtschaft und Viehzucht [* 14] hinderlich. Von wilden Tieren findet man nur Schweine [* 15] und Agutis in den Wäldern. Die Küsten wimmeln von Fischen und Schildkröten, [* 16] und schön gefiederte Vögel [* 17] sind zahlreich. Guano wird von den südöstlichen Inseln ausgeführt. Das Mineralreich liefert außer Salz [* 18] auch noch etwas Ocker.
Das Klima [* 19] der Bahamainseln ist angenehm und gesund. Die Temperatur schwankt zwischen 16 und 32° C. und beträgt (in Nassau) im Jahresmittel 24,5° C. Jährlich fallen 1057 mm Regen. Orkane richten oft große Verwüstungen an (so noch 8. Sept. 1883), Erdbeben [* 20] sind dagegen bis jetzt nur auf Inagua beobachtet worden. Die eigentlichen (ohne Caicos- und Turkinseln) haben ein Areal von 13,960 qkm (253,7 QM.) mit (1881) 43,521 Einw., von denen 12,000 auf der Insel New Providence wohnen, und unter denen sich etwa 6500 Europäer befinden.
Angebaut werden namentlich Mais, Bataten, Yams, Baumwolle, [* 21] Ananas, Orangen, Bohnen, Erbsen und alle Arten von Gemüse; seit 1874 hat man mit Erfolg versucht, dem Anbau von Kastoröl, Tomaten, Tabak [* 22] und Kokospalmen eine größere Ausdehnung zu geben. Dies soll die Bewohner für die Einbuße in der Salzgewinnung [* 23] entschädigen, die infolge der hohen Einfuhrzölle der Vereinigten Staaten [* 24] sehr abgenommen hat. Wichtige Produkte sind ferner Fische, [* 25] Schwämme, [* 26] Perlmutter und Schildkröten; auch die Viehzucht ist nicht ohne Bedeutung, und Holz [* 27] bildet einen wichtigen Ausfuhrartikel. Die Ausfuhr (1879-1883 durchschnittlich 136,310 Pfd. Sterl.) geht zu 23 ¶
Fortsetzung Bahamainseln:
→ Seite 2.260 || Proz. nach Großbritannien; von der Einfuhr (192,710 Pfd. Sterl.) kommen 21 Proz. von dorther;