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Bild 4.383, Cylindrieren - Cynara

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Seite 4.383

Cylindrieren - Cynara

klein.

Cylindrom

(Siphonom, Schleimkankroid), vornehmlich in den Gesichtsteilen und der Augenhöhle vorkommende Geschwulst mit krebsartiger Zellenwucherung in den Lymphgefäßnetzen der befallenen Teile, wobei hyaline Körper produziert werden, die als kugelige, cylindrische oder keulenförmige Gestaltungen erscheinen, und auf welchen kurzgestielte Kolben oder Kugeln sitzen.

Cyllene,

Gebirge, s. Kyllene. ^[= das 2374 m hohe Gebirge im alten Griechenland, zu welchem die arkadischen Berge im N. an der ...]

Cylon,

Athener, s. Kylon. ^[= ein Athener aus edlem Geschlecht und von großem Ansehen, siegte 640 v. Chr. bei den Olympischen ...]

Cyma

(lat.), Trugdolde, s. Blütenstand, ^[= (Inflorescentia), in der Botanik derjenige Teil des Stengels einer Pflanze, dessen Seitenachsen ...] [* 1] S. 81.

Cymbidíum

Westindien und Zentral

Bild 16.558b: Westindien und Zentral-Amerika
* 5 Westindien.

Sw. (Kahnlippe), Gattung aus der Familie der Orchideen, [* 4] auf Bäumen wachsende Pflanzen mit steifen, hellen Blättern, hängenden, vielblumigen Blütentrauben und kahnförmiger Honiglippe, zahlreiche Arten in Westindien, [* 5] Südamerika, [* 6] Süd- und Ostasien, auf den Südseeinseln, Madagaskar [* 7] und am Kap. Mehrere Arten werden als Zierpflanzen kultiviert.

Cymbidíum aloëfolium Sw., in Malabar, Cymbidíum eburneum Lindl. und Cymbidíum Mastersi Griff., beide in Ostindien, [* 8] sind die verbreitetsten Arten.

Cyme,

Stadt, s. Kyme. ^[= größte Stadt in Äolis, am Elaitischen Meerbusen, von Lokrern gegründet, historisch unwichtig. ...]

Cymophan,

s. Chrysoberyll. ^[= (Cymophān), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, findet sich in kurz und breit ^[Artikel, ...]

Cymös

(griech.), trugdoldig, Bezeichnung eines Blütenstandes, der an einer Hauptachse eine bestimmte Anzahl von Nebenachsen, gewöhnlich zwei oder eine, trägt;

Blutbewegung (chemisch

Bild 3.61: Blutbewegung (chemische Einflüsse auf die Herzarbeit; die B. in den Gefäßen)
* 9 Blüte.

meist wird dabei die Hauptachse durch eine Blüte [* 9] am Gipfel abgeschlossen.

Formen der cymösen Blütenstände sind: Pleiochasium, Dichasium, Monochasium nebst Schraubel, Wickel, Fächel und Sichel (s. Blütenstand).

Den Gegensatz zu den cymösen Blütenständen bilden die botrytischen (s. Botrytisch).

Cymry,

Volk, s. Kymren. ^[= einheimischer Name der kelt. Bewohner von Wales (s. d.).]

Cynanchum

R. Brown (Hundswürger, Schwalbenwurz), Gattung aus der Familie der Asklepiadeen, Milchsaft führende Sträucher oder Kräuter, meist mit windendem Stengel, [* 10] gegenständigen, gestielten, meist herzförmigen Blättern und weißen oder roten Blüten in blattwinkel- oder gipfelständigen Doldentrauben und Samen [* 11] mit Haarkrone in glatten, gedoppelten Balgkapseln. Meist in den Tropen und in der warmen gemäßigten Zone beider Hemisphären vertreten.

Spanien und Portugal

Bild 15.63a: Spanien und Portugal
* 12 Spanien.

Cynanchum Arghel Del. (Arghelstrauch), in Nordostafrika einheimisch, ist strauchartig, 1 m hoch, mit sehr schwachflaumigen Ästen und etwas fleischigen, elliptisch lanzettlichen, im Alter fast kahlen Blättern, welche den alexandrinischen Sennesblättern sehr gewöhnlich beigemischt sind; sie bewirken, wie diese, Purgieren, sind aber bitter und etwas herb. Cynanchum monspeliacum L., in Südfrankreich, Spanien, [* 12] Italien, [* 13] Griechenland, [* 14] ausdauernd, mit weißen und rötlichen Blüten auf schwach zottigen Stielchen, hat einen scharfen Milchsaft, der, eingedickt und mit andern drastischen Stoffen und Harzen vermengt, eine schlechte Sorte Skammonium, französisches oder Skammonium von Montpellier, [* 15] gibt. Cynanchum Vincetoxicum Pers. (Vincetoxicum album Aschers., gemeine Schwalbenwurz, St. Lorenzkraut, Giftwurzel, Hundstod) wächst auf Hügeln und Bergen, [* 16] vorzüglich an freien Waldplätzen, ausdauernd, durch fast ganz Europa, [* 17] hat einen 30-60 cm hohen Stengel, kurzgestielte, herz- oder herzeiförmige, zugespitzte Blätter und blattwinkelständige, weiße Blütendolden. Die Wurzel, [* 18] im frischen Zustand stark und widrig, getrocknet schwächer riechend und süßlich, hinterher ekelhaft und etwas scharf schmeckend, ward früher als giftwidriges Mittel und gegen Nervenfieber etc., jetzt nur noch bisweilen in der Tierarzneikunde gebraucht. Die Stengel lassen sich ihres zähen Bastes wegen wie Hanf benutzen.

Cynara

Komplizieren - Komposi

Bild 9.999: Komplizieren - Kompositen
* 19 Kompositen.

Vaill. (Artischocke), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 19] distelartige, dornige Kräuter mit meist großen, ein- bis dreifach fiederspaltigen oder -teiligen Blättern, einzeln endständigen, sehr großen, distelartigen Blütenköpfen, deren Hüllkelchblätter an der Basis dick und fleischig, an der Spitze stachelspitzig sind und dachziegelförmig liegen. Die violetten Blüten sind sämtlich röhrenförmig und stehen auf einem fleischigen, mit Spreublättchen besetzten Boden.

Die Samen sind vierkantig zusammengedrückt und tragen federförmige Pappushaare. Sechs Arten in den Mittelmeerländern und auf den Kanaren. Cynara Cardunculus L., ein ausdauerndes, bis 2 m hohes, sperriges, spinnwebig behaartes Distelgewächs mit fiederspaltigen oder -teiligen Blättern, fiederspaltigen Abschnitten und lanzettlichen, stachelspitzigen Zipfeln, stammt aus Afrika [* 20] und ist seit sehr langer Zeit in Kultur. Man suchte durch die Kultur Zucker, [* 21] Schleim und Stärkemehl besonders auf den Blütenboden und den untern Teil der Schuppenblätter zu leiten und erhielt so die Artischocke unsrer Gärten (Cynara Scolymus L.), oder man lenkte jene Stoffe auf die Blattstiele und die Mittelrippe der Blätter und erhielt dadurch die Karde (Kardone, Cardy, Cynara Cardunculus L.).

Die Artischocke, die auch als besondere Art betrachtet wird, wird 1 m hoch, ist flaumhaarig, wenig verästelt, mit fiederspaltigen oder ungeteilten, mehr oder weniger dornigen, unterseits weißfilzigen, großen Blättern, von denen die grundständigen eine Rosette bilden, und eiförmigen, bis 13 cm dicken Blütenköpfchen. Man kultiviert mehrere Varietäten, zieht die Pflanze aus Samen oder Schößlingen, überwintert die einjährige Pflanze gut bedeckt im Land oder im Keller und erntet den fleischigen, sehr aromatischen Blütenboden, welcher nebst dem untern verdickten Teil der Hüllkelchschuppen genießbar ist, im zweiten Jahr, wenn die obersten Hüllkelchblätter gelb werden.

Oesterreich ob der Enn

Bild 12.481a: Oesterreich ob der Enns
* 23 Österreich.

Die Artischocke fordert ein mildes Klima [* 22] und wird besonders in Südeuropa, Nordafrika, aber auch am Rhein und in Österreich [* 23] kultiviert; sie gibt, als Gemüse oder Salat zubereitet, eine wohlschmeckende und gesunde Speise. Die Kardone oder spanische Artischocke ist der vorigen sehr ähnlich, doch höher im Stengel, mit an der Seite herablaufenden Blättern, deren Mittelrippe sehr stark ist, und kleinern Blütenköpfen. Man kultiviert sie ähnlich wie die echte Artischocke; sobald sie aber mannshoch geworden ist, werden die welken Blätter abgenommen, die grünen abgestutzt, und die ganze Pflanze erhält eine lose Umwickelung mit Stroh und eine möglichst hohe Behäufelung mit Erde, um sie zu bleichen; nur die Spitze der

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